Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet (Allgemein)
e=mc2, Dienstag, 13.09.2022, 07:46 (vor 802 Tagen)
Nun ist es offiziell, die Unterschriftensammlung für Safer Phone startet.
Bin gespannt, ob es diese Mobilfunkinitiative über das Sammelstadium hinaus schafft. Die Kommentare zum Artikel stimmen diesbezüglich nicht sehr optimistisch.
Tags:
Baubiologie, Einflussnahme, Schlegel, Dinger, Unterschriftensammlung, Safer-Phone-Volksinitiative
Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet
H. Lamarr , München, Dienstag, 13.09.2022, 10:33 (vor 802 Tagen) @ e=mc2
Nun ist es offiziell, die Unterschriftensammlung für Safer Phone startet.
Die amtliche Bestätigung gibt es hier. Dort ist auch ersichtlich, diese Initiative ist gegenwärtig eine von 22, die um Zustimmung im Schweizervolk buhlen. Bis 13. März 2024 haben die Initatoren der Safer-Phone-Initiative nun Zeit, 100'000 gültige Unterstützungen für ihr Anliegen zu sammeln. Schaffen sie das, geht es parlamentarisch weiter, anderenfalls ist die Initiative bereits im Sammelstadium gescheitert.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet
Gustav, Dienstag, 13.09.2022, 12:53 (vor 802 Tagen) @ e=mc2
Die Initiative wird vom Verein Frequencia koordiniert. Ausgerechnet zum Start ihres grössten und wichtigsten Projektes, wird die Webseite von Frequencia neu aufgebaut:
Wir sind bald zurück.
Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Webauftritt.
Bald wieder vorbeischauen lohnt sich.
Blöder Zufall, Dummheit oder schlechtes Omen?
Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet
e=mc2, Dienstag, 13.09.2022, 21:47 (vor 801 Tagen) @ Gustav
Blöder Zufall, Dummheit oder schlechtes Omen?
Kaum Zufall. Ein paar Aussagen auf der alten Webseite würden die Initiative schon beim Start abschiessen. Das wird ausgerechnet von den Grünen thematisiert. Die Initiative hat das Potential zur Zerreissprobe für die Grünen zu werden.
Fregreencia
H. Lamarr , München, Mittwoch, 14.09.2022, 00:20 (vor 801 Tagen) @ e=mc2
Blöder Zufall, Dummheit oder schlechtes Omen?
Kaum Zufall. Ein paar Aussagen auf der alten Webseite würden die Initiative schon beim Start abschiessen. Das wird ausgerechnet von den Grünen thematisiert. Die Initiative hat das Potential zur Zerreissprobe für die Grünen zu werden.
Spannende Entwicklung! Da denkt man naiv, Frequencia zieht sich zur Feier des Sammelstarts nur einen neuen Sonntagsanzug an, und dann sickert der grüne Grund für den Relaunch der Website zum unpassenden Zeitpunkt durch. Diesem NZZ-Bericht zufolge haben die Grünen bereits zuvor starken Einfluss auf den Initiativtext genommen. Sieht so aus, als ob Frequencia nicht mehr Herr im eigenen Haus ist, sondern brav an der Leine der Grünen läuft.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia
e=mc2, Mittwoch, 14.09.2022, 07:39 (vor 801 Tagen) @ H. Lamarr
Sieht so aus, als ob Frequencia nicht mehr Herr im eigenen Haus ist, sondern brav an der Leine der Grünen läuft.
Auffällig auch, dass sich andere Mobilfunkkritiker wie Gigaherz oder Schutz vor Strahlung nicht zum Sammelstart äussern. Fragt sich, ob diese Gruppen die Initiative überhaupt noch unterstützen und zum Unterschriften sammeln beitragen oder ob sie sich gekapert fühlen. Gut möglich, dass die Initiative nun einzig als Wahlpropaganda für die Grünen eingesetzt wird. Fragt sich, ob das am Schluss aufgeht. In den Kommentaren fällt die Initiative auf jeden Fall in hohen Bogen durch.
Warum Gigaherz die Saferphone-Initiative ignorieren muss
H. Lamarr , München, Donnerstag, 15.09.2022, 20:26 (vor 799 Tagen) @ e=mc2
Sieht so aus, als ob Frequencia nicht mehr Herr im eigenen Haus ist, sondern brav an der Leine der Grünen läuft.
Auffällig auch, dass sich andere Mobilfunkkritiker wie Gigaherz oder Schutz vor Strahlung nicht zum Sammelstart äussern.
Gigaherz-Jakob war so freundlich, schon vor zwei Jahren seine Karten offen auf den Tisch zu legen.
Zu einer Zeit, als zwei gegen Mobilfunk gerichtete Initiativen im Sammelstadium und drei weitere angekündigt waren, legte sich der Gigaherz-Vorstand fest, nicht alle fünf Initiativen zu unterstützen, sondern nur die beiden bereits gestarteten. Angeblich deshalb, weil keine Zeit zum Abwarten mehr blieb.
[...] Die Vorstandsmitglieder von Gigaherz.ch haben an ihrer Sitzung vom 20. Juni [2020] deshalb einstimmig beschlossen, nicht mehr länger auf die noch kommenden weiteren 3 Volksinitiativen gegen 5G zu warten, sondern, weil die Zeit drängt, die bereits in der Unterschriftensammlung befindlichen Zwei voll und ganz zu unterstützen.
Ein früherer Vorstandsbeschluss lautete, alle 5 Initiativen gleich zu behandeln. Dieser ist nun aufgehoben. Weil uns die Zeit davon läuft bleibt keine Zeit mehr, für lange Abwägungen technischer, politischer und religiöser Art. Getrennte Ansichten bedeutet noch lange nicht, nicht für einmal gemeinsam auf das selbe Ziel hinzusteuern.
Ohne Not manövrierte sich der Gigaherz-Vorstand damit selbst aufs Abstellgleis, denn die von ihm unterstützten Initiativen sind bekanntlich beide im Sammelstadium gescheitert. Wollte der Verein nun doch nachträglich die Saferphone-Initiative unterstützen, müsste der Vorstand geistesgegenwärtig nur einen entsprechenden Beschluss fassen, der zwar eine peinliche Planlosigkeit dokumentieren würde, dafür aber das letzte Eisen, das Schweizer Sendemastenphobiker noch im Feuer haben, auf Temperatur bringen könnte. Schließlich behauptet HUJ hartnäckig, Gigaherz sei in der Schweiz der älteste und größte Verein seiner Art.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Warum Gigaherz die Saferphone-Initiative ignorieren muss
Gustav, Donnerstag, 15.09.2022, 22:06 (vor 799 Tagen) @ H. Lamarr
Zu einer Zeit, als zwei gegen Mobilfunk gerichtete Initiativen im Sammelstadium und drei weitere angekündigt waren, legte sich der Gigaherz-Vorstand fest, nicht alle fünf Initiativen zu unterstützen, sondern nur die beiden bereits gestarteten. Angeblich deshalb, weil keine Zeit zum Abwarten mehr blieb.
