REFLEX - schlechter Witz (Forschung)

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.03.2010, 19:58 (vor 5117 Tagen) @ Alexander Lerchl

Original
Although the precision of visual scoring is equal to or even better than that of computer-based scoring [6], an experienced investigator may recognize exposed samples under the microscope before numerical evaluation.

Ihre Übersetzung
Obwohl die visuelle Auswertung gleich gut oder besser ist als die mit Computerunterstützung, kann ein erfahrener Auswerter exponierte Proben vor der mikroskopischen Auswertung erkennen.

Sie werden lachen, aber Ihre Übersetzung suggeriert mMn, ein erfahrener Auswerter könne exponierte Proben ohne Mikroskop mit bloßem Auge erkennen. Erst der Vergleich mit dem Original löste dieses Missverständnis auf. Mit "mikroskopischer Auswertung" meinen Sie vermutlich explizit die Vermessung der Schweiflänge.

Wie ist das denn nun, anscheinend haben Sie und Ihre Kontrahenten völlig gegensätzliche Ansichten darüber, ob ein erfahrener Auswerter schon beim bloßen Mikroskopblick auf eine Probe, also ohne Vermessung der Schweiflänge, erkennen kann, ob eine Probe exponiert war (und deshalb die Schweife länger sind). So aus der Distanz betrachtet erscheint mir dies als Laie nicht ganz ausgeschlossen zu sein, auffällig langer Schweife wegen eine Probe mit nur einem Blick als exponiert einzustufen. Da scheint es aber aus Ihrer Sicht noch einen großen Haken zu geben - nur, welchen?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum