Sendemastenbekämpfung als Volkssport (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.12.2008, 22:27 (vor 5807 Tagen) @ AnKa

Geht es manchen gutverrenteten Deutschen zu gut?

Mit Gutgehen hat das mMn nichts zu tun. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie das 2002 war, als "unser" Mast aufgestellt wurde: die Entscheidung a) machen wir was dagegen oder b) nehmen wir's einfach so hin, wurde innerhalb weniger Minuten getroffen. Und zwar aus irrationalen Gründen. Da der Mast direkt nebenan auf dem Nachbardach montiert wurde fühlten wir uns übergangen und entschieden uns für a). Damals konnte ich eine Sektorantenne noch nicht mal sicher von einem Abluftrohr unterscheiden da mir die Mobilfunktechnik völlig fremd war und mich nicht interessierte. Erst danach saugten wir Websites wie Gigaherz, Stoppschild oder Funkenflug1998 auf wie ein trockener Schwamm das Wasser. Warum? Dort bekamen wir massenweise die Bestätigung, richtig gehandelt zu haben. Das tat gut. Allerdings schwamm im Kielwasser dieser Bestätigung unverzüglich auch gleich die Angst mit in unsere vier Wände, Angst, die innerhalb kürzester Zeit zur Panik hochgepusht wurde: o Gott, die armen Kinder, wie stark werden wir wohl verstrahlt werden, wie lange dauert es bis der Krebs ausbricht, Wertverlust der Wohnung, welche Strafe steht eigentlich auf Sprengung eines Masten und wie machen wir das am besten ...

Hätte Vodafone seinerzeit den örtlichen Umweltreferenten vor den ersten Montagearbeiten vorsorglich für vielleicht 30 Minuten Aufklärung bei uns vorbeigeschickt - und nicht erst lange nachdem wir durch die genannten Websites und erfahrene Mobilfunkgegner (Funkpause) eine gründliche Formatierung erfahren haben - der Welt wäre das IZgMF doch glatt erspart geblieben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Sendemastgegner, Funkpause, Panik, Basisstation, Antenne


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