Falsche Schlüsse (1): Kamillentee (Allgemein)
Fehlschlüsse sind in der Mobilfunkdebatte an der Tagesordnung. Dabei sind die Fehlschliesser infolge allgegenwärtiger Desinformation sich dessen in keiner Weise bewusst. Und deshalb zeigen wir in unserer neuen Reihe "Falsche Schlüsse" anhand plakativer Beispiele, wie leicht man sich doch irren kann ...
Heute: Kamillentee schützt Ehefrauen vor Prügel
Eine Frau kommt zum Arzt, überall grün und blau.
Der Arzt: "Um Gottes Willen, was ist denn Ihnen passiert?"
Die Frau: "Herr Doktor, ich weiß nicht mehr was ich tun soll... Jedes Mal, wenn mein Mann besoffen nach Hause kommt verdrischt er mich."
Der Arzt: "Da kenn' ich ein absolut wirksames Gegenmittel! In Zukunft, wenn ihr Mann betrunken nach Hause kommt, nehmen sie eine Tasse Kamillentee und gurgeln, gurgeln, gurgeln..."
Zwei Wochen später kommt die Frau wieder zum Arzt und sieht aus wie das blühende Leben.
Die Frau: "Herr Doktor, ein genialer Ratschlag! Jedes Mal, wenn mein Mann gut bürgerlich angeheitert nach Hause gekommen ist, hab' ich Kamillentee gegurgelt und nix ist passiert."
Der Arzt: "Sehen sie, einfach nur mal im richtigen Moment den Mund halten hilft schon viel."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (2): Katzenflöhe
Fehlschlüsse sind in der Mobilfunkdebatte an der Tagesordnung. Dabei sind sich die Fehlschliesser infolge allgegenwärtiger Desinformation dessen in keiner Weise bewusst. Und deshalb zeigen wir in unserer neuen Reihe "Falsche Schlüsse" anhand plakativer Beispiele, wie leicht man sich doch irren kann ...
Irgendwann im Frühjahr diesen Jahres begab sich meine Schwägerin samt Familie in ein verlängertes Wochenende am Fuß der italienischen Dolomiten. Das Essen war gut, die Betten waren komod und die niedlichen Kätzchen, die um die Unterkunft strichen, waren einfach zu süß. Alles war paletti.
Schon am Tag der Heimkehr aber, kurz nach der Ankunft zuhause, waren bei meiner Schwägerin, sie hört übrigens auf den netten Namen "Berta", am Körper erste Anzeichen kleiner Bisse zu sehen. Innerhalb eines Tages eskalierte die Situation geradezu - bereits am Abend nach der Rückkehr sah Berta ziemlich übel zugerichtet aus.
Klar, dass nun die Ursachenforschung auf Hochtouren lief und eine Schnellstudie ergab: Berta hatte Flöhe! Da sie sonst nie Flöhe hatte und auch sonst über jeden Verdacht erhaben ist, gerieten die süßen Kätzchen am Urlaubsort in den Mittelpunkt der Nachforschungen. Und als Wikipedia ausplauderte, dass es neben Hunde- auch Katzenflöhe gibt, lag der Fall wie ein offenes Buch da, in dem die gesamte Verwandtschaft kopfnickend las. Dass ich den Auftrag bekam, mit einem von Teilnehmer charles inspirierten USB-Mikroskop die sterblichen Überreste eines dieser Katzenflöhe forensisch zu untersuchen, war eigentlich nur noch Formsache. Allerdings gar keine so leichte, denn weil dem Floh der Hinterleib fehlte - er war beim rabiaten Abmurksen abgetrennt worden - und damit auch die charakteristischen Hinterbeine, konnte ich mich als Nachrichtentechniker nicht so recht entscheiden, ob eine tote Milbe oder ein toter Floh unterm Mikroskop lag. Immerhin konnte ich Berta einige Fotos der Biester, die sie quälten, mailen.
Für zwei, drei Tage wusste also gefühlt halb München: Berta hat sich während des Urlaubs in Italien Katzenflöhe eingefangen!
Doch dies stellte sich wenig später als kapitaler Irrtum heraus. Italien und die Katzen dort waren völlig schuldlos, denn die Brutstätte der Flöhe war zuhause auf Bertas Balkon. Dort hängt nämlich ein Nistkasten für Meisen. Tja, und eines der frisch geschlüpften Meislein hat es eben nicht geschafft, es lag unbemerkt tot im Kasten und wurde zur Brutstätte der Parasiten, die wir für Katzenflöhe hielten. Was es wirklich war - keine Ahnung. Tatsache ist, dass Berta die sprungfreudigen Tierchen irgendwann beim Betrachten des Nistkastens zufällig entdeckte, drinnen wimmelte es dann nur so davon. Das Küken war vermutlich am Beginn des Kurzurlaubs ums Leben gekommen, binnen vier Tage vermehrten sich die Parasiten rasend schnell und sprangen Berta an, als sie vom Urlaub zurückgekehrt ahnungslos die Blumen aufm Balkon inspizierte.
Wie leicht man sich doch irren kann ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rote Vogelmilbe
Was es wirklich war - keine Ahnung.
Wahrscheinlich die Rote Vogelmilbe. Ohne Gewähr.
--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Rote Vogelmilbe
Wahrscheinlich die Rote Vogelmilbe. Ohne Gewähr.
Schwer zu sagen! Hier einer der Screenshots, die ich mit einem USB-Mikroskop made in China (200fach) am PC gemacht habe. Wie gesagt, der Rest des Tierchen wurde bei seiner Hinrichtung abgetrennt. Der Untergrund ist übrigens nicht die dichte Wolkendecke im Parasitenhimmel, sondern ein Blatt Kopierpapier .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rote Vogelmilbe
Wahrscheinlich die Rote Vogelmilbe. Ohne Gewähr.
Vogelmilben "springen" nicht.
Falsche Schlüsse (2): Katzenflöhe
Doch dies stellte sich wenig später als kapitaler Irrtum heraus. Italien und die Katzen dort waren völlig schuldlos, denn die Brutstätte der Flöhe war zuhause auf Bertas Balkon. Dort hängt nämlich ein Nistkasten für Meisen. Tja, und eines der frisch geschlüpften Meislein hat es eben nicht geschafft, es lag unbemerkt tot im Kasten und wurde zur Brutstätte der Parasiten, die wir für Katzenflöhe hielten. Was es wirklich war - keine Ahnung. Tatsache ist, dass Berta die sprungfreudigen Tierchen irgendwann beim Betrachten des Nistkastens zufällig entdeckte, drinnen wimmelte es dann nur so davon. Das Küken war vermutlich am Beginn des Kurzurlaubs ums Leben gekommen, binnen vier Tage vermehrten sich die Parasiten rasend schnell und sprangen Berta an, als sie vom Urlaub zurückgekehrt ahnungslos die Blumen aufm Balkon inspizierte.
Wie leicht man sich doch irren kann ...
Ja.
Sooo schnell vermehren sich Flöhe nicht und Aas kommt allerhöchstens für Flohlarven als Futter in Betracht. (Normalerweise ernähren die sich von organischen Abfällen wie Hautschuppen und den Ausscheidungen der Altflöhe.) Flöhe benötigen frisches Blut und eigentlich sind sie wirtsspezifisch; wenn allerdings das Nest leer ist und den Flöhen eine Hungersnot droht, sind sie nicht so pingelig und saugen auch am Menschen (pro Saugakt meist mehrere Bisse je Floh).
Es ist anzunehmen, dass der Flohbefall des Nestes nicht aufgefallen ist, weil die Flöhe satt waren und es ist durchaus möglich, dass die Flöhe die Todesursache für den kleinen Vogel waren, zumindest haben sie zu einer Schwächung beigetragen.
Zu der Mikroskopaufnahme: Vogelmilben wären eher oval und haben acht Beine. Flöhe sind kompakter und eher keilformig. Auch wenn hier der Hinterleib fehlt, ist das recht gut zu sehen.
der Schmetterling
Vogelfloh
Wahrscheinlich die Rote Vogelmilbe. Ohne Gewähr.
Schwer zu sagen! Hier einer der Screenshots, die ich mit einem USB-Mikroskop made in China (200fach) am PC gemacht habe. Wie gesagt, der Rest des Tierchen wurde bei seiner Hinrichtung abgetrennt. Der Untergrund ist übrigens nicht die dichte Wolkendecke im Parasitenhimmel, sondern ein Blatt Kopierpapier .
Das ist ein Vogelfloh.
--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Vogelfloh
Das ist ein Vogelfloh.
Volltreffer, Danke!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (2): Katzenflöhe
Bei Vogelflöhen kann Ihnen keiner was vormachen, Schmetterling . Danke für die Aufklärung, ich werde das, was ich hier von Ihnen gelernt habe im lässigen Ton Berta erzählen, und dann kurz das Gefühl auskosten, für einen Vogelflohexperten gehalten zu werden. Anschließend werde ich beichten, wo die plötzliche Weisheit ihren Ursprung hat.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (3): Aktmodell
Die Deutungskraft des menschlichen Hirns
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (4): Trauen Sie Ihren Augen nicht
Wie gut sich das Gehirn täuschen lässt zeigt diese Illusion eindrucksvoll.
1. Setzen Sie sich vor den Bildschirm, NICHT stehen (Sturzgefahr)!
2. Stellen Sie eine Tasse mit Kaffee oder etwas ähnliches neben den Bildschirm.
3. Starten Sie das Video und überspringen Sie die ersten ca. 25 Sekunden und klicken Sie die Werbung weg.
4. Starren Sie dann unentwegt für gut 1:00 Minuten ins Zentrum des Videobildes.
5. Schauen Sie nach Ende des Videos sofort auf die Kaffeetasse.
Um die Illusion am besten auszukosten, sollte das Video im Vollbildmodus betrachtet werden. Dazu das Video bei YouTube aufrufen.
Über den Wirkmechanismus erfährt man etwas bei Focus.
[Hinweis: Ursprünglich wurden an dieser Stelle eine andere Illusion vorgestellt. Ersatz wurde am 21.06.2015 notwendig, da der ursprüngliche Link nicht mehr zum Ziel führte]
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (5): Silikonfuge
Weil ich nicht gerade zwei linke Hände habe hat mich meine Frau gebeten, bei Bekannten im Badezimmer die Silikonfugen an der Dusch- und Badewanne zu erneuern. Über die Weihnachtsfeiertage habe ich dies dann auch gemacht. Und weil es draußen mörderisch kalt war, brachte ich sämtliches Material am Vorabend der Aktion sicherheitshalber in die Wohnung, damit nichts einfriert.
Das Verfugen der Duschwanne lief noch gut, bei der Badewanne aber wollte das Abdeckband zum Begrenzen der Silikonfuge immer schlechter kleben bis es schließlich überhaupt nicht mehr an den Fliesen haften wollte.
Was war da los? Am Band konnte es nicht liegen, denn es klebte überall dort hervorragend, wo es nicht kleben sollte, z.B. an meinen Fingern. Dann muss es also an den Fliesen liegen, die sich auch irgendwie glitschrig-kalt anfühlten. Sollte da trotz gründlicher Vorarbeit ein Ölfilm drauf sein? Oder Reste des alten Silikons? Oder war womöglich der zuvor eingesetzte chemische Silikonentferner dran schuld. Ich probierte alle durch, rubbelte und schrubbte - das Ergebnis war jedoch mehr als mau. Wenn überhaupt haftete das Abdeckband nach einer meiner Arbeiten nur schwach. Nach etwa 1 Stunde war ich der Verzweiflung nahe und dachte ans aufhören. Frei nach dem Motto "dem Ingenieur ist nichts zu schwör" machte ich dann aber noch ein letztes Experiment: Ich dachte in Ruhe über das Phänomen nach.
Wieso nur fühlen sich die Fliesen so glitschrig-kalt an? So als ob sie nass wären. Waren sie aber nicht, wie das Auflegen eines Blattes Klopapier schnell bestätigte. Wenn schon nicht nass, dann vielleicht von einem hauchdünnen Feuchtigkeitsfilm überzogen? Moment mal! Es war saukalt draußen, das Badezimmer nicht gut beheizt, das Fenster geschlossen und ebenso die Badezimmertür. Mensch Meier, das war's! Durch mein Werkeln war ich ins Schwitzen geraten und nach einiger Zeit bildete sich wegen der zunehmenden Luftfeuchtigkeit auf den kühlen Fliesen ein hauchdünner unsichtbarer feuchter Belag, weil dort der Taupunkt unterschritten war. Jeder kennt das von beschlagenen Autoscheiben. Klar, dass auf diesem feuchten Untergrund das Abdeckband streikte.
Nachdem ich kurz gelüftet hatte und die Fliesen mit einem Haarföhn trocknen konnte, klebte das Abdeckband wieder genauso gut wie zu Beginn der Sanierungsarbeiten. Fazit: Verfugt wird besser im Sommer.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Heimwerkertipp
Kennen Sie die Abziehdinger aus Teflon?
Seit ich so ein Teil habe kriege ich die Fugen auch zu meiner vollen Zufriedenheit hin. Vorher war mir dieser Job ein Graus.
Vorteile:
Kein (kaum) Spüli. Kein scheussliches Silikon auf den Fingern, das man kaum noch wegkriegt. Abkleben spare ich mir komplett.
Kostet ein paar Euro, man bekommt es mittlerweile im Baumarkt.
Einen Versuch ist es sicher wert.
Natürlich muss alles trocken sein...
Heimwerkertipp
Kennen Sie die Abziehdinger aus Teflon?
Klaro, habe ich in der roten Ausführung mit allen möglichen Radien und angefaster Abziehkante im Baumarkt besorgt.
Aaaaaber: Nach Murphy's Gesetzen musste es mich bei diesem Job voll erwischen. Die Bekannten haben dort nicht nur holprig verlegte kleine 5x5-cm-Fliesen gehabt, nein, um mein Glück komplett zu machen waren die Dinger auch noch konkav geformt! Wenn ich da mit dem Teflon-Abzieher entlang gefahren bin, sah die Fuge so rippelig aus wie ein Rosenkranz. Deshalb musste dann doch wieder der Spülifinger her. Doch darüber hatte ich dann promt vergessen, den nutzlos gewordenen Abzieher vom Silikon zu säubern. Als ich das merkte, war das Zeugs schon im Begriff auszuhärten. Macht nix, habe ich doch diesen schweineteuren Silikonentferner. Stimmte - nur wollte der auch gleich das Teflon mit entfernen, klebte anschließend prima an den Fingern! Grande Mist, Murphy eben ...
Trotzdem nett, dass Sie mir helfen wollten!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Heimwerkertipp
Aaaaaber: Nach Murphy's Gesetzen musste es mich bei diesem Job voll erwischen. Die Bekannten haben dort nicht nur holprig verlegte kleine 5x5-cm-Fliesen gehabt,
5x5 cm? Aua...
nein, um mein Glück komplett zu machen waren die Dinger auch noch konkav >geformt! Wenn ich da mit dem Teflon-Abzieher entlang gefahren bin, sah die Fuge >so rippelig aus wie ein Rosenkranz. Deshalb musste dann doch wieder der >Spülifinger her. Doch darüber hatte ich dann promt vergessen, den nutzlos >gewordenen Abzieher vom Silikon zu säubern. Als ich das merkte, war das Zeugs >schon im Begriff auszuhärten. Macht nix, habe ich doch diesen schweineteuren >Silikonentferner. Stimmte - nur wollte der auch gleich das Teflon mit entfernen, >klebte anschließend prima an den Fingern! Grande Mist, Murphy eben ...
Trotzdem nett, dass Sie mir helfen wollten!
Hört sich übel an. Sorry für die Besserwisserei meinerseits!
Hoffentlich haben Sie Ihre Frau nicht geschimpft.
Heimwerkertipp
Wenn man Silikonen anbringt kann es am Ende hilfreich sein ein Glas Wasser mit etwas Seife oder Abwaschmittel zu verwenden.
Tauchen Sie Ihren Spatel ins Wasse und streifen Sie dann über die Silikonen.
Es gibt für Silikonen auch ein Haftungsmittel, welche man vorher auf die Oberfläche anbringen soll. Das ist teuer, aber hilfreich.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Heimwerkertipp
Hört sich übel an. Sorry für die Besserwisserei meinerseits!
Zu spät! Sie haben den Job .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (6): Aktfoto
................................................................................................................
Satt gesehen? Gut, dann jetzt hurtig, hurtig wieder an die Arbeit ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (7): Rheinischer Zahlendreher
Die Copy-Paste-Verbreitung von Nachrichten ist eine auch in der Mobilfunkszene gerne praktizierte Methode, um sich z.B. mühelos "Content", also irgendwelche Inhalte auf die frisch gezimmerte Website zu schaufeln, damit die etwas mehr her macht.
Wenn einer vom andern abschreibt, ohne sich weiter um den Wahrheitsgehalt zu kümmern, dann kann dies allerdings böse in die Hose gehen. Der Schluss, "wird schon stimmen", kann zum Kurzschluss geraten. Jüngstes Beispiel: Der Rhein ist tatsächlich um rund 90 km kürzer als es vielerorts nachzulesen ist!
Die Zahlenangabe 1320 km der modernen Nachschlagewerke ist schlicht falsch. Ursache ist aller Voraussicht nach ein banaler Zahlendreher. „Irgendwann um 1960 wurde wohl aus 1230 eine 1320“, sagt der Entdecker des Drehers. Der Fehler habe sich immer weiter verbreitet. Offenbar habe einer vom anderen abgeschrieben. Behörden und Verlage kündigen nun Korrekturen an (Quelle).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (8): Fleisch vom Grill
Die Grillsaison beginnt und es ist daher wichtig, dass wir uns ein paar Punkte in Erinnerung rufen über die Regeln des Kochens draußen, da das das einzige Kochen ist, was echte Männer übernehmen, weil damit ja immer eine gewisse Gefahr verbunden ist.
Wenn ein Mann sich dazu bereit erklärt, das Grillen zu übernehmen, wird in aller Regel die folgende Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt.
1) Die Frau kauft das Essen.
2) Die Frau macht den Salat, bereitet das Gemüse und den Nachtisch.
3) Die Frau bereitet das Fleisch fürs Grillen vor, legt es auf ein Tablett, zusammen mit allen notwendigen Utensilien und trägt es nach draußen, wo der Mann schon mit einem Bier in der Hand vor dem Grill sitzt.
Und hier kommt jetzt ein ganz wichtiger Punkt des Ablaufs.
4) DER MANN LEGT DAS FLEISCH AUF DEN GRILL.
5) Danach mehr Routinehandlungen, die Frau bringt die Teller und das Besteck nach draußen.
6) Die Frau informiert den Mann, dass das Fleisch am Anbrennen ist.
7) Er dankt ihr für diese wichtige Information und bestellt gleich noch mal ein Bier bei ihr, während er sich um die Notlage kümmert.
Und dann wieder ein ganz wichtiger Punkt!
8) DER MANN NIMMT DAS FLEISCH VOM GRILL UND GIBT ES DER FRAU.
9) Danach wieder mehr Routine. Die Frau arrangiert die Teller, den Salat, das Brot, das Besteck, die Servietten und Saucen und bringt alles zum Tisch raus.
10) Nach dem Essen räumt die Frau den Tisch ab, wäscht das Geschirr und wieder ganz wichtig!
11) ALLE LOBEN DEN MANN FÜR SEINE KOCHKÜNSTE UND DANKEN IHM FÜR DAS TOLLE ESSEN.
12) Der Mann fragt die Frau, wie es ihr gefallen hat, mal nicht kochen zu müssen. Und wie er dann sieht, dass sie leicht eingeschnappt ist, kommt er zu dem Schluss, dass man es den Weibern sowieso nie Recht machen kann.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (9): Aufstellung zur Fußball-WM
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (9): Aufstellung zur Fußball-WM
Mist! Jetzt wollt ich Spatenpauli abmahnen, aber Diskriminierung ist laut Forenregeln nicht verboten.
Wie ärgerlich!
Falsche Schlüsse (10): Siebenschläfer
Der 27. Juni ist Siebenschläfertag. Laut Bauernregel bleibt das Wetter danach sieben Wochen konstant.
Kleiner Haken: Die Regel ist so steinalt, dass der Siebenschläfertag nach der heutigen Kalenderzählung gar nicht auf den 27. Juni fallen dürfte. Denn die Bauernregel entstand noch, bevor Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 den bis dahin gültigen Julianischen Kalender verändern ließ. Er übersprang von einem auf den anderen Tag zehn Kalendertage. Damit ist der Siebenschläfertag nach heutiger Zählweise eigentlich zehn Tage später, am 7. Juli .
Quelle: Aberglaube vs. Wissenschaft
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (11): Knick in der Pupille
Hier ein paar Beispiele dafür, wie leicht sich das Auge in die Irre führen lässt ...
Wer mit dem Bild unten rechts nicht so ganz klar kommt (Fussball-WM in Südafrika, Spiel Deutschland – England), der kann sich mit dem Video Nachhilfe geben lassen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (12): Telepathie
Wer bei klarer Sicht mit Nebelscheinwerfern fährt, kann sich meiner Aufmerksamkeit als entgegenkommender Autofahrer gewiss sein. Vermutlich ist das ein Gendefekt bei mir, vererbt väterlicherseits. Den Rest gab mir ein BMW-Fahrer, der einst meinte, er fahre sowieso immer mit Nebellampen, dies stünde ihm als BMW-Fahrer zu.
Seit Jahren mache ich deshalb je nach Tagesform Leute mehr oder weniger freundlich darauf aufmerksam, dass sie ihre Funzeln ausschalten können, etwa weil sich die letzten Nebel vor drei Monaten drehten.
Es gibt aber noch etwas schlimmeres, als notorisches Fahren mit eingeschalteten Nebellampen: Notorisches Fahren mit nur einer Nebellampe, weil die zweite offenbar hin ist. Von dieser Spezies, die früher extrem selten war, kommen mir in letzter Zeit immer mehr in die Quere. Wie durch Telepathie aber merken anscheinend die Fahrer, dass ihnen bayerisches Ungemach entgegenkommt und schalten die einzelne Nebellampe ab, bevor ich dreimal durchgeschnauft und Pressluft in die Kapillaren gepumpt habe. Ein seltsamer Effekt ist das, mit dieser Gedankenübertragung auf Asphalt, und gar nicht mal so selten.
Kürzlich hatte ich dann so einen Spezialisten hinter mir. Er bog von einer Seitenstraße ein und im Rückspiegel war er klar zu identifizieren: Wieder so einer! An der nächsten roten Ampel angekommen schälte ich mich aus meinem Wagen, schritt betont gelassen nach hinten und klopfte ihm an die Seitenscheibe. Verdattert fuhr der Fahrer die Scheibe runter und ich maßregelte ihm, er fahre mit Nebellampen und eine davon sei kaputt. Das könne gar nicht sein, sagte er. Doch, erwiderte ich und schaute sicherheitshalber nochmal vorne nach. Jetzt aber leuchte dort auch die zweite Nebellampe nicht mehr. Dies dem Fahrer gesagt geriet der sichtlich ins Grübeln. Nach ein paar Sekunden aber hellte sich sein Gesicht auf und er rief: Das ist das Kurvenlicht! Häää? Mein Kurvenlicht, wiederholte er, moment mal ich zeig's ihnen. Er schlug sein Lenkrad nach links ein und tatsächlich, die linke "Nebellampe" ging an, drehte er das Lenkrad wieder zurück erlosch sie prompt. Ich stotterte noch irgendwas von "Tschuldigung" und war heilfroh, dass mich das Ende der Rotphase zurück in mein Auto zwang und ich mich trollen konnte.
Mist, und ich hatte mich schon der vagen Hoffnung hingegeben, per "Mind Control" andere Autofahrer zum Abschalten ihrer Nebellampen bewegen zu können.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (13): Eineinhalb Hühner
Wenn eineinhalb Hühner an eineinhalb Tagen eineinhalb Eier legen, wie viele Eier legt dann ein Huhn an einem Tag?
„Ein Ei!“ möchte man als Antwort herausrufen. Doch da haben Sie die Rechnung ohne die Hühner gemacht. Bedienen Sie sich der Methoden des Dreisatzes und rechnen Sie die Angaben um: Wenn eineinhalb Hühner an eineinhalb Tagen eineinhalb Eier legen, dann legt ein Huhn an eineinhalb Tagen ein Ei. Das wiederum bedeutet, dass ein Huhn an einem Tag 2/3 Eier legt. Wie das geht, ist eine andere Frage, die hier zum Glück nicht beantwortet werden muss.
Mehr Kopfnüsse dieser Art bei Focus
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (14): Das Löffelspiel
Leichte Schläge auf den Hinterkopf sollen angeblich das Denkvermögen erhöhen. Denkste!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
Wie foppe ich den Sitznachbarn im Flugzeug?
1. Notebook auspacken
2. Langsam und bedächtig öffnen
3. Einschalten
4. Sich diskret vergewissern, dass der Sitznachbar neugierig rüberschaut
5. Internet öffnen
6. Augen schließen und den Blick wie im stummen Gebet gen Himmel richten
7. Tief einatmen und den folgenden Link öffnen
8. Gesichtsausdruck des Nachbarn studieren
Tipp: Vorsichtshalber zuvor eine gute Rechtsschutzversicherung abschließen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
7. Tief einatmen und den folgenden Link öffnen
Ich traue mich nicht, die Uhr auf 0 laufen zu lassen. Was passiert dann? Fliegt der Monitor auseinander? Oder wird ein festplattenzersetzender Virus freigesetzt? Der einem gar, aus dem Monitor heraus, ins Gesicht springt?
