Grenzwerte - politischer und technischer Aspekt (Allgemein)

cassandra, Mittwoch, 16.12.2009, 09:46 (vor 5269 Tagen) @ H. Lamarr

So eine Grenzwertsenkung wäre damit faktisch ohne jede Auswirkung!

So würde ich das nicht sehen. Eine willkürliche Grenzwertsenkung wäre in erster Linie eine ABM-Massnahme. Die BNetzA müsste sämtliche Standortbescheinigungen neu ausstellen. Wer zahlt das eigentlich? Der Betreiber? Sehe ich eigentlich nicht ein. Der Steuerzahler? Sehe ich irgendwie auch nicht ein. Denn schliesslich sind es Kosten, die nur deswegen anfallen, weil einige besonders laut schreien.

Und was machen wir mit dem Rundfunk? Darf der seine 28-40 V/m behalten oder werden die auch auf 3-4 V/m gesenkt? Wie sieht's mit dem Bereich der Reizwirkungen aus? Werden die Grenzwerte auch bei LW/MW/KW gesenkt? Und bei den Feldern der Energieversorgung?

wird es wohl doch einmal Sache der EU sein, einen europaweit verbindlichen Grenzwert für ihre Mitgliedsstaaten zu empfehlen

Naja, die EU-Ratsempfehlung für Grenzwerte gibt es ja schon ein paar Jährchen.

Man sollte sich bei der Diskussion um Grenzwerte immer vor Augen haben, dass sich die EMF-Grenzwerte - durchaus abweichend von anderen Branchen - nicht am technisch Möglichen orientieren, sondern am Gesundheitsschutz. Solange die Schutzwirkung der bestehenden Grenzwerte ausreicht, gibt es keine Veranlassung, sie zu senken. Im Gegenteil: man suggeriert damit automatisch, das bisherige Schutzniveau sei "irgendwie wohl doch nicht so recht" ausreichend gewesen.


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