Funkstrahlung im Kinderzimmer: Öko-Test vs. Stiftung Warentest (Allgemein)
Wenn "Öko-Test" und "Stiftung Warentest" die gleichen Babyphones testen, liegen zwischen den Bewertungen nicht selten Welten. Grund dafür ist ein atemberaubend unprofessionelles Vorgehen von "Öko-Test".
An den Testergebnissen von Babyphones lässt sich schön ablesen, wie es deutsche Warentester mit der reinen Wahrheit halten. In der einen Ecke tritt mit roter Hose "Öko-Test" an, in der anderen Ecke testet mit schwarzer Hose die "Stiftung Warentest", ehrwürdige Mutter aller Warentests. Doch geht es um Babyphones, trennen die Ergebnisse der beiden Tester Welten, "Öko-Test" kreischt nach jedem Baybyphone-Test in aller Regel Alarm, die "Stiftung Warentest" hingegen stellt regelmäßig unaufgeregt fest, dass Babyphones Funkfelder weit unterhalb zulässiger Grenzwerte abgeben. Die zulässigen Grenzwerte, das muss man wissen, beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sie enthalten zur Abdeckung eines noch nicht entdeckten Restrisikos einen Schutzfaktor von 50. Das heißt: Erst wenn ein Mensch mit dem 50-fachen des Grenzwerts beaufschlagt wird, zeigt dieser Mensch erste nachweisbare biologische Reaktionen auf das einwirkende Funkfeld.
Wie kommt es zu zu dieser Bewertungsdiskrepanz?
Die "Stiftung Warentest" orientiert sich bei der Bewertung an den zulässigen Immissionswerten gemäß 26. BImSchV:
Viele Eltern machen sich Sorgen um die elektromagnetische Strahlung, die Babyphones im Kinderzimmer absondern. Wir haben die elektrische Feldstärke der Geräte in einem Meter Abstand zum Babybett gemessen – und können Entwarnung geben: Keines der geprüften Babyphones kommt auch nur in die Nähe der laut Bundes-Immisionsschutzgesetz zulässigen Grenzwerte.
Erwähnenswert ist noch, dass die Stiftung peinlich genau darauf achtet, dass ihre Tests nicht durch Interessenkonflikte entwertet werden. Um eine Einflussnahme zu verhindern, gibt die Stiftung z.B. die Namen beauftragter Testinstitute nicht preis, schaut den Testern jedoch auf die Finger.
Ganz anders "Öko-Test". Das Blatt gehört zum Medienkonglomerat der SPD und beschäftigt ganz ungeniert den Baubiologen Wolfgang Maes als "Elektrosmog-Experten". Daraus resultiert unübersehbar ein Interessenkonflikt. Maes, eigenen Angaben zufolge gelernter Journalist, nicht dumm, nutzt die Plattform, um die Immission infolge Babyphones mit "baubiologischen Richtwerten" in Beziehung zu bringen, die er sich selbst mit ein paar Freunden ausgedacht hat. Diese Richtwerte sind erheblich niedriger als die gesetzlichen Grenzwerte. Begründet werden sie mit dem "Vorsorgegedanken". Es hält sich jedoch hartnäckig der weitaus naheliegendere Verdacht, dass die niedrigen Richtwerte Grundlage für das E-Smog-Geschäftsmodell aller Baubiologen sind: Je niedriger die Richtwerte, desto mehr Umsatz steht in Aussicht. Auffällig: Bei E-Smog hat Maes seine Richtwerte im Vergleich zu anderen grenzwertbehafteten Immissionen erheblich niedriger angesetzt. So ist es geradezu zwangsläufig, dass Öko-Test/Maes zur Freude aller Baubiologen fortwährend Alarm vor Elektrosmog geben müssen, eben weil die frei erfundene Gefahrenschwelle willkürlich tief angesetzt ist. Ihnen hilft, dass sich die Bevölkerung mit Immissionswerten nicht auskennt. Würden die Berufsalarmierer z.B. in Hamburg vor einer Springflut mit 10 Zentimeter Scheitelhöhe warnen, jeder würde sie sofort auslachen. Vielen aber ist nicht zum Lachen zumute, wenn ein mit Knattermesstechnik bewaffneter Baubiologe mit besorgter Miene im Kinderzimmer eine "Funkbelastung" von 1'000'000 nW/m² meldet, obwohl auch dieser Wert nur eines ist: lächerlich niedrig.
Jeder darf jetzt 1-mal raten, ob der BUND der Risikoeinschätzung der "Stiftung Warentest" nahe steht oder der von "Öko-Test".
Hintergrund
IZgMF über Öko-Test
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Funkstrahlung im Kinderzimmer: BUND warnt mit Scheinstudie -
H. Lamarr,
07.06.2018, 12:29
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H. Lamarr,
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