Gemeinderat Leutkirch im Allgäu will Sendemast (Allgemein)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 26.11.2015, 23:49 (vor 3319 Tagen)
Auszug aus schwäbische.de vom 19.11.2015
Das Votum war eindeutig: Der Leutkircher Gemeinderat hat dem Bau eines Sendemastes im Ortsteil Ottmannshofen zugestimmt. Der Mast soll die Mobilfunkversorgung im Ort verbessern. Doch dem eindeutigen Ergebnis geht ein monatelanger Streit voraus. Denn die Bürger von Ottmannshofen hatten sich vehement gegen den Sendemast ausgesprochen, der Ortschaftsrat hat erst vor wenigen Tagen dagegen gestimmt. Die Bürger wollen weiter kämpfen.
Kommentar: Ich finde es gut, dass sich ein Gemeinderat nicht dem Druck von aufgewiegelten Sendemastengegnern beugt, sondern Flagge zeigt. Wermutstropfen: Leider hat das Umweltinstitut München auch in Leutkirch den Auftrag für ein sinnloses EMF-Gutachten abgreifen können. Vorgelegt wurde es im Oktober 2015, bewirkt hat es, außer unnötigen Kosten, dem Vernehmen nach nichts. Vodafone versucht seit 2013 einen Sendemasten vor Ort unter zu bringen, der, wie es jetzt aussieht, hoch über den Köpfen der Bewohner auf dem Wasserturm am Rand von Ottmannshofen errichtet wird. Ottmannshofen liegt in NO-Richtung rd. 5 km vom Stadtzentrum Leutkirch entfernt und hat 347 Einwohner. In Leutkirch lebt mit Dr. med. C. Aschermann eine überzeugte Mobilfunkgegnerin der ersten Stunde, die mit teils haarsträubender Argumentation Ängste gegenüber Mobilfunk schürt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Dr. med. Aschermann über Elektrosensibilität
Alexander Lerchl , Freitag, 27.11.2015, 09:56 (vor 3319 Tagen) @ H. Lamarr
In Leutkirch lebt mit Dr. med. C. Aschermann eine überzeugte Mobilfunkgegnerin der ersten Stunde, die mit teils haarsträubender Argumentation Ängste gegenüber Mobilfunk schürt.
Psiram berichtet über Frau Dr. Aschermann:
Äußerst erstaunlich ist auch eine 2011 gestellte Diagnose einer deutschen Neurologin und Mobilfunkgegnerin namens Christine Aschermann aus 88299 Leutkirch, die behauptet, dass einer ihrer Patienten nicht nur in der Lage sei, hochfrequente Felder zu erkennen, sondern sogar die Quelle erkennen könne:
"Elektrosensibilität: Ein Patient mit verbrennungsartigen Hautveränderungen - Es wird über einen Patienten berichtet, bei dem sich bei vorbestehender Chemikaliensensibilität eine ausgeprägte Elektrosensibilität entwickelt hat. Der Patient kann nach eigenen Angaben sogar die verschiedenen Quellen elektromagnetischer Strahlung (z.B. W-LAN, DECT- oder Mobiltelefon, DVBT-Fernsehen) unterscheiden. Die Symptome reichen von kontrollbedürftigen Hautveränderungen über Hypertonie und hirnorganisch bedingten Störungen bis hin zu Darmblutungen. Besonders beunruhigend erscheinen die mehrmals aufgetretenen ungewöhnlichen Hautreaktionen, die wie eine Verbrennung imponieren. Eine Erklärung, wodurch sie ausgelöst wurden, fehlt bisher."
In ihrem Bericht, der anstandslos im Blatt "umwelt medizin gesellschaft" (2011) veröffentlicht wurde, bezieht sich Aschermann unter anderem ausgerechnet auf ein Buch der Berliner Buchautoren und Ufologen Fosar und Bludorf[53], Autoren pseudowissenschaftlicher Bücher.