[...] Die Vorstandsmitglieder von Gigaherz.ch haben an ihrer Sitzung vom 20. Juni [2020] deshalb einstimmig beschlossen, nicht mehr länger auf die noch kommenden weiteren 3 Volksinitiativen gegen 5G zu warten, sondern, weil die Zeit drängt, die bereits in der Unterschriftensammlung befindlichen Zwei voll und ganz zu unterstützen.
Ein früherer Vorstandsbeschluss lautete, alle 5 Initiativen gleich zu behandeln. Dieser ist nun aufgehoben. Weil uns die Zeit davon läuft bleibt keine Zeit mehr, für lange Abwägungen technischer, politischer und religiöser Art. Getrennte Ansichten bedeutet noch lange nicht, nicht für einmal gemeinsam auf das selbe Ziel hinzusteuern.
Aber zwei Jahre später wird sie doch unterstützt: Generalversammlung 2022 – Eine Rueckblende
Eingehend diskutiert wurde die Unterstützung der Safer-Phone Initiative. Peter Schlegel vom Initiativkomitee erläuterte, um was genau es gier geht. Gigaherz.ch wird die Initiative ideell (im Internet)und finanziell unterstützen, kann jedoch bei der Unterschriftensammlung wegen fehlenden personellen Ressourcen kaum behilflich sein.
Man muss jedoch feststellen, dass die ideelle Unterstützung im Internet bisher sehr dürftig ausgefallen ist. Ob Jakob das Geld des Vereins der frequencia in den Rachen wirft, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis.
Warum Gigaherz die Saferphone-Initiative ignorieren muss
Gustav, Donnerstag, 10.11.2022, 21:06 (vor 743 Tagen) @ Gustav
Aber zwei Jahre später wird sie doch unterstützt: Generalversammlung 2022 – Eine Rueckblende
Eingehend diskutiert wurde die Unterstützung der Safer-Phone Initiative. Peter Schlegel vom Initiativkomitee erläuterte, um was genau es gier geht. Gigaherz.ch wird die Initiative ideell (im Internet)und finanziell unterstützen, kann jedoch bei der Unterschriftensammlung wegen fehlenden personellen Ressourcen kaum behilflich sein.
Man muss jedoch feststellen, dass die ideelle Unterstützung im Internet bisher sehr dürftig ausgefallen ist. Ob Jakob das Geld des Vereins der frequencia in den Rachen wirft, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis.
Jetzt sagt sich Gigaherz komplett von dieser Initiative los: https://www.gigaherz.ch/positionspapier-von-gigaherz-ch-zum-initiativkomitee-der-saferphone-initiative/
Solange im Initiativkomitee Leute sitzen, die nicht vorbehaltlos hinter uns und unseren Publikationen stehen und sogar noch glauben, sich von den Kreisen die ursprünglich hinter der Initiative standen, distanzieren zu müssen, wird Gigaherz.ch die Saferphone-Initiative weder finanziell noch personell noch ideell weiter unterstützen.
So diskutiert und beschlossen, anlässlich der Vorstandssitzung von Gigaherz.ch vom 9.November 2022
Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemals mit Jakob einer Meinung sein werde:
Die Idee des Vereins Frequencia, respektive des Initiativkomitees, sich noch mit ein paar Nationalräten zu dekorieren, sollte sich bald als kapitaler Fehler erweisen.
Die Idee war sicher nicht schlecht gedacht. Leider ging der Schuss nach hinten los.
Denn diese fielen bereits beim ersten stinkigen Lüftchen, welches die Gegenseite fahren liess, gleich reihenweise um.
Die angeworbenen Nationalrätinnen und Nationalräte, was Mobilfunktechnologie, insbesondere 5G betrifft, alle völlig ahnungslos ...
Typisch Jakob, in seiner Wahlempfehlung für den 20. Oktober 2019 werden diese Nationalräte noch in den höchsten Tönen gelobt:
[...] die Positiv-Liste von Parlamentarierinnen und Parlamentariern und zur Wiederwahl Antretenden aufzeigen, die sich in den letzten 4 Jahren für den Schutz der Umwelt vor nichtionisierender Strahlung besondere Verdienste erworben haben.
Abgesehen von Isabelle Pasquier-Eichenberger sind alle Nationalräte aus dem Initiativkomitee in der Wahlempfehlung aufgelistet.
2 von 18 Monaten sind abgelaufen und im Internet findet man zu dieser Initiative rein gar nichts mehr. Ich wage mal die Prognose dass auch diese Initiative im Sammelstadium scheitern wird.
Macht der Bundesrat Mobilfunker mit Grenzwertsenkung glücklich?
H. Lamarr , München, Mittwoch, 14.09.2022, 13:27 (vor 801 Tagen) @ H. Lamarr
Spannende Entwicklung! Da denkt man naiv, Frequencia zieht sich zur Feier des Sammelstarts nur einen neuen Sonntagsanzug an, und dann sickert der grüne Grund für den Relaunch der Website zum unpassenden Zeitpunkt durch. Diesem NZZ-Bericht zufolge haben die Grünen bereits zuvor starken Einfluss auf den Initiativtext genommen. Sieht so aus, als ob Frequencia nicht mehr Herr im eigenen Haus ist, sondern brav an der Leine der Grünen läuft.
Als ob das alles nicht schon verzwickt genug ist, bringen Journalisten jetzt auch noch durcheinander, was eine Lockerung der Grenzwerte konkret bedeutet. So schreibt das Tagblatt am 12. September:
Am Dienstag soll die Unterschriftensammlung für die Saferphone-Initiative beginnen, am Montag wurde das Volksbegehren offiziell lanciert: Es will den «Schutz der Bevölkerung vor nichtionsierender Strahlung» in die Verfassung schreiben – und damit verhindern, dass der Bundesrat den Mobilfunkanbietern entgegenkommt und im Zuge des Ausbaus auf 5G die Grenzwerte senkt. [...]
Das kann ja lustig werden. Am Ende kann niemand sicher sein, ob das Schweizervolk die teils verschwommenen Ziele der Initiative wirklich richtig verstanden und seine Stimmen zutreffend gegeben oder verweigert hat.
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Tags:
Journalist, Glasfaser, Frequencia, Safer-Phone-Volksinitiative
Macht der Bundesrat Mobilfunker mit Grenzwertsenkung glücklich?
Gustav, Mittwoch, 14.09.2022, 17:41 (vor 800 Tagen) @ H. Lamarr
Am Dienstag soll die Unterschriftensammlung für die Saferphone-Initiative beginnen, am Montag wurde das Volksbegehren offiziell lanciert: Es will den «Schutz der Bevölkerung vor nichtionsierender Strahlung» in die Verfassung schreiben – und damit verhindern, dass der Bundesrat den Mobilfunkanbietern entgegenkommt und im Zuge des Ausbaus auf 5G die Grenzwerte senkt. [...]
Das kann ja lustig werden. Am Ende kann niemand sicher sein, ob das Schweizervolk die teils verschwommenen Ziele der Initiative wirklich richtig verstanden und seine Stimmen zutreffend gegeben oder verweigert hat.
