Und wenn das Korsett zu eng wird, was dann? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.06.2009, 01:59 (vor 5631 Tagen) @ Skeptiker

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Die geplanten neuen Standorte umschließen das Stadtgebiet ziemlich eng, wie eine Stadtmauer, so dass ich mich frage, wo denn künftig Neubaugebiete ausgewiesen werden sollen, die den jetzt neuen (dann alten) Standorten nicht auf die Pelle rücken. Denn wenn sie es tun, herrscht doch wieder die gleiche Situation, die eigentlich vermieden werden sollte, nämlich Sender und Wohnbauten in trauter Nachbarschaft. Oder beabsichtigt Bruchköbel nicht zu wachsen?

In einer Großstadt wie München ist so etwas, wie bei ihnen, gar nicht machbar. Deswegen gibt es bei uns keine "unabhängigen" Standortplaner, die im Auftrag und auf Kosten der Stadt Standorte planen. Hier planen die Betreiber noch selber und die Stadt spart sich das Geld. Masten haben wir wie Sand am Meer, ungefähr 1000 Stück dürften es sein, und die stehen zu 99 % dort, wo sie die Betreiber hingeplant haben. Bürgerprotest ist mir keiner (mehr) bekannt. Und auch die Anzahl Elektrosensibler will in München einfach nicht steigen, jedenfalls hört und sieht man nichts von ihnen. Alles läuft den gewohnten Gang, egal ob ein Mast in der Nähe ist oder nicht. Es kümmert niemanden, im Getriebe einer lärmenden Großstadt stören sich die Leute eher am Krach, an Staus, an Abgasen oder am Kinoprogramm.

Warum haben gleich noch mal die Stadtväter von Bruchköbel einen Haufen Geld versenkt, um die Masten raus aus der Stadt zu kriegen? ;-).

Und leben Bruchköbler deshalb jetzt wirklich länger als Münchener?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bauleitplanung, Korsett


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