:)
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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Aschermann, Pseudowissen
Mit Laienprediger aus Herrenberg gegen Funk
KlaKla, Freitag, 27.11.2015, 11:41 (vor 3319 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Freitag, 27.11.2015, 12:13
Schon 2007 machte ein betroffenes Ehepaar Stimmung gegen einen Mobilfunksender auf dem Wasserturm. 2014 kam der Baubiologe Jörn Gutbier. Mit der Knatterbox macht er die unsichtbare Strahlung hörbar für die Zuhörer.
Er ist der Meinung: Irreführend und höchst unwissenschaftlich sei zudem, dass einzig der Effekt der Erwärmung von Gewebe durch Strahlung die Grenzen setze. Nicht berücksichtigt werde die Wirkung auf Zellen und Chromosomen. Zahlreiche Studien berichten daher unter anderem von Störungen des Immun- und Hormonsystems und damit die Schwächung der Abwehr bei Krebserkrankungen, Fehlbildungen bei Neugeborenen und chronischem Stress.
Er fordert Gemeinden auf, Gutachten zu erstellen und träumt weiter von Lichtübertragung.
Der Baubiologe profitiert von diffusen Ängsten vor Strahlung beim Laien. So lassen sich Abschirmmaßnahmen und/oder Messungen verkaufen. Eine fachliche Ausbildung, Studien richtig bewerten zu können fehlt Herrn Gutbier. Zum Dialog mit anerkannten Fachleuten verweigert er sich. Wohl aus gutem Grund denn da würde er als das dastehen was er ist, ein Laie der vorrangig ein kommerzielles Interesse hat.
Dem Gemeinde ist zu raten, wenn besorgte Bürger sich an sie wenden, verweisen sie diese an das Bayerisches Landesamt für Umwelt. In Bayer stellt man ihnen kostenlos ein Personendosimeter zur Verfügung und klärt sie sachgerecht auf ohne kommerzielle Absichten auf. Vielleicht verleiht man das Gerät auch außerhalb Bayerns. Ich persönlich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Betroffenen verlieren damit ihre Angst und widmen sich wieder den normalen Freuden des Lebens.
Wo ist die Unterstützung der Grünen MdEP Maria Heubuch? Sie kommt aus Leutkirch und war Mitbegründerin der KO-Ini. Ihre Kühe litten unter Funkstrahlung
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Gewinne privatisieren - Risiken sozialisieren!
H. Lamarr , München, Freitag, 27.11.2015, 13:02 (vor 3319 Tagen) @ KlaKla
Wo ist die Unterstützung der Grünen MdEP Maria Heubuch? Sie kommt aus Leutkirch und war Mitbegründerin der KO-Ini. Ihre Kühe litten unter Funkstrahlung
Einspruch! Frau Heubuch glaubte, ihre Kühe litten unter Funkstrahlung. Da sie kein Kuhisch versteht, konnten die Kühe ihr nicht sagen, was damals auf dem Hof wirklich los war. Frau Heubuch musste deshalb Zeichen im Stall deuten. Diese Zeichen unter dem pseudowissenschaftlichen Einfluss der sogenannten Kompetenzinitiative richtig deuten, dürfte freilich ein Ding der Unmöglichkeit gewesen sein. Eher wäre es einer Nichtraucherinitiative in einer Tabakfabrik gelungen, ein Rauchverbot durchzusetzen. Nein, die Stories von Verwerfungen und toten Kühen wegen Mobilfunk, die kenne ich aus Eigenerfahrung von unserer Recherche auf dem Stengel-Hof. Womöglich waren wir damals (2004) mit daran beteiligt, Frau Heubuch wild zu machen. Doch mit objektiven Datenerhebungen haben die Strichlisten der Bauern nichts zu tun, mit überwältigender Überzeugung, der Feind käme unsichtbar durch die Luft angeschwirrt, dagegen viel. Es ist ja auch sehr menschlich, alle Schuld von sich zu weisen, und für erlittenes Ungemach fremde Mächte verantwortlich zu machen.
Eines gefällt mir an dem Text von Frau Heubuch aber schon, nämlich die flotte Parole:
Die Gewinne sind privatisiert! - Die Risiken sozialisiert!