Also nur zur Klarstellung, im selben Artikel steht:
... und damit verhindern, dass der Bundesrat [...] die Grenzwerte senkt.
und ein paar Zeilen weiter
eine Erhöhung der Grenzwerte wäre nicht erlaubt
Ja was denn nun? Nicht erhöhen oder nicht senken?
Macht der Bundesrat Mobilfunker mit Grenzwertsenkung glücklich?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 15.09.2022, 15:55 (vor 799 Tagen) @ Gustav
Ja was denn nun? Nicht erhöhen oder nicht senken?
Im Zweifel gar nichts tun, damit ist das Risiko minimiert den falschen Knopf zu drücken .
An anderer Stelle hat Grünen-Chef Glättli immerhin für Klarheit gesorgt:
[...] Die «Saferphone»-Initiative richte sich nicht gegen 5G und sei technologieneutral, so Glättli weiter. «Als Partei unterstützen wir die Initiative nicht finanziell», fügt der Zürcher jedoch hinzu. [...]
Das erklärt, warum auf der Saferphone-Website der Spenden-Button an prominenter Stelle noch vor dem Unterschreiben-Button thront. Das grenzt schon fast an Nötigung .
Und hier kann man am Beispiel einer älteren Delegiertenversammlung der Schweizer Grünen aus dem Jahr 2021 lernen, dass die Unterstützung/Ablehnung von Volksinitiativen durch die Grünen nichts Neues oder Ungewöhnliches ist, sondern politischer Alltag.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Frequencia seit länger als 1 Monat in Schreckstarre
H. Lamarr , München, Mittwoch, 19.10.2022, 23:00 (vor 765 Tagen) @ Gustav
Die Initiative wird vom Verein Frequencia koordiniert. Ausgerechnet zum Start ihres grössten und wichtigsten Projektes, wird die Webseite von Frequencia neu aufgebaut:
Wir sind bald zurück.
Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Webauftritt.
Bald wieder vorbeischauen lohnt sich.
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts. Bis drauf, dass der gesamte Webauftritt zwischenzeitlich auf eine einzige Startseite eingeschmolzen wurde. Das war unmittelbar nach dem Knall noch anders, da gab es zwar schon den Hochdruck-Hinweis auf eine neue Website, viele alte Inhalte aber waren noch erreichbar. Damit ist nun Schluss. Der Screenshot links entstand heute, am 19. Oktober 2022. Anscheinend haben die schweren Vorwürfe doch eine stärker lähmende Wirkung gehabt, als es zunächst schien.
WeCollect sammelt unterdessen auf Sparflamme weiter Interessenten für die Saferphone-Initiative ein, momentan steht der Zähler bei 3107 Unterschriften. Vor rd. einem Monat waren es mit 2957 Unterschriften noch 150 weniger.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Frequencia seit länger als 1 Monat in Schreckstarre
Gustav, Donnerstag, 20.10.2022, 10:41 (vor 765 Tagen) @ H. Lamarr
Die Initiative wird vom Verein Frequencia koordiniert. Ausgerechnet zum Start ihres grössten und wichtigsten Projektes, wird die Webseite von Frequencia neu aufgebaut:
Wir sind bald zurück.
Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Webauftritt.
Bald wieder vorbeischauen lohnt sich.
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts. Bis drauf, dass der gesamte Webauftritt zwischenzeitlich auf eine einzige Startseite eingeschmolzen wurde. Das war unmittelbar nach dem Knall noch anders, da gab es zwar schon den Hochdruck-Hinweis auf eine neue Website, viele alte Inhalte aber waren noch erreichbar. Damit ist nun Schluss. Der Screenshot links entstand heute, am 19. Oktober 2022. Anscheinend haben die schweren Vorwürfe doch eine stärker lähmende Wirkung gehabt, als es zunächst schien.
Wundert sie das? Die Initiative wurde auch fast 3 Jahre lang angekündigt, bevor sie dann endlich startete.
Im Gegensatz zu den vier anderen Initiativen haben die Urheber es nicht alleine versucht. Sie konnten einige aktive und ehemalige Politiker mit ins Boot holen. Dies hätte meiner Ansicht nach die Erfolgsaussichten der Initiative durchaus gesteigert.
Ich denke die Initiative ist bereits tot. Wenn sich die "seriösen" Politiker von den Schwurblern und Verschwörungstheorien lösen wollen, dann müsste das Initiativkomitee neu zusammen gesetzt werden. Sie müssten mit Peter Schlegel und Marcel Hofmann aber ausgerechnet die Urheber und grössten Unterstützer der Initiative rausschmeissen.
Aus der WeCollect Seite werde ich nicht schlau. Auf der Hauptseite taucht die SaferPhone-Initiative nicht mehr auf, entweder man hat den Link oder man findet sie nur noch via Suchmaschine. Jeder kann dort auf "Jetzt unterschreiben" klicken und der Zähler geht hoch. Der Zähler geht bereits hoch bevor man seine Adresse eingegeben hat. Solange man das Formular aber nicht ausdruckt, unterschreibt und zur Post bringt passiert gar nichts im Sinne der Initiative. Auf der anderen Seite kann man das Formular auch mit dem Link Bogen für 3 Unterschriften (vorfrankiert) direkt herunter laden, ausdrucken und abschicken, ohne dass die Unterschrift auf WeCollect gezählt oder sonst wie registriert wird (ausser vielleicht anhand der Rechnung die sie von der Post für die Briefmarken bekommen).
Frequencia seit länger als 1 Monat in Schreckstarre
H. Lamarr , München, Donnerstag, 20.10.2022, 13:21 (vor 765 Tagen) @ Gustav
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts ...
Wundert sie das? Die Initiative wurde auch fast 3 Jahre lang angekündigt, bevor sie dann endlich startete.
Naja, ich dachte Frequencia prüft seine Inhalte auf indiskutable Behauptungen, löscht diese oder formuliert sie um und fertig ist nach ein paar Tagen der neue Webauftritt. Ich gehe davon aus, die rebellisch gewordenen Politiker und der Frequencia-Vorstand ringen nun darum, wie genau es weiter gehen soll mit Saferphone.
Im Gegensatz zu den vier anderen Initiativen haben die Urheber es nicht alleine versucht. Sie konnten einige aktive und ehemalige Politiker mit ins Boot holen. Dies hätte meiner Ansicht nach die Erfolgsaussichten der Initiative durchaus gesteigert.
Mag sein, doch Politiker haben auch Gegner. Und wenn z.B. ein "Hardegger" sich für Saferphone stark macht, positionieren sich seine Gegner aus Opposition gegen Saferphone. Die Grünen haben für ihre Zusage, Saferphone zu unterstützen, aus meiner Sicht mehr Prügel als Anerkennung bekommen. Und von konkreter grüner Unterstützung habe ich bislang auch noch nichts gesehen.
Ich denke die Initiative ist bereits tot. Wenn sich die "seriösen" Politiker von den Schwurblern und Verschwörungstheorien lösen wollen, dann müsste das Initiativkomitee neu zusammen gesetzt werden. Sie müssten mit Peter Schlegel und Marcel Hofmann aber ausgerechnet die Urheber und grössten Unterstützer der Initiative rausschmeissen.
