Im Netz der Angst (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.12.2007, 17:50 (vor 6224 Tagen) @ H. Lamarr

Handystrahlen:

Im Netz der Angst

Immer erreichbar, fast überall Empfang. Gleichzeitig fühlt sich jeder achte Deutsche durch Mobilfunk "stark belastet". Unterwegs mit einer Frau (Suzanne Sohmer), die glaubt, dass Handystrahlen sie krank machen.

In diesem Beitrag irritieren mich zwei Passagen:

Sobald auf dem Parkplatz draußen jemand auch nur versucht, eine SMS zu verschicken, greifen Suzanne Sohmers Hände hastig in den Nacken, ziehen die massige Kapuze über den Kopf, ein Schutzgitter fällt vors Gesicht. Die Strahlung bleibt draußen.

Allem Anschein nach spürt Frau Sohmer also sofort auch nur sehr kurz andauernde Funkfelder. Dies steht im völligen Widerspruch zur Kritik vieler ES an der Kaul-Studie, bei der Expositionszeiten von 10 min. viel zu kurz gewesen sein sollen. Wie passt dies zusammen, was ist bei Frau Sohmer anders als bei den ES, die mit Zeitverzögerung reagieren?

Die Handystrahlung macht Suzanne Sohmer mit Warngeräten hörbar. Sie sagt, sie spürt sie noch vor dem ersten Knattern.

Warum braucht sie technische "Feldfühler" überhaupt, wenn sie die Felder ohnehin zuverlässig spürt? Was spricht dagegen, dass es genau umgekehrt ist und sie die Meldungen der Warngeräte braucht, um zu erkennen, wann Felder auf sie einwirken? Verdeckte Provokationstests mit einem Handy sind wegen dieser Warngeräte bei Frau Sohmer gar nicht mehr möglich.

Wie ist dies nun: Hat dieser Artikel auf das Anliegen der ES, nämlich die Anerkennung, eine positive Wirkung oder wird hier d i e Frontfrau der ES eher als Jahrmarktattraktion präsentiert? Eine Antwort dazu geben auch die Kommentare am Fuß des Focus-Artikels.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Lampentest, Sofortwahrnehmer, Dosimeter


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