Ohne es zu ahnen beschreibt Frau Heubuch, die inzwischen übrigens für die Grünen im Europaparlament sitzt, mit diesem Leitsatz die Situation in der Anti-Mobilfunk-Szene sehr treffend: Dort werden mit gezielt entfachter Angst eingefahrene Gewinne privatisiert, doch um die Opfer dieses Treibens, das sind verstörte Elektrosensible, die den Profiteuren als Tanzbären dienen, muss sich die Gemeinschaft, das Sozialamt oder der Totengräber kümmern.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Gemeinderat Leutkirch im Allgäu will Sendemast
Gast, Sonntag, 16.10.2016, 07:28 (vor 2995 Tagen) @ H. Lamarr
Leutkirch sz Das Landtagsplenum hat entschieden: Der Petition zum geplanten Sendemast auf dem Wasserturm in Ottmannshofen wird nicht abgeholfen.
Eine Prüfung habe ergeben, dass das Verhalten der Stadtverwaltung in dieser Sache „völlig korrekt“ war, sagt Petra Krebs (Grüne), Mitglied des Landtags und Vorsitzende des Arbeitskreises Petitionen, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Einer der Gründe für die Ablehnung des Antrags: „Eine Beteiligung der Bürger hat stattgefunden“, erläutert sie. Zudem habe der Gemeinderat den Plänen eindeutig zugestimmt. Mehr dazu hier ...
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Schwäbische, Petition, Leutkirch
Ottmannshofen: Sendemast nicht vor Mai 2018 in Betrieb
H. Lamarr , München, Donnerstag, 23.02.2017, 10:35 (vor 2865 Tagen) @ Gast
Leutkirch sz Das Landtagsplenum hat entschieden: Der Petition zum geplanten Sendemast auf dem Wasserturm in Ottmannshofen wird nicht abgeholfen.
Es ist ruhig geworden um den geplanten Mobilfunk-Sendemast auf dem Ottmannshofener Wasserturm. Bereits im vergangenen Oktober hat das Landtagsplenum eine Petition von Projekt-Gegnern abgelehnt und damit endgültig grünes Licht für die Errichtung des Sendemasts erteilt. Passiert ist seither allerdings nicht viel. weiter ...
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Wie ein Gutachter Ottmannshofener Wutbürger blamiert
H. Lamarr , München, Sonntag, 16.10.2016, 14:01 (vor 2995 Tagen) @ H. Lamarr
Leider hat das Umweltinstitut München auch in Leutkirch den Auftrag für ein sinnloses EMF-Gutachten abgreifen können. Vorgelegt wurde es im Oktober 2015, bewirkt hat es, außer unnötigen Kosten, dem Vernehmen nach nichts.
Denkste! Am 13. Oktober 2016 berichtete die Schwäbische:
„Wir haben uns in diesem Fall wirklich vobildlich verhalten“, ist er sich sicher. Unter anderem drei Informationsveranstaltungen seien auf die Beine gestellt worden. Zudem habe die Stadt auf einen Gutachter zurückgegriffen, der von den Bürgern empfohlen wurde. Dieser konnte laut Henle die Installation des Sendemastes auf dem Wasserturm „mit bestem Gewissen“ empfehlen.
Kommentar: Was für eine herrliche Groteske! Wutbürger aus Ottmannshofen drängen die Gemeinde zur unnötigen Bestellung eines Gutachters aus München und die Gemeinde gibt dem Drängen nach. Doch der Gutachter, der in Bayern kein anerkannter Sachverständiger ist, gutachtet gegen die Erwartungen der fachlich ahnungslosen Wutbürger und empfiehlt genau den Standort, der auch ohne das ganze bauchgesteuerte Gezeter von Anfang an als Optimum eingeschätzt wurde . Wäre ich Gemeinderat: Ich würde die Kosten des Gutachtens auf die Druckmacher umlegen und von dem Erlös ein Spielgerät für einen Ottmannshofener Spielplatz anschaffen. Widmung: Gespendet von den Anti-Mobilfunk-Wutbürgern des Dorfes.
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