Aus der inszenierten Verleumdung
Eine „Verleumdung“ ist das Pamphlet des Vorstands der Organisation „Diagnose-Funk“ nicht in erster Linie. Wiewohl natürlich die daraus zu verstehende, respektlose Diffamierung der verdienstvollen Leistungen wie der Persönlichkeit eines deutschen Professoren einiges auszusagen vermag über das gossenhafte Freund-Feind-Denken, das im Vorstand von „Diagnose-Funk“ bei Auseinandersetzungen mit Andersdenkenden und bei aufkommender Kritik offenbar wohlfeiler Standard ist.
Derartige Intellektuellenhatz flammt für gewöhnlich auf, wenn sich Extremisten, Ideologen und deren Organisationen ertappt fühlen müssen in ihrem zweifelhaften Selbstverständnis. In der Regel ist das dann der Fall, wenn dieses Selbstverständnis durch Fakten und Analysen in seine hässlichen Einzelteile zerlegt wird.
Das Verhalten des Vorstandes von „Diagnose-Funk“ war also zu erwarten und teilt uns einiges über den inneren Zustand dieser intransparenten Organisation mit. Immerhin.
Jedenfalls ist eine peinliche Tatsache ans Licht gekommen, die einer sogenannten „Verbraucherorganisation“ nicht gut ansteht:
Lieber Diagnose-Funk- Vorstand, zum Mitschreiben:
Eine Schnüffel-email ist nun einmal eine Schnüffel-email ist nun einmal eine Schnüffel-email.
Wer das Schreiben der selbsternannten Verbraucherschützer* genau studiert, wird feststellen: Der Vorstand von Diagnose Funk tritt zwar mit vier Unterzeichnern auf, doch bestreitet er noch nicht einmal ernsthaft, dass man das Instrument der Ausspähung per Schnüffel-email angewendet hat. Und dies in einem sehr speziellen, delikaten Fall, nämlich im Zusammenhang mit der gezielten Versendung an einen gewähnten „Feind“, dem man nun, in grotesker Verdrehung des Vorgangs, eine „Rufmordkampagne“ vorwirft.
Man habe es da schließlich nicht anders gemacht als die Telekom, so legt es nun der vierköpfig unterzeichnende Vorstand der „Verbraucherschutzorganisation“ seinen Kritikern ans Herz. Wie die Telekom. Es muss die Not bei „Diagnose-Funk“ doch recht groß sein, wenn man so argumentieren muss.
Und das ist es nämlich, das Schreiben der Aktivisten: Ein Rechtfertigungsschreiben, formuliert aus der schieren Not heraus. Alle „wichtigen“ Namen der Vorstandsriege haken ihren grünen Stadtrat nun feste unter. Ein „Verbraucherschützer“ und noch dazu „grünes“ Vostandsmitglied, das offenbar Schnüffelmails versendet und dabei anscheinend der Meinung ist, der Vorgang sei in seinem Wesen nichts anderes als ein Werbemittelversand. Peinlich. Komisch. Verstörend.
Einer selbsternannten „Verbraucherorganisation“ stünde es nun an, zuallererst für Aufklärung und Transparenz in eigener Sache zu sorgen. Dass es stattdessen Vorwürfe an eines der Opfer dieses fragwürdigen Vorgehens setzt - das ist denn doch entlarvend. Woran es im Vorstand von „Diagnose-Funk“ erkennbar mangelt, ist auch nur der Funke eines Willens zu ehrlicher Selbstkritik.
* Anmerkung: Gemeint ist das Schreiben in der bis zum 16.5. vorliegenden Version. Wenn von „Diagnose-Funk“ nachträglich in den Text eingegriffen würde, wäre das aus Sicht des Autors dieser Zeilen nicht überraschend.
--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.
"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)
Tags:
Strategie, Böckner, Klarstellung, Verbraucherorganisation, Hensinger, Moral, Groschupp, Ethik, Vorstand, Funktionär, Schnüffelmail, Gutier, Intransparent