Latenzzeit von Hirntumoren (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.10.2016, 16:16 (vor 2958 Tagen)

Es herrscht keine Einigkeit in der Wissenschaft darüber, wie lange es dauert, bis nach Einwirkung eines krebsauslösenden Agens ein Hirntumor diagnostiziert werden kann. Die einen sagen so, die anderen so. Ein Überblick will Orientierung geben.

Hintergrund
Bei überzeugten Mobilfunkgegnern ist ein Trend zum Behaupten länger und länger werdenden Latenzzeiten erkennbar. Das Motiv ist klar: Je länger die Latezenzzeit, desto länger lassen sich in der Bevölkerung Ängste gegenüber Mobiltelefonen glaubhaft schüren. Vereinzelt ist auch das Gegenteil der Fall: So wollte die von Mobilfunkgegnern hoch geschätzte Naila-Studie eines fränkischen Allgemeinarztes 2004 herausgefunden haben, dass in den zweiten 5 Jahren nach Inbetriebnahme eines Mobilfunksenders (in Naila) im Nahfeld der Station deutlich mehr Menschen an Krebs erkrankten als zuvor (ersten 5 Jahre). Diese Studie erregte Anfangs großes Aufsehen, dann aber wurden die Mängel bekannt. Heute sucht man z.B. auf der Website des Bundesamt für Strahlenschutz vergeblich nach der Stellungnahme zur Naila-Studie, das Amt hat sie vom Netz genommen. Auch internationale Reviews klammern die Studie mittlerweile aus der Bewertung über Risiken des Mobilfunks aus.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Hirntumor, Gliom, Latenzzeit


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