Vorschlag für einen objektiven Elektrosensiblen-Detektor (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.08.2011, 22:32 (vor 4873 Tagen) @ Christopher

Man soll ja niemals nie sagen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, daß dieser Vorschlag bei den betreffenden Personen eher eine Bauchlandung hinlegen wird (hach, bin ich heut wieder witzig).

Gern würd' ich Ihnen widersprechen ...

Ich glaube nicht, daß es bei den Mobilfunk- und sonstigen Gegnern darum geht, einen objektivierbaren Beweis zu erbringen. Insbesondere möchte man sich nicht der Gefahr aussetzen, daß sich die Handvoll "erfolgreich getesteter" EHS als das herausstellen, was sie aller Wahrscheinlichkeit nach sind: Reine Zufallstreffer. Wobei es natürlich auch dafür schon die passende Ausrede gibt: Die Probanden wurden einfach kaputtgetestet (oder wie immer man es nennen will).

Gern würd' ich Ihnen widersprechen ...

Problematisch wäre auch der Durchlauf von mehreren unterschiedlichen Studien: Jede weitere erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß es wieder zu einem Zufallstreffer kommt. Will meinen, sollte bei einem der Probanden in einer der Studien ein Effekt gefunden werden, müßte die gleiche Studie mit dem gleichen Probanden nochmals (idealerweise von einem anderen Team) wiederholt werden, um solche Zufallstreffer möglichst unwahrscheinlich zu machen.

Aber jetzt!

Ihren Einwand habe ich, glaube ich, verstanden. Das Modell mit den Premium-Probanden wäre jedoch mMn das merklich kostengünstigere. Denn der aufwendige Wiederholungstest bei Studie A könnte entfallen. Stattdessen wird unser Premium-Proband bei Studie B einfach neu getestet, so wie die anderen (neu geworbenen) Probanden auch - schneidet er hier wieder überdurchschnittlich gut ab, reduziert unser Premium-Proband seine kumulierte Irrtumswahrscheinlichkeit auf die Hälfte, bei Studie C wäre er schon bei 12,5 % usw. Dabei fallen keinerlei Kosten für Wiederholungsexperimente an, evtl. anfallende höhere Reise- und Unterbringungskosten sollten nicht nennenswert ins Gewicht fallen.

Sie sind dran :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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