Swisscom-Chef schaut zuhause auf Sunrise-Funkmast (Allgemein)
Hin und wieder kursiert unter Mobilfunkgegnern die dämliche Behauptung, Reiche und Mächtige würden mit Geld, List oder Tücke dafür sorgen, zuhause keinen Funkmasten in Sichtweite zu haben. Dieses Märchen gibt es in mehreren Varianten, eine galt 2017 dem damaligen Swisscom-Chef Urs Schäppi.
Seit Juni 2022 ist Christoph Aeschlimann neuer Swisscom-Chef. Anlässlich einer Podiumsdiskussion mit seinen Kollegen von Sunrise (André Krause) und Salt (Pascal Grieder) gab der frisch gebackene CEO Auskunft, wie es bei ihm zuhause aussieht:
"Ungefähr 50 Meter von meinem Haus steht eine Antenne von André."
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Swisscom-Chef schaut zuhause auf Sunrise-Funkmast
Hin und wieder kursiert unter Mobilfunkgegnern die dämliche Behauptung, Reiche und Mächtige würden mit Geld, List oder Tücke dafür sorgen, zuhause keinen Funkmasten in Sichtweite zu haben.
Hier eine aktuelle Geschichte nach diesem Muster. Falls sie sich wirklich so zugetragen hat, wäre das sehr peinlich für den Gesundheitsminister.
Der Fall Alain Berset: Minister im Kreuzfeuer
Hin und wieder kursiert unter Mobilfunkgegnern die dämliche Behauptung, Reiche und Mächtige würden mit Geld, List oder Tücke dafür sorgen, zuhause keinen Funkmasten in Sichtweite zu haben.
Hier eine aktuelle Geschichte nach diesem Muster. Falls sie sich wirklich so zugetragen hat, wäre das sehr peinlich für den Gesundheitsminister.
Tolle Geschichte! Manchmal werden Märchen eben wahr, wollte ich schon schreiben, nachdem ich den Artikel gelesen habe. Dann aber habe ich nochmal genau hingeschaut, was "Blick" an Informationen preisgibt, und sehe die Sache nun anders.
Als da wäre:
«Elektromagnetische Wellen technologischer Herkunft, insbesondere jene, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier», schreiben die Bersets.
Und ...
Zudem habe Berset im Schreiben lediglich darauf hingewiesen, dass «die korrekte Einhaltung der Strahlennormen wesentlich» sei, da man dadurch Gesundheitsrisiken ausschliessen könne.
Bei Licht besehen heißt beides in der Gesamtschau doch nur in Übereinstimmung mit Icnirp: Oberhalb der "Strahlennormen" (Grenzwerte) ist Mobilfunk gefährlich, unterhalb hingegen nicht.
Das ist Stand des Wissens und faktisch korrekt. Jedes Gericht würde Alain Berset dies zubilligen und freisprechen.
Im Großen und Ganzen ist der Bericht von "Blick" mMn sachlich korrekt, unterschwellig werden Leser jedoch dazu verleitet, in der Angelegenheit Gemauschel zu sehen. Dazu trägt auch die unglückliche, weil nicht überzeugende Stellungnahme von Bersets Sprecher bei, der am Kern der missverständlichen Äußerungen des Ministers vorbei argumentiert und so eher Öl ins Feuer gießt.
Da es hier um Nuancen geht, wäre für eine faire Beurteilung des "Falls Berset" aus meiner Sicht die Veröffentlichung des vollständigen Briefes der Familie Berset angesagt gewesen, statt nur Fragmente daraus zu zitieren.
Mobilfunkgegner werden die Geschichte selbstredend als Beleg dafür sehen, dass ihre Märchen von den korrupten Reichen und Mächtigen, die sich Funkmasten vom Hals halten möchten, wahr sind. Wie immer genügt dazu selektives Zitieren und ein tendenziöser Begleittext, der nagende Vorbehalte gegen "die da oben" bestätigt. Würde mich wundern, wenn z.B. gigaherz.ch diese günstige Gelegenheit nicht beim Schopf packen würde.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Der Fall Alain Berset: Chantal Blanc, Heldin oder Denunziantin?
Dann aber habe ich nochmal genau hingeschaut, was "Blick" an Informationen preisgibt, und sehe die Sache nun anders.
Noch so eine nette Information:
Die Freiburger 5G-Gegnerin Chantal Blanc sagt gemäß dem Blick-Artikel, sie habe schon in Dutzenden Fällen Einsprache erhoben, sei gar bis vor Bundesgericht gegangen, um den Bau von Mobilfunk-Antennen zu verhindern.
Soso, in Dutzenden Fällen, also in mindestens 24. Eine andere Quelle nennt sogar "bald 50 Einsprachen"!
Doch wie kann sie das tun? Soweit ich weiß, sind in der Schweiz nur die Personen zu einer Einsprache gegen einen geplanten Funkmasten berechtigt, die innerhalb eines bestimmten Abstands (Perimeter) zu dem Funkmasten wohnen. Das wirft die Frage auf, ob die wackere Chantal mindestens 24 amtlich anerkannte Wohnsitze in der Schweiz hat oder mindestens 23-Mal umgezogen ist. Vielleicht gehört Frau Blanc auch dem "Fahrenden Volk" an und kommt deshalb viel rum .
Gerne übersehen wird auch das Detail, woher hat denn "Blick" die Unterlagen, die den Minister belasten. Der Artikel drückt sich da ein bisschen um eine klare Auskunft herum, faktisch wird es aber wohl so sein, dass die 5G-Gegnerin Chantal sie "Blick" überlassen hat.
Das Motiv liegt auf der Hand: Sie will damit Aufmerksamkeit erzielen, indem Berset induktiv unterstellt wird, selbst er als Bundesminister hätte so große Angst vor Funkmasten, dass er rebellisch wurde, als ihm einer vor die Nase gepflanzt werden sollte. Ganz schön durchtrieben, die Chantal, ihr privates Problem mit 5G mit Hilfe von "Blick" und auf Kosten von Berset zu sozialisieren. Blanc steht jetzt für unaufmerksame Leser als die investigative Heldin da, der Dumme ist der Minister.
Was Frau Blanc getan hat, kann aus anderem Blickwinkel als Denunziation des Ministers gesehen werden. Um diesen Vorwurf vorsorglich im Keim zu ersticken bekundet sie, ihr sei es wichtig zu betonen, dass sie Berset nichts Unrechtes vorwerfe. Im Gegenteil, sie danke ihm «für seinen Widerstand». Liest sich nett, kaufe ich ihr aber nicht ab. Denn wenn sie nicht erstrangig auf großes TamTam aus gewesen wäre, hätte sie "Blick" die Unterlagen nicht zugespielt und sich in einer persönlichen E-Mail bei Berset «für seinen Widerstand» aufrichtig bedankt.
Hintergrund
Denunziation Andersdenkender hat in der Anti-Mobilfunk-Szene eine lange Tradition
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Der Fall Alain Berset: Minister im Kreuzfeuer
Tolle Geschichte! Manchmal werden Märchen eben wahr, wollte ich schon schreiben, nachdem ich den Artikel gelesen habe. Dann aber habe ich nochmal genau hingeschaut, was "Blick" an Informationen preisgibt, und sehe die Sache nun anders.
Als da wäre:
«Elektromagnetische Wellen technologischer Herkunft, insbesondere jene, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier», schreiben die Bersets.
Und ...
Zudem habe Berset im Schreiben lediglich darauf hingewiesen, dass «die korrekte Einhaltung der Strahlennormen wesentlich» sei, da man dadurch Gesundheitsrisiken ausschliessen könne.
Das ist doch Haarspalterei.
A)
Der Minister sollte am besten wissen, dass die Anlagen "die Strahlennormen" einhalten. Ich unterstelle, dass er es weiß.
B)
Wenn auch er der Auffassung ist, dass "Einhaltung der Strahlennormen" den Ausschluss von Gesundheitsrisiken bedeutet:
Wie kann mann dann gegen einen Masten mit "schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Tier" argumentieren?
Egal, wie viel und wie viel wichtigere Argumente der Minister noch angeführt hat, das ist unlogisch und peinlich.
Der Fall Alain Berset: Minister im Kreuzfeuer
Tolle Geschichte! Manchmal werden Märchen eben wahr, wollte ich schon schreiben, nachdem ich den Artikel gelesen habe. Dann aber habe ich nochmal genau hingeschaut, was "Blick" an Informationen preisgibt, und sehe die Sache nun anders.
Als da wäre:
«Elektromagnetische Wellen technologischer Herkunft, insbesondere jene, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier», schreiben die Bersets.
Und ...
Zudem habe Berset im Schreiben lediglich darauf hingewiesen, dass «die korrekte Einhaltung der Strahlennormen wesentlich» sei, da man dadurch Gesundheitsrisiken ausschliessen könne.
Das ist doch Haarspalterei.
A)
Der Minister sollte am besten wissen, dass die Anlagen "die Strahlennormen" einhalten. Ich unterstelle, dass er es weiß.
B)
Wenn auch er der Auffassung ist, dass "Einhaltung der Strahlennormen" den Ausschluss von Gesundheitsrisiken bedeutet:Wie kann mann dann gegen einen Masten mit "schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Tier" argumentieren?
Egal, wie viel und wie viel wichtigere Argumente der Minister noch angeführt hat, das ist unlogisch und peinlich.
Gemach, gemach, werter "Schutti2", nehmt vorläufig den Finger vom Abzug eurer Flinte. Der Innenminister der Schweiz hat weder Physik noch Elektrotechnik studiert, sondern Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Das gibt ihm mMn das Recht, sich vor Funkwellen nicht weniger zu gruseln als viele seiner Art- und Eidgenossen. Und solange nur wenige Fragmente seines Briefes bekannt sind, würde ich ihn nicht verurteilen. Peinlich wäre gewesen, hätte er Druck auf Swisscom ausgeübt. Hat er aber nicht, sein Brief ging an die Gemeinde. Ich schlage also vor abzuwarten. Heute Vormittag habe ich Berset in seinem Ministerium angeschrieben und vorgeschlagen, dass er den Brief zur Veröffentlichung freigibt und z.B. den Trüffelschweinen des IZgMF ein Exemplar übergibt. "Blick" hat das Papier sowieso schon, die Katze ist also aus dem Sack. Ich rechne zwar nicht mit Antwort aus Bern, aber ein paar Tage Bedenkzeit sollten wir ihm schon geben. Inzwischen können wir uns eine Tüte Chips schnappen und kauend zuschauen, wie die werte Jagdgesellschaft den Gejagten nach allen Regeln der Medienkunst fertig macht: Im Zweifel gegen den Angeklagten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Denunzieren ist ja so einfach
Seit Jahren ist Chantal aktiv aber nahezu erfolglos
Sie hat fleißig Einsprachen eingereicht, ist sogar vor Gericht gezogen. Bei vielen Einsprachen leistet der Verein "Schutz vor Strahlung" Hilfe. Aber alles ohne erkennbaren Erfolg. Und nun dass, die Familie Berset, schießt sich ihr nicht an und ist Erfolgreich. Sie keilt aus statt daraus eine Lehre zu ziehen.
Der Ansatz der Familie Berset, National bedeutende Gebäude (zwei Herrenhäuser, eines davon gehört der Familie Berset) zu schützen, ist nicht neu. Stichwort: Denkmalschutz
Bundesrat Alain Berset, nannte sechs Argumente gegen den Standort. Die Medien schlachten aber nur eines aus. Ausgerechnet dass, womit man in der Regel erfolglos ist, da die Grenzwerte schützen. Interessanter wären die 5 Argumente die Berset noch in den Ring geworfen hat. Denn der Standort der neuen Antenne wäre ca. 180 Meter von seinem Herrenhaus entfernt, so hier zu lesen. Nicht auf seinem Herrenhaus.
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Meine Meinungsäußerung
Empörungswelle gut surfen ist nicht so leicht
Denn der Standort der neuen Antenne wäre ca. 180 Meter von seinem Herrenhaus entfernt, so hier zu lesen.
Keine gute Quelle. Der Beitrag auf nau.ch ist im Wesentlichen nur ein Remake des "Blick"-Artikels. Schnell zusammengeschustert, um die Empörungswelle der Jagdgesellschaft nicht zu verpassen. Erkennbar an der mit Sicherheit falschen Zusatzinformation "3300 Einwohner der Gemeinde sammelten Unterschriften gegen dieses Vorhaben" . Belfaux hat geschätzt etwa 3400 Einwohner, die 3300 Sammler bemühten sich demnach um restliche 100 Einwohner .
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Der Fall Alain Berset: "Lügenpresse"
Peinlich wäre gewesen, hätte er Druck auf Swisscom ausgeübt. Hat er aber nicht, sein Brief ging an die Gemeinde.
So steht es in dem "Blick"-Artikel vom 24. August 2022:
[...] Im Gegensatz zu den meisten anderen, die den Bau verhindern wollten, trug sich Berset aber nicht einfach auf der Unterschriftenliste besorgter Einwohner ein, sondern richtete sich mit einem eigenen Schreiben an die Gemeinde. [...]
Für etliche andere Medien ist der "Blick"-Artikel die Primärquelle für sekundäre Me-too-Artikel, um die eigene Leserschaft an dem "Skandal" teilhaben zu lassen. Auf den Zug aufgesprungen ist am 25. August auch frapp.ch und prompt werden dort die von "Blick" genannten Tatsachen verdreht. Denn die Freiburger News-Plattform lässt ihre Leser wissen:
[...] Während Bersets Nachbarn lediglich eine Petition unterzeichneten, wandte sich der Bundesrat direkt an die Swisscom. [...]
Offensichtlich eine Freudsche Fehlleistung, getrieben von der Erwartungshaltung der Verfasserin .
Wenn Journalisten nicht mehr selbst recherchieren, sondern voneinander abschreiben, weil dies billiger und bequemer ist, steigt mMn das Risiko exponentiell an, dass aus Medienvielfalt Medieneinfalt wird und Alternativen zur "Lügenpresse" (unverdient) Zulauf bekommen.
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Der Fall Alain Berset: "Lügenpresse"
Der Fall Alain Berset: Jetzt redet er selber ...
Inzwischen können wir uns eine Tüte Chips schnappen und kauend zuschauen, wie die werte Jagdgesellschaft den Gejagten nach allen Regeln der Medienkunst fertig macht: Im Zweifel gegen den Angeklagten.
Minister Alain Berset (50) hat sich zum Brief geäussert, in dem er gegen den Bau einer Mobilfunk-Antenne in seiner Gemeinde Belfaux FR Einsprache erhoben hat. Der Grund für die Einsprache seien nicht Gesundheitsbedenken, sondern der Denkmalschutz gewesen. weiter ...
Kurzfassung
► Er sei nie gegen die Mobiltelefonie oder 5G gewesen
► In der Nähe seines Hauses stehe schon seit langem ein Funkmast
► Swisscom behauptet, «ein negativer Vorbescheid des Amtes für Kulturgüter war der Grund für die Aufgabe»
► Der Leiter des Amtes für Kulturgüter bestätigt die Behauptung Swisscoms
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Der Fall Alain Berset: Er redet sich raus
... das ist zumindest meine Meinung.
In dem Schreiben aus dem Jahr 2018 werden auch die negativen Auswirkungen elektromagnetischer Wellen auf die Gesundheit erwähnt. Dazu hatte das EDI am Donnerstag gegenüber Keystone-SDA erklärt, dass Berset stets die Auffassung vertreten habe, dass die Einhaltung der Strahlungsnormen wesentlich sei. Diese ermögliche es, jedes Gesundheitsrisiko auszuschliessen. Im Interview bekräftigte Berset, dass es «von grösster Bedeutung» sei, dass die gesetzlichen Strahlungsnormen eingehalten würden.
HUJ war schneller und hat eine deutsche Übersetzung des Briefs ins Netz gestellt. Ob der Inhalt nicht verfälscht wurde und ob HUJ autorisiert ist den Brief zu veröffentlichen, sei mal dahin gestellt.
Die Debatte und die Argumente sind bekannt. Technisch bedingte elektromagnetische Wellen, insbesondere solche, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Die Emissionsrichtlinien der Antenne und die Einhaltung der geltenden Normen sind von entscheidender Bedeutung. Es ist zu beachten, dass zukünftige Entwicklungen die Emissionswerte nach oben korrigieren könnten.
Und im nächsten Absatz:
Ausserdem scheint uns die Frage der Nähe von Schulen und Kindergärten mit kleinen Kindern ausschlaggebend dafür zu sein, an diesem Ort keine Antennen zu installieren.
Das deckt sich immerhin mit dem Zitat vom Blick-Chefredaktor:
Elektromagnetische Wellen technologischer Herkunft, insbesondere jene, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf Mensch und Tier.
BR Berset schreibt eindeutig "elektromagnetische Wellen [...] haben schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier." - ohne wenn und aber oder sonstige Einschränkungen und anders als im Interview, bzw. vom EDI erklärt.
Die folgenden Sätze fallen für mich in die Kategorie "nachts ist kälter als draussen".
Die Emissionsrichtlinien der Antenne und die Einhaltung der geltenden Normen sind von entscheidender Bedeutung.
Möchte Berset die Swisscom dazu ermuntern, doch bitte die Emissionsrichtlinien einzuhalten? Das dürfte wohl selbstverständlich sein.
Es ist zu beachten, dass zukünftige Entwicklungen die Emissionswerte nach oben korrigieren könnten.
Ja und? Wird es dann noch gefährlicher weil die Swisscom noch stärker senden darf? Sind die heutigen Grenzwerte zu tief?
Der Fall Alain Berset: "Lügenpresse"
und der 3. folgt sogleich?
Hat ein bisschen gedauert, weil er sich erst etwas von einer Gesinnungsfreundin besorgen musste, aber – voilà – jetzt isser da .
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Der Fall Alain Berset: Fischen in trübem Wasser
HUJ war schneller und hat eine deutsche Übersetzung des Briefs ins Netz gestellt. Ob der Inhalt nicht verfälscht wurde und ob HUJ autorisiert ist den Brief zu veröffentlichen, sei mal dahin gestellt.
Auf die Schnelle habe ich versucht, die Spur dieser Übersetzung des Berset-Briefs zurück zu verfolgen. So wie es aussieht, hat HUJ das PDF von Sleepy Joe (Schlumpf) bekommen, der es seinerseits dem Schweizer Verein "Wir"(r) in dessen Telegram-Kanal abgeluchst hat. Dort habe ich die Spur dann verloren. Übersetzer ist ein gewisser "Andreas Groß" (erkennbar in den Dokumenteigenschaften des PDFs), wobei das keineswegs sicher ist, denn der Eintrag ist mühelos manipulierbar. Die sichtbaren Stationen auf der Reiseroute der Übersetzung sind mMn derart balla-balla, dass ich Ihre Distanzierung von dem PDF nur unterstreichen kann. Die Übersetzung kann zwar nichts dafür, wenn Wirrköpfe sich ihrer bedienen, solange das französische Original nicht aus glaubwürdiger Quelle auftaucht und eine Prüfung zulässt, bleibe ich aber skeptisch.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Schutz vor Strahlung - Warnung
Der Gesundheitsminister Alain Berset wusste schon 2018 um die drohende Gefahren. Verantwortungslos die Grenzwertlockerung kurz vor Weihnachten 2021 so Schutz vor Strahlung. Und nun die deutliche Warnung, die per Newsletter seine Verbreitung findet.
WARNUNG
Der Verein Schutz vor Strahlung warnt ausdrücklich davor, den auf 20minuten publizierte Rat von Martin Röösli zu befolgen, direkt neben einer Antenne zu wohnen. Bei Babys, Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem sind bei dauerhaften Strahlenbelastungen im Bereich der Anlagegrenzwerte (um 5 V/m) Schäden zu erwarten. Diese Grenzwerte dürfen heute regelmässig stark überschritten werden. Wir raten, einen Mindestabstand von 200 Metern zu Handy-Antennen einzuhalten, um das Risiko für Strahlenschäden zu verkleinern.
Schutz vor Strahlung rät zu einem willkürlichen Mindestabstand (200 m), sie sind fixiert auf Sendemasten.
Sendemasten besser rein in Wohngebiete - statt raus
Der Rat des Experten Martin Röösli
Strahlung ist für Menschen nicht gefährlich
Wie schädlich sind also die Strahlungen von Mobilfunkantennen? Laut Martin Röösli, Professor für Umweltepidemiologie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts, ist die Strahlung für den Menschen ganz klar nicht schädlich. Bis heute gebe es nämlich keine Hinweise dafür, dass die Strahlung ausgehend von Handy- oder Mobilfunkantennen beispielsweise Hirntumore auslösen könnte, wie oft behauptet werde. «Die stärkste Strahlenbelastung stammt im Durchschnitt von Mobiltelefonen. Die Strahlenbelastung von Mobilfunkantennen ist um ein Vielfaches kleiner. Alleine der Grenzwert bei Mobilfunkantennen ist fünfmal tiefer als jener von Handys.»
Dass die Strahlung des Mobiltelefons mit zunehmender Distanz zur nächsten Mobilfunkantenne abnehme, sei ebenfalls ein Mythos. Im Gegenteil: Je schlechter der Empfang, umso stärker strahle das Handy, sagt Röösli. «Für die geringste Strahlenbelastung wohnt man also am besten direkt neben einer Mobilfunkantenne.»
Kommentar: Auch der Verein "Schutz vor Strahlung" hat ein kommerzielle Interesse. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie vor dem warnen, was ihren geschäftlichen Absichten stören könnte. Ein Blick auf die Fachkompetenz ist nicht zu vernachlässigen. Hier eine Uhrmacherin, vermutlich glaubt sie, sie sei auch eine EHS-Betroffene und da ein erfahrener Wissenschaftler. Ein Blick in das PDF "Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk" ist aufschlussreich, wenn man noch Ergebnis offen ist. Der Fall Berset ist ein gefundenes Fressen für die Alarmisten, welches sie nun für sich ausschlachten.
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Schutz vor Strahlung bietet kostenpflichtige Kurse an
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Meine Meinungsäußerung
Schutz vor Strahlung - Warnung
Wir raten, einen Mindestabstand von 200 Metern zu Handy-Antennen einzuhalten, um das Risiko für Strahlenschäden zu verkleinern.
Jede Antenne ist anders aber bei lockerer Bebauung ist es nicht unüblich, dass das Maximum der Feldstärke am Boden in etwa 200 m Distanz auftritt.
So viel zur Kompetenz des Vereins.
Spannend finde ich an der Mitteilung, wie scharfsinnig Ereignisse miteinander kombiniert werden, die nichts miteinander zu tun haben. Also, dass Berset schon früh mehr gewusst hatte als alle anderen. Diesen Stil kennen wir doch vom dienstältesten EMF Kritiker in der Schweiz.
Meinungsfreiheit: Die Dosis macht das Gift
WARNUNG
Der Verein Schutz vor Strahlung warnt ausdrücklich davor, den auf 20minuten publizierte Rat von Martin Röösli zu befolgen, direkt neben einer Antenne zu wohnen.
Wenn in einem Land ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung in einer wissenschaftlichen EMF-Streitfrage einer selbstgewissen Uhrmacherin mehr Glauben schenkt als einem erfahrenen Epidemiologen, dann hat dieses Land ein bombastisches Problem. Vielleicht gilt die Weisheit des Schweizers Theophrastus Bombast von Hohenheim (Beiname: Paracelsus), "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei", auch für die Meinungsfreiheit . Heikles Thema, ich weiß. Zu der Zeit, als das hohe Gut für unantastbar erklärt wurde gab es allerdings noch kein Internet, mit dessen Hilfe der systematische Missbrauch der Meinungsfreiheit technisch noch viel weiter reicht, als mit einem Volksempfänger.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Der Fall Alain Berset: Ablenkung von der Crypto-Affäre
Das ganze ist doch einfach eine durchorchestrierte Aktion der Mainstreammedien, um die Bevölkerung einzuseifen und Mobilfunkmasten schmackhaft zu machen.