Zwischen Rausschmeißen und Behalten der beiden Frequencia-Vorstände käme noch deren Duldung infrage. Optisch wären die umstrittenen Väter der Initiative dann noch mit dabei, zu sagen hätten sie jedoch nichts mehr.
Aus der WeCollect Seite werde ich nicht schlau. Auf der Hauptseite taucht die SaferPhone-Initiative nicht mehr auf, entweder man hat den Link oder man findet sie nur noch via Suchmaschine. Jeder kann dort auf "Jetzt unterschreiben" klicken und der Zähler geht hoch. Der Zähler geht bereits hoch bevor man seine Adresse eingegeben hat. Solange man das Formular aber nicht ausdruckt, unterschreibt und zur Post bringt passiert gar nichts im Sinne der Initiative. Auf der anderen Seite kann man das Formular auch mit dem Link Bogen für 3 Unterschriften (vorfrankiert) direkt herunter laden, ausdrucken und abschicken, ohne dass die Unterschrift auf WeCollect gezählt oder sonst wie registriert wird (ausser vielleicht anhand der Rechnung die sie von der Post für die Briefmarken bekommen).
WeCollect sitzt mit dem Initiativkomitee in derselben Klemme und unterstützt das Anliegen derzeit nur passiv, was zuletzt ein bescheidenes Plus von 150 Unterstützern im Monat brachte. Dies dürfte sich ändern, sobald das Initiativkomitee die Flecken von seiner Weste mehr oder weniger gründlich entfernt und einen Neustart vollzogen hat. Dann wird aller Voraussicht nach auch WeCollect die Initiative wieder aktiv bewerben.
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Frequencia seit länger als 1 Monat in Schreckstarre
e=mc2, Sonntag, 23.10.2022, 12:25 (vor 762 Tagen) @ H. Lamarr
Zwischen Rausschmeißen und Behalten der beiden Frequencia-Vorstände käme noch deren Duldung infrage. Optisch wären die umstrittenen Väter der Initiative dann noch mit dabei, zu sagen hätten sie jedoch nichts mehr.
Das scheint tatsächlich die Strategie zu sein wie sich bei Gigaherz-Jakob zwischen den Zeilen lesen lässt. Am liebsten hätte man von den ursprünglichen Initianten noch etwas Geld als Spende. Ist auch gerechtfertigt, dass Baubiologen finanziell beitragen. Die Initiative ist in erster Linie da, ihr Geschäftsmodell anzukurbeln. Spenden könnten also als Akquise abgebucht werden.
Dankbar sind wir Gigaherz-Jakob, dass er die 5G-Demonstrationsreden auf seiner Seite archiviert hat. Damit geht nicht vergessen, wie Mobilfunkkritiker so ticken.
Unterstützer der Saferphone-Initiative: ein Kommen & Gehen
H. Lamarr , München, Sonntag, 23.10.2022, 21:08 (vor 761 Tagen) @ e=mc2
Zwischen Rausschmeißen und Behalten der beiden Frequencia-Vorstände käme noch deren Duldung infrage. Optisch wären die umstrittenen Väter der Initiative dann noch mit dabei, zu sagen hätten sie jedoch nichts mehr.
Das scheint tatsächlich die Strategie zu sein wie sich bei Gigaherz-Jakob zwischen den Zeilen lesen lässt. Am liebsten hätte man von den ursprünglichen Initianten noch etwas Geld als Spende. Ist auch gerechtfertigt, dass Baubiologen finanziell beitragen. Die Initiative ist in erster Linie da, ihr Geschäftsmodell anzukurbeln. Spenden könnten also als Akquise abgebucht werden.
Der WOZ-Artikel, auf den sich Jakob bezieht, datiert vom 22. September 2022. Damals schrieb die Autorin u.a. "Pahud sitzt nicht im Initiativkomitee von Saferphone, ist aber als Unterstützer aufgeführt." Olivier Pahud war einer derjenigen, der anlässlich der Anti-5G-Demo vom 21. September 2019 in Bern [nicht 21. September 2022, wie Jakob irrtümlich schreibt] Töne spuckte, die Frequencia später zum Verhängnis wurden. Inzwischen wird Pahud auf der besagten Webseite der Saferphone-Initiative nicht mehr als Unterstützer geführt, sein Eintrag wurde rückstandsfrei gelöscht.
Das brachte mich auf die Idee mit Archivmaterial einmal zu vergleichen, wer von der Saferphone-Initiative am 14. August 2021 als Unterstützer gemeldet wurde und wer am 22. Oktober 2022. Gibt es da über Pahud hinaus noch mehr Abweichungen? Das ältere Datum liegt weit vor dem Ausbruch der Auseinandersetzung zwischen den Politikern im Initiativkomitee und dem Vorstand von Frequencia, das jüngere Datum liegt gut einen Monat nach diesem Ausbruch. Da das Webarchiv die Unterstützerseite der Saferphone-Initiative bislang nicht archiviert hat, ist mir der Vergleich nur möglich, weil ich die Seite am 14. August 2021 selbst archivierte.
2021: 42 Unterstützer
2022: 41 Unterstützer
Nach 14. August 2021 bis 22. Oktober 2022 neu hinzu gekommene Unterstützer:
► Valentine Python
► Andreas Sommer
► Frédéric Borloz
Nach 14. August 2021 bis 22. Oktober 2022 ausgeschiedene Unterstützer:
► Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (Aefu)
► Stiftung für direkte Demokratie (WeCollect)
► Olivier Pahud
► Frequencia
Dass Frequencia sich selbst als Unterstützer der eigenen Volksinitiative eingetragen hatte, darf als Kuriosum betrachtet werden und über den Anlass für den Ausschluss von Pahud gibt der verlinkte WOZ-Artikel Auskunft. Unbekannt ist, wann und warum Aefu und WeCollect als Unterstützer ausgeschieden sind.
Außer Konkurrenz wegen Interessenkonflikt: In den Reihen der Unterstützer finden sich nicht nur diverse Einzelpersonen, deren Geschäftsmodell auf baubiologischen Dienstleistungen beruht, sondern auch drei baubiologisch orientierte Gesellschaften. Bei diesen gab es keine Veränderungen. Ob die drei Gesellschaften sich ihre Nennung als Unterstützer mit Geldspenden erkauft haben ist weder erwiesen noch auszuschließen:
► Fachvereinigung Gesundes Wohnen Schweiz
► Baubioswiss
► GIBBeco Genossenschaft Information Baubiologie
Randnotiz: Auf Twitter zwitscherte die Saferphone-Initiative bislang nur 7-Mal. Zuletzt am 12. September 2022 mit der Ankündigung, die Sammlung würde am 13. September starten. In den seither verstrichenen 41 Tagen herrschte absolute Funkstille. Auf Facebook sieht es nicht besser aus, auch dort herrscht seit 12. September 2022 Schicht im Schacht.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Frequencia länger als 2 Monate in Schreckstarre
H. Lamarr , München, Mittwoch, 23.11.2022, 23:18 (vor 730 Tagen) @ H. Lamarr
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts. Bis drauf, dass der gesamte Webauftritt zwischenzeitlich auf eine einzige Startseite eingeschmolzen wurde.