Hat sich jemand getraut?
--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
Ich traue mich nicht, die Uhr auf 0 laufen zu lassen. Was passiert dann? Fliegt der Monitor auseinander? Oder wird ein festplattenzersetzender Virus freigesetzt? Der einem gar, aus dem Monitor heraus, ins Gesicht springt?
Hat sich jemand getraut?
Das Ausbleiben jeglicher Antworten finde ich höchst beunruhigend .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
Mußte erst mal, den Monitor reparieren. Vor 10 Min. fertig geworden .
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
Hier ist jetzt alles Elektrosmogverseucht.
Ca. eine Milliarde!!! pW/m²!!!
Bei meinen Kristallen herrscht Alpenglühen - wahrscheinlich sogar wenn die LEDs ausgeschaltet sind. Kann es aber nicht ausprobieren - traue mich nicht durch die Strahlenhölle.
Falsche Schlüsse (15): 3 - 2 - 1 - Päng!
Bei meinen Kristallen herrscht Alpenglühen - wahrscheinlich sogar wenn die LEDs ausgeschaltet sind. Kann es aber nicht ausprobieren - traue mich nicht durch die Strahlenhölle.
Keine Angst, ich hab THW und Rotes Kreuz benachrichtigt, sie sind unterwegs. Halten Sie durch!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (16): Veränderungsblindheit
Punkte, die die Farbe wechseln, ohne dass der Zuschauer dies wahrnimmt: Forscher der Universität Harvard machen mithilfe einer optischen Illusion deutlich, wie leicht sich das Gehirn austricksen lässt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (17): Zahlendreher II
Das Bild zeigt einen stinknormalen Klebestift, es kommt nur auf seinen roten Drehring an,
mit dem der zylinderförmige Klebstoff ähnlich wie bei einem Lippenstift herausgedreht werden kann.
Da steht nämlich, wie man sieht, eine 8-stellige Zahl drin: 90605005
Bleibt nur zu hoffen, dass diese Zahl nicht die Identifikationsnummer des Klebestifts ist.
Denn bloß die Kappe um 180 gedreht, kommt schon eine ganz andere Zahl raus ...
Entdeckt hat diesen famosen Zahlendreher Felix Schall. Kurioserweise hat die Zahl trotz ihrer acht Stellen keine einzige Ziffer, die, um 180° gedreht, nicht ebenfalls wieder eine lesbare Ziffer ergibt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (17): Zahlendreher II
Das Bild zeigt einen stinknormalen Klebestift, es kommt nur auf seinen roten Drehring an,
mit dem der zylinderförmige Klebstoff ähnlich wie bei einem Lippenstift herausgedreht werden kann.Da steht nämlich, wie man sieht, eine 8-stellige Zahl drin: 90605005
Bleibt nur zu hoffen, dass diese Zahl nicht die Identifikationsnummer des Klebestifts ist.
Denn bloß die Kappe um 180 gedreht, kommt schon eine ganz andere Zahl raus ...Entdeckt hat diesen famosen Zahlendreher Felix Schall. Kurioserweise hat die Zahl trotz ihrer acht Stellen keine einzige Ziffer, die, um 180° gedreht, nicht ebenfalls wieder eine lesbare Ziffer ergibt.
Das Geheimnis kann, bei Kenntnis der Schreibnorm, ganz einfach gelüftet werden.
Die sechs und die neun sind zur Unterscheidung, entsprechend geformt.
MfG
Helmut
--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
Falsche Schlüsse (18): Pedale
Der Skandal um angeblich ungewollt beschleunigende Fahrzeuge hatte das Image von Toyota arg ramponiert. Nun bestätigt eine Studie offiziell den Verdacht, dass die Fahrer Fehler machten, indem sie Gas- und Bremspedal verwechselten.
Wie leicht man sich doch irren kann ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (19): Tippfehler
Sie machen noch Ihre Kinder oder Ihre Sekretärin rund, nur weil diese beim Schreiben eines Textes ein paar Tippfehler reinhauen und Sie glauben, der Leser des Textes hätte deshalb Schwierigkeiten, den Text zu verstehen?
Irrtum!
Lesen Sie bitte folgenden Text und überlegen Sie sich dann, ob Sie bei Tippfehlern nicht doch großzügiger sein sollten. Auf die Plätze, fertig, los:
Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.
Unglaublich, oder?!
Das mit dem totalen Blödsinn zwischen dem ersten und letzten Buchstaben scheint aber nicht ganz zu stimmen, es müssen schon die Buchstaben des Wortes sein, nicht irgendwelche beliebigen. Nur deren Reihenfolge, die ist wurscht.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (20): Seenotruf aus Müllcontainer
Ein geheimnisvoller Satellitennotruf ohne das dazugehörige Schiff in Seenot hat die Wasserschutzpolizei im nordfriesischen Husum auf Trab gehalten. Die Beamten waren von der Seenotleitung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen alarmiert worden, weil die Leitstelle aus dem Bereich des Husumer Hafens das Notsignal einer sogenannten EPIRB-Boje empfangen hatte. Bei diesen Bojen handelt es sich um ein satellitengestütztes Notfallsystem, das bei Unfällen auf See selbstständig die Position des betroffenen Schiffs funkt.
Bei ihren Nachforschungen stellten die Beamten dann jedoch rasch fest, dass besagte Boje für einen Frachter registriert war, der zu diesem Zeitpunkt wohlbehalten in Bremerhaven lag. Wie sich allerdings herausstellte, hatte das Schiff kurz zuvor bei einem Reparaturaufenthalt in Husum gelegen. Auf der Werft war auch die EPIRB-Boje gegen eine neue ausgetauscht worden. Auf der Suche nach dem Ursprung des Notrufsignals stießen die Beamten schließlich auf einen Schrottcontainer, in dem die alte Boje vor sich hin blinkte - sie hatte sich selbst wieder aktiviert.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,764396-8,00.html
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (21): Brustkrebs-Früherkennung
In Europa ist die Rate der Brustkrebstoten in den vergangenen Jahrzehnten gesunken. Und die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dies sei der Lohn für die Krebsvorsorgeuntersuchungen. Auch viele Ärzte werten die günstige Entwicklung als Erfolg des Mammografie-Screenings für ältere Frauen. Doch jetzt zeigt ein Ländervergleich: Die Früherkennung kann kaum für den erfreulichen Trend verantwortlich sein.
Die Forscher ermittelten, ob in den Staaten, die früher auf Mammografie setzten, die Rate der Brustkrebstoten auch früher sank. Dabei zeigte sich: Die Sterblichkeit sank unabhängig vom Startjahr der Mammografie-Reihenuntersuchung. "Das deutet darauf hin, dass das Screening keine direkte Rolle bei der Senkung der Brustkrebssterblichkeit gespielt hat", folgern die Wissenschaftler.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (22): Ist mir doch wurscht!
Heute habe ich ein kleines Experiment gemacht, dessen Ergebnis mir zu denken gibt.
Autoschrauber kennen sicher diese kleine Metallschale für Kleinteile wie Schrauben und Muttern, auf der Unterseite hat sie einen gummierten Dauermagneten. Das Schälchen haftet daher auch an Stellen der Karosserie fest, wo andere Behälter, wenn sie dort überhaupt halten, bei der kleinsten Berührung runterrutschen.
So ein Schälchen hatte ich also heute dabei, als ich zu meinem Auto ging, um ins Büro zu fahren. Aus Jux und Tollerei "pappte" ich das Schälchen hinten links aufs Autodach und legte zur Dekoration noch ein paar Inbusschlüssel mit hinein, auch sie hielt der Magnet im Boden der Schale fest. Die Idee dabei war: Wann werde ich auf der rd. 20 Minuten Fahrt quer durch München von meinen Mitbürgern auf das Schälchen angesprochen? Für Außenstehende muss der Behälter auf dem Wagendach nämlich ziemlich bedrohlich wirken, jederzeit imstande herunterzufallen und wie ein Querschläger gefährlich durch die Gegend zu surren.
Schon beim Ausparken kreuzte ein Fußgänger meinen Weg. Er musste das Ding auf dem Autodach aus nächster Nähe gesehen haben, gingt jedoch ohne jede Regung weiter. Während der Fahrt waren dann viele Autos hinter mir, niemand aber fuchtelte beim Überholen herum, um mich auf die vermeintliche Gefahr am Heck hinzuweisen. Fehlanzeige auch in den Rotphasen vor Ampeln, niemand machte sich die Mühe auszusteigen und nach vorne zu mir zu kommen, Passanten an den Ampeln glotzten nur. Auch dem Linienbusfahrer direkt hinter mir war mein Schälchen auf dem Autodach schei...egal. Um es kurz zu machen: Ich kam im Büro an, ohne dass ich den kleinsten Hinweis darauf bekommen hätte, dass sich auf dem Dach meines Wagens ein sturzbereiter Fremdkörper befindet.
Was ist das?
Ich weiß nicht was das ist, ich kann nur vermuten, dass es ein beängstigend tiefes Desinteresse ist, ob ein Fremder zu Schaden kommt oder nicht. Und ich halte es für leicht möglich, dass unter denjenigen, die mich heute völlig teilnahmslos mit dem Schälchen auf dem Autodach haben weiter fahren lassen, auch welche sind, die ebenso teilnahmslos an Mobilfunk-Sendemasten vorbeifahren. Es sei denn, so ein Mast wird innerhalb ihres Angstkreises errichtet. Dann erwacht der Wutbürger, der wie selbstverständlich erwartet, dass ab sofort Presse, Funk und Fernsehen nur noch eines im Sinn haben: Anteil nehmen und Aufmerksamkeit schenken.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (22): Ist mir doch wurscht!
Vielleicht wußten die Zuseher von Magnetschalen? Dann wäre denen klar gewesen, daß die Schale nicht runterfällt.
Oder die dachten, das sei am Auto festgeschraubt.
Oder die hielten es für eine Antenne.
Oder die waren zu kurzsichtig und hätten das Auto auch als Maikäfer durchgehen lassen.
Die inverse Situation ist dagegen gefährlich. Schon mal versucht, jemandem klar zu machen, daß seine Wagentür offen ist? Fast keine Chance.
Entweder die Leute fahren weiter.
Oder sie halten und warten, bis man noch ein paar Meter von ihrem Auto weg ist. Und dann geben sie Gas.
Oder sie fahren wie die Irren und halten nicht.
Selbst wenn hinten Kinder sitzen und neben denen die Tür nicht zu ist, ist es ein hoffnungsloses Unterfangen, die Fahrer auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Ich habe es aufgegeben. Man bringt sich nur selbst in Gefahr.
Falsche Schlüsse (17): Zahlendreher II
Die sechs und die neun sind zur Unterscheidung, entsprechend geformt.
Irgendwie steh ich auf der Leitung.
Wo genau ist der Unterschied?
der Schmetterling
Falsche Schlüsse (23): tödlicher Phasenprüfer
Ein Freund von mir, ich nenne ihn "Hugo", arbeitet in der Arbeitssicherheit und muss hin und wieder Vorträge vor Akademikern halten. Er macht sich dann einen Spaß daraus, die studierten Herrschaften bloß zu stellen. Was sie tun würden, um Schraubarbeiten an einer Steckdose unbeschadet zu überstehen, fragt er lauernd in den Saal und wartet bis einer ruft: Sicherung rausdrehen!
Er lobt den Rufer erst und fragt diesen anschließend wo er beerdigt sein möchte. Denn "Sicherung rausdrehen" ist kein Garant dafür, dass die Steckdose spannungsfrei ist, schon gar nicht, wenn eine unbedarfte Hilfskraft diese Aufgabe übernimmt. Es könnte nur allzu leicht die falsche Sicherung rausgedreht werden, aus Unachtsamkeit oder wegen falscher Beschriftung im Sicherungskasten.
Nach dieser Zurechtweisung fragt "Hugo" herausfordernd in den Saal: "Und - was ist der bessere Weg?
Er weiß, dass jetzt bald einer "Phasenprüfer verwenden" rufen wird. Und wieder lobt "Hugo", aber nur um sogleich abermals das Ableben des Tippgebers zu verkünden. Zeigten sich beim Sicherungstipp die meisten noch leicht gelangweilt, macht sich bei den G'studierten jetzt Ratlosigkeit breit: Was soll schon falsch daran sein, mit einem Phaseprüfer zu kontrollieren, ob "Saft" auf einer Steckdose ist? Besser geht's doch nicht!
"Hugo" wartet ab, bis sich der Tumult legt, und lässt dann lässig den Profi raushängen: Sie sind tot, sagt er, weil Sie zuvor nicht geprüft haben, ob der Phasenprüfer überhaupt funktionstüchtig ist. Ein defekter Prüfer bleibt auch dann dunkel, wenn er eigentlich leuchten müsste. Na gut, dachte ich damals, als er mir von seinem Auftritt erzählte, aber was soll schon an einem Phasenprüfer kaputt gehen, ist ja sowieso fast nichts drin - und verschob die Anekdote ins Langzeitgedächtnis.
Als ich Wochen später kürzlich eine Deckenleuchte abmontieren wollte prüfte ich - wie immer - mit dem Phasenprüfer, ob keine Spannung mehr auf den Anschlussdrähten ist. Die Glimmlampe des Phasenprüfers blieb wie erwartet dunkel, denn zuvor hatte ich natürlich das Licht am Lichtschalter ausgeschaltet. Und los geht's, dachte ich, wollte schon mit dem Schraubenzieher an den Schräubchen der Lüsterklemme drehen, als mir die Erzählung von "Hugo" durchs Hirn schoß.
Ich kletterte also von der Leiter und steckte den Phasenprüfer in die Löcher der nächstbesten Steckdose. Die Glimmlampe machte keinen Mucks, der Phasenprüfer war defekt! Vielleicht, weil ich ihn entgegen der Vorschriften doch hin und wieder als Schraubenzieher missbraucht hatte. Nie zuvor ist mir ein Phasenprüfer kaputt gegangen, dieses einzige und erste mal hätte aber schon reichen können, um mich wegen nachgewiesener 230-V-Elektrosensibilität in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Den Rest gab mir dann ein Ersatz-Phasenprüfer. Er zeigte auf Anhieb, dass an einem der Drähte der Deckenleuchte 230 V lagen. Verdammt! Aber warum blieb die Lampe dennoch dunkel? Ganz einfach: Verbotenerweise war der Lichtschalter so verschaltet, dass er nicht die Phase, sondern den Nullleiter trennt.
Ob ich den Stromschlag überlebt oder mir beim Sturz von der Leiter den Hals gebrochen hätte, dem einen oder anderen "lieben Mitstreiter" aus der Elektrosmog-Szene wäre vermutlich beides recht gewesen. "Hugo" aber, mein Lebensretter, weiß von der Geschichte noch gar nichts, ich werde ihn umgehend auf ein Bier einladen und sie ihm erzählen müssen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (23): tödlicher Phasenprüfer
... Was sie tun würden, um Schraubarbeiten an einer Steckdose unbeschadet zu überstehen, fragt er lauernd in den Saal ...
Gummihandschuhe anziehen und Schutzbrille aufsetzen
Das gibt's ja wohl nicht ...
Als ich Wochen später kürzlich eine Deckenleuchte abmontieren wollte prüfte ich - wie immer - mit dem Phasenprüfer, ob keine Spannung mehr auf den Anschlussdrähten ist. Die Glimmlampe des Phasenprüfers blieb wie erwartet dunkel, denn zuvor hatte ich natürlich das Licht am Lichtschalter ausgeschaltet. Und los geht's, dachte ich, wollte schon mit dem Schraubenzieher an den Schräubchen der Lüsterklemme drehen, als mir die Erzählung von "Hugo" durchs Hirn schoß.
Ich kletterte also von der Leiter und steckte den Phasenprüfer in die Löcher der nächstbesten Steckdose. Die Glimmlampe machte keinen Mucks, der Phasenprüfer war defekt! Vielleicht, weil ich ihn entgegen der Vorschriften doch hin und wieder als Schraubenzieher missbraucht hatte. Nie zuvor ist mir ein Phasenprüfer kaputt gegangen, dieses einzige und erste mal hätte aber schon reichen können, um mich wegen nachgewiesener 230-V-Elektrosensibilität in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Den Rest gab mir dann ein Ersatz-Phasenprüfer. Er zeigte auf Anhieb, dass an einem der Drähte der Deckenleuchte 230 V lagen. Verdammt! Aber warum blieb die Lampe dennoch dunkel? Ganz einfach: Verbotenerweise war der Lichtschalter so verschaltet, dass er nicht die Phase, sondern den Nullleiter trennt.
Ob ich den Stromschlag überlebt oder mir beim Sturz von der Leiter den Hals gebrochen hätte, dem einen oder anderen "lieben Mitstreiter" aus der Elektrosmog-Szene wäre vermutlich beides recht gewesen. "Hugo" aber, mein Lebensretter, weiß von der Geschichte noch gar nichts, ich werde ihn umgehend auf ein Bier einladen und sie ihm erzählen müssen.
Also jetzt bin ich platt. Fast 100% dasselbe ist mir vor ca. 3 Wochen passiert, kein Scherz! Deckenlampe defekt, ich wollte die Fassung überprüfen / auswechseln, dazu natürlich erstmal mittels Phasenprüfer checken, ob irgendwo Phase anliegt. Lag nicht, also los ... Und irgendwie dachte ich, schau doch erst mal, ob der Phasenprüfer OK ist. Warum ich das dachte, ist mir vollkommen schleierhaft, das habe ich noch nie überprüft, denn: was soll an den 2 Bauelementen (Widerstand, Glimmlampe) schon kaputt gehen? Trotzdem: ab in die Steckdose, und da tat sich gar nichts. Horror pur! Anderen Phasenprüfer genommen, der ging. Und natürlich war ein Pol der Lampenfassung unter Spannung. Meine Güte! Den defekten Phasenprüfer habe ich sofort entsorgt (was nicht schlau war), werde aber in Zukunft trotzdem immer erst mal eine Positiv-Kontrolle machen, bevor es darauf ankommt....
Also Sachen gibt's ....
@spatenpauli: ich habe da gerade was Spannendes an der Angel, was ich gerne mal in dieser Runde diskutieren würde. Es hat aber nichts mit EMF zu tun, sondern mit radioaktiver Strahlung. Ansonsten ist das aber durchaus themenverwandt. Geht das?
--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Falsche Schlüsse (24): Wetterirrtümer
Viele Norddeutsche schieben ihr schlechtes Wetter gern auf die Elbe, die als großer Wasserweg Gewitter und Regen anziehen soll. Dass Flüsse den Zug der Wolken beeinflussen, entspricht allerdings ebenso wenig der Realität wie das Vorurteil, in Hamburg würde es mehr regnen als in München.
Zu fünf gängigen Wetterirrtümern ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (25): Chaostheorie
Die Broken-Windows-Theorie besagt, dass vermeintlich harmlose Schäden Menschen dazu animieren, noch größeres Chaos anzurichten. Und das kam so:
Ein Psychologe stellte in einer beschaulichen US-Kleinstadt ein Auto ab, entfernte die Nummernschilder und öffnete die Motorhaube. Nach einer Woche stand der Wagen immer noch unberührt da.
Daraufhin prügelte er mit dem Vorschlaghammer auf das Auto ein. Die Folge: Es wurde binnen weniger Stunden völlig zerstört und ausgeschlachtet.
Philip Zimbardo führte dieses Experiment 1969 im Universitätsstädtchen Palo Alto durch und bewies damit, dass Chaos sich vermehrt.
Neun weitere derartige Phänome gibt es in diesem Spiegel-Psychologie-Quiz.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (26): Organverschiebung
Treffen sich zwei Freunde.
Sagt der eine: Du siehst aber schlecht aus. Bist Du krank?
Ja. ich war beim Arzt und der hat eine Organverschiebung bei mir festgestellt.
Eine Organverschiebung? Das habe ich ja noch nie gehört. Was ist das denn?
Meine Leber ist im Arsch!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (27): Gummihand, gefühlte
Menschen können ihre eigene Hand mit einer künstlichen verwechseln, wenn man sie nur ein bisschen täuscht. Als die Probanden nach dem Versuch gebeten wurden, auf ihre echte Hand zu zeigen, irrten sich die meisten und zeigten auf die Attrappe. Das Gehirn erkenne Teile des Körpers nicht mit einem einzelnen Sinn, sondern durch die Auswertung mehrerer Sinne wie Sehen, Tasten und dem so genannten Orts-Sinn, folgern die Wissenschaftler. Dabei glaubt das Gehirn bevorzugt, was die Augen sehen. Das gilt auch dann, wenn der Orts-Sinn, wie im Experiment gezeigt, eine widersprüchliche Information zur Position der Hand liefert.
Gummihand-Illusion bei Schizophrenen stärker
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (28): Can you find the mistake?
Admin-Eintrag vom 05.01.2024: Der Link führt nicht mehr zum Ziel.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (29): Blondinen-Geographie
Unterhalten sich zwei Blondinen in Düsseldorf.
Sagt die eine: Du, was ist weiter weg, der Mond oder London?
Antwortet die andere leicht vorwurfsvoll: Na was schon, kannst Du London sehen?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (30): i-rrtum
Alles begann mit einem iPhone ...
In März wurde mein Sohn dreizehn und er bekam von uns ein iPhone. Er fand das toll, tja ...
Ich hatte im Mai Geburtstag und bekam von meiner Frau ein iPad, womit sie mich sehr glücklich machte.
Meine Tochter feierte im Juli Geburtstag und sie bekam ein iPod Touch.
Als nun meine Frau ihren Geburtstag feierte, bekam sie von mir ein ... iRon.
Seitdem ist unser Verhältnis merklich abgekühlt. Was meine Frau nun absolut nicht einsehen will, ist, dass dieses iRon perfekt in unser eigenes Netzwerk integriert werden kann, zusammen mit iWash, iCook und iClean.
Sie hat einfach kein Gespür für Humor und nächste Woche kann ich das Krankenhaus wieder verlassen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (31): die Illusion vom freien Willen
René Descartes postulierte einst einen Grundsatz der Viel-o-Sophie: Ich denke, also bin ich. Der Neurowissenschaftler Michael Gazzaniga, Doktor der Philosophie, sieht dies anders. Er meint, der freie Wille sei nur Illusion. In Wahrheit seien wir Maschinen, wundervoll entworfen zwar, die aber doch nur rein deterministisch (vorhersagbar) arbeiten. Descartes Postulat würde er vielleicht so umformulieren: Ich denke, also funktioniere ich. Was wir als freien Willen sehen ist aus Sicht des bekannten Hirnforschers lediglich eine Verknüpfung von aktuellen Umwelteinflüssen und gespeicherten Informationen (Lebenserfahrung). Aus beidem ergibt sich unser Handeln, das sich messbar ungefähr 0,3 Sekunden vor einer Handlung im Gehirn abzeichnet.
Das Besondere ist nun: Gazzaniga plaudert nicht nur so daher, er belegt seine Behauptungen mit seinen Forschungsergebnissen an "Split-Brain"-Patienten, das sind Leute, bei denen die Verbindung zwischen den beiden Gehirnhälften chirurgisch durchtrennt wurde, um epileptische Anfälle milder verlaufen zu lassen. Aus Tests mit diesen Patienten hat Gazzaniga seine atemberaubenden Erkenntnisse gezogen.
Gazzaniga: Ich erinnere mich noch gut an unseren Patienten P. S. Wir zeigten ihm ein Bild und baten ihn anschließend, unter verschiedenen Motiven ein zweites, dazu passendes auszuwählen. Was P. S. nicht wusste, war, dass wir ihm zwei verschiedene Bilder zeigten. Die linke Gehirnhälfte sah einen Hühnerfuß, die rechte eine Winterszene mit Schnee. Als er dann die verwandten Bilder auswählen sollte, zeigte er mit seiner rechten Hand auf ein Huhn und mit seiner linken Hand auf eine Schneeschaufel. Wir fragten ihn, warum er so gewählt hatte. Erst sagte er: "Der Hühnerfuß gehört zum Huhn", und das ist ja in der Tat, was die linke Hemisphäre gesehen hatte. Erstaunlicherweise konnte er aber auch die Entscheidung seiner linken Hand erklären. Er sagte: "Man braucht eine Schaufel, um den Hühnerstall sauber zu machen." Offensichtlich hatte die linke Gehirnhälfte das seltsame Verhalten der linken Hand wahrgenommen und blitzschnell eine schlüssige Storyline erfunden. In der linken Gehirnhälfte sitzt also eine Art Geschichtenerzähler, der ständig eine schlüssige Interpretation der Wirklichkeit liefert (siehe Grafik).
Grafik: "Der Spiegel"
Der Märchenonkel in der linken Gehirnhälfte ist auch der Grund dafür, warum Gazzaniga den sonst hoch geschätzten "Augenzeugen" vor Gericht als schwächstes Glied im gesamten Gerichtssystem sieht.
Der Märchenonkel dürfte, wenn es ihn wirklich geben sollte, auch dafür verantwortlich sein, dass manche Menschen trotz zahlloser gegenteiliger Argumente fest davon überzeugt sind, sie könnten schwache Funkfelder sinnlich wahrnehmen oder davon bewirkte Symptome unangenehm spüren. Dazu passen sehr gut diverse Fallberichte, denen zufolge überzeugte Elektrosensible (EHS) immer dann leiden, wenn sie Funkantennen sehen. Fehlt dieser optische Reiz, bleibt die Reaktion aus. Wird in so einer Situation ein EHS dann glaubend gemacht, er befände sich inmitten elektromagnetischer Felder - obwohl dies nicht stimmt - stellen sich, ein Verdienst des Märchenonkels im Hirn links, die Symptome prompt wieder ein. Erst in mehreren Blindversuchen (statistische Aussagekraft) lassen sich die Einflüsterungen des Märchenonkels zuverlässig ausschließen. Regelmäßig versagen deshalb in solchen Blindtests EHS, die sich zuvor absolut sicher waren.
