Vorschlag für einen objektiven Elektrosensiblen-Detektor (Elektrosensibilität)
Aber jetzt!
Ihren Einwand habe ich, glaube ich, verstanden. Das Modell mit den Premium-Probanden wäre jedoch mMn das merklich kostengünstigere. Denn der aufwendige Wiederholungstest bei Studie A könnte entfallen. Stattdessen wird unser Premium-Proband bei Studie B einfach neu getestet, so wie die anderen (neu geworbenen) Probanden auch - schneidet er hier wieder überdurchschnittlich gut ab, reduziert unser Premium-Proband seine kumulierte Irrtumswahrscheinlichkeit auf die Hälfte, bei Studie C wäre er schon bei 12,5 % usw. Dabei fallen keinerlei Kosten für Wiederholungsexperimente an, evtl. anfallende höhere Reise- und Unterbringungskosten sollten nicht nennenswert ins Gewicht fallen.
Sie sind dran .
Ich denke, ich verstehe worauf Sie herauswollen. Was Sie meines Erachtens bei Ihren Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen noch berücksichtigen müssen, sind bedingte Wahrscheinlichkeiten (einfach um dem Argument "der Proband ist halt nur auf genau die Bedingungen empfindlich" den Wind aus den Segeln zu nehmen).
Ihre Rechnung ist unter folgenden Voraussetzungen ohne Einschränkung korrekt (funktionierende Verblindung vorausgesetzt): Entweder ist die Empfindlichkeit des Probanden "breitbandig" (also egal welches Feld, Probleme gibt es immer), oder die Studienbedingungen sind immer identisch. Dann gilt: Mit jeder Messung (Einzelmessung, bei der der Proband sagt "Feld ein/Feld aus") wird die Wahrscheinlichkeit eines Zufallstreffers halbiert, bei 3 Einzelmssungen in einer Studie also auf 1/8, bei 3 Studien in einer Reihe auf (1/8)^3=1/512.
Wenn man aber eine "schmalbandige" Empfindlichkeit annimmt (also meinetwegen "nur GSM mit einer Prise DECT") - und dieses Argument wird ja immer wieder angeführt - dann kann man diese Multiplikation der Wahrscheinlichkeiten nicht durchführen. Dann gilt nämlich: Die Wahrscheinlichkeiten für jede unterschiedliche Studie addieren sich auf - das heißt, die Probanden hätten nach 3 Studien (je 3 Einzelversuche, aber jede Studie mit unterschiedlicher Befeldung) nicht die Wahrscheinlichkeit eines Zufallstreffers von 1/512, sondern sogar von 3/8.
Die Folge wäre dann, daß zwar unter Umständen kein Proband die Wiederholung unter "Originalbedingungen" schafft, dafür aber mehrere Probanden unter anderen Bedingungen (zufällige) Positivergebnisse erzielen - die Ausrede wäre dann natürlich gleich: "Die Elektrosensibilität hat sich verändert"...
Deswegen sollte man meiner Meinung nach schon großen Wert darauf legen, daß die Befeldungsbedingungen gleich sind. Um eine Reproduzierung der Originalbedingungen wird man wohl nicht herumkommen.
Leider hat bisher wohl noch kein Studienleiter einen "erfolgreichen" Probanden nochmal antreten lassen - das Bewußtsein über die Wahrscheinlichkeit von Zufallstreffern ist bei Wissenschaftlern einfach zu verbreitet, das muß man nicht mehr bestätigen...
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H. Lamarr,
21.08.2011, 21:43
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Christopher,
21.08.2011, 21:58
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H. Lamarr,
21.08.2011, 22:32
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Christopher,
21.08.2011, 23:33
- Vorschlag für einen objektiven Elektrosensiblen-Detektor - H. Lamarr, 22.08.2011, 01:12
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Christopher,
21.08.2011, 23:33
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- Vorschlag für einen objektiven Elektrosensiblen-Detektor - KlaKla, 22.08.2011, 19:52
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Christopher,
21.08.2011, 21:58