Aktueller Stand: Alles wie gehabt, es hat sich auf der Website sichtbar nichts getan.
WeCollect sammelt unterdessen auf Sparflamme weiter Interessenten für die Saferphone-Initiative ein, momentan steht der Zähler bei 3107 Unterschriften. Vor rd. einem Monat waren es mit 2957 Unterschriften noch 150 weniger.
Aktueller Stand der Sammlung: 3155 Unterschriften.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Frequencia länger als 3 Monate in Schreckstarre
H. Lamarr , München, Sonntag, 18.12.2022, 21:35 (vor 705 Tagen) @ H. Lamarr
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts.
Mittlerweile sind gut drei Monate vergangen und das Saferphone-Projekt liegt inzwischen auf dem Friedhof gescheiterter eidgenössischer Volksinitiativen, Frequencia aber hat sich noch immer nicht zurück gemeldet. Da dieser Zustand noch lange andauern kann, pole ich kurzerhand um und setze diesen Teilstrang erst dann fort, sollte Frequencia noch einmal zum Leben erwachen.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia länger als 5 Monate in Schreckstarre
H. Lamarr , München, Sonntag, 26.03.2023, 17:18 (vor 607 Tagen) @ H. Lamarr
Die Initiative wird vom Verein Frequencia koordiniert. Ausgerechnet zum Start ihres grössten und wichtigsten Projektes, wird die Webseite von Frequencia neu aufgebaut:
Wir sind bald zurück.
Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Webauftritt.
Bald wieder vorbeischauen lohnt sich.
Auch heute noch alles wie gehabt, "Bald wieder vorbeischauen lohnt sich" nicht, da die Site in einen Dornröschenschlaf gefallen ist. Entweder hat der Website-Betreiber von Hochdruck andere Vorstellungen als der Rest der Menschheit, oder "Frequencia" ist ernsthaft krank und Genesung ist nicht in Sicht.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia: Tote leben länger
H. Lamarr , München, Dienstag, 17.10.2023, 19:37 (vor 402 Tagen) @ H. Lamarr
Seit gut einem Monat kündigt Frequencia nun schon an, "bald" zurück zu sein, sichtbar getan hat sich jedoch nichts. Bis drauf, dass der gesamte Webauftritt zwischenzeitlich auf eine einzige Startseite eingeschmolzen wurde. Das war unmittelbar nach dem Knall noch anders, da gab es zwar schon den Hochdruck-Hinweis auf eine neue Website, viele alte Inhalte aber waren noch erreichbar. Damit ist nun Schluss. Der Screenshot links entstand heute, am 19. Oktober 2022. Anscheinend haben die schweren Vorwürfe doch eine stärker lähmende Wirkung gehabt, als es zunächst schien.
Die Schreckstarre von Frequencia dauerte etwas länger als ein Jahr und kaum ein Beobachter rechnete noch mit einer Wiederbelebung der Website. Doch jetzt isses passiert, Frequencia ist von den Toten auferstanden.
Neu im Vorstand des Projekts, das inzwischen nach eigener Darstellung zu einem Verein heranreifte, ist der Elektroingenieur & "Elektrobiologe" Franz Ulrich. Die übrigen drei Vorstände kennen wir schon. Neu auch, dass der Tunnelblick auf Funkmasten aufgegeben wurde und nun wie mit einer Schrotflinte zusätzlich gegen Digitalisierung, Virtualisierung, Maschinisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz, Roboter und Robotik gefeuert wird. Wenn die Funkphobie in der Schweiz abklingen sollte, stehen also reichlich andere Betätigungsfelder auf dem Programm, derzeit freilich nur in deutsch, eine französische Fassung der Website gibt es nicht mehr. Geblieben sind die unübersehbaren Spendenaufrufe, die nun, ergänzt um eine "Fördermitgliedschaft", die fixen Ideen der Websitebetreiber finanziell sozialisieren sollen. Da sämtliche Vorstände einem kommerziellen Interessenkonflikt unterliegen, darf Frequencia gut und gerne als Bau- & Elektrobiologenverein gesehen werden, der sich seine geschäftsfördernden Aktivitäten von potenziellen Kunden bezahlen lassen möchte.
Wer steckt dahinter? Von Uwe Dinger, dem ehemaligen Astrologen, Geschäftsführer von Diagnose-Funk (Deutschland) und Mitgründer von Frequencia fehlt weiterhin jede Spur. Man will sich offensichtlich nicht zu weit in die Karten schauen lassen, denn das Impressum nennt keinen Verantwortlichen mehr, sondern ein Postfach. Das allerdings ist in Basel verortet, dem Wohnort von Dinger ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia: Tote leben länger
e=mc2, Mittwoch, 18.10.2023, 07:45 (vor 402 Tagen) @ H. Lamarr
Neu im Vorstand des Projekts, das inzwischen nach eigener Darstellung zu einem Verein heranreifte, ist der Elektroingenieur & "Elektrobiologe" Franz Ulrich. Die übrigen drei Vorstände kennen wir schon.
Auch Franz Ulrich kennen wir bestens. Er ist Mitglied der Sekte «The World Foundation for Natural Science».
Frequencia: Tote leben länger
H. Lamarr , München, Mittwoch, 18.10.2023, 11:21 (vor 402 Tagen) @ e=mc2
Auch Franz Ulrich kennen wir bestens. Er ist Mitglied der Sekte «The World Foundation for Natural Science».
Da schau her, das Ehepaar Ulrich und deren Verbindung zum Verein "Schutz vor Strahlung" hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Mit Ulrich und Hofmann sitzen nun zwei Mitglieder der Sekte im Vorstand von Frequencia. Und alle vier Vorstände haben in der Abteilung "Ingenieure" den 5G Space Appeal des "elektrosensiblen" Spinners Arthur Firstenberg, USA, unterschrieben, was allerdings, mutmaßlich in einem mentalen Schwächeanfall, auch dem angesehenen deutschen Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker passiert ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia/Gigaherz: Die nächste Pleite ...
H. Lamarr , München, Donnerstag, 27.06.2024, 00:45 (vor 149 Tagen) @ H. Lamarr
Frequencia in Gestalt von Peter Schlegel rief das Schweizer Stimmvolk dazu auf, im Referendum anlässlich des neuen Schweizer Stromgesetzes am 9. Juni 2024 mit Nein zu stimmen. Baubiologisch geprägte Begründung: Der Vollzug des Stromgesetzes würde eine verbreitete und lokal teils massive Zunahme der elektromagnetischen Strahlung und Felder ("Elektrosmog") mit sich bringen. Naja ...
Außer Frequencia waren die SVP und kleinere Umwelt- und Landschaftsverbände gegen das Stromgesetz, ihnen ging es hauptsächlich um den Schutz der Landschaft.
Mit gewohnt wackligen Begründungen geißelte der Verein eines Schweizer Ex-Elektrikers das Stromgesetz als Mogelpackung. Ex-Vereinspräsident Jakob war jedoch vorsichtiger als Schlegel und rief seine Anhänger auf: "Bitte genau überlegen, ob wir dieser [Mogelpackung] zustimmen sollen."