Auslöser für diesen Beitrag ist der Artikel "Wir sind nur Maschinen" in "Der Spiegel" 50/2011 gewesen. Zum Verständnis ist die Grafik wichtig, die oben nur unzulänglich abgebildet ist. Deshalb am besten das unter dem Link angebotene PDF laden, dort sind Text und Grafik in guter Qualität enthalten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (32): Kapitän Schettino
Nein, der Kapitän der "Costa Concordia" hat mit diesem Malheur absolut nichts zu tun, das geht ganz allein auf das Konto des Busfahrers Pedro Gustavo Martinez.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (33): Atlantis, schon wieder untergegangen
Viele Nutzer von Google Earth staunten: Am Meeresgrund vor den Kanaren hatten sie rechteckige Gitterlinien entdeckt. Waren das die Siedlungsspuren des untergegangen Atlantis? Nun verraten Wissenschaftler, was es mit den mysteriösen Spuren auf sich hat.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (34): Geschäftsessen
Ein Hund, auf bayerisch "a Hund", ist in Bayern nicht immer ein Hund. Denn "a Hund isser scho" kann auch Bewunderung für einen ganz besonders gewieften Mitmenschen ausdrücken. Doch es gibt auch gewiefte Hunde mit vier Pfoten und ordentlichen Tischmanieren.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (35): Frauentoilette
Frage: Warum schminken Frauen sich und tragen Parfüm auf?
Antwort (Kinderlogik): Weil sie hässlich sind und stinken!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (36): Gackern gehört zum Handwerk
Die Bäuerin überlegte, welches ihrer drei Hühner in den Topf kommen sollte.
Sie entschloss sich, das Federvieh erst einmal zu beobachten. Das Resultat war eindeutig: Zwei Hühner kamen stets laut gackernd vom Nest, das dritte, immer dasselbe, schlich sich leise davon.
Der nötige Entschluss war schnell gefasst: Das stille bescheidene Huhn landete im Suppentopf.
Am nächsten Tag aber die böse Überraschung: Im Nest lag nur noch ein einziges Ei!
Aus dieser Geschichte kann nun folgender Schluss gezogen werden:
Manche gackern, obwohl sie gar keine keine Leistung erbringen.
oder aber:
Leistungen zu erbringen, ohne zu gackern, kann lebensgefährlich sein!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (37): erfolgreiche Geldanleger
Übermäßige Information:
Affen sind die besten Anleger
Nicht immer ist der bestinformierte Anleger auch der erfolgreichste. Auch Ahnungslose können gewinnen. Das zeigen Experimente mit Affen.
Von Walter Krämer
Die Tageszeitung Chicago Sun Times ließ mehrere Jahre lang Anfang Januar einen Affen fünf Aktien zu einem Portfolio zusammenstellen. Der Affe hieß Adam Monk und saß mit einem Bleistift vor dem aufgeschlagenen Wall Street Journal; die Aktien, die er ankreuzte oder umkringelte, wurden gekauft.
Die meisten Jahre hat Adam Monk den Dow Jones Index geschlagen. Damit lag er weit über dem Durchschnitt aller hochbezahlten Wertpapierberater.
Adam Monk hat Kollegen überall in der Welt. In Russland gab es den Schimpansen Lusha, der wählte acht aus 30 als Bauklötze verkleideten Aktien aus; das Portfolio verdreifachte sich im Jahr darauf und katapultierte Lusha in die besten fünf Prozent aller russischen Investmentfonds-Manager.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (38): Spritpreis
Das hatte ich noch nie gesehen, einen nicht auf 9 endenden Spritpreis bei einer Tankstelle. Gestern am Montag aber war es soweit, und heute habe ich das Ereignis im Bild festgehalten:
Der Liter Diesel (truck diesel) für 1,474 statt 1,479. Nein, dass ich das noch erleben darf! *freu*
Zum Vergleich hier zwei übliche andere Preise auf derselben Tafel:
Ach nö, Mensch, was für ein Mist!
Die 4 ist gar keine 4, sondern eine 9 mit defektem oberen Querbalken.
Denkste, falscher Schluss! (... der übrigens den Griff zur Kamera ausgelöst hat)
Die 9 hat nämlich unten noch das Häkchen. Und dass oben und unten etwas ausfällt, das mag eher auf Bewohner einer Demenz-Wohngemeinschaft zutreffen, als auf Anzeigetafeln einer Tankstelle.
Kurz: LKW-Diesel kostet hier wirklich mit 1,474 einen Tick weniger, als der PKW-Diesel. Und damit die PKWs nicht von der LKW-Zapfsäule naschen, ist der Rüssel dort so dick, dass er nur in den Einfüllstutzen von LKWs passt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (39): Flughafenhonig
Großflughäfen sind für Kleintiere ein Eldorado, dort können sie sich ungestört tummeln - wenn nicht startende oder landende Flugzeuge Unruhe stiften und die Luft mit ihren Abgasen verpesten würden. Niemand, so scheint es, würde auf die Idee kommen, bei so einer schadstoffbelastenten Luft, wie auf einem Großflughafen, Bienen auf dem Gelände zu halten. Und doch ist es so. Zum Beispiel in München oder in Hamburg, dort wird "Airporthonig" geerntet.
Pfui-Teufel! Wer sich diesen Giftcocktail aus Schwermetallen aufs Brot schmiert, verkürzt wahrscheinlich sein Leben mit jeder Scheibe deutlich.
Denkste!
Schadstoff-Analysen von Airporthonig ergeben seit Jahren immer wieder das gleiche Resultat: Bester Honig, der ohne gesundheitliche Risiken verzehrt werden kann!
Erst 2010 gab es einen Hinweis, woran dies liegen könnte: Die Bienen filtern bei der Honigproduktion die Schadstoffe sehr effektiv aus. Und deshalb müssten für eine Gesamtbetrachtung auch Pollen und Wachs untersucht werden, denn irgendwo muss der Sondermüll von der Flughafen-Wiesen ja bleiben. An der unverhofften Unbedenklichkeit von Airporthonig ändert aber auch dieser Einwand nichts.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (40): Phallus Zeichner
http://www.youtube.com/watch?v=kysZxlbBSaM
--
Meine Meinungsäußerung
Falsche Schlüsse (41): Spinne spring!
Aus dem Leben eines Professors
Professor will testen, wie weit Spinnen springen können.
Also, Spinne auf Labortisch und Faust auf Tisch gehauen: Spinne spring!
Spinne springt vor Schreck 17 cm. Wird notiert in der Laborkladde.
Professor reißt der Spinne ein Bein aus. Dann wie eben:
"Spinne, 7 Beine: 14 cm"
"Spinne, 6 Beine: 11 cm"
...
"Spinne, 1 Bein: 0,8 cm"
...
Spinne spring!
Spinne spring!!
SPINNE SPRING!!!
Eintrag in der Laborkladde: "Spinne, 0 Beine: Gehör verloren"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (42): Treffen sich zwei Jäger
Treffen sich zwei Jäger.
Beide tot.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (43): Senderkarte, echt bombig
Die Karte zeigt einen kleinen Ausschnitt von London. Kein Ort für sogenannte Elektrosensible.
Die Karte sieht einer Mobilfunk-Senderkarte von London täuschend ähnlich, die roten Punkte sind jedoch keine Standorte von Mobilfunk-Sendeanlagen, sondern Einschlagstellen von Bomben. Deutsche Flieger haben diese Bomben im II. Weltkrieg über London abgeworfen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (44): Erst denken, dann reden
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage.
Kalenderspruch
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (43): Senderkarte, echt bombig
Die Karte sieht einer Mobilfunk-Senderkarte von London täuschend ähnlich, die roten Punkte sind jedoch keine Standorte von Mobilfunk-Sendeanlagen, sondern Einschlagstellen von Bomben. Deutsche Flieger haben diese Bomben im II. Weltkrieg über London abgeworfen.
Schade. Es wäre ein wunderbarer Scherz zum Jahresabschluss gewesen, das Kärtchen in die diversen Publikationen der lieben Mitstreiter einzuschleusen und dann über die Reaktionen zu schmunzeln...
--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.
"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)
Falsche Schlüsse (45): Freier Schuss für freie Bürger
Wer schließt, ein von einem Jugendlichen mit den Schusswaffen seiner Mutter ausgeübtes Massaker an einer amerikanischen Grundschule mit mehr als zwei Dutzend Toten führe (erschrocken) dazu, den freien Waffenkauf in den USA freiwillig einzudämmen - der irrt.
Die perfide Logik hinter dem Zuwachs formuliert die US-Waffenlobby: Kauft Waffen! Und ihr seid nicht wehrlos, wenn euch einer an den Kragen will. Das Wettrüsten der Supermächte ist vorüber, jetzt rüsten Kleinbürger auf. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass die eine oder andere der hiesigen (aggressiven) Bürgerinitiativen ein ebensolches Aufrüsten darstellt, nur - noch - mit anderen Mitteln.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (46): Voll im Stress
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (47): Annahmen
In unserer Gemeinde gab es 2012 in etwa doppelt so viele Sterbefälle wie in den Jahren zuvor. Wäre unser Sendemasten schon vor einem Jahr in Betrieb gegangen (gestanden hat er da schon, nur Strom gibt es dank unserer BI noch keinen), es hätte den Anschein gehabt als würde es einen Zusammenhang geben. Man überzeuge sich selbst wie Menschen zur selektiven Wahrnehmung neigen und wie leicht sich die Sinne täuschen lassen:
Falsche Schlüsse (48): Das Haipferd ...
Falsche Schlüsse (49): Tiefsee-Godzilla
Das Seeungeheuer vom Loch Unbekannt vor Neuseeland
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (50): Darmbakterien
Man möchte lieber nichts mit ihnen zu tun haben, mit den Bakterien im Verdauungstrakt eines Menschen. Doch wer glaubt, die Viecher dort wären so winzig und unscheinbar, dass sie überhaupt nicht ins Gewicht fallen, der irrt: Die Billion Darmbakterieren (1000 Milliarden), die Erwachsene mit sich herum tragen, wiegt in Summe etwa 2 Kilogramm, und ist damit schwerer als das Gehirn.
Quelle: Bakterienflora: Auf ewig Darm
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (51): Eva, gleich stürzen wir ab!
Wenn ein Propellerflugzeug während eines Fluges sichtbar seine Propellerflügel abwirft, dann kann dies nur eins bedeuten. Eigentlich.
Admin-Eintrag vom 05.01.2024: Der Link führt nicht mehr zum Ziel.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (52): Tote leben länger
Sie sind vor Jahrmillionen ausgestorben, dennoch laufen die Leute vor ihnen weg als würden sie in Afrika noch frei herumlaufen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (53): Nackedei
Zu spät, das verlinkte Foto wurde inzwischen vom Netz genommen Nachtrag vom 19.12.2021
Foto: Facebook/Bild.de
So, und jetzt noch einmal ganz genau hinsehen, bevor womöglich falsche Schlüsse gezogen, und über diese Feier anzügliche Gerüchte verbreitet werden.
Der vermeintliche Nackedei besteht zur Hälfte aus dem linken Arm der Dame im Vordergrund
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (54): Waldsterben
Rettet den Wald - esst mehr Biber!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (54): Waldsterben
Wir haben in den letzten Jahrzehnten über 7.000.000 neue Bäume mehr, im Waldbestand der BRD . trotz "Lothar" und Co.
Falsche Schlüsse (54): Waldsterben
Wir haben in den letzten Jahrzehnten über 7.000.000 neue Bäume mehr, im Waldbestand der BRD . trotz "Lothar" und Co.
Eine kühne Behauptung. Erste Reaktionen:
.
"Lügner! Sie zählen heimlich die Funkmasten mit! Sie zählen heimlich die Funkmasten mit! Lügner Sie! Ich habe hier jeden Tag die Strahlenhölle und Sie tun so als seien die Funkmasten harmlose Bäume! Sie Lügenprofessor!" (Mitstreiterin XXX aus M.)
.
[Admin: Eine Mitstreiterin aus M. sah sich angesprochen und war so empört, dass sie das IZgMF aufforderte, den von "Lilith" frei erfundenen Text zu löschen. Um des lieben Friedens Willen haben wir ersatzweise den Vornamen der Mitstreiterin am 12.09.13 um 21:14 Uhr ausgeixt]
.
"Funkmafiosi die die Fakten verdrehen und schlau tun die WOLLEN wir hier in der schönen funkfreien Schweiz nicht haben! Packen Sie sich in Ihren deutschen Wald! Sie Professor Sie deutscher!" (Mitstreiter Hans-U. J. aus S.)
.
"Ist Ergebnisoffenheit gegeben, wenn Experimente durchgeführt und als Studie publiziert werden, deren Ergebnisse auf Grund von Vorversuchen bereits feststehen? Ist Ergebnisoffenheit gegeben, wenn eine Kontamination des Experiments erkannt wurde, und dennoch eine Studie mit Schlussfolgerungen publiziert wird? Bedeutet Ergebnisoffenheit, dass Berichte über ein Experiment je nach Adressatenkreis mit unterschiedlichen Ergebnissen bzw. Schlussfolgerungen veröffentlicht werden? Wenn zum Beispiel im kaum gelesenen englischsprachigen wissenschaftlichen Journal Vorsorge bei Kindern gefordert wird, nicht aber deutschen Bericht an den Auftraggeber? Wir werden analysieren, warum die IARC damals auf die Mitarbeit verzichtete, was genau sie Lerchl mitgeteilt hat, und warum sie es so und nicht anders mitgeteilt hat. Weiterhin werden wir uns kurz überlegen, ob und gegebenenfalls warum sie den Verzicht heute üben würde." (Mitstreiter w. aus Zelle 23)
.
"Spärrrenn und RAUSWERRRRFEN den TROLLLLL!!!!! Einsperrrrrennnnn den Lobbi-ISStennnnn!!! TOOOOOTschlagennnnn den Provokatöööörrrr!!!" (Mitstreiter H. Mahner aus Blöd)
.
--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.
"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)
Falsche Schlüsse (54): Waldsterben
"Ist Ergebnisoffenheit gegeben, wenn Experimente durchgeführt und als Studie publiziert werden, deren Ergebnisse auf Grund von Vorversuchen bereits feststehen? Ist Ergebnisoffenheit gegeben, wenn eine Kontamination des Experiments erkannt wurde, und dennoch eine Studie mit Schlussfolgerungen publiziert wird? Bedeutet Ergebnisoffenheit, dass Berichte über ein Experiment je nach Adressatenkreis mit unterschiedlichen Ergebnissen bzw. Schlussfolgerungen veröffentlicht werden? Wenn zum Beispiel im kaum gelesenen englischsprachigen wissenschaftlichen Journal Vorsorge bei Kindern gefordert wird, nicht aber deutschen Bericht an den Auftraggeber? Wir werden analysieren, warum die IARC damals auf die Mitarbeit verzichtete, was genau sie Lerchl mitgeteilt hat, und warum sie es so und nicht anders mitgeteilt hat. Weiterhin werden wir uns kurz überlegen, ob und gegebenenfalls warum sie den Verzicht heute üben würde." (Mitstreiter w. aus Zelle 23)
Volltreffer. Wie er leibt und lebt, Kläff-Kläff .
Was halten Sie von einer Sammelaktion zugunsten von w. aus Zelle 23? Ziel: Ein lebensgroßer Lerchl aus fleischähnlichem Vinyl in Briefträgeruniform mit Vodoo-Marterbesteck aus Edelstahl (spülmaschinenfest) und Kiefernholz. Da würd' er sich bestimmt drüber freuen, und gleich mal kräftig zubeißen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (54): Waldsterben
Was halten Sie von einer Sammelaktion zugunsten von w. aus Zelle 23? Ziel: Ein lebensgroßer Lerchl aus fleischähnlichem Vinyl in Briefträgeruniform mit Vodoo-Marterbesteck aus Edelstahl (spülmaschinenfest) und Kiefernholz. Da würd' er sich bestimmt drüber freuen, und gleich mal kräftig zubeißen.
Zunächst mal würde unser "wuff" diese Puppe kräftig aufblasen. Bis sie GANZ RIESIG ist.
--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.
"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)
Falsche Schlüsse (55): Handystrahlung in Schule messen
Er nennt sich "dasix" und fragt auf einer Ratgeberseite in gepflegtem Deutsch:
In meiner Schule sind jetzt Handys verboten, da der Direktor auf sicher gehd lässt er jetzt die Handy Strahlung messen und somit schauen ob Handys an sind oder nicht. Gehd das ja nein???? Dürfen sie das??? Bitte Helfen.
Die Frage ruft unter anderem den Ratgeber "Hebelwirkung" auf den Plan, ein offenkundig Elektrosmog-Besorgter, der antwortet:
... lässt er jetzt die Handy Strahlung messen
Das ist eine sehr gute Idee und es ist auch nicht zu beanstanden.
Doch "Hebelwirkung" hat nicht gut genug aufgepasst, wird von "dasix" belehrt:
Ja aber er macht das nicht zum Schuz sondern ob sie alle aus sind.
Fazit: Knapp daneben ist auch vorbei.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (18): Pedale
Der Skandal um angeblich ungewollt beschleunigende Fahrzeuge hatte das Image von Toyota arg ramponiert. Nun bestätigt eine Studie offiziell den Verdacht, dass die Fahrer Fehler machten, indem sie Gas- und Bremspedal verwechselten.
Jahrelang hat die Diskussion um klemmende Gaspedale Toyota belastet - nun sprach ein US-Gericht das Unternehmen in einem wichtigen Fall frei: Der Konzern sei nicht verantwortlich für den Unfalltod einer 66-jährigen Amerikanerin. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (56): Falscher Fuffziger
Verkehrsschild-Fälscher haben in Weimar mehrere Autofahrer in eine Radarfalle gelockt. Mit Pappe und Folie machten sie aus einem Tempo-30-Schild "Tempo 50". Die Geblitzten werden jetzt rehabilitiert - den Tätern droht eine saftige Strafe.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (57): Satansbraten
Als mein jüngster Sohn Felix ungefähr Fünf war, erzählte ich meiner Frau irgendeine Begebenheit mit einem Dummbatz, und schloss, dieser möge für sein Tun "... in der Hölle braten".
Darauf Felix (Generation Fast-Food) neugierig: "Was braten die denn da?"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (58): Vitamine
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts frisches Obst auf alten Segelschiffen dem Skorbut die Schrecken nahm, stehen Vitamine bei Hinz und Kunz so hoch im Ansehen, dass inzwischen bei jedem Lebensmitteldiscounter Vitaminpräparate in verwirrender Vielfalt zu haben sind. Der Schluss "viele Vitamingaben helfen viel" indes ist falsch. US-Internisten urteilen heute hart über Vitamine und Mineralstoffe als Nahrungsergänzungsmittel. Die Präparate bieten nach aktuellem Wissensstand keinen Schutz vor chronischen Krankheiten, sie können sogar schaden. Verbraucher sollten sich das Geld sparen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (58): Vitamine
Unsinn.
Sicher ist das Unsinn bei Elektrosensitive.
Wie ich mit meinem 30-Punktenplan ermittelt habe, habenm die meiste Elektrosensitive ein Mangel an Vitaminen und Ergänzungsmittel wie z.B. nKalzium, usw.
Mit meinem 240 Biomarker System kann ich innerhalb von 2 Minuten feststellen wie gross der Mangel ist.
Nachdem man die entsprechende Mitteln (eine Zeitlang) eingenommen hat, ist die Empfindlichkeit für Elektrosmog gesunken, wie ich auch mittels Mesen feststellen kann.
Als ich noch jung war, hatten Obst und Gemüse noch bestimmte nützliche Bestandteile.
Heutzutage enthalten sie nur noch Chemie, um schnellere Wachstumsraten zu bekommen, aber Vitamine und Ergänzungsmittel sind fast nicht mehr drin.
Das sollte man auch berücksichtigen.
Wenn man eigene gezüchtete Tomaten vergleicht mit den Holländischen vom Markt, ist der Geschmack sicher anders.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Falsche Schlüsse (59): Alle Details zum Sturz der Kanzlerin
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (60): Babys sind immer niedlich
Nicht immer.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (61): Gynäkologe
Ich bin zwar kein Gynäkologe, aber ich schau's mir gern mal an.
(T-Shirt-Spruch unbekannter Herkunft)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (61): Hüftgold
Leute, macht euch keine Gedanken mehr über euer Hüftgold.
Vergesst Hungerkuren und Diäten. Denn ich habe nun endlich die wahre Ursache gefunden.
Heute morgen unter der Dusche fand ich die Lösung: Die Gefahr lauert im Shampoo!
Beim Haare waschen rinnt uns der Schaum des Shampoos vom Kopf über den gesamten Körper.
Bisher habe ich mir nichts dabei gedacht.
Bis ich heute morgen gelesen habe, was auf der Flasche steht: Für extra Volumen und mehr Fülle.
Mist. Kein Wunder, dass ich ständig zunehme!
Ich werde ab sofort nur noch Geschirrspülmittel verwenden, denn da steht auf der Flasche: Entfernt auch hartnäckiges Fett.
Bin heute nicht mehr zu erreichen, bin duschen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (62): Blattläuse an Basilikum
Mein Basilikumtopf am Wohnzimmerfenster hatte vor gut vier Wochen, also noch im Winter, Blattläuse. Woher? Keine Ahnung. Bestimmt nicht vom Mobilfunk.
Was tun? Gift scheidet bei einer Gewürzpflanze natürlich aus. Also befragte ich das Internet und bekam den Tipp: Nimm 2 Teile Wasser und 1 Teil Vollmilch und besprühe damit die Pflanze regelmäßig. Das Lecithin in der Milch wäre der Wirkstoff gegen die ungebetenen Gäste. Na sowas, so einfach ist das. Ich war entzückt.
In' Kühlschrank geschaut: prima, Milch da! Wasser sowieso. Nur, womit sprühen?
Irgendwann fand ich den kleinen Sprüher, den ich eigentlich zum Besprühen von Pflanzen verwende, und zum Vermeiden von Kalkflecken mit abgekochtem Wasser fülle. Mein Ältester (20) benutzt diesen Sprüher mit, beim Bügeln seiner Hemden. Das macht nämlich nicht Mutti, das muss er selber erledigen.
Also Sprüher entleeren, weisungsgemäß mit der Milch-Wasser-Tinktur füllen und verlauste Pflanze mit dem Zeug einsprühen.
Bei der Ingenieursausbildung lernt man, Eventualfälle nicht zu ignorieren, sondern zu berücksichtigen. Im konkreten Fall bedeutet dies: Ich pappte einen Post-it-Zettelchen an den Sprüher, dass kein reines Wasser mehr drin sei, sondern ein Blattlauskiller. Sicher ist sicher.
Dann wartete ich ab, ob von meinem Basilikum bald tote Blattläuse auf die Fensterbank regneten. Doch nichts dergleichen geschah. So oft ich auch sprühte, den Viechern war das völlig wurscht. Nach zwei, drei Tagen war die Luft raus und ich hörte auf zu sprühen.
Wieder zwei, drei Tage später fiel mir mein Versuch wieder ein und ich sprühte. Augenblicklich entfaltete sich ein Geruch, der an eine Mixtur aus Jauche mit eingelegten Zigarettenkippen erinnerte, und der von der UNO vermutlich als biologischer Kampfstoff geächtet würde, wüsste sie nur davon. Mir blieb bei dem bestialischen Gestank jedenfalls die Luft weg. Diese Nebenwirkung hatte der Verfasser des Internet-Tipps wohlweislich verschwiegen. Der Gestank verseuchte die halbe Wohnung und der Wischlappen, mit dem ich Reste wegwischte, bezahlte dafür mit seinem Leben.
Todesmutig sprühte ich, jetzt den Topf in der Badewanne, mein Blattlaus-Basilikum mit der Tabak-Jauche noch über zwei Tage hinweg ein, in der Hoffnung, vor dem impertinenten Geruch würden die Tierchen kapitulieren.
Am dritten Tag, ich saß abends gegen 20:30 Uhr am PC, fing mein Ältester an das Bügelbrett aufzubauen. Er hatte es eilig, wollte zu einer Geburtstagsfeier und dafür noch schnell ein Hemd aufbügeln. Neben mir lief der Fernseher, da schaut er beim Bügeln gern mit rein.
Als ich den Ruf des Entsetzens hörte wusste ich sofort, was passiert war. Sekunden später erreichte mich der mir nur zu gut bekannte penetrante Gestank - und ich musste schallend lachen.
Inzwischen ist der Basilikumtopf samt der von der Behandlung völlig unbeeindruckten Blattlauskolonie in den Müll gewandert und mein Sohn spricht wieder mit mir. Er hatte den Post-it-Zettel auf dem Sprüher im Halbdunkel nicht gesehen und ein frisch gewaschenes Hemd mit der Tabak-Jauche eingesprüht.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (63): Neues Ford-Modell
Meldung auf Spiegel online am 03.04.2014, 00:50 Uhr
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (64): Geometrie
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (65): Kirchenchor
Wer glaubt, dass bei kirchlichen Trauungen immer nur der Damenchor Halleluja singt, der irrt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (66): Sympathiegenerator
Sie möchten sich bei Ihren Kollegen beliebt machen? Dann tun Sie ihnen bloß keinen Gefallen. Im Gegenteil, bitten Sie lieber selbst um Hilfe. Denn wer andere ausnutzt, wird gemocht. Schuld ist unser harmoniesüchtiges Gehirn.
Psycho-Tricks fürs Büro: Beliebt werden durch Ausnutzen
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (67): Passt scho'
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (68): Wahlarithmetik
SPD-Parteichef Sigmar Gabriel heute um etwa 18 Uhr 30 auf der Wahlparty anlässlich der Europawahl 2014 nach Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen voller Stolz:
[...] Das ist der höchste Zuwachs, den die SPD jemals bei einer bundsweiten Wahl gehabt hat!
Die Partygäste bejubelten Gabriels Worte, denen ein Zuwachs um rund 6,5 Prozentpunkte zugrunde liegt, mit frenetischem Beifall.
Schön. Und was soll daran falsch sein?
Mit relativen Angaben ist das immer so eine Sache, denn mit relativen Angaben (Zuwachs, Verlust, Prozentwerte) lässt sich nach belieben schönen oder mies machen, je nachdem, was man gerade erreichen möchte.
Gabriel konnte den stolzen Zuwachs nur deshalb verkünden, weil die SPD 2009 bei der vorangegangenen Europawahl ein historisches Debakel erlitt, und so schlecht abschnitt wie nie zuvor. Dass es dazu kommen konnte liegt daran, dass die SPD in allen zurückliegenden Europawahlen nur Verluste eingefahren hatte. Unter dieser Voraussetzung ist es keine allzu große Kunst, 2014 den "höchsten Zuwachs" aller Zeiten für sich zu reklamieren.
Glückwunsch zur Trendwende - SPD.
Auch einige organisierte Mobilfunkgegner beherrschen diese Kunst der legalen Irreführung richtig gut.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (69): D-Day
Quelle: Der Spiegel
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (70): die Chlamydien
Die Chlamydien sind eine Inselgruppe im Indischen Ozean. Nur rund zwei Flugstunden von Thailand entfernt nutzen insbesondere westliche Touristen gerne die Gelegenheit, einen Abstecher zu machen, und die Chlamydien beim Rückflug noch mitzunehmen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (71): Mückenplage
Nicht wenige glauben: Je härter ein Winter, desto weniger Mücken plagen einen im darauf folgenden Sommer, weil die Brut erfroren ist. Falsch. Kälte setzt Mückenbrut nicht zu, wäre es so, dürfte es im Mückenparadies Sibirien keine Mücken geben.
Das Gegenteil ist richtig: Warme feuchte Winter dezimieren die Mücken, weil deren Brut verschimmelt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (71): Mückenplage
Das Gegenteil ist richtig: Warme feuchte Winter dezimieren die Mücken, weil deren Brut verschimmelt.
Na, dann wird sich das Problem irgendwann in nächster Zukunft von selbst erledigen. Auf der sehr informativen Seite "Öffentlichkeitsarbeit" des Vereins Gigaherz bin ich auf den folgenden, durch die Gruppe Jakob nicht wiedersprochenen und dadurch wissenschaftlich wohl niet- und nagelfesten Beitrag gestossen:
Die Erde hat Fieber - Global Warming kritisch beleuchtet.
Dort weitergeklickt steht auf einmal dieser Satz vor einem:
In den Warnungen vor der Atmosphären-Erwärmung hat der Weltklimarat ein Faktor nicht kommuniziert: Die Möglichkeiten der Aufheizung der Ionosphäre mit gepulsten elektromagnetischen Energien und Skalarwellen.
Geschrieben von einem sehr initiativen und vernünftigen freien Mitarbeiter des Vereins Gigaherz. Weshalb er dies seinerzeit unter dem Namen "initiative vernunft" veröffentlicht hat
Falsche Schlüsse (72): Bischof an Pfarrer
Der neue Pfarrer ist so nervös, dass er vor seiner ersten heiligen Messe von großer Angst befallen ist. So fragt er seinen Bischof um Rat. Dieser sagt, er solle vor einer Messe zwei Tröpfchen Tequila in ein Glas Wasser geben. Wenn er dies zu sich nehme, sei die Nervosität verschwunden.
Nachdem der Pfarrer getan hatte wie der Bischof riet, las er seine erste Messe leicht und locker. Als er später in die Sakristei zurückkehrte, fand er dort eine E-Mail des Bischofs vor:
Geschätzter Pfarrer!
Ich gebe Ihnen einige Anmerkungen zu Ihrer ersten Messe und hoffe, dass sich diese Angelegenheit in der nächsten Messe nicht wiederholen werden:
1. Es ist nicht nötig, Zitronen an den Kelchrand zu stecken.
2. Der Kasten neben dem Altar ist der Beichtstuhl und nicht das WC.
3. Die Gebote sind 10 und nicht ca. 12.
4. Die Anzahl der Apostel waren 12 und nicht 7 oder so.
5. Jesus und die Apostel benennen wir nicht mit „J.C. & the Gang“.
6. David besiegt Goliath mit einem Stein durch die Steinschleuder, er fixte ihn nicht zu Tode.
7. Wir benennen Judas nicht mit „Hurensohn“ und der Papst ist nicht „El Padrino“.
8. Bin Laden hat nichts mit dem Tod von Jesus zu tun.
9. Das Weihwasser ist zum Segen da und nicht um den Nacken zu erfrischen.
10. Weshalb Sie den Messwein in einem Zug geleert haben, dann Salz geleckt und anschließend in die Zitrone gebissen haben, - ist mir völlig unklar.
11. Niemals sollten Sie beten, in dem Sie sich auf die Stufen vor den Altar setzen und den Fuß auf die Bibel legen.
12. Die Hostie dient nicht als Aperitif zum Wein, sondern ist für die Gläubigen gedacht.
13. Bitte nehmen Sie den Satz: „Brecht das Brot, und verteilt es unter den Armen“ nicht wörtlich, es war nicht nötig, sich zu übergeben um die Schweinerei dann noch unter den Achselhöhlen zu verteilen.
14. Noah baute die Arche, er besaß kein „Offshore-Boat“.
15. Abraham war nicht der Vater der Schlümpfe.
16. Die Aufforderung zum Tanz ist generell nicht schlecht, aber eine Polonaise durchs Kirchenschiff: NEIN!
17. Die Tussi mit den kleinen Möpsen war die Jungfrau Maria; stützen Sie sich nicht mehr auf der Statue auf, noch weniger müssen Sie sie umarmen und bitte auch nicht küssen.
18. Der Freak im Kirchenschiff ist übrigens Jesus, er hängt da nicht so rum, sondern ist ans Kreuz genagelt. Und seine letzen Worte waren nicht: "mehr Nägel – ich rutsche!"
19. Jener in der Ecke des Chores, welchen Sie als schwule Sau, ja sogar als Transvestit mit Rock bezeichneten, das war übrigens ich.
20. Das nächste Mal geben Sie bitte einige Tröpfchen Tequila ins Wasser, - und nicht umgekehrt.
Herzlichst
Ihr Bischof.
Falsche Schlüsse (73): Titelmühle Berkley
Auszug aus dem Artikel Der Scheindoktor:
Manchmal macht ein einziger Buchstabe den ganzen Unterschied. Als Dr. Jürgen Müller am Zürcher Unispital seinen Job als Direktor antritt, schreibt das Spital, Müller habe einen Abschluss an der «UC Berkeley» gemacht. «UC» steht für «University of California». Die Eliteschmiede gehört weltweit zu den besten Hochschulen, 22 Nobelpreisträger haben auf ihrem Campus geforscht.
Das US-Doktor-Diplom Müllers liegt dem TA vor [Zeitung "Tagesanzeiger", Anm. spatenpauli]. Im Dokument fehlt an entscheidender Stelle ein e: Der Abschluss aus dem Jahr 2004 wurde nicht von der UC Berkeley ausgestellt, sondern von einer «University of Berkley», gegründet in Berkley, Michigan. Das ist ein Vorort von Detroit, 3340 Kilometer vom Campus der UC Berkeley entfernt.
[...]
Die «University of Berkley» entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Scheingebilde, das vom klingenden Namen der UC Berkeley profitieren will. Dahinter steckt ein Amerikaner namens Dennis Globosky, der wegen dieses Schwindels bereits ein Verfahren im Bundesstaat Pennsylvania am Hals hatte, von wo aus er sein Geschäft betrieb. 2005 warf ihm der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania vor, bis zu 12 500 falsche Diplome und Titel verkauft zu haben und damit 34 Millionen Dollar Umsatz gemacht zu haben.
Die echte UC Berkeley versuchte mehrmals, sich gegen die Aktivitäten der falschen Uni zu wehren, allerdings erfolglos, wie die «Los Angeles Times» schrieb.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Der Fall Moritz "Ph.D." - Elektrosmogexperte
Da sei mal an den Fall des Elektrosmogexperten aus Würselen erinnert. Der Elektromeister Harald Moritzhatte sich mir einem gefälschten Doktortitel den Respekt seiner Opfer zu verschaffen versucht. Im damaligen RDW-Forum wurde dieser Fall ausführlich dargestellt.
Nicht anders der Fall des Münchner "Experten" König, die mit einem Doktortitel auftrat und ebenfalls sein Unwesen im Gebiet des angeblichen Elektrosmoges trieb.
Manchmal macht ein einziger Buchstabe den ganzen Unterschied. ...
Das US-Doktor-Diplom Müllers liegt dem TA vor. Im Dokument fehlt an entscheidender Stelle ein e: Der Abschluss aus dem Jahr 2004 wurde nicht von der UC Berkeley ausgestellt, sondern von einer «University of Berkley», ...
Weiteres Beispiel: Standford University statt Stanford University
Hier ein stolzer "Titelträger"
(gefunden bei psiram)
Dr. Florian König
Nicht anders der Fall des Münchner "Experten" König, die mit einem Doktortitel auftrat und ebenfalls sein Unwesen im Gebiet des angeblichen Elektrosmoges trieb.
Meinst du diesen Dr. Florian König, Sohn des legendären Prof. Herbert König?
Dann ist das nur eine weiter Spur zur Radiästhesie - Parawissenschaft - Ernst Hartmann e.V. - Institut Baubiologe
--
Meine Meinungsäußerung
Rumänische Titel fragwürdigen Zustandekommens
Ja, den meine ich.
Es wurde damals nach dem auffälligen Doktortitel (Doctor of Science and Physics Engineering, Vasile Goldis Western. University, Wilmington, Delaware USA April 2004)sorgfältig recherchiert.
Die Spur führte aber keineswegs in die USA sondern nach Arad in Rumänien: Western University Vasile Goldiş Arad.
Dann stellte sich heraus, dass dieses kleine private Institut 2004 gar kein Promotionrecht hatte. Auch bei Anabin Anabin fand sich kein entsprechender Eintrag.
Die genaue Recherche wurde damals im RDW-Forum ausführlich diskutiert.
Eine windige Angelegenheit!
Falsche Schlüsse (74): Grün und gut
Pfadfinder wissen: Trinkwasser in freier Natur abkochen, kommt es nicht aus einer Leitung oder einem Bergquell.
Am 4. August 2014 meldet Spon: Algen im Eriesee haben vermutlich das Trinkwasser von rund 400'000 Menschen im US-Bundesstaat Ohio verseucht. Besonders betroffen ist die Stadt Toledo.
Das Trinken des verseuchten Wassers verursacht Nierenschäden. Gewarnt wurde auch davor, das Wasser zu kochen: Dadurch werde die Giftkonzentration nur noch höher.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (75): Zauberworte
Sie: Schatz, sag' doch mal die drei Worte, die ich von dir so gerne höre.
Er (nach kurzer Denkpause): Ich liebe dich!
Sie: Nein, falsch, die anderen drei.
Er (nach Grübelpause): Du bist schön!
Sie: Nein, nein, falsch, die anderen drei, du weißt schon.
Er: Achso, jetzt weiß ich's: Ich bin schuld!
Sie: Na endlich, geht doch!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (76): Oktoberfest-Jobs
Presseinformation der Detektei A Plus
"Urlaubsgeld" auf der Wiesn verdienen – und danach zur Erholung krankfeiern?
Lukrative Wiesn-Jobs verführen Arbeitnehmer immer wieder zu Urlaubsbetrug
Gut zwei Wochen arbeiten und dafür bis zu 10.000 Euro kassieren? Was wie ein unseriöses Angebot klingt, ist für jene durchaus realistisch, die einen der begehrten Jobs auf dem Münchner Oktoberfest ergattert haben. Aber ob Wiesn-Bedienung, Bierzelt-Musiker oder Brezn-Verkäufer – der gute Verdienst hat seinen Preis: 16 Tage harte körperliche Arbeit unter Dauerstress. Wer sich dafür Urlaub vom Hauptberuf nehmen muss, dürfte danach kaum in Top-Form an den Schreibtisch zurückkehren. Die meisten Chefs sehen derlei Urlaubspläne daher kritisch. „Zumal es immer wieder schwarze Schafe gibt, die sich gleich an den Wiesn-Tagen oder zumindest danach krankmelden, weil sie natürlich alles andere als erholt sind“, weiß Jochen Meismann von der Detektei A Plus aus Erfahrung. Was viele Arbeitnehmer als Bagatelle abtun, ist üblicherweise ein Unterfall des Betruges und damit ein Straftatbestand, der strafrechtlich verfolgt werden kann. Ihn zu ahnden ist durchaus im Interesse der ehrlichen Kollegen.
Lukrativer Knochenjob
Nicht wenige träumen vom Geldverdienen auf dem Münchner Oktoberfest: Die Jobs sind vielfältig und reichen vom Security-Personal über den Musiker, die Brezn- oder Hutverkäuferin bis hin zur Festzelt-Bedienung. Und sie sind lukrativ und deshalb heiß begehrt. Eine gute Bedienung kann innerhalb von 16 Tagen – abhängig von Trinkgeld und Festzelt – zwischen 5.000 und 10.000 Euro brutto verdienen. Sogar für eine Aufsicht im Waschraum sind schätzungsweise noch an die 3.000 Euro drin. „Normalerweise üben die Leute ihren Oktoberfest-Nebenjob im unbezahlten Urlaub und in Absprache mit ihrem Chef aus“, erläutert Wirtschaftsdetektiv Jochen Meismann. „Wie eine Ärztin, die seit ihrem Studium auf der Wiesn arbeitet, weil sie die Atmosphäre liebt und das Extra-Geld für den Aufbau ihrer Praxis braucht, oder eine Buchhalterin, die sich seit 14 Jahren immer unbezahlten Urlaub für den ‚schönsten Job der Welt‘ nimmt.“ Woran aber viele bei solch verlockenden Aussichten nicht denken: Nach täglich 14 Stunden knochenharter Arbeit über mehr als zwei Wochen ist man in der Regel urlaubsreif. „Nicht wenige schalten deshalb nach der Wiesn erst mal ein paar Gänge runter und melden sich krank“, so die Erfahrung des Chefermittlers der Detektei A Plus.
Erholung auf Krankenschein
„Wir hatten in den letzten Jahren wiederholt Aufträge, die Krankmeldungen von Mitarbeitern zu überprüfen, die bekanntermaßen Nebenjobs auf dem Münchner Oktoberfest ausgeübt haben“, berichtet Meismann. Falsche Krankschreibungen schädigen nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern auch die Krankenkasse, die Versichertengemeinschaft und die ehrlichen Kollegen. Kann der Arbeitgeber eine fingierte Krankschreibung nachweisen, darf er dem betrügerischen Mitarbeiter fristlos kündigen. „Falls berechtigte Zweifel an einer Krankmeldung bestehen, sollte der Chef aber besser nicht auf eigene Faust ermitteln“, rät der Wirtschaftsdetektiv. „Besser, er zieht professionelle Ermittler zu Rate, um diskret Klarheit und im nächsten Schritt gerichtsfeste Beweise zu erhalten“, so der Detektiv. Bei ihren letzten „Wiesn-Fällen“ konnte die bundesweit tätige Detektei etwa einen Angestellten überführen, der während seines bezahlten Urlaubs in einem Festzelt gearbeitet und für die letzten drei Tage zudem ein Attest beim Arbeitgeber eingereicht hatte. Der betrügerische „Doppel-Verdiener“ akzeptierte aufgrund der vorliegenden Beweise eine außergerichtliche Einigung – und seine fristlose Kündigung. „In einem anderen Fall, in dem sich eine Angestellte nach ihrem zuvor genehmigten Wiesn-Job krank gemeldet hatte, konnten wir die junge Dame rehabilitieren: Sie lag tatsächlich mit Grippe im Bett.“ Beide Fälle zeigen: Vom Einsatz professioneller Ermittler können am Ende beide Seiten profitieren. So können im Interesse der ehrlichen Mitarbeiter Schaden und Missbrauch abgewehrt – oder zumindest ungute Zweifel effektiv ausgeräumt werden. Und für Misstrauen haben die Arbeitgeber leider allen Grund: Laut Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) hat sich 2013 jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer mindestens einmal ohne Grund krank gemeldet.
Stichwort: Unerlaubte Nebentätigkeit
Wo sich der Betrugsverdacht bestätigt, sollte das Unternehmen deutlich machen: Ehrliche Mitarbeiter haben bei uns nichts zu befürchten. Wer krank ist, soll sich schonen und wird dabei auch unterstützt. Aber wer arbeitsfähig ist, schuldet seine Leistung vorrangig dem Arbeitgeber. Das heißt nicht, dass ein Nebenjob grundsätzlich problematisch wäre: Dem Gesetzgeber zufolge darf jeder neben seinem Hauptberuf noch andere Nebentätigkeiten ausführen, es sei denn, es ist im Arbeitsvertrag explizit ein Verbot von Nebentätigkeit vereinbart. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und viele Arbeitsverträge enthalten Sonderregelungen wie z.B. eine Informationspflicht. Was beispielsweise nicht geht, ist ein Nebenjob in der gleichen Branche, bei einem Mitbewerber oder eine Tätigkeit, bei der die gesetzlich erlaubte Arbeitszeit überschritten wird oder die negative Auswirkungen auf den Hauptberuf hat, wie etwa ständige Übermüdung. „Außerdem ist es prinzipiell nicht erlaubt, während des bezahlten Urlaubs oder bei Arbeitsunfähigkeit einen Nebenjob auszuüben, sofern die Nebentätigkeit dem Urlaubszweck, also der Erholung, widerspricht. Dies dürfte bei solch intensiven Tätigkeiten wie der Arbeit auf dem Oktoberfest grundsätzlich immer der Fall sein“, betont Jochen Meismann von A Plus. Wer unbedingt zum Arbeiten aufs Oktoberfest will, muss sich in Absprache mit dem Chef vorher unbezahlten Urlaub nehmen.
Weitere Informationen unter www.detektei-aplus.de
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (77): Bild erklärt die Kurve der Wut
Ein Kommentar des Solarenergie-Fördervereins Deutschland (SFV)
Die Bild-"Zeitung" ist das auflagenstärkste Printmedium in Deutschland. Sie erreicht über 12 Millionen Leser. Diese Medienmacht sollte eigentlich mit besonderem Verantwortungsgefühl der "Bild"-Macher quittiert werden; aber bekanntlich ist es genau andersherum: "Bild" baut seinen Erfolg darauf auf, für komplizierte Probleme einfache Scheinerklärungen anzubieten. Dabei wird nebenbei ziemlich kräftig Politik gemacht. Zwischen Fußball, nackten Frauen und Skurrilitäten werden die Leser mit einer konservativ-populistischen Weltsicht geimpft, die eine vernünftige Sicht auf die Probleme dieser Welt verbaut. Was den Mächtigen bei "Bild" nicht gefällt, erhält reflexartig das Etikett "Irrsinn" - drunter geht es nicht. So auch auf dem Gebiet der Energiepolitik, also beim "Strom-Irrsinn".
Am 15. Oktober 2014 konnte man anlässlich der Mitteilung der Übertragungsnetzbetreiber über eine leichte Absenkung der EEG-Umlage auf bild.de einen Beitrag mit der Überschrift lesen: "Warum zahlen wir so viel für Strom? BILD erklärt die Kurve der Wut".
Die Kurve der Wut, das ist ein Balkendiagramm, das die Strompreisentwicklung seit 1998 zeigt. Und selbstredend erklärt "Bild" überhaupt nichts, sondern schürt irrationale Gefühle. Das fängt mit der Grafik bereits an. Sie trägt die Überschrift: "So viel kostet uns die EEG-Umlage". Die Balken zeigen, dass der Strompreis in einem typischen Drei-Personen-Haushalt von seinem Tiefstand im Jahre 2000 (13,94 Cent pro kWh) bis zum Jahr 2014 auf 29,13 Cent pro kWh gestiegen ist (also nicht "nahezu verdoppelt", wie "Bild" schreibt, sondern nominell sogar mehr als verdoppelt). Die Unterteilung der Balken zeigt jedoch, dass gleichzeitig die EEG-Umlage von 0,2 Cent pro kWh auf 6,24 Cent pro kWh angestiegen ist, also um 6,04 Cent. Für die übrigen 9,15 Cent pro kWh der Preissteigerung sind also andere Ursachen verantwortlich. Dass es die Erzeugung, der Transport und Vertrieb von Strom nicht sind, kann man der Grafik ebenfalls entnehmen: Dieser Posten ist 2014 gegenüber 2013 sogar gesunken. Der Strompreisanstieg seit 2000 geht laut Tabelle zum großen Teil auf die Erhöhung von Stromsteuer, Mehrwertsteuer und verschämt unter "sonstige" subsumierte Kostenfaktoren zurück. Aber all dies kann dem Auge des "Bild"-Lesers egal sein: Durch die Farbwahl, welche die EEG-Umlage in feuerrot, alle anderen Faktoren in angenehm gemäßigten Farbtönen darstellt, wird die unpassende Überschrift optisch beglaubigt.
Im weiteren Text bekräftigt die Autorin des Artikels, Anne Merholz: "Ein Preistreiber: die Öko-Umlage." Durch den unbestimmten Artikel "ein" wird der Kritik vorgebeugt, man argumentiere monokausal; aber alles ist darauf ausgelegt, dass der durchschnittliche "Bild"-Leser, dessen "Kurve der Wut" man ja eher erzeugen als "erklären" will, diese Feinheit überliest. Deshalb werden auch keine anderen "Preistreiber" namhaft gemacht. Zur Bildung der EEG-Umlage erfahren die Leser: "Mit der Umlage wird der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland finanziert. Sie wird auf den Strompreis aufgeschlagen." "Bild" verschweigt, wem sie aufgeschlagen wird (nämlich den Normalverbrauchern) und wem nicht (den stromfressenden Industrieunternemen). Später wird immerhin noch enthüllt: "Im Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ist festgelegt, dass Betreiber einer Solar-, Windkraft-, Wasserkraft- oder Biogasanlage nach dem Anschluss ans Netz auf 20 Jahre garantiert eine feste Vergütung erhalten. Davon wird der für den Strom erzielte Preis abgezogen, der Rest wird über die Öko-Umlage aufgefangen." Dass demzufolge ein Großteil der Umlagen-Erhöhung auf die Senkung des Börsen-Strompreises zurückzuführen ist, der seinerseits ein Ergebnis des Erfolgs der regenerativen Energien darstellt, wird allerdings nicht an die große Glocke gehängt. Dann müssten die "Bild"-Leser sich ja fragen, wieso die EEG-Umlagenerhöhung stets unvermindert an die privaten Endkunden weitergereicht wird, der gesunkene Börsenpreis für Strom aber nicht.
Stattdessen erfahren die "Bild"-Leser noch: "Die Milliardenförderung ist hoch umstritten, da sie zu Wettbewerbsverzerrungen führt." Wiederum würde man ja gerne hören, wie es mit den anderen, viel umfangreicheren Milliardenförderungen im Stromsektor bestellt ist, vor allem für Atom- und Kohleenergie. Diese stehen nicht auf der Stromrechnung, weil sie durch Steuermittel aufgebracht werden und dadurch besser der Aufmerksamkeit entzogen werden können. 2012 hätten sie, auf den Strompreis umgelegt, mehr als 10 Cent pro kWh betragen, wie eine Studie des "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft" ergab.
Auch der für die Energiewende kontraproduktive Neubau von Höchstspannungstrassen, der von den Stromkunden (außer der wiederum davon befreiten energieintensiven Industrie) aufzubringen ist, ist der "Bild"-Autorin keinen Skandalsatz wert. Ebensowenig befragt Frau Merholz den gegenwärtigen Luxus, zwei Stromversorgungssysteme gleichzeitig zu betreiben, auf seine psychopathologischen Implikationen ("Irrsinn"). Deutschland betreibt heute gleichzeitig ein halb fertiges System mit Solar- und Windanlagen, bei dem im Grunde nur noch die Stromspeicher fehlen, und leistet sich zusätzlich andererseits ein völlig überaltetes - auf Atomkraft und Braunkohle beruhendes - System, mit dem EON, RWE, Vattenfall und EnBW ihr Geld verdienen und in das zur Erhaltung und "Modernisierung" (Braunkohleerschließung usw.) immer noch weiter Geld hineingesteckt wird. Beide Systeme produzieren gleichzeitig Strom. Und beide passen nicht zusammen, weil Kohle- und Atomkraftwerke nicht hinreichend abgeregelt werden können, wenn genug Strom aus Sonne und Wind vorhanden ist. Immer häufiger muss in Deutschland produzierter Strom deshalb sogar verschenkt werden. Dass die Regierung sich nicht entscheiden kann, diese veraltete Kraftwerksstruktur zügig abzubauen, macht den Strompreis so teuer, dass sich einfache Verbraucher mit Recht darüber aufregen.
