Andere Sichtweise ist gut, Wirkung wäre besser (Allgemein)

Fee, Dienstag, 04.03.2008, 01:18 (vor 5967 Tagen) @ H. Lamarr

Hallo Spatenpauli

Eigentlich bin ich auch keine Sekretärin der Frontleute, aber ich habe es einfach mal gemacht mit dem Informieren, weil es jemand machen muss und ich es nicht gut finde, jemanden zu kritisieren ohne zu wissen, ob die Kritik bei ihm angekommen ist.

Die EPROS-Studie und die Mainzer-Studie (abgesehen vom Psychofragebogen) halte ich für bessere ES-Studien. Bei der EPROS-Studie kann man den Einwand bringen, dass ein abgeschirmter Ort nicht das selbe ist wie ein unbelasteter, dass die Werte für die Betroffenen immer noch zu hoch gewesen sein könnten und es oft längere Zeit benötigt, bis die Auswirkungen von EMF weg sind. Es scheint mir wichtig, dass ES-Studien mit Betroffenen zusammen und von beiden Parteien zur Kontrolle durchgeführt würden. Z.B. zu den Durchführenden der Mainzer-Studie habe ich kein grosses Vertrauen.

Es sollten möglichst viele verschiedene biologische Parameter bestimmt werden, im Sinne einer suchenden Forschung, mir kommt der Eindruck auf, dass nicht mit den Elektrosensiblen sondern gegen sie geforscht wird.

Gut, einverstanden, das kann man so sehen. Aber man kann es auch so sehen: Elektrosensible monieren selbst in 100 Jahren noch Forschungsresultate, wenn diese nicht das erhoffte Ergebnis bringen.

Bevor Sie solche Zukunftsvisionen schreiben, sollte man überhaupt erst einmal anfangen damit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Symptome wie sie bei Betroffenen unter EMF-Einfluss auftreten, nicht feststellbar sein sollten. Interessieren würden mich auch die Unterschiede von Betroffenen zu Unbetroffenen.

Ja haben Sie denn ernsthaft erwartet, dass eine Handvoll ES, deren "Krankheit" gegenwärtig noch nicht einmal zweifelsfrei diagnostiziert werden kann, dem unstillbaren Kommunikationsdrang der Bevölkerung irgendetwas in den Weg stellen könnte? Das hat nix mit Regierung zu tun, es ist die Menschheit selbst, die pausenlos quasseln möchte. Wer dagegen etwas unternehmen möchte, muss mehr im Magazin haben als nur ein diffuses Mobilfunksyndrom. Klingt hart, und ist auch hart, aber ohne substanzielle Kritik gegen die ES nur baden.

Die Regierung schafft die Rahmenbedingungen, wie die Bevölkerung das Quasseln oder den Spieltrieb auslebt oder eben nicht. Bei einem Anbieter mit rel. hohen Preisen und ohne Bildchen und Drahtlosinternet würden die Leute seltener handytelefonieren, sich kürzer fassen und zuhause per Festnetz telefonieren. Das würde nicht nur die ES schützen, sondern auch die Nutzer. Die mehreren Anbieter überbieten sich mit Angeboten wie Flatrates, Gratis Telefonieren mit drei bekannten Personen, Gratis Telefonieren für Jugendliche in der Nacht ua.

Zu Ihren Andeutungen, dass von andern auch kritisiert werde, dass die ES die Mobilfunkdiskussion bestimmen, wären nähere Angaben interessant und die Frage, weshalb man denn Mobilfunkgegner sein sollte, wenn diese Technologien niemandem schaden würden?

Und ja, ich finde es schon generell gut, wenn ein Mensch bereit ist, sich uneigennützig für eine gute Sache wie eine lebenswerte gesunde Zukunft und für seine Mitmenschen einzusetzen. Würde übrigens jeder Handynutzer oder Nutzer dieser Technologien nur für sich selber ein Risiko eingehen, liesse sich das vertreten, da das Risiko wie überall auch hier vom Ausmass abhängen wird. Jedoch ist unfreiwillige, aufgezwungene und flächendeckende Verstrahlung eine ganz andere Risikokategorie.

Ja, so habe ich das auch einmal gesehen, weil es mir so beigebracht wurde. Dann habe ich mich selber informiert, und zwar auf beiden Seiten. Jetzt teile ich nicht mehr Ihren Standpunkt. Mobilfunk-Sendemasten bergen für mich kein großes Risikopotenzial mehr, im Gegensatz zu den starken körpernah emittierten Funkfeldern. Sieht also ganz so aus, als ob die Handygegner den ES weit weniger zur Diensten sein können als das Gros der Sendemastengegner.

Ihr Standpunkt ist nicht vor allem durch Information entstanden, sondern dadurch, dass es sie nicht erwischt hat. Ich sehe es anders, nicht weil mir jemand etwas beigebracht hat, sondern weil ich es selber erfahre, das ist ein wesentlicher Unterschied, so spreche und schreibe ich auch nicht heute so und morgen anders.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum