"Kompetenzinitiative" versucht Thema EHS wieder zu beleben (Elektrosensibilität)
Die sogenannte Kompetenzinitiative hat in ihrer Broschürenreihe ein 120-seitiges Heft (PDF) über "Elektrosensibilität" herausgebracht, in dem zehn einschlägig bekannte Autoren aus der Anti-Mobilfunk-Szene ihre Sichtweise auf die Funkwellenphobie wiedergeben. Wer oder was sie dazu autorisiert oder aufgefordert hat ist nicht bekannt, doch selbsternannte Experten benötigen üblicherweise auch keine Legitimation, ihre Stimme zu erheben. So als ob die Wissenschaft das Thema EHS nicht schon ziemlich gründlich erforscht hat, sondern die vergangenen 20 Jahre Däumchen drehte. Der Klappentext zum Werk lässt erahnen: Eine fachkundige objektive Auseinandersetzung mit wissenschaftlichem Anspruch ist von diesen Autoren nicht zu erwarten.
Elektrohypersensibilität – Risiko für Individuum und Gesellschaft
Mit Beiträgen von Franz Adlkofer, Christine Aschermann, Frank Berner, Bernd Irmfrid Budzinski, EUROPAEM Arbeitsgruppe EMF, Karl Hecht, Lebrecht von Klitzing, Wilfried Kühling, Peter Ludwig, Werner Thiede
Elektro(hyper)sensibilität ist ein Politikum. Und zwar nicht etwa in dem Sinne, dass in Politik und Gesellschaft über diese Umweltkrankheit heiß debattiert würde, sondern im Gegenteil: Die Politik im Verein mit Industrie und Wirtschaft ist heiß bemüht, das Thema unter der Decke zu halten. Vor diesem Hintergrund wendet sich die vorliegende Schrift nicht nur an EHS-Betroffene und medizinische Experten. Interdisziplinär ausgerichtet, versucht sie, aus unterschiedlichen Fachperspektiven die Menschen und das Thema ‚Elektrohypersensibilität‘ als eine Folge der wachsenden elektromagnetischen Belastung zu betrachten. Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte und sich gegenseitig ergänzenden Sichtweisen werden Zusammenhänge verdeutlicht, die bisher öffentlich kaum wahrgenommen werden, und neue Handlungsoptionen aufgezeigt.
2018 / ISBN 978-3-9812598-9-6 / 120 Seiten / Preis: 8 Euro