Elektrosensible akustisch testen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.04.2015, 12:44 (vor 3558 Tagen) @ charles

Nein, keine Diskussion. Ich möchte nur etwas erläutern.

Okay, besser so.

Wenn man Elektrosensitive die aufgenommene Geräusche von unterschiedlichn Elektrosmog Quellen hören lässt, erfahren die Beschwerden als ob sie an die richtige Quelle ausgesetzt sind. Und die Geräusche sind MP3 Dateien, wo maximal 20kHz enthalten werden können. Bestimmt keine Frequenzen von 800MHz oder höher.

Es ist bekannte Tatsache, dass ein reiner Sinuston angenehm klinkt, ein verzerrter dagegen dann nicht, wenn die ungradzahligen Oberwellen (Klirr k3, k5, k7) dominieren. Dann klingt so ein Ton unangenehm, geht einem "auf die Nerven".

Ihren Hinweis auf den Audiotest für EHS finde ich interessant. Aus meiner Sicht reagieren die Leute, weil sie diese Töne kennen. Das unangenehme Knattern der GSM-Bursts im Radio kennt vermutlich jeder, und die Sammlung von E-Smog-Audiotönen auf Ihrer Website ist "Ihren" EHS sicherlich bestens bekannt. Das Ganze ist daher plausibel mit dem Nocebo-Effekt erklärbar. Dies wird durch folgenden Zusammenhang gestützt:

In der Szene sind Sie der einzige, der die Audio-Hypothese vertritt und die Töne zum Probehören anbietet. Sie "infizieren" damit die EHS in Ihrem Umfeld, so dass diese bei Hören der Töne Symptome zeigen. Außerhalb Ihres Wirkungskreises passiert nichts dergleichen, kein mir bekannter EHS hat je davon berichtet, er würde auf E-Smog-Töne reagieren, die er z.B. auf Ihrer Website abgespielt hat. Es fehlt daher a) jede unabhängige Bestätigung Ihrer Hypothese und b) gäbe es solche Bestätigungen, wären sie wegen fehlender Verblindung wertlos.

Aus meiner Sicht war es ein Fehler von Ihnen, die Tonsammlung zu veröffentlichen. Hätten Sie die "Erkenntnis" für sich behalten, wären ernsthafte Blindtests mit EHS möglich gewesen. Diese Chance wurde wegen der Veröffentlichung vertan. Um zu retten, was zu retten ist, sollten Sie mMn die Audio-Dateien sofort von der Website nehmen, damit ggf. später einmal ein Blindtest möglich wird.

PS: Haben Sie etwas davon gehört, wie es mit dem sensationellen EHS-Test unseres Freundes Sigi weiter gegangen ist? Nach starkem Beginn hört man schon lange überhaupt nichts mehr davon.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS, Nocebo, Oberwelle


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