Die Gegner des Gesetzes konnten die Eidgenossenschaft nur zu 31,3 Prozent überzeugen. Infolge genauer Überlegung aller Stimmberechtigten wurde das Gesetz am 9. Juni mit deutlicher Mehrheit angenommen (68,7 Prozent Ja-Stimmen) .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Frequencia löst Lager auf: Ladenhüter suchen ein neues Zuhause
H. Lamarr , München, Donnerstag, 04.07.2024, 21:08 (vor 141 Tagen) @ H. Lamarr
Die Schreckstarre von Frequencia dauerte etwas länger als ein Jahr und kaum ein Beobachter rechnete noch mit einer Wiederbelebung der Website. Doch jetzt isses passiert, Frequencia ist von den Toten auferstanden.
Frequencia löst sein Lager auf. Wer also Ladenhüter (DVDs, Flugblätter, Bücher & Broschüren) zu häufig überteuerten Preisen erwerben möchte, z.B. die hoffnungslos veraltete DVD "Thank you for Calling" für 15 CHF (zuzügl. Versandkosten), der kann hier zugreifen, solange der Vorrat reicht.
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Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet
Gustav, Dienstag, 13.09.2022, 13:06 (vor 802 Tagen) @ e=mc2
Unterschriftensammlung für Safer Phone gestartet
H. Lamarr , München, Mittwoch, 21.09.2022, 13:24 (vor 794 Tagen) @ Gustav
Bin gespannt, ob es diese Mobilfunkinitiative über das Sammelstadium hinaus schafft. Die Kommentare zum Artikel stimmen diesbezüglich nicht sehr optimistisch.
Inside-IT geht mit der Initiative auch nicht gerade zimperlich um.
Dies trifft auch auf die Mehrzahl der 439 Kommentare zu, die watson.ch am 16. September 2022 innerhalb von 24 Stunden nach Erscheinen des Beitrags 5G-Kritiker lancieren Initiative – und erhalten Unterstützung von den Grünen bekam. Sollten die Kommentare die Meinung der Eidgenossenschaft zutreffend abbilden, wird es die Initiative nicht leicht haben. Nicht wenige Kommentare erwecken zudem den Eindruck, die offene Unterstützung der Grünen schadet der Initiative mehr als sie ihr nützt.
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Übersicht: Schweizer Volksinitiativen
H. Lamarr , München, Freitag, 16.09.2022, 13:19 (vor 799 Tagen) @ e=mc2
Die Saferphone-Initiative ist gegenwärtig die jüngste von 506 Volksinitiativen, die es seit 1893 in der Schweiz gegeben hat. Von diesen 506 sind 349 "zustande gekommen". Das heißt, die erforderliche Mindestanzahl an Unterstützern (derzeit 100'000) wurde übertroffen. Allein damit ist eine Volksinitiative jedoch noch nicht erfolgreich. Um erfolgreich zu sein, müssen ihr das Schweizer Stimmvolk und die Stände (Kantone) mehrheitlich zustimmen. Diese Hürde ist so hoch, dass es seit 1893 erst 25 Volksinitiativen gelungen ist, diese zu nehmen.
Hintergrund
Eidgenössische Volksinitiativen: Übersicht in Zahlen
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Schweizer Volksinitiativen: Anzahl ungültiger Stimmen
H. Lamarr , München, Samstag, 17.09.2022, 20:41 (vor 797 Tagen) @ H. Lamarr
Drücken ungültige Stimmen die Anzahl gültiger Stimmen unter 100'000, kommt eine Volksinitiative nicht zustande und scheitert bereits in der Sammelphase. Es empfiehlt sich daher, stets etwas mehr zu sammeln, um keine böse Überraschung zu erleben. Nur, um wie viel mehr Stimmen müssen gesammelt werden, um auf der sicheren Seite zu sein? Um dies herauszufinden habe ich 19 seit 2017 zustande gekommene Volksinitiativen ausgewertet.
Wie die Auswertung zeigt, schwankt die Anzahl ungültiger Stimmen zwischen 204 und 2305. Doch nur bei zwei Volksinitiativen war die Anzahl ungültiger Stimmen vierstellig. Ein Polster von 1000 Stimmen sollte deshalb üblicherweise schon ausreichen, die Mitglieder eines Initiativkomitees ruhig schlafen zu lassen. Ohne die beiden Ausreißer ist bei den verbleibenden 17 Volksinitiativen der arithmetische Mittelwert der ungültigen Stimmen 585, der Median liegt bei 459 ungültigen Stimmen.
Interessanterweise lässt sich nicht sagen, dass bei Initiativen mit besonders großer Zustimmung auch die Anzahl ungültiger Stimmen groß ist. Dies belegt die "Justiz-Initiative". Von den 19 ausgewerteten Volksinitiativen war sie mit 130'304 eingereichten Stimmen die erfolgreichste, zugleich hatte sie mit nur 204 die wenigsten ungültigen Stimmen.
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Standpunkt: Was Röösli von der Saferphone-Initiative hält
H. Lamarr , München, Samstag, 17.09.2022, 00:20 (vor 798 Tagen) @ e=mc2
Auf Twitter verdammt Prof. Martin Röösli die Saferphone-Initiative nicht in Grund und Boden, sondern signalisiert durchaus Verständnis für das Anliegen der Initiatoren. Die Umsetzung der Idee in konkrete Forderungen stuft er hingegen als unausgegoren ein und es stört ihn, dass die Initiative keine fachlich qualifizierte Begleitung hat, die frei von Interessenkonflikten ist.
Röösli twitterte seine Einschätzung der Saferphone-Initiative am 15. September 2022 in einer Serie von elf Tweets. Ich habe mit erlaubt die Tweets einzusammeln und sie nachfolgend in der Originalreihenfolge wiederzugeben.
Über die Unterstützenden der Safer Phone Initiative ist ja schon einiges geschnödet worden. Zeit nun den Text der Initiative mal wissenschaftlich anzuschauen.
Insgesamt finde ich die Anliegen der Initiative berechtigt: Verursacher- und Vorsorgeprinzip. Aber die Umsetzung lässt viele Fragen offen. So wird vom Initiativkomitee argumentiert, dass je dichter das Mobilfunknetz, desto geringer ist die Exposition der Bevölkerung.
Das stimmt, weil die Handys weniger stark strahlen und sie die Hauptstrahlungsquelle sind. Es wird aber verschwiegen, dass durch ein dichtes Netz mit grosser Wahrscheinlichkeit die unfreiwillige Strahlung von Mobilfunksendern zunimmt. Das Abstandsgesetz wird unterschätzt.
Die entsprechende Information findet sich im 5G-Bericht des UVEK, wenn von Nichtnutzern gesprochen wird. Das sind nur Simulationen und die Realität ist komplex. Entsprechende Messstudien kenne ich keine.
