Tschernobyl und die Folgen: Antwort ist da! (Allgemein)

Christopher, Dienstag, 16.08.2011, 20:49 (vor 4782 Tagen) @ Alexander Lerchl

Die Daten in Abb. 4, also die Abhängigkeit des Geschlechtschancenverhältnisses von der zusätzlichen effektiven Dosis, wurden in der Tat berechnet (!), und zwar so: Die Regressionsgerade wurde durch 2 Wertepaare erzeugt: 0|1,0 und 0,15|1,0019 (für Deutschland). Alle anderen Dosis-Werte wurden anhand dieser Regression errechnet und basieren nicht auf realen Dosis-Werten!

Das ist schon sehr schlimm. Schlimmer geht's nimmer?

Schlimmer geht immer. It's always darkest just before it goes pitch black.

Doch. Denn die Regression steht auf wackeligen Füßen. Der Wert des Geschlechtschancenverhältnisses für Deutschland ist nämlich nicht signifikant (Überlappung des Konfidenzintervalls mit 1)!

Aua, das ist ja wirklich gruselig. :crying:
Das Traurige ist ja, daß sowas vorbehaltlos geglaubt wird - weil es ins Bild paßt. Bis vor einem halben Jahr wär ich da auch weniger kritisch gewesen - lustigerweise war es gerade die schrille Berichterstattung über Fukushima, die mich dazu gebracht hat, mich mal mit den Fakten zu beschäftigen. Und wenn man sich dann die nackten Zahlen ansieht (gerne auch die der Atomkraftgegner), dann ist plötzlich die Luft raus, aus dem Elefanten ist wieder eine Mücke geworden...
Aber Hauptsache, Angst geschürt.
Die Lehre, die ich für mich persönlich gezogen habe: Wenn in einer Diskussion auf Sachargumente mit moralischen Argumenten geantwortet wird, dann fällt es mir meistens sehr leicht, Partei zu ergreifen.

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Fukushima


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