Darum Augsburg und nicht Oberammergau (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 27.01.2008, 02:35 (vor 5993 Tagen) @ H. Lamarr

Und wie, Doris, hätte so eine Studie dann laufen sollen?

Ich störe mich nicht daran, wie diese Studie gelaufen ist, sondern dass so eine Studie als Maßstab herangezogen wird, die Glaubwürdigkeit derjenigen, die über Beeinträchtigungen durch Antenenn klagen in Abrede zu stellen. Die Betroffenen fordern nicht, dass die allgemeine Bevölkerung daraufhin untersucht wird, ob sie Antenen spüren oder nicht, sondern sie fordern eine Untersuchung der Betroffenen vor Ort, was nicht passiert. Wie diese Untersuchungen aussehen sollen, das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Ich gehe davon aus, bzw. hoffe es sehr, dass die Betroffenen hier gute Vorschläge hätten. Und ich denke wuff z.B. hätte sicher den einen oder anderen konkreten Vorschlag, wie vorgegangen werden könnte.

Die Leute des LfU in Augsburg dürften aller Voraussicht nach dem Experiment gegenüber neutral eingestellt gewesen sein, so dass keiner ein Interesse daran hatte, die vermeintlich "geheime" Information, ob der UMTS-Mast nun an oder aus ist, mit irgendwelchen Hilfsmitteln auszuspähen. Den LfU'ler war dies einfach egal, die waren nur am Resultat interessiert, egal wie's ausfällt.

Kein Mensch weiß, wie Elektrosensibilität entsteht und ob es diese tatsächlich auch gibt. Also, wie soll man ansetzen. Dann muss man sich doch um die Leute kümmern, die dies beklagen und nicht an 100 dem Thema gegenüber völlig neutralen oder desinteressierten Leuten. Wenn ich einen Magen-Darm Virus erwischt habe, dann werden doch auch nicht Sie untersucht und die Feststellung getroffen "Komisch, dass der nichts merkt" Das mag jetzt ein blöder Vergleich sein, aber ich will einfach damit ausdrücken, warum wird versucht an neutralen PErsonen festzustellen, ob es so was gibt oder nicht, anstatt sich mal die LEute näher zu betrachten, die von sich behaupten, dass es so was gibt.

In Oberammergau aber können Sie diese Emotionslosigkeit keinesfalls voraussetzen. Dort herrscht bei einigen ein vitales Interesse, dass eine solche Studie erfolgreich für die ES verläuft.

Meinen Sie das sehen die wirklich so oder wollen die einfach, dass man sich ihre Beschwerden, die sie beklagen mal genauer anschaut. Wenn die Symptome mancher Betroffenen dort so massiv und auch verlässlich sind, wie der PFarrer das schildert, dann wäre das doch sicherlich nicht uninteressant sich das mal genauer anzuschauen, vorausgesetzt man ist daran interessiert.

Also, ich fürchte, so eine Studie ist mit ES als Probanden viel schwieriger als es zunächst scheint.

Ja, das mag ja alles sein. Aber die Betroffenen fordern ja erstrangig, dass man sich um sie kümmert und sich ihre Beschwerden mal anschaut. Was gibt es für einen Grund, auch von einem Gesundheitsamt, dies nicht zu tun und auf massive schriftliche Aufforderung nicht zu reagieren aber nach außen zu verkündigen, das ist alles psychischer Natur ohne sich gerade diese Leute näher betrachtet zu haben.
Frau Sohmer scheint ja sehr verlässlich und massiv zu reagieren. Ich meine, sie weigert sich nicht grundsätzlich für einen Test zur Verfügung zu stehen, sondern nur mit entsprechenden Maßnahmen. Der Pfarrer schreibt in seinem Brief, dass er schon auf eingeschaltete Handys in der Kirche reagiert. Da hat Helmut nicht Unrecht, was er in einem anderen Thread schreibt. Der PFarrer wäre doch für einen Test mit Handys geeignet. Ich kann das jetzt nicht beurteilen, ob und auf was er sich einlassen würde, ich habe eher den Eindruck, dass auch er nicht getestet wird. Und die Aussagen der dort ansässigen Ärzte, dass sie eine deutliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes ihrer Patienten registrieren, wird doch auch nicht ernstgenommen.

Tags:
Betroffene, Experiment, LfU, ES-Symptome, Pfarrer, Beschwerden, Untersuchung


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