Finde es aber speziell, dass etwas in die Bundesverfassung geschrieben werden soll ohne Nachweis einer Evidenz, dass es zielführend ist. Wer weniger Antennenstrahlung will und deshalb die Initiative unterschreibt, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden.
Übrigens, werden mit Abs. 1 und 2 auch Heizungen und Beleuchtung geregelt werden, welche ja auch technisch erzeugte nichtionisierende Strahlung erzeugen? Als Naturwissenschafter habe ich keine Ahnung wie verbindlich die Bundesverfassung in Bezug auf unsere Terminologie ist.
Bei Absatz 3 wird sich beim Vorliegen entsprechender Studien mit grosser Wahrscheinlichkeit zeigen, dass das am besten mit 5G (oder 6G) realisiert werden wird. Nicht unbedingt im Sinne des Zielpublikums der Initiative.
Ich finde auch Kabel sollen Priorität haben, aber bedeutet Absatz 4, dass Satellitenschüsseln nicht mehr erlaubt sind? Und in Zukunft wären dann Punkt zu Punkt Verbindungen mit mm-Wellen nicht erlaubt, obwohl diese niemanden bestrahlen?
Eigentlich wäre es ganz einfach die Mobilfunkstrahlung zu minimieren: Keine Flatrate Abos und jeder zahlt proportional zur Datennutzung. Das kennt man vom Ausland oder früher: man nutzt weniger. Aber so holt man sich keine Punkte im Gegensatz zu den unbeliebten Antennen.
Und ja es stört mich auch, wenn im "Team Wissenschaft" der Initiative nur Leute sind, welche noch nie einen Fachartikel zum Thema geschrieben haben, und im "Team Fachleute" vor allem Baubiologen, welche im Elektrosmogbusiness tätig sind.
Immerhin, die Initiative ist eine hervorragende Gelegenheit die Bevölkerung besser zu informieren, wie ein Mobilfunknetz funktioniert, wie wir durch verschiedenen Quellen von NIS bestrahlt werden und was das für die Gesundheit bedeutet. https://www.5g-info.ch
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Tags:
Baubiologie, Wissenschaft, Interessenkonflikt, Kompetenzgefälle, Millimeterwellen, Safer-Phone-Volksinitiative, Elektrosmogbusiness
Standpunkt: Was Röösli von der Saferphone-Initiative hält
Alexander Lerchl , Samstag, 17.09.2022, 18:47 (vor 797 Tagen) @ H. Lamarr
Sehr gute Analyse von Herrn Röösli, vor allem dies:
Und ja es stört mich auch, wenn im "Team Wissenschaft" der Initiative nur Leute sind, welche noch nie einen Fachartikel zum Thema geschrieben haben, und im "Team Fachleute" vor allem Baubiologen, welche im Elektrosmogbusiness tätig sind.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Standpunkt: Was Röösli von der Saferphone-Initiative hält
H. Lamarr , München, Samstag, 17.09.2022, 23:16 (vor 797 Tagen) @ H. Lamarr
Insgesamt finde ich die Anliegen der Initiative berechtigt: Verursacher- und Vorsorgeprinzip. Aber die Umsetzung lässt viele Fragen offen. So wird vom Initiativkomitee argumentiert, dass je dichter das Mobilfunknetz, desto geringer ist die Exposition der Bevölkerung.
Das stimmt, weil die Handys weniger stark strahlen und sie die Hauptstrahlungsquelle sind. Es wird aber verschwiegen, dass durch ein dichtes Netz mit grosser Wahrscheinlichkeit die unfreiwillige Strahlung von Mobilfunksendern zunimmt. Das Abstandsgesetz wird unterschätzt.
Diese Ansicht Rööslis teile ich auf Anhieb nicht. Warum sollte anlässlich einer Netzverdichtung die "Strahlung von Mobilfunksendern" (im Vergleich zu vorher) zunehmen? Beispiel: Dort, wo zuvor eine große Funkzelle ein Versorgungsgebiet abdeckte, versorgen nach einer Netzverdichtung mit zwei zusätzlichen Standorten jetzt drei kleinere Funkzellen das besagte Gebiet. Die Anwohner des ursprünglichen Standorts kommen in den Genuss einer geringeren Exposition. Dort, wo die beiden neuen Standorte entstanden sind, werden unmittelbare Anwohner hingegen stärker exponiert als zuvor. Keiner der nun drei Standorte benötigt jedoch die hohe Sendeleistung des ursprünglich einzigen Standorts, das heißt, nirgendwo im gesamten Versorgungsgebiet muss ein Anwohner nach der Netzverdichtung die gleiche Maximalexposition aushalten wie vor der Netzverdichtung.
Solange die Datenmenge, die von den drei Standorten gemeinsam übertragen wird die ursprünglich von der einzelnen großen Funkzelle abgewickelte Datenmenge nicht übersteigt, sollte meine Darstellung mit der Realität gut übereinstimmen. Ein Netzbetreiber wäre aber von allen guten Geistern verlassen, würde er eine teure Netzverdichtung durchführen, ohne die Absicht zu haben, die von seinen Kunden gewünschten größeren Datenmengen auf diese Weise abzuarbeiten.
Unsere drei Standorte, die anfangs noch reichlich Kapazitätsreserven hatten, werden im Laufe der Zeit zunehmend stärker ausgelastet. Mit dem Auslastungsgrad eines Standorts nehmen jedoch auch seine EMF-Emissionen zu. Das musses sein, was Röösli meint! Jetzt wäre es schön, gäbe es ein Simulationsprogramm, dessen Entwickler die Antennentechnik so gekonnt modellieren haben, dass man sich in 3D und in Farbe realitätsnah anschauen kann, wie sich die Emissionen unserer drei Standorte abhängig von der abgewickelten Datenmenge entwickeln wird.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Standpunkt: Was Röösli von der Saferphone-Initiative hält
e=mc2, Sonntag, 18.09.2022, 10:18 (vor 797 Tagen) @ H. Lamarr
Jetzt wäre es schön, gäbe es ein Simulationsprogramm, dessen Entwickler die Antennentechnik so gekonnt modellieren haben, dass man sich in 3D und in Farbe realitätsnah anschauen kann, wie sich die Emissionen unserer drei Standorte abhängig von der abgewickelten Datenmenge entwickeln wird.
Röösli hat das ja nicht erfunden sondern zitiert nur aus einer entsprechenden Simulationsstudie, auch peer reviewed publiziert.
Die Information zum Downlink ist etwas versteckt. Sie lässt sich ableiten aus der festgestellten Zunahme der Nichtnutzer. Die Exposition von Nichtnutzer besteht ja vorwiegend aus Downlink- und Bystander-Exposition. Da letzteres in einem dichten Netz abnimmt, muss die Downlinkexposition zunehmen.
Grundsätzlich ist ja ein Mobilfunknetz nicht statisch und es ist zu erwarten, dass zumindest im urbanen Raum Mobilfunkmasten so aufgestellt werden, dass sie gerade noch die Grenzwerte einhalten. Das bedeutet, dass mit jedem zusätzlichen Mast eine Wohnung nahe am Grenzwert exponiert ist. In der Schweiz kommt dann noch die Spezialität dazu, dass der Anlagegrenzwert für Kleinanlagen nicht gilt. Werden also grosse Antennen durch Kleine ersetzt, wir unter Umständen auch der Anlagegrenzwert in der nächsten Wohnung überschritten.
