Die ganze Planung zu Bruchköbel - bloße Fassade? (Allgemein)

Skeptiker, Samstag, 19.06.2010, 22:10 (vor 5253 Tagen) @ Skeptiker

Auf der Webseite der Stadt Bruchköbel werden dankenswerterweise alle durch das Planungsgutachten empfohlenen Basisstations-Standorte in einer Übersicht dargestellt:

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Es drängt sich auf, diese Verhältnisse graphisch darzustellen. Eine einfache Skizze der priorisierten Standorte vermittelt einen Eindruck, was mit der Planung festgeschrieben worden ist. Darin habe ich bewohnte Zonen farblich markiert, die sich in größerem Abstand als 500 m von der nächstgelegenen Basistation befinden:

Beim Durchlesen dieses Beitrages erscheint es mir im Nachhinein auffällig, dass ein "unabhängiger" Standortplaner für seinen Auftraggeber, die Stadt Bruchköbel, nahezu sämtliche neu vorgeschlagenen, angeblich idealen Sendemastenstandorte in einem Abstand von mehr oder weniger recht genau eingehaltenen 500 Metern von der Wohnbebauung auffindet und also einplant(*).

Es ist, wie ich finde, unwahrscheinlich, dass eine "funktechnisch fundierte Standortplanung" zu genau solch einem Ergebnis kommt: überall ziemlich genau 500 Meter Abstand. So einheitlich eben und hindernisfrei ist die Topographie Bruchköbels nicht, dass ein solch "glattes" Ergebnis herauskommen kann.

Warum mir das auffällt? Ich erinnerte mich in diesem Zusammenhang an die Uralt-Forderung der Bruchköbeler "ImoWoB"-Sendemastengegner, bereits Jahre vor der Planung aufgestellt, dass jegliche Sendestation mindestens in einem 500-m-Abstand zur Wohnbebauung vorzusehen sei. Diese Forderung erschien schon damals jedem mit etwas Sachverstand ein bißchen einfältig, den Leutchen um Herrn Tittmann allerdings war sie heilig.

Der Zusammenhang legt den Verdacht nahe, dass hier von Anfang an nach politischen, nicht aber, wie ursprünglich dem Parlament und der Bevölkerung angekündigt, nach "funktechnischen" Vorgaben entschieden worden ist.

Die Einberufung eines technischen Gutachters aber, der seine Messungen und Ergebnisseam Ende doch bloß den politischen Vorgaben gemäß zurechtschiebt, hinterlässt jedenfalls einen Beigeschmack, lässt auch aus diesem Blickwinkel Zweifel an der Seriösität des gesamten Vorganges aufkommen.
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(*) ...ausgenommen zwei zentral gelegene Standorte auf Hochhaus/bzw. Feuerwehrturm für GMS 1800 bzw. UMTS, die allerdings später aufgrund politischer Entscheidung und Anbiederung an die "ImoWoB"-Sendemasteninitiative bloß noch für UMTS vorgesehen wurden).


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