Eine Boulevardzeitung bzw. ihr Online-Portal könnte theoretisch die "Kurve der Wut" auf jene preistreibenden und überdies mit Reaktorkatastrophen respektive mit der Klimakatastrophe verknüpften Technologien und deren Subventionierung lenken. Aber ein Boulevard-Medium, das auf der Seite der Vernunft und der Moral stünde, das müsste wohl erst noch erfunden werden. Vielleicht wäre es auch die Quadratur des Kreises.
Und so gehen denn im interaktiven Kommentarbereich von bild.de die Wellen der Wut so richtig hoch - teils übrigens gegen "die Konzerne", meist gegen "die Politiker, die uns das eingebrockt haben", teils auch gegen die Solar-und Windkraftanlagen-Betreiber. Bei einem früheren "Strom-Irrsinn"-Beitrag von bild.de las man vor einem Monat auch so fachkundige Informationen wie: "Jeder Windparkbetreiber bekommt Geld. Egal ob der Strom eingespeist wird oder nicht. Bitte vorher Informieren." Jetzt fordert einer: "Alle AKWs wieder ans Netz. Das war die sauberste, sicherste und günstigste Energieerzeugung. Ausserdem Fracking in grossem Umfang erlauben. Weg mit den grünen Moralaposteln.
Als führende Industrienation braucen wir billigen Strom. Frankreich überf 60 KKW, Deutschland bald 0. !!!Japan!!! baut neue AKWs! nur Deutschland zockt die Bürger ab !!" (Schreibweise gemäß dem Original) - Brav gelernt, lieber "Bild"-Leser, die Kurve der Wut funktioniert wunschgemäß.
Um eine nachhaltig bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen und die Kosten des Klimawandels in Grenzen zu halten, bräuchten wir aber vielleicht doch eher eine "Kurve des Denkens".
Rüdiger Haude
Falsche Schlüsse (78): Familienplanung
Ich wünsche mir ein Rind von dir!
Nunu, Tippfehler?
Nein, Text auf dem Werbeplakat einer Burger-Braterei.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (79): Tiefschlag
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (80): W-LAN in Schulen unschädlich
Eine Studie der Universität Oberammergau, Bayern, hat ergeben: 100 Prozent der Schüler eines örtlichen Gymnasiums schreiben das Wort "Rentner" verkehrt herum, sobald das Schul-W-LAN eingeschaltet wird. Der Effekt tritt nach Angaben des Studienleiters Werner Knuf unverzüglich mit Beginn der Befeldung ein. Wie auf Knopfdruck. Ebenfalls unverzüglich mit Abschalten des W-LANs sind die Schüler wieder in der Lage, das Wort richtig herum zu schreiben. Knuf wertet dies als integrierte Replikationsbestätigung seiner Studie. Die Elternbeiräte vor Ort zeigten sich über die Studie schwer betroffen. Erste Stimmen aus der Bürgerschaft fordern bereits eine Petition an den bayerischen Landtag, die WHO und die UNO, mit der weltweit zur Abschaltung von W-LAN an Schulen aufgerufen werden soll. Bundespolizei und Bundeswehr in der Region wurden vorsorglich in Alarmbereitschaft versetzt, um Unruhen im Keim zu ersticken und marodierende Mobilfunkgegner daran zu hindern, Sachbeschädigungen an Sendeeinrichtungen im Freistaat zu begehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (81): Brautentführung
Vier Männer mit Sturmhauben und Waffen, dazu ein Auto mit Blaulicht - da rief eine Anwohnerin in Ostfriesland die Polizei. Die rückte mit Hubschrauber und zehn Streifenwagen aus und landete bei einer Hochzeitsgesellschaft.
Eigentlich wollten sie nur die Braut entführen - aber dieser beliebte Hochzeitsgag ging voll nach hinten los, weil die Durchführung zu realistisch war. Vier Männer hatten sich mit Sturmhauben maskiert und ein Blaulicht auf ihren schwarzen BMW gepflanzt. Außerdem dabei: ein gut sortiertes Arsenal an Spielzeugwaffen.
Für eine brave Bürgerin der kleinen Gemeinde Apen im niedersächsischen Ammerland sah das nach einer echten Geiselnahme aus. Sie bekam es mit der Angst zu tun und alarmierte am Samstagmorgen die Polizei. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (82): 5 x 6 = respektabel
Neulich fragte ich eine Kollegin, wie viele Stunden sie denn in der Woche arbeiten würde. "20", antwortete sie und fügte hinzu: "4 x 5". "Ahh", sagte ich, "das ist ähnlich wie bei meiner Frau, die hat 5 x 6 in der Woche." Die Kollegin stutzte, grinste und meinte: "Respekt!"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (83): Opa allein zuhaus'
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (84): Weltuntergang, regelmäßiger
40 Jahre ist es her, dass nach der Vorstellung der Zeugen Jehovas die Welt endgültig untergehen sollte. Doch am 1. Januar 1976 ging die Sonne auch über den Ungläubigen wieder auf - nicht zum ersten Mal hatte die Religionsgemeinschaft sich getäuscht. Schon 1914 sollte das Jüngste Gericht tagen, dann wieder 1918 und 1925. Aber immer kam etwas dazwischen. mehr ...
Kommentar: Jede Ähnlichkeit mit ebenso erfolgreichen Prognosen überzeugter Mobilfunkgegner ist beabsichtigt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (84): Weltuntergang, regelmäßiger
Ein Protestant ist gestorben und erscheint bei Petrus vor der Himmelstür. Petrus checkt die Daten und das Sündenbuch und lässt verlauten: " Alles klar, Sie dürfen rein! Saal 26. Aber wenn Sie an Saal 7 vorbei kommen, müssen Sie absolut leise sein und keinen Mucks machen!" Gesagt, getan! Der Protestant ist vor Saal 7 mucksmäuschenstill und erreicht unbeschadet Saal 26.
Ein Katholik ist ebenfalls verstorben und steht bei Petrus vor der Himmelstür. Petrus überprüft erneut alle Daten und sagt: "Ich habe gute Nachrichten für Sie: Sie dürfen auch rein! Saal 17. Aber wenn Sie an Saal 7 vorbei kommen, dürfen Sie keinen Laut machen und müssen absolut leise sein!" Der Katholik betritt das Paradies, ist vor Saal 7 absolut unhörbar und erreicht glücklich Saal 17.
Auch für einen Juden ist das irdische Dasein vorbei und er steht vor Petrus. Petrus kontrolliert wiederum seine Daten und verkündet: "Ich habe eine frohe Botschaft für Sie: Sie dürfen in den Himmel! Saal 14. Aber wenn Sie an Saal 7 vorbei kommen, dürfen Sie nicht laut sein und müssen sich unbedingt absolut lautlos bewegen!" Fragt der Jude: "Warum muss ich bei Saal 7 denn so leise sein?" Antwortet Petrus: "In Saal 7 sind die Zeugen Jehovas... und die denken, sie seien allein hier oben!"
Falsche Schlüsse (85): Be Deutsch!
Wir sind das Volk. Nicht ihr. Wir!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (85): Be Deutsch!
Wir sind das Volk. Nicht ihr. Wir!
Richtig! Und für die anderen hab ich auch einen:
WIRR IST DAS VOLK!
P.S. lässt sich bei der nächsten Demo von denen richtig gut skandieren :D
Falsche Schlüsse (86): Hoden und Tittenhalle
Nicht klicken soll, wer keine anstößigen Gesteinsformationen sehen möchte. Alle anderen klicken <hier>.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (87): Reichsplätzchen
In einem Haus wohnen 37 Bundesbürger und 1 Reichsbürger. Frage: Welches Plätzchen ist für den Reichsbürger gedacht?
Und wo ist jetzt der falsche Schluss? Das offensichtliche "Reichsplätzchen" zeigt nicht das Symbol der Nationalsozialisten, sondern dessen Spiegelbild.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (88): Follower ohne Facebook
Christoph schreibt an seine Schulfreunde ...
Wie ihr wisst, bin ich nicht bei Facebook usw. registriert, weil die "Herrschaften" alle meine Aussagen kommerziell nutzen würden.
Nun versuche ich Facebook mit seinen eigenen Waffen zu schlage: Ich suche Freunde außerhalb von Facebook, aber nach den gleichen Prinzipien wie in Facebook!
Also gehe ich seit einiger Zeit jeden Tag auf die Straße und erkläre Passanten was ich gegessen habe, wie ich mich fühle, was ich gestern Abend gemacht habe, was ich heute geplant habe und zurzeit mache und was ich morgen mache. Ich gebe den Leuten ein Foto von meiner Frau und meinen Kindern/Enkelkindern, erzähle, dass ich einen Skoda Yeti fahre, berichte wie ich mein Auto wasche, dass meine Frau gut kocht, dass ich am Heiligen Abend die Kirche besuche und den Pfarrer gut kenne. Erzähle auch, dass ich für Ärzte ohne Grenzen und viele andere Organisationen gespendet habe.
Was ich noch mache: Ich höre aufmerksam den Gesprächen anderer zu und sage dann laut
"Das gefällt mir!" 👍
Und siehe da, ihr werdet es nicht glauben: aber es funktioniert tatsächlich!
Zurzeit habe ich fünf Personen, die mir folgen und meine Freunde sind: Zwei Polizisten, ein Psychiater, ein Psychologe und ein Pfleger.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (89): Schlechter Schüler Singlestone
Hartnäckig hält sich Munkeln & Raunen, Albert Singlestone sei ein schlechter Schüler gewesen, bevor er sich entschloss, ein Genie zu werden. Doch kann das wirklich sein? Ein Blick auf Singlestones Abiturzeugnis macht klar (auf Bild klicken): Es hagelte Vierer, Fünfer und Sechser. Also doch!
Denkste! Singlestone machte sein Abitur in der Schweiz, Kanton Aargau, und dort wird genau andersrum benotet als in Deutschland. Das war zu Singlestones Zeiten so und ist noch heute so. Eine Sechs ist dort gleichwertig mit unserer Eins.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (90): Stradivari
Eine Stradivari gilt als Inbegriff handwerklichen Könnens. Und wenn einer schwärmt, sein Auto sei die Stradivari unter den Autos, weiß jeder auf Anhieb: einen "Twingo" fährt der Schwärmer sicher nicht.
So weit, so gut.
Aber: Stradivari-Geigen halten dem Vergleich mit modernen Violinen nicht stand. In mehreren Blindtests bevorzugten sowohl Geiger als auch Zuhörer in einer Konzerthalle neue Violinen, schreibt "Der Spiegel".
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (91): Dreisatz für Dummies
Wenn 1 Liter 3,77 Euro kosten, dann kosten 500 Milliliter ... 5,65 Euro
************************************************************************
************************************************************************
Das Original dieser wundersamen Rechenkunst gibt es derzeit <hier> (Stand: 13. Mai 2017).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (92): Höschen
Tochter: Mutti, Mutti, die Jungs in der Schule wollen immer, dass ich einen Handstand mache.
Mutter: Untersteht dich, die wollen nur dein Höschen sehen!
Tochter: Keine Sorge Mutti, ich hab's vorher ausgezogen.
Mutter: ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (93): Treibstoff Rauch
Alle elektrischen Maschinen werden nicht mit Strom betrieben, sondern mit Rauch.
Beweis: Entweicht Rauch aus einer Maschine, funktioniert sie danach nicht mehr.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (94): Jäger und Sammler
Zuerst war der Mensch ein Jäger und Sammler, der umherzog. Dann wurde der Mensch sesshaft und betrieb Ackerbau und Viehzucht. So steht es in den Geschichtsbüchern.
Aus meiner Sicht haben die Historiker falsche Schlüsse gezogen. Ich zum Bleistift sehe mich noch immer als Jäger und Sammler, der freilich keine Wälder und Savannen mehr durchstreift, sondern Supermärkte und Einkaufszentren. Dort gehe ich dann auf die Jagd nach Dosen mit Leberknödelsuppe, nach Kaffee, Aufschnitt und österreichischem Bergkäse und zwischendurch sammle ich ein Dutzend Semmeln ein, ein paar Früchte und etwas Gemüse. Nur die Kasse, die gab es in der Steinzeit noch nicht. Gute alte Zeit.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (95): Maschenweite
Ein Ichthyologe, ein Fischkundiger, will das Leben im Meer erforschen. Er wirft dazu sein Netz aus, zieht es gefüllt an Land und prüft seinen Fang nach der gewohnten Art eines Wissenschaftlers. Nach vielen Fischzügen und gewissenhaften Überprüfungen formuliert er zwei Grundgesetze der Ichthyologie:
1. Alle Fische sind größer als fünf Zentimeter.
2. Alle Fische haben Kiemen.
Er nennt diese Aussagen Grundgesetze, da beide Punkte sich ohne Ausnahme bei jedem Fang bestätigt hatten. Hypothetisch nimmt er deshalb an, dass diese Aussagen auch bei jedem künftigen Fang sich bestätigen, also wahr bleiben werden.
Ein kritischer Betrachter ist jedoch mit der Schlussfolgerung des Ichthyologen höchst unzufrieden und wendet energisch ein:
"Dein zweites Grundgesetz, dass alle Fische Kiemen haben, lasse ich als Gesetz gelten, aber dein erstes Grundgesetz, das über die Mindestgröße der Fische, ist gar kein Gesetz. Es gibt im Meer sehr wohl Fische, die kleiner als fünf Zentimeter sind, aber diese kannst du mit deinem Netz einfach nicht fangen, da es eine Maschenweite von fünf Zentimetern hat!"
Der Ichthyologe ist von diesem Einwand jedoch keineswegs beeindruckt und entgegnet: "Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, liegt prinzipiell außerhalb fischkundlichen Wissens, es bezieht sich auf kein Objekt der Art, wie es in der Ichthyologie als Objekt definiert ist. Für mich als Ichthyologen gilt: "Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch."
Quelle: Methoden der Erkenntnisgewinnung, Seminar Empirische Sozialforschung/Pflegeforschung, Prof. Dr. U. Toellner-Bauer
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (96): Konzernspenden
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) kokettiert gerne damit, sie nehme keine Konzernspenden an, verzichte also auf Spenden von juristischen Personen.
Das hört sich für Eva und Alfred erstmal gut und erfreulich edel an.
Aber: Derweil die ödp bundesweit eine bedeutungslose Splitterpartei ist, könnte sie leicht nur deshalb so großzügig auf Konzernspenden verzichten, weil kein Konzern je auf die Idee gekommen ist, ihr überhaupt welche anzubieten .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (97): Verschwörungstheorien
Stehen zwei Schweine am Trog und fressen. Sagt das eine: "Du, ich habe gehört, der Bauer füttert uns nur deswegen so gut, weil wir am Ende geschlachtet werden sollen!". Erwidert das andere: "Ach, hör doch auf, du immer mit deinen albernen Verschwörungstheorien!"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (98): Polizei-Porsche
Neulich auf der Autobahn A8 Richtung Salzburg. Das Tempo ist auf 120 km/h begrenzt und es regnet, ich fahre etwas schneller, 130 km/h. Da schiebt sich langsam ein Sportwagen mit typischer Farbgebung an mir vorbei (Bild). Mist, Polizei, runter vom Gas! Nochmal hingeschaut, weil Porsche und Polizei üblicherweise in gegnerischen Lagern anzusiedeln sind, und ich lese auf der Beifahrertür POLICE. Verdammt, wo bin ich ...?! Verunsicherung macht sich breit. Also nochmal hingeschaut und auf dem hinteren Kotflügel (im Foto kaum zu lesen) den Schriftzug Versicherungs- entdeckt. Hä? Doch dann machte es Klick: Versicherungs-POLICE steht dort geschrieben. Nächster Gedanke: Also das geht zu weit, jetzt machen die Bullen doch tatsächlich schon Werbung für Versicherungen. Meine vier Mitfahrer und ich rätseln noch kurz und wir einigen uns auf: Mitnichten, der Porschefahrer hat sich nur ein gelungenes Späßli geleistet, grüne Folie an der richtigen Stelle und ein täuschender Schriftzug – und alle fahren brav 120 km/h, bis auf einen ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (99): Kurzgruß "LG" verboten
Seoul, Hamburg (Archiv) - Der südkoreanische Elektronikhersteller LG mahnt seit einigen Tagen in Deutschland die Verwendung der Wortmarke "LG" (=Liebe Grüße/Lieben Gruß) durch Privatpersonen ab. Dabei verlangen die Anwälte des Unternehmens eine Zahlung von 800 Euro sowie eine strafbewehrte Unterlassungserklärung. Unter den Abgemahnten ist die Empörung groß.
"Ich habe nur einen Post auf die öffentliche Facebook-Pinnwand einer guten Freundin von mir gestellt und 'LG Steffi' druntergeschrieben. Mehr nicht", berichtet etwa die 24-jährige Stefanie Vatter aus Mainz. "Dass ich jetzt 800 Euro zahlen soll, ist doch ein schlechter Witz!"
Für die rechtlichen Vertreter von LG hingegen ist die Sachlage eindeutig: "Wer öffentlich die Buchstabenkombination 'LG' benutzt, verletzt damit die Wortmarkenrechte der LG Group", so Hagen Nechmeier von der Anwaltskanzlei Klawan, Nechmeier & Nechmeier, die das Unternehmen vertritt. "Wir sind der Auffassung, dass Leute, die mit LG grüßen, vorsätzlich den guten Namen unseres Mandanten missbrauchen, um sich selbst in einem positiven Licht darzustellen."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (100): Ahnenforschung mit DNA-Probe
Es hätte so schön sein können. Für weniger als 100 Euro analysiert ein Labor private DNA-Proben und gibt Auskunft, wo einem seine Urahnen einst hausten.
"Wir alle sind Geflüchtete", hieß es vor einigen Tagen auf "Zeit Online", und mit "alle" waren tatsächlich alle gemeint. Die deutsche Autorin und Kuratorin Emma Braslavsky hatte zwei Speicheltests gemacht und daraufhin eine Art literarische Vision durchlebt. Sie war einem äußerst zweifelhaften Trend gefolgt, bei dem Leute eine DNA-Probe an ein Unternehmen schicken und dann vermeintlich über ihre Herkunft aufgeklärt werden: Zu wie viel Prozent bin ich mitteleuropäisch, wie viel nordafrikanisch, und so weiter. [...]
Zum Sonderpreis von 69 Euro kann man zum Beispiel beim Anbieter "MyHeritage" seine Spucke untersuchen lassen. Man erhält zwei Wattestäbchen, die man eingespeichelt ins Labor schickt. Nach ein paar Wochen gibt es online die Ergebnisse. "Die Wohnorte Ihrer Ahnen sind in Ihrer DNA verschlüsselt", heißt es mäßig seriös auf der Webseite. "Wir bieten 42 verschiedene Ethnizitäten an - die höhste (sic) Anzahl unter allen größeren DNA-Test Anbietern (sic)".
weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (101): NoGroKo-Gate
Ein Russe namens Juri soll Juso-Chef Kevin Kühnert Hilfe bei der NoGroKo-Kampagne angeboten haben, meldete "Bild" am Freitag [16. Februar 2018] auf der Titelseite. Doch den Mailverkehr hatte offenbar das Satiremagazin "Titanic" lanciert. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (102): Mit Pep im Stadium
(Auszug aus t-online.de)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (103): Kuckuckskind
Eine junge Frau schreib ihrem auf Montage befindlichen Mann:
Mein lieber Mann, ich möchte dich informieren, dass du Vater eines gesunden Jungen geworden bist.
Da ich nicht genügend Milch habe, um den Jungen zu nähren, musste ich eine Amme nehmen. Sie ist eine Schwarze. Durch die Milch hat das Kind jetzt die schwarze Farbe angenommen. Du wirst verstehen, dass ich dafür nicht verantwortlich bin.
Es grüßt und küsst dich deine glückliche Anita
Der Ehemann schreibt daraufhin an seine Mutter:
Liebe Mutter, möchte dir mitteilen, dass du Oma geworden bist. Anita teilte mir mit, dass sie den Jungen nicht nähren konnte und deshalb eine Amme nehmen musste. Die Amme ist eine Schwarze, deshalb hat auch das Kind die schwarze Farbe angenommen. Wir können Anita dafür nicht verantwortlich machen.
Es grüßt dich ein glücklicher Vater
Die Mutter antwortet dem Sohn:
Lieber Hans, mir ist es bei deiner Geburt genauso ergangen wie deiner Anita. Doch weil wir zu arm waren, uns eine Amme zu nehmen, musste ich dich mit Kuhmilch ernähren. Nun mach' mich bitte nicht dafür verantwortlich, dass aus dir ein Rindvieh geworden ist.
Deine dich liebende Mutter
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (104): 78 Mio. $ von Ölmogul Schall
Heute traf bei uns eine E-Mail ein, die sich an die Dümmsten der Dummen richtet. Es ist daher bereits eine bodenlose Unverschämtheit, überhaupt in den Verteiler für eine solche Mail hineingenommen worden zu sein .
Tsunami-Katastrophe von Dezember 2004 tötete meinen Klienten und seine unmittelbare Familie. Er war ein Ölmogul hier in Japan. Bevor er starb, hinterlegte er $ 78.200.340,00 bei meiner Bank
Nun hat meine Bank angeordnet, dass ich innerhalb von drei Monaten einen Erben seines Vermögenswertes vorlegen oder den Fonds als nicht beanspruchten Fonds an die japanische Regierung liquidieren werde. Dies geschieht von Zeit zu Zeit in der Bankenbranche - und es ist unfair und inakzeptabel
Während meiner Nachforschungen fand ich heraus, dass Sie beide den gleichen Nachnamen haben. Also bin ich bereit, meine Position bei meiner Bank als Executive Officer zu nutzen, um Sie zum Empfänger der Mittel zu machen.
Kontaktieren Sie mich per E-Mail für weitere Details, um Ihr Interesse an diesem Geschäft zu bestätigen - T.M
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (105): Hitzewelle und Todesfälle
Hitzewellen fordern unter der Bevölkerung mehr Tote. Stimmt. Doch die Hitze zieht Todesfälle nur vor, ein paar Wochen später wären die Opfer so oder so gestorben. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (106): Gurke mit Puls
Vor knapp einem Jahr habe ich mir ein Fitnessarmband aus chinesischer Produktion geleistet. Trotz günstigem Preis bietet das Armband eine erstaunliche Leistungsfülle. Kaufentscheidend für mich war das Merkmal "Blutdruckmessung".
Blutdruckmessung?
Wie zu Teufel soll das funktionieren, das Gerätchen hat zwar die bekannte grün leuchtende LED zur Pulsfrequenzmessung am Handgelenk, aber keinerlei Vorrichtung, um den Blutfluss mit einer prallen Luftpolstermanschette abzuschnüren. Die Suche nach dem Wirkprinzip im Internet blieb damals fruchtlos. Auf irgendeiner Seite behauptete ein anonymer Volldepp jedoch frech, die zuweilen schmerzhafte Blutdruckmessung mit Armabquetschen sei veraltet, die Messung mit LED-Licht sei hingegen toll und zeitgemäß. Aha, ja wenn das so ist ...
Einzige Voraussetzung zur Blutdruckmessung bei meinem Fitnessarmband war die Forderung, den Arm während der Messung so zu halten, dass das Armband in Höhe des Herzens sei. Ich tat wie mir aufgetragen und das Gerätchen produzierte tatsächlich munter systolische und diastolische Messwerte wie am Fließband. Mein Misstrauen aber blieb, denn auch der Hersteller erklärte das Wirkprinzip der Messung mit keinem Wort.
Irgendwann hatte ich die Nase voll und wollte es wissen. Mittel zum Zweck war der Vergleich der Messwerte mit denen eines handesüblichen Blutdruckmessgeräts mit Oberarmmanschette. Die Grafik zeigt, was dabei herausgekommen ist:
Kein Vergleich, Fitnessarmbänder gaukeln eine Blutdruckmessung nur vor
Die oberen Kurven zeigen die Systole, die unteren die Diastole (rot = Fitnessarmband, blau = Oberarmessgerät). Und es wird sehr, sehr deutlich: Was immer auch das Fitnessarmband gemessen hat, mein tatsächlicher Blutdruck war es nicht. Vermutlich sorgt ein Algorithmus im Fitnessarmband je nach anfangs eingegebenem Körpergewicht, Körpergröße und Lebensalter sowie der tatsächlich gemessenen Pulsfrequenz für halbwegs plausible stets ein bisschen schwankende Zufallswerte, die, wie die Grafik oben zeigt, mit der Realität jedoch nichts zu tun haben und, das ist sogar gefährlich, durchwegs zu niedrig sind. Wohl aus diesem Grund lässt der Hersteller des Armbands auch wissen, die Blutdruckwerte wären nicht als medizinische Diagnosewerte zu sehen, sie dienten nur der Orientierung. Aus meiner Sicht taugen sie nicht einmal dazu.
Um die Vermutung zu beweisen, die angeblichen Messwerte des Armbands seien in Wahrheit berechnete Werte, hatte ich einen meiner seltenen Geistesblitze. Was passiert, wenn ich das Fitnessarmband nicht am Handgelenk trage, sondern z.B. einer Bierflasche umschnalle und dann eine Messung starte? Die Bierflasche erwies sich für das Armband zwar als zu dick, auf eine Schlangengurke aber passte es. Dem Foto unten ist nun zweifelsfrei zu entnehmen, mein Prodand Schlangengurke war zum Aufnahmezeitpunkt mit 128 zu 83 Blutdruck kerngesund. Das ist jetzt schon etliche Monate her. Seitdem plagt mich ein schlechtes Gewissen. Denn die quicklebendige Gurke wurde erbarmungslos zu Gurkensalat verarbeitet und dann verspeist. Was das Mord aus niederen Motiven?
Diese Schlangengurke war mit Blutdruckwerten von 128 zu 83 kerngesund.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (107): Goldreserve
Hinter dem jahrtausendealten Mythos des Edelmetalls stehen ein paar ganz nüchterne und zeitlose Fakten. Lehrreiche Experten-Zitate zeigen: Gold ist ein teurer Notgroschen, den man sich leisten können muss. weiter ...
Falsche Schlüsse (108): Zucker ist böse
Der Kampf gegen Zucker wird, ebenso wie der gegen Salz, Mobilfunksendemasten und andere vermeintliche Lebenszeitverkürzer, zu einer Ersatzreligion in einer nichtspirituellen Zeit. Die Wenigsten haben wirklich Ahnung, worum es überhaupt geht, doch alle wollen mitreden. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (109): Panik vor Faxgeräten
Vor ein paar Tagen habe ich bei einer älteren Dame aus unserem Bekanntenkreis, nennen wir sie Waltraud, einen Multifunktionsdrucker (Drucker, Scanner, Kopierer, Fax) aufgestellt und eingerichtet. Gleich bei meiner Ankunft zeigte mir Waltraud einen aktuellen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung (eine dpa-Meldung), der davor warnt, PC-Netzwerke, in die ein Multifunktionsdrucker eingebunden sei, könnten von Hackern angegriffen werden. Waltraud war sichtlich besorgt, dies könnte auch ihrer Neuanschaffung passieren. Ich beruhigte sie so gut ich konnte mit dem Hinweis, keiner der bösen Buben hätte es ausgerechnet auf sie abgesehen und selbst wenn, ginge dies nur mit Kenntnis ihrer Faxnummer. Und da diese allein einem kleinen Kreis von Freunden und Verwandten bekannt sei, könne sie unbesorgt sein. Waltraud gab sich mit der Erklärung zufrieden, dachte ich jedenfalls.
Heute abend rief mich Waltraud ziemlich aufgelöst an, ihr Desktop-Rechner funktioniere nicht mehr. Der Bildschirm sei schwarz, in einer Ecke stünde nur "Analog". Und ihr Laptop funktioniere ebenfalls nicht mehr. Nach ein paar weiteren Sätzen kam das, warum ich dieses Posting schreibe: Waltraud fragte besorgt, ob sie sich über ihren neuen Multifunktionsdrucker nicht einen Virus eingefangen habe, so wie es in der Zeitung stand.
Erst jetzt wurde mir klar, welchen unerkannten Schaden die aus meiner Sicht unnötig reißerische dpa-Meldung bei technischen Laien anrichten kann. Der Artikel beschreibt zweifellos eine reale Gefahr, doch er versäumt es, auf das viel relevantere Risiko hinzuweisen. Das Risiko ist die Gefahr multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit, dass die Gefahr tatsächlich eintritt. Die Gefahr, am Münchener Marienplatz von einem Meteoriten getroffen zu werden lässt sich nicht wegdiskutieren, die ist real. Das Risiko aber, dass dies tatsächlich passiert, ist wegen der verschwindend kleinen Eintrittswahrscheinlichkeit so gut wie Null. Aber: Innovative Firmen, Behörden und Politiker sollten ihre Faxgeräte durchaus absichern, denn bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs im Bereich des Möglichen. Bei Waltraud aber, einer pensionierten Lehrerin, ist die Wahrscheinlichkeit und damit das Risiko eines Angriffs gleich Null. Der Grund, warum die dpa-Meldung bei Waltraud überhaupt diese Tiefenwirkung entfalten konnte ist aus meiner Sicht: Wir sehen uns selbst nicht gerne aus Ursache einer Fehlfunktion und schieben die Verantwortung, wenn möglich, lieber auf andere. Dies kann eine erfolgreiche Fehlersuche erheblich behindern, denn man sucht zunächst an der völlig falschen Stelle.
Selbstverständlich war Waltraud nicht angegriffen worden. Im weiteren Verlauf unseres Telefonats stellte sich heraus, sie hatte am Desktop-PC die USB-Maus ausgetauscht. Dazu musste sie den Rechner von der Wand weg nach vorne ziehen, um an die Anschlüsse ranzukommen. Unbemerkt löste sie dabei die nicht verschraubte Steckverbindung zum PC-Monitor, der nun kein Bildsignal vom PC mehr bekam und ratlos "Analog" anzeigte, um klar zu machen, an welchem Eingang er darauf wartete. Und der Laptop war einfach nur abgestürzt. Nach einem Reset lief er wieder wie geschmiert.
Ohne die Panikmache der dpa-Meldung wäre Waltraud weniger nahe an Rand eines Nervenzusammenbruchs gestanden, denn sie weiß sehr wohl, dass technische Geräte der PC-Industrie gelegentlich unpässlich seien können. Ein geheimer Angriff böswilliger Unbekannter durch die Telefonleitung ist jedoch eine Bedrohung, die Waltraud weder nachvollziehen noch einschätzen kann, die (unbegründete) Angst vor so einem Angriff bereitete ihr Stress.
Im Vergleich zu dem Geschwätz dilettantischer Mobilfunkgegner, die ahnungslose Leute mit Krebs, Hirntumoren, Autismus und mindestens 30 weiteren Gesundheitsgefahren bombardieren, ist die dpa-Meldung noch geradezu seriös. Mobilfunkgegner nehmen billigend inkauf, Menschen wie Waltraud in eine ausweglose Angstfalle zu locken. Ich finde, dies ist beschämend verantwortungslos und ein guter Grund, Mobilfunkgegnern die Wirkung zu nehmen, z.B. indem das IZgMF sie so gut es geht als Schwätzer demaskiert, egal ob sie aus Dummheit handeln, aus Geltungssucht oder aus kommerziellem Interesse.
[03.09.2018: Posting geringfügig stilistisch editiert]
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (110): Klingelschilder vs. Nummernschilder
Am 18. Oktober 2018 meldete der "Stern":
Große Aufregung um die kleinen Namen am Klingelschild: Ein Wiener Mieter hat sich beschwert, dass der Name am Klingelschild gegen die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstößt. Die zuständige Hausverwaltung "Wiener Wohnen" erkundigte sich und kam zum Schluss, dass der Mann im Recht ist. Sie kündigte daraufhin an, bis zum Jahresende sämtliche Namen von den Klingelschildern ihrer 220.000 kommunalen Wohnungen zu entfernen. Sie sollen durch anonyme Wohnungsnummern ersetzt werden. [...]
Diese und ähnliche Meldungen in Deutschland und Österreich geißelte die EU-Kommission jetzt als Falschmeldungen:
Die seit Mai geltende EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) enthält keine Regeln für Namen auf Türschildern oder Briefkästen und verlangt auch nicht, dass diese entfernt werden. Das hat die Europäische Kommission klargestellt. Entsprechende Behauptungen in mehreren Medienberichten in Deutschland und Österreich seien schlicht und einfach falsch. Die EU-Kommission empfiehlt, sich bei Zweifeln zur Umsetzung der neuen Datenschutzregeln an die jeweils zuständigen nationalen Datenschutzbehörden zu wenden. Diese seien bereit, Ratschläge zu geben und Fehlinterpretationen der Regeln zu vermeiden.
Die Datenschutzgrundverordnung setzt hohe Standards für den Schutz personenbezogener Daten und klärt, aus welchen Gründen Daten erhoben und verarbeitet werden können. Der Grundsatz der Einwilligung ist nur eine der Rechtsgrundlagen für die Verarbeitung personenbezogener Daten. Ein weiteres ist das Prinzip des „berechtigten Interesses“. Dieses ist bei Klingelschildern laut Kommission gegeben, denn man müsse wissen, wer in einer Wohnung wohnt, um eine Person kontaktieren oder Post zustellen zu können. Hintergrund der Berichte war die Beschwerde eines Mieters in Wien über einen vom Vermieter angebrachten Namen an seinem Klingelschild. Daraufhin wurden über 200.000 Schilder entfernt – laut Bundesdatenschutzbeauftragtem unnötigerweise.
Klingelschilder kein Fall für die DSGVO
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
Auf die Frage "Wohin mit dem Müll?" hatte Justus von Liebig schon 1865 die richtige Antwort: Verwerten! Dem Londoner Bürgermeister hatte er nachgewiesen, die Abwässer seiner Stadt enthielten Kalisalze und Phosphorsäure im Wert mehrerer Millionen Pfund Sterling.
Die Müllverwertung jedenfalls braucht sich nicht aufs Verbrennen zu beschränken! Denn im Müll steckt weit mehr an Wert als nur thermische Energie. So konnte die „Kehrichtverwertung Zürcher Oberland“ (KEZO) die thermische Verwertung zum einträglichen Geschäft ausbauen. Zwar sind 85 Prozent mineralische Asche. Doch aus den verbleibenden 15 Prozent der Trockenschlacke sortiert die Anlage Halbedel- und Edelmetalle aus. Und das lohnt sich: Aus 100.000 t Abfall hat die Anlage 2017 65 kg Gold, 1750 kg Silber, 800 t Kupfer und 2,9 Mio. t Aluminium im Wert von zusammen knapp 7,9 Mio. Schweizer Franken erwirtschaftet – die Investition von 40 Mio. Franken amortisiert sich also zügig.
Quelle: Einladungstext zu einer Veranstaltung des "Internationaler PresseClub München". Der Referent Daniel Böni ist Geschäftsleiter der Verbrennungsanlage KEZO in Hinwil, Schweiz. Er hat an der ETH Zürich seinen Master of Engineering erworben, als Test- und leitender Ingenieur in der Plastikindustrie gearbeitet, davon zwei Jahre in China. Er war Chefingenieur für einen Hersteller von Dosierungsanlagen in Italien, Chefingenieur einer internationalen Gruppe von Glascontainer-Herstellern und Betriebsleiter zweier solcher Anlage in der Schweiz.
Böni sagt: "Wir sind imstande, feinste Metalle auszusortieren, dies kann sonst niemand". Und meint zur Ausbeute: "Das ist extrem viel und entspricht dem Gehalt einer Gold-, Silber- oder Kupfermine im Ausland.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
...Aus 100.000 t Abfall hat die Anlage 2017 ... 2,9 Mio. t Aluminium erwirtschaftet
K
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
...Aus 100.000 t Abfall hat die Anlage 2017 ... 2,9 Mio. t Aluminium erwirtschaftet
Erklärung
Böni sagt: "[...] dies kann sonst niemand" .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
...Aus 100.000 t Abfall hat die Anlage 2017 ... 2,9 Mio. t Aluminium erwirtschaftet
Erklärung
Böni sagt: "[...] dies kann sonst niemand" .
Wer hat's erfunden?
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
...Aus 100.000 t Abfall hat die Anlage 2017 ... 2,9 Mio. t Aluminium erwirtschaftet
Erklärung
Böni sagt: "[...] dies kann sonst niemand" .
Wer hat's erfunden?
Sieht nach Dr. H. Müller aus . Anfrage beim Veranstalter läuft, wie diese wundersame Vermehrung zu verstehen ist, immerhin hat Derartiges noch nicht einmal Jesus in Kana fertig gebracht. Wein in Wasser verwandeln kann allerdings auch ich.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (112): Röhrende Elektroautos
Wer an stark befahrenen Straßen wohnt sehnt sich massenweise mucksmäuschenleise Elektroautos herbei und manche spitzen schon den Bleistift, um sich die erwartete Wertsteigerung ihrer "verkehrsgünstig gelegenen" Immobilie auszurechnen. Doch alle haben die Rechnung ohne die Blinden gemacht. Fußgänger bemerken Elektroautos oft spät - es kommt häufig zu Unfällen. Blindenverbände haben durchgesetzt, dass die lautlosen Zeiten bald vorbei sind.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
Anfrage beim Veranstalter läuft, wie diese wundersame Vermehrung zu verstehen ist
Bislang keine Reaktion, die Frage scheint schwieriger zu beantworten sein als gedacht. Habe jetzt den Referenten direkt angeschrieben.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (111): Asche zu Asche machen
Bislang keine Reaktion, die Frage scheint schwieriger zu beantworten sein als gedacht. Habe jetzt den Referenten direkt angeschrieben.
Daniel Böni antwortet:
Wir können einiges, aber sicher nicht aus 100'000 t Schlacke 2.9 Mio. t Aluminium gewinnen. Entweder sind es 2.9 mio. kg Aluminium oder 2900 t Aluminium.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (113): Warum ein Dr. med. univ. kein Dr. ist
Unter österreichischen Mobilfunkgegnern begegnet einem zuweilen der akademische Titel eines "Dr. med. univ.", den ich bisher als irgendwie universitär veredelte Prachtform des gewöhnlichen "Dr. med." gesehen habe. Doch das Gegenteil ist der Fall. Auszug aus Wikipedia:
In Österreich erhält man mit dem Studienabschluss (Studienbeginn ab 2002) den Diplomgrad Dr. med. univ. (lat. doctor medicinae universae/Doktor der gesamten Heilkunde), der im Rahmen einer Sponsion verliehen wird. Früher war derselbe Titel an ein Doktoratsstudium gebunden, doch wurde das österreichische Medizinstudium im Zuge des Universitätsgesetzes 2002 auf Diplomniveau reduziert. Dieser Grad wird seitdem nicht als Promotion gezählt, sondern lediglich als Studienabschluss-Zertifikat vergeben (sogenanntes Berufsdoktorat). Daher ist beispielsweise in Deutschland die Eintragung dieses „Dr.“ in den Pass nicht zulässig und gemäß dem Passgesetz verboten. Auch darf dieser Titel in Deutschland nicht in Form eines „Dr.“, sondern nur mit vollständigem fachlichen Zusatz als „Dr. med. univ.“ geführt werden. Im Gegensatz zum deutschen Dr. med. bezeichnet dieser Doktortitel daher keine wissenschaftliche Qualifikation, sondern dient allein zum Nachweis der Berufsausbildung.
Na sowas .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (114): Elbphilharmonie spottbillig
Quelle: So wohnt es sich in der "Elphi" (Screenshot vom 3.12.2018)
Die Enttäuschung darüber, dass einem das sensationell günstige Schnäppchen in Hamburgs neuem Wahrzeichen durch die Lappen gegangen ist, ist nicht mehr ganz so schmerzlich, wenn man weiß: Für 38'588 Euro gab es nicht mehr als 1 Quadratmeter der schicken Penthousewohnung.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (115): Hitler floh nach Neuschwabenland
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (115): Dark side of the moon
So ein Schwachsinn. Adolf hat sich mit seinen Getreuen dank der Reichsflugscheibe auf die dunkle Seite des Mondes abgesetzt. Das weiss doch jeder halbwegs gebildete Mensch!
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (115): Dark side of the moon
So ein Schwachsinn. Adolf hat sich mit seinen Getreuen dank der Reichsflugscheibe auf die dunkle Seite des Mondes abgesetzt. Das weiss doch jeder halbwegs gebildete Mensch!
Mitnichten, "hans", das war einmal. Seitdem die Chinesen am 3. Januar 2019 auf der Rückseite des Mondes gelandet sind und dort rumschnüffeln, aber weder Reichsflugscheiben, V212-Rampen oder Germania gefunden haben, bleibt nur Neuschwabenland übrig. Und natürlich die These vom Schichtleiter in VWs argentinischem Werk.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (115): Dark side of the moon
Nur Geduld, sie sind ja erst gerade gelandet, die Chinesen. Lass sie mal ein bisschen rumfahren. Das kommt schon noch.
Und sonst bleibt ja immer noch die gute alte Hohlerde.
.
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (116): Amtsschimmel sucht Hundehütte
(SZ) Volkswirtschaft ist eine komplizierte Sache. Wie hoch sind zum Beispiel die Baukosten, wenn die öffentliche Hand eine Hütte für den Wachhund einer Bundesliegenschaft (nicht Bundesligamannschaft) errichtet? Private Anbieter, etwa für das Modell „Lassie“ mit Flachdach, berechnen ca. 230 Euro, doch kommt dies für den Bund nicht in Frage, da es sich um einen sicherheitssensiblen Bereich handelt. Zunächst fertigt daher die nachgeordnete Behörde eine Berechnung für das Ministerium an, in der die Entwicklungs- und Erstellungskosten für die Hundehütte aufgelistet sind. Das Ministerium gibt den Voranschlag zurück und bemängelt, dass der Steuerzahler mit etwa 30 Euro mehr als beim Kauf eines handelsüblichen Unterschlupfs belastet werde. Auch wird eine Konkretisierung der Nutzungsstrategie angefordert, da sich die Hütte für hundgerechte Ruhezeiten gemäß der Diensthundevorschrift DHV zu eignen habe, andererseits aber keine Anreize für überlanges Schlummern und Verweilen bieten dürfe, da das Tier die weitläufige Liegenschaft regelmäßig zu patrouillieren hat.
Nun versucht die nachgeordnete Behörde, den Bedenken Rechnung zu tragen, was den Kostenrahmen aber versiebenfacht. Dann jedoch legt das Bauprüfungsamt per Gutachten dar, dass die Entwicklung des Tierschutzrechtes schon bald umfängliche Nachjustierungen wie den Einbau eines nachhaltig produzierten Bundeshundekorbs erfordern könnte, wofür das Projekt technisch bereits jetzt auszulegen sei. Die Liegenschaftsleitung beklagt derweil die Verzögerung, da das Dienstmittel Tier wegen seiner witterungsbedingt vereisten Pfoten die Nacht lang jaule. Auf Intervention des Deutschen Beamtenbundes allerdings müssen die Pläne gänzlich neu erstellt werden: Es sei einem Diensthund, der aufgrund seiner Tätigkeit für exekutiv operative Einheiten hohe Verantwortung trage, nicht zuzumuten, den Fressnapf außerhalb der Hütte nutzen zu müssen.
Das Ministerium setzt nun eine Evaluierungskommission nach Maßgabe des Haushaltssicherungsgesetzes ein, die Sorge tragen soll, dass die Hütte nicht mehr als 20 000 Euro kostet. Andernfalls sei eine alternative Lösung in Betracht zu ziehen. Da verweist der Rechnungshof auf den Präzedenzfall, dass die Deutsche Marine wegen der Kostenpotenzierung auf die Sanierung des Segelschulschiffs Gorch Fock am Ende verzichtet habe, da es wesentlich günstiger war, den 1916 durch Einwirkung der Royal Navy gesunkenen Großen Kreuzer Lützow vom Meeresboden des Skagerrak zu bergen und instandzusetzen. Innerhalb von nur zwei Jahren wird daher eine behördenübergreifende Einigung erzielt, dem Diensthund die nicht mehr benötigte Kapitänskajüte der Gorch Fock zu übereignen. Alle Teilnehmer zeigen sich zufrieden mit dieser unbürokratischen Lösung. Die Auslieferung der ersten Einzelteile soll bereits 2023 erfolgen.
Quelle: Streiflicht (Glosse) in Süddeutsche Zeitung vom 27. Januar 2019
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (117): Jesus starb am Kreuz
Auszug aus Süddeutsche Zeitung vom 11. Februar 2019:
Jesus, der den zelotischen Untergrundkämpfern gegen die römischen Besatzer nahesteht, überlebt die Kreuzigung durch den lebensrettenden Stich des römischen Kriegsknechtes. Dass die Soldaten ihn für tot gehalten haben, liegt für ihn [Anm.: gemeint ist hier der Autor der vorgestellten These] auf der Hand. Schließlich hatten sie ihm der Bibel zufolge Essig verabreicht, als er dürstete. Essig wiederum könne eine flache Atmung in Gang halten und die Hyperkapnie zähmen - beim Fachausdruck für den Kohlendioxid-Anstieg in der Lunge könnte der Pathophysiologe konsultiert worden sein. Freunde betten ihn ins Grab. In der folgenden Nacht wacht Jesus aus der Essig-Narkose auf. Männer in weißen Gewändern, wahrscheinlich Essener, holen ihn ab und päppeln ihn auf. Diese Männer gehen dann als Engel in die Bibel ein. Am Morgen danach ist das Grab leer. Jesus sieht zu, dass er nicht erkannt wird. "Wie alle Mitwisser seines Überlebens", schreibt Fried, muss er sich vor der römischen Besatzungsmacht und den jüdischen Gegnern schützen. Er entkommt. Wahrscheinlich als Gärtner.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (118): Chemtrail-Alarm in München
Meldung in Abendzeitung München vom 15.02.2019:
Der goldene Alu-Hut am Bande
Zwei Flugzeuge am Himmel sorgen in der Stadt für Aufregung. Keine Chemtrails
Chemtail-Legenden sind nicht totzukriegen, die Anhänger derartiger Verschwörungstheorien auch mit rationalen Argumenten nicht vom Gegenteil zu überzeugen.
Trotzdem hier der Versuch, aufgeregte Gemüter zu beruhigen, nachdem am Mittwochnachmittag Flugzeuge am Himmel ihre Kreise zogen und entsprechende Kondensstreifen hinterließen. Ein Gastronom aus Sardinien, der zu Besuch in München ist, rief gegen 14.30 Uhr in der Polizeieinsatzzentrale an. Zwei Maschinen würden über Neuhausen kreisen und Substanzen ablassen, behauptete er. Von „giftigem Nervengas“ sprach der 55-Jährige. Gut ein Dutzend weitere besorgte Bürger meldeten sich bei der Polizei, andere riefen direkt bei der Flugsicherung am Airport an.
Eine Sprecherin der Bundeswehr erklärte, es habe sich um sechs Eurofighter der Luftwaffe gehandelt. Sie befanden sich auf einem angemeldeten Übungsflug. Die Piloten führten Flugmanöver durch, daher die Kondensstreifen. Die Maschinen waren nicht über der Stadt, wie manche beobachtet haben wollen. Sie flogen über dem Allgäu, was Radaraufzeichnungen der Luftraumüberwachung belegen.
Bei Kondensstreifen handelt es sich um Wolken, die in der Kiellinie eines Flugzeugs entstehen, wenn in der Flughöhe die Luft ausreichend kalt und feucht ist, erklären Piloten. Also kein Nerven-Gas! Den goldenen Alu-Hut am Bande gibt es dagegen tatsächlich. Er wird von eine Berliner Initiative als Auszeichnung für besonders absurde Pseudo-Wissenschaft und Verschwörungstheorien vergeben. rah
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (119): braune Schrift
Die Nationalsozialisten propagierten die Fraktur als die urdeutscheste aller Schriften, die auch als „Gotik“ bezeichnet wurde, und verboten den jüdischen Verlagen diese Schrift zu verwenden. Als nach Jahren in Parteikreisen bekannt wurde, dass die verwendete „urdeutsche“ Fraktur von einem Juden entworfen worden war, durften die deutschen Verlage ab 1941 die bis dahin verwendete Fraktur-Schrift als „jüdische Lettern“ nicht mehr verwenden. Mit Führer-Erlass wurde die Antiqua als „deutsche Normalschrift“ in der Öffentlichkeit und in Schulen eingeführt. Hier die Geschichte.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (120): Fernseher mit Festplatte
Vor ein paar Jahren schafften wir uns einen Flachbildfernseher (Samsung) mit zwei externen Festplatten (je 1 TByte) an. Auf die Festplatten speicherten wir diverse TV-Filme und -Dokumentationen, um sie zu archivieren und später anzuschauen. So weit, so gut. Dann, vor einigen Monaten, ersetzten wir den Fernseher gegen ein Samsung-Modell mit größerem Bildschirm und schlossen die beiden Festplatten des Vorgängermodells daran an. Da es USB-Festplatten sind, waren zum Umstecken nur ein paar Handgriffe nötig. Anfangs bemerkten wir nichts Ungewöhnliches, wir zeichneten wie gewohnt auf und konnten uns die Filme zeitversetzt anschauen. Das böse Erwachen kam erst, als wir einen der Filme anschauen wollten, die noch mit dem Vorgängermodell aufgenommen wurden. Die alten Filme wurden im Inhaltsverzeichnis der Festplatten zwar noch angezeigt, anschauen aber konnten wir sie nicht mehr. Stattdessen zeigte das TV-Gerät eine Meldung an, dass diese Filme mit dem Kopierschutz DRM (Digital Rights Management) versehen seien und die Wiedergabe deshalb nicht möglich sei. Das gab lange Gesichter. Anscheinend bewirkt der DRM-Kopierschutz, dass man gespeicherte Filme nur mit dem TV-Gerät anschauen kann, mit dem sie auch aufgezeichnet wurden. Da wir das ältere Gerät verkauft haben, geht das bei uns nicht mehr. Mist .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (120): Fernseher mit Festplatte
Eine kleine Hoffnung besteht. Vielleicht klappt es ja.
https://www.google.ch/search?source=hp&ei=QupxXIOLHM7RrgS2t7qADA&q=samsung+tv+aufnahme+entschlüsseln&oq=samsung+tv+aufna&gs_l=psy-ab.1.1.0l10.1260.5435..7862...0.0..1.103.1480.17j1......0....1..gws-wiz.....0..35i39j0i131.3VXenaCXb14
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (121): Bombenalarm
Als es neulich bei uns klingelte, dachte ich es sei der Paketbote und drückte den Türöffner für die Haustür. Wir wohnen im 3. Stock, am Klingeln ist erkennbar ob jemand unten an der Haustür oder oben an der Wohnungstür klingelt. Entspannt öffnete ich die Wohnungstür, um dem Paketboten ein paar Schritte entgegen zu gehen. Weit kam ich nicht. Zuerst hörte ich Stimmen sowie das Getrappel vieler Personen und bevor ich wusste wie mir geschah, stürmte ein Streifenpolizist die letzte Treppe hoch auf mich zu und herrschte mich an: "Wie heißen Sie?" Nach einer Schrecksekunde erwiderte ich, für meine Verhältnisse geistesgegenwärtig: "Jetzt sagen Sie mir erst mal wer Sie sind und was überhaupt los ist." Der Beamte stutzte kurz und fragte dann etwas freundlicher: "Sind sie Herr Jakob?" (Name geändert). Ich: "Nein". Er entschuldigte sich kurz für die Störung und eilte die Treppe hinunter zurück in den 2. Stock. Am Stimmengewirr war zu erkennen, dass sich dort im Treppenhaus inzwischen mehrere Personen aufhielten. Neugierig ging ich die Treppe abwärts bis ich den Treppenabsatz im 2. Stock einsehen konnte. Dort hatten sich schätzungsweise ein knappes Dutzend Polizisten und Sanitäter versammelt, es herrschte reges Getuschel. Dann trommelte ein Polizist mit der Faust gegen eine Wohnungstür und rief "Aufmachen, Polizei!" Ach du meine Güte, da wird doch nicht ein Unglück geschehen sein? Doch weil ich Gaffer zutiefst verachte, zog ich mich nach ein paar Sekunden beunruhigt in meine Wohnung zurück. Etwa 15 Minuten später kam meine Frau mit den Hunden vom Spaziergang zurück, sie hatte Schwierigkeiten sich an den vielen Polizisten und Sanitätern im Treppenhaus vorbei zu quetschen. "Die sind jetzt in der Wohnung", wusste sie zu erzählen. Nach vielleicht 30 Minuten kehrte wieder Ruhe im Treppenhaus ein. Eine Inaugenscheinnahme zeigte die geschlossene und völlig unversehrte Wohnungstür des Nachbarn. Nichts deutete darauf hin, dass hier vor kurzem noch ein SEK der Polizei im Einsatz war.