Die NZZ vom 25. August 2022 hat noch eine andere Deutung auf Lager:
[...] Berset selbst schweigt wie bei allen seinen grösseren und kleineren Affären («chose privée»). Doch insgeheim dürfte er froh sein, dass sich die Medien auf die «Blick»-Geschichte und nicht auf die jüngste Enthüllung der «Weltwoche» stürzten. Diese berichtete am Donnerstag, dass der Sonderermittler Peter Marti, der im Nachgang zur sogenannten Crypto-Affäre verschiedenen Indiskretionen aus der Bundesverwaltung nachspürt, auch Alain Berset befragt hat. Dies, während dessen Ex-Mediensprecher, Peter Lauener, in Untersuchungshaft sass. Die Antennen-Geschichte ist kein Skandal, die bundesrätlich gebilligte Weitergabe von Amtsgeheimnissen wäre einer. [...]
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Der Fall Alain Berset: Fischen in trübem Wasser
Dort habe ich die Spur dann verloren.
Diese Spur zum französischen Original habe ich jetzt grad gefunden. Sieht authentisch aus.
Der Fall Alain Berset: rettet ihn der Konjunktiv?
Diese Spur zum französischen Original habe ich jetzt grad gefunden. Sieht authentisch aus.
Ja, sehe auch ich so. Leider ist die Qualität des PDFs nicht gut genug, dass die Umwandlung in Text mit der OCR-Funktion von Acrobat problemlos funktionieren würde. Ich habe deshalb nur die wichtige Textpassage über die Gesundheitsfolgen von deepl.com übersetzen lassen (Le débat et les arguments sont cornnus. Les ondes électrormagnétiques d'origine technologique, en paticulier celles émante de la technologie pour la téléphonie mobile, ont des effects délétères sur la santé humaine et animale.). Ohne Eingriff von meiner Seite führte dies zu dieser Übersetzung:
[...] Die Debatte und die Argumente sind bekannt. Technisch bedingte elektromagnetische Wellen, insbesondere solche, die von der Mobilfunktechnik ausgehen, haben schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. [...]
Der Übersetzungsautomat deepl bietet jedoch alternativ auch die Übersetzung im Konjunktiv an, mit der Berset aus der Klemme wäre:
[...] Die Debatte und die Argumente sind fundiert. Technisch bedingte elektromagnetische Wellen, insbesondere solche, die von der Mobilfunktechnologie ausgehen, können schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben. [...]
Ob der Konjunktiv im Kontext zulässig wäre oder nicht müsste nun ein vereidigter Übersetzer beurteilen. Da ich kein Wort französisch verstehe bin ich und wahrscheinlich auch deepl dafür denkbar ungeeignet.
Gigaherz-Jakob versteift sich selbstredend allein auf Interpretationen, die ausnahmslos zulasten von Berset gehen.
Wie dem auch sei, glücklich ist die Formulierung des Bundesrats auch aus meiner Sicht nicht gewesen, denn die Einwände gegen seine Darstellung sind nicht weniger glaubhaft als seine eigenen Deutungen. Für ihn spricht, dass es nur dieser eine Satz in seinem 4-seitigen Brief ist, aus dem man ihm nun einen Strick drehen will. Wie immer in solchen Zweifelsfällen gibt es keinen eindeutigen Gewinner und Verlierer, je nach Interessenlage wird Berset in der öffentlichen Meinung sowohl schuldig als auch frei gesprochen. Den Fleck auf seiner Weste wird Berset so schnell nicht los werden. Ernsthaft schaden wird er ihm mMn jedoch nicht. Denn Vorwürfe von überzeugten Mobilfunkkritikern haben seit eh und je stets etwas Abseitiges an sich, was, frei nach Sartre, zu dem Bumerangeffekt führt: Wer organisierte Mobilfunkkritiker gegen sich hat verdient Vertrauen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Der Fall Alain Berset: nächster Funkmast in 350 m Abstand
► In der Nähe seines Hauses stehe schon seit langem ein Funkmast
Wenn ich das Anwesen der Bersets in Belfaux richtig verortet habe, dann ist ein Funkmast 350 Meter von dem Anwesen entfernt, ein zweiter Funkmast rd. 560 Meter. Für beide gilt: mittlere Sendeleistung für GSM/UMTS, große Sendeleistung für LTE.
Bild: swisstopo, Bakom
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