Spurensuche: Dosis-Wirkungs-Zusammenhang (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 06.09.2008, 13:01 (vor 5777 Tagen) @ Doris

Mir stellt sich dadurch die Frage. Kann ein athermisch begründeter Befund durch längere Expositionsdauer gesundheitlich kritisch werden?

Diese Frage verfolgt mich seit meinen ersten Tagen als Mobilfunkkritiker. Schon immer hieß es auf Seiten der Kritiker, die starke aber kurzzeitige Belastung durch Handys würde durch die schwache aber andauernde Befeldung durch Basisstationen (mehr als) wettgemacht. Dies ist eines der Hauptargumente der 1G-Kritik. Nur, so einfach ist es halt nicht. Denn dies würde einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang voraussetzen und genau dieser ist meines Wissens nach bislang ebenso wenig gefunden worden wie ein unstrittiges Modell für die Schadwirkung von Funkfeldern. Beim Strahlenschutz wird die Strahlendosis übrigens mit D=J/kg beschrieben. Ein enger Verwandter unseres alten Bekannten, des SAR-Werts. Einziger Unterschied: der Zeitfaktor. SAR = W/kg, D=Ws/kg

Wenn ich mir's recht überlege, haben Sie mit Ihrer Frage nach einem Dosis-Wirkungs-Zusammenhang bei nichtionisierender Strahlung einen nahezu ungepflügten Acker auf unsere 17-Zoll-Monitore geschoben. Wir sollten diesem wichtigen Thema einen separaten Strang gönnen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Dosis-Wirkungs-Zusammenhang, W/kg, J/kg


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