Später erzählte uns der Nachbar, dem der Besuch galt, er habe sich bei seiner Chefin, sie ist Abteilungsleiterin einer Münchener Behörde, telefonisch krank melden wollen. Dabei kam es zwischen den beiden zu einem heftigen Wortwechsel. Bevor er wütend das Gespräch beendete und sich doch noch auf den Weg in die Arbeit machte, ließ er seine Chefin am Telefon wissen: "Gut, dann werde ich die Bombe jetzt hochgehen lassen!" Er meinte damit, dass er sich über ihr Verhalten bei ihrem Vorgesetzten beschweren werde, die Frau aber zog ganz andere Schlüsse – und verständigte die Polizei. Kurios: Der Nachbar hatte keine Ahnung, dass während seiner Abwesenheit ein SEK in seiner Wohnung war, das erfuhr er erst von uns.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (120): Fernseher mit Festplatte
Eine kleine Hoffnung besteht. Vielleicht klappt es ja.
Danke für den Tipp, "hans", selber bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, danach zu googeln. Doch es sieht nicht gut aus, das alte Modell war schon ein F7090, und mit dem, so diverse Forumeinträge, kommt das Tool "Destroi" nicht mehr klar. Angeblich soll nicht nur Linux, sondern auch Windows 10 an Samsung-TVs formatierte Festplatten lesen können. Habe ich ausprobiert, funktioniert bei mir nicht. Jetzt muss ich halt warten, bis sich ein Programmierer im Streit von Samsung trennt und "Destroi" weiter entwickelt . Am PC aus Mediatheken heruntergeladene Filme machen keinerlei Zicken, das wäre derweil die Notlösung, zumal es von Samsung eine Windows-App gibt, Filme vom PC via Netzwerk (Kabel oder W-Lan) ohne HDMI auf Großbildfernseher zu streamen. Funktioniert prima ohne jedes Gefummel, auch mit HD, bis drauf, dass die Wiedergabe immer dann stoppt, wenn der PC wegen längerer Inaktivität in den Stand-by-Modus wechselt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (120): Fernseher mit Festplatte
Ich hatte bis vor etwa 5 Jahren einen "Luxus" Satelliten-Twin-Festplatten Receiver.
War ein feines Ding und lief fast 10 Jahre ohne Probleme. Als dann der erste
Flachbild-TV ins Haus kam, suchte ich am Receiver vergebens nach einem HDMI Anschluss, der Receiver hatte leider nur Scart. Die interne Aufnahmefunktion habe ich nie genutzt, gerade weil alles nur verschlüsselt gespeichert wird.
Seither nehme ich normale TV-Filme per OTR auf und lade sie mir später auf den PC herunter. Die Filme liegen nach "Entschlüsselung" (man kann nur entschlüsseln, wenn man die Aufnahme beauftragt hatte) , als unverschlüsseltes MP4 auf der Platte des PC. Die MP4 lassen sich auch bequem & platzsparend archivieren, z.B: auf einem NAS.
Mein Fernseher kann per Netzwerk den Film sowohl vom PC , als auch direkt vom NAS abspielen. Fertig. Das NAS ist bereits 90% voll und ich habe vielleicht 5% davon geschaut.
Klappt allerdings nicht mit verschlüsselten, sondern nur mit frei empfangbaren Programmen. Z.B. die "Werbefinanzierten Privaten" senden ja unverschlüsselt nur mit reduzierter Auflösung, was dann auf größeren Fernsehern schon etwas "klötzelig" und unscharf aussieht. Die ÖR- Aufnhamen können aber einwandfrei in HD geladen werden.
Der Clou ist aber: Man kann im Nutzermenue des OTR einstellen, er möge bitte 7 Tage die Woche , 24h am Tag alle Sender gleichzeitig aufnehmen.
D.h. man programmiert nicht mehr einen bestimmten Film, sondern lädt sich den Film, nachdem er aufgenommen wurde, einfach nur herunter .
So kann man auch nicht mehr "vergessen" einen Film aufzunehmen. Man kann nur noch vergessen, ihn herunter zu laden und zu schauen...denn da das (teure NAS) fast voll ist, überlegt man sich schon, ob der Film es wirklich "wert" ist, archiviert zu werden. Nicht selten stellt man fest, dass man einen Film bereits im Vorjahr archiviert hatte, aber nicht dazu gekommen ist, ihn auch zu schauen.
K
Falsche Schlüsse (122): Deutsches Grundgesetz
Wer der nahe liegenden Logik folgt, die Gesetzgebung durch das soeben 70 Jahre alt gewordene deutsche Grundgesetz sei auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland begrenzt, der zieht einen falschen Schluss. Deutsches Recht hat auch die Gesetzgebung in Taiwan, Spanien, Tschechien, Südkorea, Japan und China inspiriert. Das hat teilweise historische Gründe.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (123): Falsch abgebogen nach Frankfurt
Wie das Lachen in die Konserve kam.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (124): Parfüm
Mein ältester Sohn hatte beruflich in Dubai zu tun. Dort gibt es haufenweise kleine Läden, die günstig individuelle Düfte für Damen & Herren zusammen mischen. Sohn brachte eine kleine Kollektion von Düften mit nachhause und ich wählte einen aus, bei dem Jean-Baptiste Grenouille vor Neid erblasst wäre. Als ich den sensationellen Herrenduft aufgetragen hatte und meine Frau davon hin- und hergerissen war, kam kurz darauf mein Jüngster zur Tür herein, schnupperte kurz an mir und fragte dann beiläufig, ob ich mich mit einem Insektenschutzmittel eingerieben hätte.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (125): Wie wir Lateiner sagen würden ...
Menschen, die Latein in der Schule hatten, können besser logisch denken und lernen leichter andere Sprachen? Der Soziologe Jürgen Gerhards erklärt, warum beides ein Mythos ist. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (126): Erzfeinde, griechische
Auszug aus dem NZZ-Artikel Die Stadt unter der Stadt Istanbul:
[...] Bis vor wenigen Jahrzehnten war man davon ausgegangen, dass die Stadt im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet worden war [die Rede ist von Istanbul; Anm. Postingautor]. Die neolithischen Siedlungsspuren in Yenikapi waren aber 8500 Jahre alt.
Der damalige Bürgermeister Recep Tayyip Erdogan, der heute Präsident ist, soll sich anfänglich missbilligend über die archäologischen Sicherungsarbeiten an der U-Bahn-Baustelle geäussert haben. «Wegen ein paar Tonscherben hält man die Modernisierung der Stadt auf!» Als sich die Tragweite der Entdeckung offenbarte, so erzählt man sich, sei Erdogan aber erfreut gewesen. Schliesslich bewiesen die Funde, dass die Siedlungsgeschichte der Region nicht mit den griechischen Erzfeinden beginne. [...]
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
"Panzerähnliche Fahrzeuge" raus aus den Städten - solche Forderungen provozierte der schwere Unfall mit vier Toten in Berlin am Freitagabend. Ein SUV hatte die Menschen auf einem Gehweg erfasst. Ein Forscher hat einen anderen Blick.
Schwere Sportgeländewagen (SUV) sind im Straßenverkehr nicht unbedingt gefährlicher als Kleinwagen. Darauf weist der Unfallforscher der Versicherungswirtschaft, Siegfried Brockmann, nach dem schweren Unfall in Berlin hin.
"Man kann nicht einfach sagen: SUV ist grundsätzlich gefährlicher als ein Polo oder als ein Smart", sagte Brockmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Im Einzelfall könne es sogar umgekehrt sein.
"Entscheidend ist die Geschwindigkeit", erklärte der Experte vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. "Alles was jenseits von 50 Stundenkilometern ist, ist für einen menschlichen Körper mindestens lebensgefährlich, meistens aber auch tödlich, egal mit welchem Fahrzeug."
Brockmann verwies auf die physikalische Berechnung der Bewegungsenergie. "Die Masse geht hier nur mit der Hälfte in die Formel ein und die Geschwindigkeit mit dem Quadrat. Und das heißt nichts anderes als: Wenn der Polo 70 fährt, ist er durchaus gefährlicher für einen Menschen als ein Macan mit 40."
Wichtig sei auch, an welcher Stelle ein Mensch auf ein Auto aufpralle. "Tödliche Verletzungen erleidet man in der Regel im Brustkorbbereich und erst recht im Kopfbereich." weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
"Entscheidend ist die Geschwindigkeit", erklärte der Experte vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. "Alles was jenseits von 50 Stundenkilometern ist, ist für einen menschlichen Körper mindestens lebensgefährlich, meistens aber auch tödlich, egal mit welchem Fahrzeug."
Die Formel der kinetischen Energie lautet E=1/2 m v², mit m=Masse und v=Geschwindigkeit. Der Experte hat nicht unrecht. Geht man von gleichen Geschwindigkeiten aus, was im Stadtverkehr sicher kein Fehler ist, hat ein schwerer SUV jedoch immer eine höhere Aufprallwirkung als ein leichter Kleinwagen. Insofern betreibt der Experte durchaus Schönfärberei zugunsten panzerähnlicher Fahrzeuge.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
"Entscheidend ist die Geschwindigkeit", erklärte der Experte vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. "Alles was jenseits von 50 Stundenkilometern ist, ist für einen menschlichen Körper mindestens lebensgefährlich, meistens aber auch tödlich, egal mit welchem Fahrzeug."
Die Formel der kinetischen Energie lautet E=1/2 m v², mit m=Masse und v=Geschwindigkeit. Der Experte hat nicht unrecht. Geht man von gleichen Geschwindigkeiten aus, was im Stadtverkehr sicher kein Fehler ist, hat ein schwerer SUV jedoch immer eine höhere Aufprallwirkung als ein leichter Kleinwagen. Insofern betreibt der Experte durchaus Schönfärberei zugunsten panzerähnlicher Fahrzeuge.
Es ist nicht so, dass der "Experte" die physikalischen Tatsachen nur ein wenig schön färbt, er lügt!
Brockmann verwies auf die physikalische Berechnung der Bewegungsenergie. "Die Masse geht hier nur mit der Hälfte in die Formel ein und die Geschwindigkeit mit dem Quadrat."
Diese Lüge lässt sich ganz einfach entlarven wenn man die Formel umstellt nach E = m v² 1/2
Wenn sich bei gleicher Geschwindigkeit die Masse verdoppelt dann verdoppelt sich auch die kinetische Energie. Nach Brockmanns Aussage dürfte die kinetische Energie jedoch nur um 50% zunehmen.
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
Diese Lüge lässt sich ganz einfach entlarven wenn man die Formel umstellt nach E = m v² 1/2
Wenn sich bei gleicher Geschwindigkeit die Masse verdoppelt dann verdoppelt sich auch die kinetische Energie. Nach Brockmanns Aussage dürfte die kinetische Energie jedoch nur um 50% zunehmen.
Stimmt, der Multiplikator 1/2 gilt für den gesamten Term, nicht nur für die Masse.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass das Gewicht des Fahrzeugs weitgehend egal ist. Auch ein leichter Smart hat etwas um die 10 mal mehr Gewicht als ein Mensch. Womit sozusagen die ganze Aufprallenergie auf den Mensch übergeht und das Auto nur unmerklich abgebremst wird. Somit ist es für den getroffenen Mensch egal ob er von einem Smart, einem SUV oder einem Zug getroffen wird.
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
Somit ist es für den getroffenen Mensch egal ob er von einem Smart, einem SUV oder einem Zug getroffen wird.
Nicht ganz, “hans“, der Smart macht tot, der SUV töter und der Zug am totesten .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (127): Panzer-SUVs
Somit ist es für den getroffenen Mensch egal ob er von einem Smart, einem SUV oder einem Zug getroffen wird.
Aufgrund der geringeren Stirnfläche ist die Wahrscheinlichkeit eines "Treffers" aber beim Smart geringer.
Auch überwindet ein SUV leichter eine Bordsteinkante, als ein Smart und er schiebt eventuelle Hindernisse, wie Pfosten und Blumenkübel leichter beiseite.
Kleinere Verkehrsteilnhemer werden leichter übersehen, weil der Fahrer aufgrund der erhöhten Sitzposition einen größeren toten Winkel zur Strasse hin hat.
Abgesehen davon, belegen SUV mehr Parkfläche und emittieren im Stadtverkehr mindestens doppelt sviel Co2, wie ein Smart
Daher finde ich eine Grundsatzdiskussion, ob SUV in die Stadt gehören, sehr vernünftig.
Ich fände bei der KFZ Besteuerung eine progressive Besteuerung von Gewicht und Standfläche vernünftig.
Doppeltes Gewicht, viefache Steuer.
Doppelte Standfläche, ebenfalls viefache Steuer.
Macht für den SUV dann 16-fache KFZ Steuer gegenüber einem Smart.
Der Smart kostet dann 100 Euro, der SUV 1600 Euro im Jahr
Das wäre zumindest umweltpolitisch eine vernünftige Lösung
Wer sich unbedingt einen SUV leisten will, und wem die Umwelt egal ist, der kann weiter SUV fahren und zahlt entsprechend dafür
Wer sparen möchte, und/oder einen kleinere CO2 Fussabdruck hinterlassen möchte, der fährt Smart.
Ideal wäre dann noch, wenn die "SUV" Steuer dann auch für Umweltzwecke verwendet werden würde....
Man könnte eventuell noch eine soziale Komponente einbauen:
Die Steuer wird durch die Anzahl von Familienmitgliedern geteilt, die explizit bei der zulassung anzugeben sind.
Jede Person darf nur einem PKW zugerechnet werden.
Ein Kinderloses Ehepaar mit 2 Autos zahlt volle Steuer, bei nur einem Auto die halbe Steuer.
Ein Ehepaar mit 4 Kindern nur 1/6 der Steuer und kann sich so auch eine etwas größere Familienkutsche leisten.
K
Falsche Schlüsse (128): Electrophorus electricus nicht allein
Anders als bislang gedacht, gibt es nicht eine, sondern gleich drei Arten elektrischer Aale, schreiben Wissenschaftler im Fachjournal "Nature Communications". Der Zitteraal (Electrophorus electricus) war über mehr als zwei Jahrhunderte der einzige bekannte Vertreter seiner Gattung (Electrophorus). weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (129): Plastikabfallentsorgung
Bild: Quelle unbekannt
Der sicherlich nicht ernst gemeinte Vorschlag der beiden Mädels ist eine von zahllosen Betrachtungsweisen in der Umweltdebatte. In der Mobilfunkdebatte sind mir ähnlich tiefsinnige Sichtweisen durch Mobilfunkgegner nicht in Erinnerung geblieben.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (130): scharfe Verwechslung bricht Herz
Eine Frau hat auf einer Hochzeit einen Teelöffel Wasabi verspeist - weil sie die grüne Paste für Avocado hielt. Die extreme Schärfe wirkte sich ähnlich auf ihr Herz aus wie extreme Emotionen. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (130): scharfe Verwechslung bricht Herz
Eine Frau hat auf einer Hochzeit einen Teelöffel Wasabi verspeist - weil sie die grüne Paste für Avocado hielt. Die extreme Schärfe wirkte sich ähnlich auf ihr Herz aus wie extreme Emotionen. mehr ...
Das ist anderen auch schon passiert: https://www.youtube.com/watch?v=u_tzLnonWF0
Falsche Schlüsse (131): Teurer Steppenadler
Russische Wissenschaftler haben sich für eine Studie per SMS über den Standort von Steppenadlern informieren lassen. Der Umweg, den ein Adlerweibchen nahm, kam die Forscher ziemlich teuer. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (132): Fax versenden
Am Abend eines langen und harten Arbeitstages in den 1990ern stehen ein Ingenieur der Nachrichtentechnik und ein Diplomphysiker erschöpft vor dem Faxgerät in ihrem Büro. Jetzt musste nur noch ein Stapel von 50 Seiten in die USA gefaxt werden, dann konnte es nachhause gehen. Auf der Zielgeraden durfte jetzt nichts schief gehen, es handelte sich um elefantös wichtige Terminunterlagen, die bis 21:00 Uhr Ortszeit raus mussten. Doch was, wenn mitten während der Übertragung die Leitung zusammenbricht? Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Die beiden grübeln, wie sie Sicherheit gewährleisten könnten. Der Physiker hat die zündende Idee: "Wir kopieren vor dem Versenden die 50 Seiten!". Ja, denkt sich der Nachrichtentechniker, das ist eine gute Idee gegen den Verlust des unwiederbringlichen Dokuments. Er stimmt zu und die beiden kopieren fleißig, während die Uhrzeiger unerbittlich auf 21:00 Uhr zustrebten. Endlich fertig, steckten die müden Helden die erste Seite der Sicherungskopie in den Schlitz des Faxgeräts, schauten zufrieden zu wie das Blatt problemlos eingezogen wurde – und schauten sich fassungslos an, als es hinten unversehrt wieder herauskam ...
Die Geschichte ist wahr! Ich muss es wissen, ich war dabei .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (133): Intelligenz ohne Hirn
Nanu, ein intelligenter Einzeller ohne Hirn? Das kann nur [hier gewünschtes eintragen] sein!
Was Sie auch eingetragen haben, es ist falsch. Denn die Rede ist von Blob.
Blob ist der neue, ungewöhnliche Star des Pariser Tierparks. Ein Organismus aus gelblichen Knoten und Fäden, der auf altem, feuchtem Holz ein Netzwerk bildet. Der Pariser Zoo ist der Erste, der den Einzeller ausstellt. Sogar ein eigener Raum wurde eingerichtet, die sogenannte Blobzone.
"Es ist Aufgabe des Pariser Zoos, das Faszinierende des Lebens und die ungeahnten Möglichkeiten zu zeigen", erklärt Direktor Pierre-Yves Bureau. "Etwa Intelligenz bei Lebewesen ohne Gehirn. Dazu passt der Blob, der interagieren und sogar Rätsel lösen kann."
Lieblingsspeise: Haferflocken und Pilze
Der Blob wirft immer noch Fragen auf, denn er ist weder Pflanze noch Tier. Obwohl er zur Familie der Schleimpilze gehört, zeigt er intelligentes Verhalten. Blob kann sich pro Stunde bis zu vier Zentimeter fortbewegen und Nahrung mithilfe eines Enzyms verdauen. In Paris ernährt sich der Organismus von Haferflocken und Pilzen. Nach der Zucht wird er ins Terrarium umgesiedelt.
Marlène Itan ist eine der Pflegerinnen, die den Blob betreut. Sie hat erlebt, wie kreativ der Einzeller bei der Nahrungssuche werden kann. "Der ganze Tisch hier war voll. Das heißt, Blob war aus den Petrischalen geflüchtet, weil er alles an Schimmel und Proteinen in den Haferflocken verdaut hatte. Er ist durch die Schale gewandert und hat dann draußen weiter nach etwas Essbarem gesucht." weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (134): Geldwäsche & Rechtsstaat
In Deutschland ist es erlaubt, beim Kauf einer Immobilie den Kaufpreis in bar zu entrichten. Dies ruft Kriminelle auf den Plan, die mit schmutzigem Geld saubere Immobilien erwerben. Von dieser Geldwäsche profitiert auch der deutsche Staat. Auszug aus Süddeutsche Zeitung vom 27. Oktober 2019:
[...] Roberto Scarpinato, der Mafia-Jäger aus Palermo, sagt: "Wenn ich Mafioso wäre, würde ich in Deutschland investieren." So bizarr es klingen mag, die kriminellen Banden schätzen den funktionierenden Rechtsstaat hierzulande. Das Geschäftsleben folgt Regeln, Verstöße werden von unabhängigen Gerichten geahndet. Wer in Deutschland Häuser oder Restaurants kauft, muss nicht befürchten, dass eine korrupte Verwaltung ihm den Besitz streitig macht. Gleichzeitig tun sich die deutschen Strafbehörden schwer, die Vermögen von Kriminellen zu konfiszieren.
Im oft gescholtenen Italien geht man beim Konfiszieren viel strenger vor, die Gesetze erlauben es. Gerade deshalb verschieben die Mafiaclans ihr Geld über den Brenner gen Norden, um es hier zu waschen - und verlagern damit auch ihr Geschäft. In Deutschland werden jährlich rund 100 Milliarden Euro gewaschen, so das Ergebnis einer Dunkelfeldstudie der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg. Allein 20 Milliarden Euro schleusen die Kriminellen durch den Immobilienmarkt.
Diese wachsende kriminelle Unterwanderung nehmen viele Verantwortliche in Politik und Wirtschaft offenbar schulterzuckend zur Kenntnis. Ein perfider Grund für die Nonchalance ist: Die deutsche Wirtschaft profitiert von dem schmutzigen Geld. Der Immobilienboom beschert dem Bausektor güldene Zeiten. Hausverkäufer werden reich und belohnen sich womöglich mit teuren Autos oder Reisen. Die höhere Nachfrage nach Luxusgütern wiederum beschert auch dem Staat höhere Steuereinnahmen. Ausgerechnet der deutsche Staat gehört damit zu den Nutznießern. [...]
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (135): Riechkolben
Sinnesanomalie:
Manche Linkshänderinnen können auf unerklärliche Weise riechen
Für die Geruchswahrnehmung ist im Gehirn der so genannte Riechkolben zuständig. Ein paar junge Frauen – alle Linkshänderinnen – zeigen, dass Riechen offenbar auch ohne Riechkolben geht. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (136): Wiege der Zweibeiner
[...] Der Gang des heutigen Menschen auf zwei Beinen hat sich demnach nicht - wie bislang angenommen - in Afrika entwickelt, er könnte aus Europa stammen, schreiben die Forscher in einer Studie im Fachmagazin "Nature". Sie halten es für "nahezu ausgeschlossen", dass in Afrika noch ältere aufrecht gehende Menschenaffenformen existierten. [...]
Quelle: Der erste aufrecht gehende Menschenaffe kam aus dem Allgäu
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (137): E-Autowracks brandgefährlich
Seit fünf Wochen steht in Walchsee das ausgebrannte Wrack eines Tesla. Niemand will sich die Finger daran verbrennen, den Wagen mit seiner unberechenbaren, 600 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie zu entsorgen.
Nach dem Unfall hat die Feuerwehr das Wrack in einem Spezialcontainer unter Wasser gesetzt und drei Tage lang gekühlt, um zu verhindern, dass die Batterie wieder Feuer fängt. Der Abschleppunternehmer Georg Greiderer hat die „automobile Wasserleiche“ dann zu einem Parkplatz am äußersten Rand seines Firmengeländes gebracht, weil man ja nie wisse, ob das Ding nicht doch wieder in Flammen aufginge, sagt er. Seither versucht Greiderer, jemanden zu finden, der das Wrack fachgerecht entsorgt. „Eine fünfwöchige Odyssee“, sagt er mit einem resignierten Grinsen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (138): zu arm, um billig zu kaufen
Wie Marken sich ihr eigenes Grab schaufeln
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (139): Robotersoldaten
Die heutige Waffentechnik ist verdammt weit fortgeschritten, möchte meinen, wer sich das folgende Video angesehen hat.
Wichtig ist die Reihenfolge.
Zuerst dieses Video ansehen.
Erst danach hier nach unten scrollen und das zweite Video betrachten.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (140): Der kurze Hype ums Schwabylon
Für 156 Millionen D-Mark wurde 1973 ein Ort geschaffen, den einige mutig, andere schrecklich fanden. Der Science-Fiction-taugliche Bau, der in München eine Stadt in der Stadt sein wollte, wurde schon nach 14 Monaten dicht gemacht und sechs Jahre nach der Errichtung wieder abgerissen. Das Schwabylon war die Idee des Augsburger Landmaschinenhändlers Otto Schnitzenbaumer. Im Januar 1971 stellte er seine Pläne vor, um die triste Gegend in München-Schwabing aufzuwerten: Auf 40 000 Quadratmetern sollte eine Wohn-, Geschäfts- und Freizeitstadt entstehen, mit Restaurants, Läden, Galerien und einem Wohncenter mit 660 Appartements. Mit Biergarten, Spielcasinos, einer Eislaufhalle und einem römischen Bad. Zentrum sollte ein Marktplatz nach Art einer griechischen Agora sein, zum Sehen und Gesehenwerden. Die Krönung war der "Turmbau von Schwabylon", so nannte Michael Graeter, der Kolumnist der Abendzeitung, das Hotel Holiday Inn. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (141): aufregender Mann
Ich hatte mir einen aufregenden Mann gewünscht.