Standpunkt: Das ist nichts mehr für selbsternannte Experten
H. Lamarr , München, Sonntag, 18.09.2022, 15:39 (vor 796 Tagen) @ e=mc2
Röösli hat das ja nicht erfunden sondern zitiert nur aus einer entsprechenden Simulationsstudie, auch peer reviewed publiziert.
Ach du meine Güte! Wer soll die fast 80 spannenden Seiten der Kuster-Arbeitsgruppe nicht nur lesen, sondern auch kapieren, wenn er es nicht beruflich muss? Niemand, behaupte ich. Das aber bedeutet, der Graben zwischen echten Experten, die sich beruflich mit dem Risiko EMF auseinandersetzen und selbsternannten fachfremden Experten, die sich ihr Know-how unkontrolliert selbst ausdenken oder im www zusammensuchen, wird zunehmend tiefer und tiefer. Spätestens mit 5G und Beamforming wurden die Expositionsszenarien so komplex, dass mMn eine zutreffende lückenlose Betrachtung durch selbsternannte Experten oder Laien nicht mehr möglich ist.
Welche Möglichkeiten haben nun wegen EMF besorgte Bürgerinnen und Bürger, sich ihrer Sorgen zu entledigen? Im Grunde sehe ich nur den Lösungsweg, sich einem der beiden Lager der Mobilfunkdebatte anzuschließen:
► Vertrauen in anerkannte Experten: Wer auf die evidenzbasierte wissenschaftliche Mehrheitsmeinung vertraut und Ämtern und Behörden nicht misstraut, kann sich entspannt zurück lehnen und darf davon ausgehen, die staatliche Aufsicht und Fürsorge wird schon zuverlässig dafür sorgen, dass niemand durch EMF-Einwirkung zu Schaden kommt.
► Vertrauen in selbsternannte Experten: Wer wissenschaftliche Außenseiter und fachfremde Experten im Besitz der Wahrheit über das Risiko EMF sieht sowie Ämtern und Behörden grundsätzlich misstraut, der kann sich nicht entspannt zurück lehnen, sondern wird – in der Hoffnung auf Erfolg – das Leben eines EMF-Querulanten führen.
Der Ausgang der Saferphone-Sammlung wird zeigen, welches Lager momentan die besseren Karten hat.
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Kuster-Gruppe: Schlussfolgerungen der Simulationsstudie
H. Lamarr , München, Sonntag, 18.09.2022, 18:22 (vor 796 Tagen) @ e=mc2
Röösli hat das ja nicht erfunden sondern zitiert nur aus einer entsprechenden Simulationsstudie, auch peer reviewed publiziert.
Die teils überraschenden Schlussfolgerungen der Simulationsstudie sollte jeder Teilnehmer der Mobilfunkdebatte zumindest mal gelesen haben. Hier, bitte sehr, in deutscher Übersetzung ...
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, die aus der Exposition gegenüber dem neuen 3,6-GHz-Band resultierende Absorption von Energie durch das Gehirn von Menschen ist im Vergleich zu Mobilfunknetzen, die bei weniger als 1 GHz betrieben werden, um mindestens Faktor 6 für die gewebegemittelte SAR reduziert und im Vergleich zu den Frequenzbändern bei 1,8 GHz bis 2 GHz um mindestens Faktor 2 reduziert. Für tiefer liegende Hirnregionen ist die Verringerung noch viel größer. Die geringere Exposition für diese Hirnregionen ist auf die geringere Eindringtiefe bei höheren Frequenzen zurückzuführen. In der Nähe der Körperoberfläche (Augen, Hoden usw.) kann die Exposition höher sein. An der am stärksten exponierten Oberfläche der grauen Substanz bleiben die Werte über alle Frequenzen hinweg bei etwa ±3 dB, während der Bereich mit hoher Exposition reduziert wird.
Mehr als 200 Monte-Carlo-simulierte Expositionsszenarien wurden analysiert, um die Gesamtexposition eines Menschen in 5G-Netzen für verschiedene Topologien und Nutzerszenarien zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass für alle Nutzer (außer Nicht-Nutzer) die Gesamtexposition durch das eigene Mobilgerät dominiert wird. Im Vergleich zu einem Nicht-Nutzer ist die Exposition für einen schwachen Nutzer (mit 100 MByte Uplink-Daten pro Tag) um 6 db bis 10 dB (oder um den Faktor 4 bis 10) höher, für einen moderaten Nutzer (mit 1 GByte Uplink-Daten pro Tag) um 13 db bis 25 dB (oder um den Faktor 20 bis >300) höher und für einen starken Nutzer um 25 dB bis 40 dB (oder um den Faktor 300 bis >10000) höher. Die Spitzenbelastung von Nichtnutzern wird außerdem nicht durch die Exposition gegenüber umliegenden Basisstationen bestimmt, sondern durch mobile Geräte von Umstehenden (Bystanders) in städtischen Gebieten, was zu einer um 6 dB (oder um Faktor 4) höheren Exposition als durch eine nahe gelegene Basisstationsantenne führt.
Die Verringerung des Durchmessers einer Mobilfunkzelle führt zu einer Verringerung der Gesamtexposition um den Faktor 2 bis 10 für Personen, die ihre Mobilgeräte aktiv nutzen. Gleichzeitig kann die Verkleinerung der Zelle zu einer geringfügigen Erhöhung der Exposition um einen Faktor <2 für Nicht-Nutzer führen. Die Exposition aktiver Nutzer kann um Faktoren zwischen 4 und 600 verringert werden, indem die Netzabdeckung in Innenräumen erhöht wird, was wiederum mit einer Erhöhung der Exposition von Nicht-Nutzern um den Faktor 2 bis 10 erkauft wird. Diese Erhöhung ist jedoch um den Faktor 1000 geringer als die typische Exposition aktiver Nutzer.
Die Ergebnisse dieser Studie unterliegen Einschränkungen aufgrund der verwendeten Netzdaten und der Definition der Gesamtexposition, wie zuvor in diesem Bericht ausgeführt. Diese Studie berücksichtigt nicht (i) die Auswirkungen der kommenden Massive-MIMO- und Multi-User-MIMO-Systeme in 5G-Netzen, (ii) alternative Datenübertragungsstrecken - zum Beispiel die Verwendung von Wireless Local Area Network (W-Lan) und (iii) Millimeterwellenfrequenzen in 5G-Mobilfunknetzen.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass das eigene Mobilgerät die dominierende Expositionsquelle für die aktiven Mobilfunknutzer in der Bevölkerung ist. Neben dem persönlichen Nutzungsverhalten ist die Gesamtexposition auch eng mit der Netzinfrastruktur verbunden. Generell kann gesagt werden, dass ein Netz, das die Pfadverluste durch kleinere Zellen und zusätzliche Innenraumabdeckung verringert, dazu beiträgt, die Gesamtexposition der Bevölkerung zu reduzieren.
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