8 Jahre später: Es ist eine Esche! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.07.2015, 20:24 (vor 3412 Tagen) @ H. Lamarr

Im achten Jahr unseres Langzeitexperiments habe ich es doch tatsächlich geschafft, meinen Testbaum zu bestimmen: Es ist eine Esche. Ausgerechnet eine Esche, also der Baum, der auch ganz und gar ohne Mobilfunk dem nahezu sicheren Untergang*) geweiht ist. Oder andersrum: Geht es meinem Testbaum nur deshalb noch so gut, weil die Mobilfunkfelder der nahen UMTS/LTE-Sendeanlage ihn schützend einhüllen?

Der Besuch bei meinem Testbaum brachte noch ein anderes Resultat, das Frau Waldmann-Selsam in Entzücken versetzen könnte: Der Stamm des Testbaums ist bis hoch zur Krone dicht mit wildem Wein bewachsen. Besser gesagt, bewachsen gewesen, denn bei meinem Besuch war von dem Wein nicht mehr allzuviel übrig (Foto).

Abgestorbener Wilder Wein am Stamm meines Testbaums
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Hat die Wanderärztin mit ihrem Verdacht, böse Funkwellen würden neben diversen Bäumen auch Wilden Wein dahin raffen, womöglich doch recht? Es sieht ganz danach aus. Aber nur für den, der den wahren Grund des Wein-Absterbens an meinem Testbaum nicht kennt (Foto).

Ursache fürs Ableben des Wilden Weins
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Brutale Gewalteinwirkung eines Gärtners hat also den Wein auf dem Gewissen, jedenfalls den, der meinen Testbaum einwickeln wollte.

Und um allen Hobby-Baumexperten einen Anhaltspunkt vom "radialen Transparenzgradienten" meines Testbaumes zu geben, habe ich das Gewächs nicht wie sonst von oben aus meinem Wohnzimmerfenster heraus fotografiert, sondern ihm quasi unter den Rock geguckt. Aus dieser Perspektive zeigt sich der Testbaum ganz ungeniert so:

Die Krone meiner Esche ist nicht sonderlich dicht, das haben Eschenkronen aber so an sich
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Und aus gewohnter Perspektive sah mein grüner Proband Anfang Juni 2015 wie folgt aus:

Bald wird hinter dem Testbaum ein Haus aus dem Boden wachsen
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Es ist ja gut zu sehen, gegenüber früheren Aufnahmen ist etwas anders, hinter dem Testbaum entsteht ein größeres mehrgeschossiges Gebäude. Am Rand der Baustelle mussten einige jüngere Bäume dran glauben, die hinter dem Testbaum standen. Vermutlich deshalb wirkt die Krone meiner Esche etwas lichter als früher. Alternativerklärungen: Parasiten oder EMF setzen dem Baum zu. Auffällig ist diese Entwicklung bislang für mich nicht.

[Admin: 27.07.15, Postingtitel geändert]
[*) Nachtrag vom 22.08.2016: Dieser Link ist inzwischen tot. Ersatzlink]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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