Und jetzt regt er mich auf.
(Unbekannte Quelle)
Falsche Schlüsse (142): Kölner Dom brennt
Mutmaßlich inspiriert vom Brand der Pariser Kathedrale Notre Dame hat Medienberichten zufolge ein Passant gestern eine Hundertschaft Feuerwehrleute zu einem Großeinsatz an den Kölner Dom gerufen. Er glaubte am Nordturm Rauch gesehen zu haben. Statt auf Rauch trafen die Feuerwehrleute jedoch nur auf eine tief hängende Wolke, die sich an der Turmspitze verfangen hatte. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (143): Salzwasserdampf-Inhalation
Es geht um Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden ...
[...] Die Inhalation mit Salzwasser hingegen findet Sellerberg eher amüsant: „Haben die Leute denn noch nie Nudeln gekocht?“ Das Salz steigt nicht mit dem Dampf auf, sondern bleibt im Topf zurück. So wäre das auch bei der Inhalation, erklärt sie. Die Leute scheinen das durchaus sinnvolle Prinzip der Salzwasser-Nasendusche zu nehmen und diese Methode mit der Inhalation zu kreuzen – wirken tue diese eigenwillige Methode allerdings nicht, sagt Sellerberg.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (144): Innovationsführer 2019
Only bad news are good news. Wegen dieser Medienweisheit beherrscht das Coronavirus gegenwärtig die Nachrichten. Dabei ginge es auch anders. Beispiel: Welches Land wurde 2019 zum innovativsten der Welt gekürt? Südokorea, Japan, China oder die USA? Weit gefehlt. Man möchte es angesichts des ständigen Gejammeres kaum glauben, aber 2019 steht Deutschland auf dem Treppchen ganz oben. Schuld sind mal wieder die Autobauer.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (145): Sozialente füttert Fische
Beim Anschauen dieses Videos erschien mir die ungewöhnlich sozial handelnde Ente zunächst als die Mutter Theresa unter den Enten. Doch der Schein trügt. Die Fische sind der Ente wurscht, sie will nur das Futter, das sie im Schnabel hat, – weil ihr dieses zum Schlucken zu trocken ist, – nass machen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (146): Mundschutz gegen Coronavirus
In der Münchener U-Bahn tauchen die ersten Fahrgäste mit Mundschutz auf. Der Spassvogel unserer Familie nahm neben einer solchen Person Platz und fing heftig an zu husten ...
Wer glaubt, ein einfacher papierener Mundschutz schütze ihn gegen den Virus, der irrt. Der Mundschutz schützt eher andere vor Ansteckung. Wer sich selbst schützen möchte, sollte sich besser häufiger und gründlicher die Hände nach jedem Aufenthalt in der Öffentlichkeit waschen. Das hilft auch gegen harmlose Erkältungen. Denn ein bevorzugter aber wenig bekannter Infektionsweg führt über die Augen, wenn man sich diese mit kontaminierten Händen reibt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (147): Wurstbrot
Wenn ein Forscher sich ein Wurstbrot macht, ist es dann wissenschaftlich belegt?
Falsche Schlüsse (148): High Heels auf 37 °C
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (149): Rätselhafte Rippen
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (150): Antisemit
Das berühmte Oxford-Wörterbuch wurde zwischen 1884 und 1928 erstmalig veröffentlicht. Bei einem wichtigen Begriff kam es dabei nach neuen Erkenntnissen zu einer Fehleinschätzung: Der erste Herausgeber des Oxford English Dictionary hat das Wort "Antisemit" nach neuesten Erkenntnissen für einen kurzlebigen Begriff gehalten und ihn deshalb nicht in sein Wörterbuch aufgenommen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (151): Vorkoster
www.izgmf.de/VID-20200506-WA0000.mp4
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (152): 1-Mio.-Dollar-Spende fürs IZgMF
Heute im E-Mail-Posteingang des IZgMF:
Ich bin Azim Hashim Premji, ein indischer Wirtschaftsmagnat, Investor und Philanthrop. Ich bin der Vorsitzende von Wipro Limited. Ich habe 25 Prozent meines persönlichen Vermögens für wohltätige Zwecke verschenkt. Außerdem habe ich zugesagt, den Rest von 25% in diesem Jahr 2020 zu verschenken. Ich habe beschlossen, Ihnen 1.000.000,00 US-Dollar zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen. Ich möchte auch, dass Sie Teil meiner Wohltätigkeitsstiftung sind, sobald Sie dieses Geld erhalten, damit wir uns zusammenschließen können, um den Bedürftigen zu helfen.
Sie können auch mehr über mich über den unten stehenden Link lesen
https://en.wikipedia.org/wiki/Azim_Premji
Kontaktieren Sie ihn per E-Mail für weitere Informationen: azimpremhashim@gmail.com
Herzlicher Gruss
CEO Wipro Limited
Mein Bauch reagierte höchst erfreut auf den angekündigten dollen Geldsegen, mein Verstand aber sagt kategorisch: Finger weg! Schon deshalb, weil das Restvermögen nach 25 % Ausschüttung 75 % sein sollte und nicht lumpige 25 %. Wenn schon, denn schon.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (153): 1'150'000 £ fürs IZgMF
Unsere Glückssträhne hält an. Heute im E-Mail-Posteingang des IZgMF:
Hallo,
Wir möchten den Nutzer dieser e-Mail darüber informieren, dass Sie unter den glücklichen Gewinnern ausgewählt wurden, um als aktiver Nutzer bei der kürzlich abgeschlossenen Google Online-Verlosung £ 1.150.000,00 zu erhalten. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Informationen für weitere Informationen und Ansprüche. Ihre Gewinnzahl ist GFP / 955 / GPWIN / US
(1) Ihre Adresse:
(2) Ihr Telefon:
(3) Ihre Nationalität:
(4) dein vollständiger Name:
(5) Beruf:
(6) dein Geschlecht:
Wir gratulieren Ihnen im Namen von Google Team.
Hinweis: Dies ist das dritte Mal, dass wir versuchen, Sie zu kontaktieren.
Herr Larry,
Online-Director von Google
+4474188315896,
76 Buckingham Palace Road, WC2H 8AG London.
ESTE MENSAJE ES CONFIDENCIAL. Puede contener informacin amparada por el secreto profesional. Si usted ha recibido este e-mail por error, por favor comunquenoslo inmediatamente va e-mail y tenga la amabilidad de eliminarlo de su sistema; no deber copiar el mensaje ni divulgar su contenido a ninguna persona. Muchas gracias.
Kommentar: Otra bendición inesperada para el IZgMF. Pero, querido Sr. Larry, mi tienda de dinero está llena hasta el borde, ningún thaler puede caber allí. Por lo tanto, me rindo generosamente y paso mis ganancias a la Diagnosis Radio Association, estos muchachos trabajadores son crónicamente cortos de efectivo. Transfiera el depósito sin deducciones de inmediato a su cuenta DE39 4306 0967 7027 7638 00. La mejor manera de obtener los datos deseados (1) a (6) es comunicarse con la primera o segunda junta de la asociación.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (154): Dialog mit Goethe
Was wäre, gäbe es eine Zeitmaschine, die uns in die Epoche von Johann Wolfgang von Goethe zurückbrächte, um mit dem letzten Universalgenie Deutschlands ein angeregtes Schwätzchen über Fake-News zu halten?
Das ginge in die Hose.
Heutige Zeitgenossen hätten größte Mühe, sich mit Deutschlands größtem Sprachschöpfer zu unterhalten. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) sprach ein Idiom, das heute nicht mehr verständlich wäre, weiß die Deutsche Welle in einem Beitrag über die Entwicklung der deutschen Sprache zu berichten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (155): geheimnisvoller Tempel
Auf einem Gelände der Deutschen Bahn in München wurde vor etwa zwei Jahren ein seltsames Gebäude errichtet (Foto), das an einen Tempel erinnert, aber ganz gewiss keiner ist. Auch mit der Kaaba hat der Quader nichts zu tun. Der Flurfunk in der Nachbarschaft sagte mir, das Gebäude sei ein lebensgroßes Fassaden-Anschauungsmodell für den Neubau des Münchener Hauptbahnhofs. Damit gab ich mich bis vor ein paar Tagen zufrieden.
Ein Manager der Bahn erklärte mir kürzlich den tatsächlichen Zweck des Würfels. Das Gebäude wurde mit all den Materialien errichtet, die später beim Neubau des Bahnhofs für die Außenhaut verwendet werden, um im Verlauf von etwa fünf Jahren zu testen, wie gut diese Witterungseinflüssen standhalten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (156): Kriegswirren
Zwei Präsidenten sind immer für einen Schenkelklopfer gut. Der eine lebt in der Schweiz und ist Ex-Elektriker, der andere ist Amerikaner und Ex-Deutscher.
Anlässlich einer Pressekonferenz klärte der Amerikaner am 10. August 2020 die versammelten Journalisten über die Spanische Grippe auf und sprach: "1917, so heißt es, war die große Pandemie sicherlich eine schreckliche Sache, bei der sie zwischen 50 und 100 Millionen Menschen verloren haben – sie beendete wahrscheinlich den Zweiten Weltkrieg, alle Soldaten waren krank."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (157): Gehaltsdeckelung im Profifußball
Franz Beckenbauer soll am Beginn seiner Karriere noch mit der Münchener Trambahn zum Training beim FC Bayern gefahren sein. Heute fahren Fussballprofis gerne im Luxusschlitten oder Sportwagen vor. Sie können es sich leisten, die Gehälter begehrter Spieler bewegen sich in Regionen, von denen Top-Manager und Regierungschefs nur träumen können. Und ein Ende der Gehaltsspirale ist nicht in Sicht. Wirklich? Nein, es regt sich Widerstand.
Der Fachbereich Europa am Deutschen Bundestag wurde gebeten zu prüfen, ob die Vereinbarkeit der Einführung von Gehaltsobergrenzen im europäischen Profifußball mit dem Unionsrecht vereinbar ist. Die auf 26 Seiten dargelegten Ergebnisse sind allerdings wenig ermutigend, eine unionsrechtlich einheitliche Einschätzung der Chancen auf Deckelung der Gehälter sei schier ein Ding der Unmöglichkeit, von nationalen Rechtsbedenken gar nicht zu reden.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (158): Belarus
... heißt das Land in Osteuropa und nicht Weißrussland.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (159): Immobilienpreise in der Coronakrise
Frankfurter Allgemeine vom 12. April 2020: "Abschied vom Immobilienboom – Fachleute erwarten, dass Immobilien wegen der Corona-Pandemie in den kommenden Monaten um bis zu 25 Prozent günstiger werden – und Zuwanderung die Preise danach wieder nach oben treibt."
Vier Monate später ...
Spiegel Wirtschaft vom 10. August 2020: "Häuserpreise steigen während der Coronakrise stark – Der Traum vom eigenen Haus ist seit Beginn der Pandemie teurer geworden. Die Preise kletterten deutlich stärker als bei Eigentumswohnungen. Und in Berlin könnten auf Mieter höhere Nachforderungen zukommen."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (160): Fracking-Boom
In den USA bahnt sich ein Umweltskandal großen Ausmaßes an.
Fracking lohnt sich nur, wenn der Ölpreis hoch ist. Der Fracking-Boom vergangener Jahre in den USA beruhte auf der Wette, der Ölpreis werde hoch bleiben und weiter steigen. Doch es kam anders. Da der Ölpreis schon geraume Zeit tief ist, auch wegen der Coronakrise, geht in den USA eine Fracking-Firma nach der anderen pleite. Die spektakulären Folgen: Die US-Regierung schätzt laut New York Times, inzwischen sind mehr als drei Millionen Bohrstellen aufgegeben worden. Davon sollen zwei Millionen nicht sicher verschlossen sein und klimaschädliches Methan in einem Ausmaß emittieren, das den Auspuffgasen von 1,5 Millionen Autos entspricht. Alle Pleitefirmen haben offenbar eines gemeinsam: Sie haben, entgegen den Vorschriften, kein Geld zurückgelegt, um die Bohrstellen sauber schließen und gegen austretendes Gas sichern zu können. "Das ist der Gipfel beim Privatisieren der Gewinne und beim Sozialisieren des Schlamassels", twitterte ein Klimaaktivist. Die taz weiß über den Schlamassel noch viel mehr Unerquickliches zu berichten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (161): Barbarossa
In der Regel hatten die Germanen rote Bärte.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (162): Hartz-IV-Stadtguerilla
Verwirrter Sinnspruch auf einer Hauswand in München-Giesing
Bild: IZgMF
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (163): A. H.
Die Badische Zeitung berichtet über die Berliner Corona-Demo vom 29. August 2020 und etliche Kommentatoren des Artikels streiten erbittert um Deutungshoheiten. Einer schreibt:
Und hier das Neueste aus dem Informationsdienst der Aluhüte:
Es wurde mitgeteilt, dass Bill Gates der Polizei mehrere Kubikmeter Wasser für die Wasserwerfer spendiert hat.
Der Milliardär Soros soll in einem geheimen unterirdischen Labor zuvor dem Wasser Coronaviren beigemengt haben.
Der Vegankoch A. H. durchschaute aber den Trick.
Das Wasser wurde mit den Aluhüten aufgefangen und zu A. H. transportiert, der nun daraus eine schmackhafte Suppe kochen will. [...]
Bevor die Zeitung das Kommentieren sperrte, entrüsten sich noch zwei Vertreter des anderen Lagers über den versteckten Hinweis auf den Deutschen Reichskanzler, der von 1933 an Deutschland in den Untergang führte, und deshalb häufig "Führer" genannt wird.
Doch der war gar nicht gemeint. Gemeint war kaum falsch zu verstehen mit A. H. der ehemalige Vegan-Koch Attila Hildmann (Spitzname: Avocadolf), der anlässlich der Demo in Berlin war, dort in den Schwitzkasten genommen abgeführt wurde und heute Nacht mutmaßlich gesiebte Luft atmen muss.
In die Streitereien verwickelt ist auch der ambitionierte Mobilfunkgegner Dietmar Ferger, der von anderen Kommentatoren jedoch regelrecht verbal verprügelt wird, was mir den Hinweis abnötigt, dass es im IZgMF-Forum vergleichsweise sittsam zugeht wie in einem Mädchenpensionat (sicherheitshalber füge ich hinzu: des frühen 20. Jahrhunderts).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (164): Bandscheiben
Bandscheiben galten bislang als Sonderweg der Säugetiere. Tatsächlich aber hatten Dinos einst ebenfalls Bandscheiben. Aber nur so lange, bis sie ein effektiveres Rückgrat evolvierten. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Covid-19-Schutzmasken: jede zweite Maske mängelbehaftet
Berlin: (hib/PK) Zahlreiche importierte Corona-Schutzmasken haben sich bei Qualitätsprüfungen als mangelhaft erwiesen. Das geht aus der Antwort (19/21798) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Inzwischen hat es den Angaben zufolge mehr als 5.400 Prüfverfahren mittels Checklisten und mehr als 3.000 Laborprüfungen gegeben.
20 Prozent der geprüften Masken haben das Checklisten-Verfahren nicht bestanden. Bei der anschließenden Laborprüfung für Masken, die das Checklisten-Verfahren bestanden haben, fielen 40 Prozent durch.
Die Checklisten-Prüfungen ergaben Mängel unter anderem beim Aussehen und der Farbe, beim Material, bei der Passform, beim Geruch, beim Design, bei Zertifikaten und der Vollständigkeit. Bei den Labortests lagen Mängel in vielen Fällen beim Atemwiderstand und bei der Durchlassprüfung.
Materialfehler könnten vom Träger der Maske in der Regel wahrgenommen werden und führten nicht zu einer unbewussten Selbstgefährdung. Auch ein erhöhter Atemwiderstand zeige dem Träger an, dass die Maske fehlerhaft sein könnte. Anders sei es bei verminderter Filterleistung, die anhand erhöhter Durchlasswerte festgestellt werde. Diesen Mangel könnten Maskenträger nicht bewusst wahrnehmen. Partikelfilternde Halbmasken mit mangelhaften Durchlasswerten gewährleisteten deshalb nicht den Schutz, auf den die Träger vertrauten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (165): Neandertaler und Menschen
Wie lange Neandertaler und Homo sapiens nebeneinander in Europa lebten, wissen Forscher vor allem durch Radiokarbondatierungen von Knochen und anderen organischen Resten. Bisher umspannte diese Phase der Koexistenz zirka 5000 Jahre, von vor grob 45 000 bis 40 000 Jahren. Nun haben Forscher die Messlatte für die C-14-Methode aktualisiert und festgestellt: Die Radiokohlenstoffdaten für jenen Zeitraum waren bisher nicht exakt geeicht. Die beiden Menschenformen weilten zugleich auf dem Kontinent über ein Jahrtausend kürzer als bisher angenommen, wie Experten im Fachmagazin »PNAS« berichten. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (166): Menschenexperiment Biosphere 2
Vor fast 30 Jahren startete in der Wüste von Arizona ein unvergleichliches Experiment. Acht Menschen ließen sich in einer überdachten Nachbildung verschiedener Biotope einsperren. Der Versuch sollte beweisen, dass es möglich ist, auf anderen Planeten eine neue Erde zu schaffen. Doch schon bald wurde die Luft knapp und das Experiment zum Skandal. Denn hinter der Biosphere 2 standen nicht Wissenschaftler, sondern eine Theatergruppe. Und dann kam auch noch Trump-Berater Steve Bannon. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (167): Kauderwelsch
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (167): Kauderwelsch
Beim Kreischorverbandes musste ich Tante Google fragen. Alles andere ging mit etwas probieren, Versuch und Irrtum
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (167): Kauderwelsch
Beim Kreischorverband musste ich Tante Google fragen.
Und mir machte die Rotzeder zu schaffen ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (168): Leben auf der Venus
Eine Sensationsmeldung (Beispiel) fällt in sich zusammen. Nachdem bereits Kritik an der Interpretation laut wurde, zerpflücken Fachleute nun die Daten hinter dem »Leben auf der Venus«.
Die vermeintliche Messung des Spurengases Phosphan (PH3) auf der Venus geht wohl auf Auswertungsfehler zurück. Zu diesem Schluss kommt ein Team um den Astronomen Geronimo Villanueva vom NASA Goddard Space Flight Center in einem Kommentar zu dem am 14. September veröffentlichten Artikel in »Nature Astronomy«. Wie die Arbeitsgruppe berichtet, geht eines der Signale nicht auf PH3 zurück, sondern auf Schwefeldioxid (SO2); das zweite Signal dagegen entstand demnach durch die mathematische Aufbereitung der Daten des Teleskoparrays ALMA. Die Gruppe um Villanueva empfiehlt den Fachleuten hinter der Originalveröffentlichung deswegen, ihren Artikel zurückzuziehen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (169): Der III. Weltkrieg
Evangelische Pfarrer sind seit Matthias Engelbrecht in der Anti-Mobilfunk-Szene Tradition. Verständlich, ist für viele Szenemitglieder die komplizierte techniklastige Debatte doch einfacher als Glaubensfrage zu bewältigen, denn als Wissensfrage. Auch die Coronakrise verleitete im Oktober 2020 einen evangelischen Pfarrer zur populistischen Reduzierung ihrer Komplexität, indem der Geistliche "die da oben" beschuldigt, weltweit einen III. Weltkrieg zu führen – gegen die eigene Bevölkerung. Glauben Sie nicht? Machen Sie sich selbst ein Bild!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (170): Warschauer Gaskammer
[...] Scheinbar sachlich beschrieb die englische Wikipedia fürchterliche Vorgänge in einem Vernichtungslager in Warschau, das nach der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto auf dessen Trümmern errichtet worden sein soll. [...] Auch wenn es mehr als 15 Jahre in der Wikipedia stand: Es gab kein Vernichtungslager in Warschau, es wurden dort keine 200.000 Polen in Gaskammern ermordet. Es gab tatsächlich für mehrere Monate ein Lager auf den Trümmern des Warschauer Ghettos, aber dieses fungierte niemals als Vernichtungslager. Und es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Gas gegen die Häftlinge eingesetzt wurde.
Es ist der Verdienst der israelischen Zeitung "Haaretz" und des Journalisten Omer Benjakob, diesen Hoax in der Wikipedia 2019 aufgedeckt zu haben.
Kompletter Artikel auf "Spiegel Netzwelt"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (168): Leben auf der Venus - Update
Die vermeintliche Messung des Spurengases Phosphan (PH3) auf der Venus geht wohl auf Auswertungsfehler zurück.
Die Debatte um die mögliche Entdeckung von Phosphan in der Atmosphäre der Venus geht weiter: Das internationale Astronomenteam um Jane Greaves von der Cardiff University, das mit der Entdeckung des potenziellen Biomarkers im September 2020 für Schlagzeilen gesorgt hatte, hat seine Messdaten nun erneut ausgewertet. Demnach ist das Phosphansignal deutlich schwächer als gedacht, aber immer noch vorhanden.
Nach der ursprünglichen Veröffentlichung vor zwei Monaten hatten andere Forschergruppen die Beobachtungen und Schlussfolgerungen von Greaves' Gruppe in Frage gestellt. Bei der jetzt erfolgten Neuanalyse sind die Britin und ihre Kollegen tatsächlich auf einen Verarbeitungsfehler im ursprünglichen Datensatz gestoßen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (171): Raumfahrer für Mars-Mission
Welche der folgenden Qualifikationen ist aus Sicht von Wissenschaftlern die Wichtigste, damit ein Kandidat für die erste bemannte Mars-Mission Chancen hat, zum Mars fliegen zu dürfen?
Ehrlichkeit
Demut
Emotionalität
Gewissenhaftigkeit
Extrovertiertheit
Offenheit
Verträglichkeit
Zur Lösung im folgenden Textblock die Textlücke mit dem Mauscursor per Doppelklick markieren.
Die wichtigste Eigenschaft ist Gewissenhaftigkeit. Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift ‚Astrobiology‘ veröffentlicht wurde, muss ein Besatzungsmitglied gewissenhaft sein und immer danach streben, das Richtige zu tun. Gewissenhaftigkeit bedeutet, seine Arbeit oder Pflicht gut und vollständig erfüllen zu wollen. Die Forschungsarbeiten unter der Führung der Western University in Kanada ermittelten Gewissenhaftigkeit als ein Schlüsselmerkmal, dem eine größere Bedeutung zukommt. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (172): Krippenspiel
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (173): Weihnachten
Wer noch dem Irrglauben nachhängt, Weihnachten sei am 24. Dezember und wäre der Tag von Christi Geburt, der wird von Wikipedia eines Besseren belehrt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (174): Impfrisiko
Was viele nicht wissen ...
Im Jahre 1874 wurde im Deutschen Reich die Impfung gegen Pocken gesetzlich festgeschrieben. Dadurch wurden die Pocken zwar ausgerottet, aber jetzt kommt der Hammer: Alle, die sich 1874 impfen ließen, sind heute tot. ALLE! Ich glaube, ich bin da einer riesigen Sache auf der Spur.
(unbekannte Quelle)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (175): Kleinschreibung
Einige Zeitgenossen sind in ihrer Korrespondenz der Ansicht, die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen sei überholt und könne unbesorgt gegen die unkomplizierte Kleinschreibung ersetzt werden.
Kann sie nicht, wie folgendes Beispiel für eine dann mögliche Sinnverfälschung darlegen möchte:
Original: Der Gefangene floh.
Kleinschreibung: der gefangene floh.
Fehlinterpretation: Der gefangene Floh.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (175): Kleinschreibung
Original: Sie konnte geschickt Blasen und Glieder behandeln.
Kleinschreibung: Sie konnte geschickt blasen und glieder behandeln.
Fehlinterpretation: Sie konnte geschickt blasen und Glieder behandeln.
Das setzen von Kommas kann einen Satz aber auch ziemlich verändern:
Wartet, nicht hängen!
Wartet nicht, hängen!
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (176): Hyperschallwaffen
Hyperschallwaffen gelten als das nächste große Ding in der interkontinentalen Kriegsführung. Denn Raketen, die mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre rasen, sollen Frühwarnsysteme und Raketenabwehrwaffen aushebeln. Jetzt sagen zwei US-Wissenschaftler: Selbst wenn es solche Waffen geben sollte, sind sie nutzlos. Die Fähigkeiten, die diesen fiktiven Waffen zugeschrieben werden, können sie überhaupt nicht haben - das wäre technisch nicht möglich.
Das ist das Ergebnis einer Studie von David Wright, Physiker am Massachusetts Institute of Technology und Cameron L. Tracy, einem Materialwissenschaftler bei der Union of Concerned Scientists - einer Gruppe, die sich unter anderem für Rüstungskontrolle einsetzt. In ihrem Paper berechnen die Forscher Endgeschwindigkeit, Reichweite und Oberflächentemperatur hypothetischer Überschallwaffen mit einem Computermodell - und kommen dabei zu ihren ernüchternden Ergebnissen. Wäre das allein eine Diskussion unter Fachleuten, wäre die Geschichte hier bereits zu Ende. Zum Politikum wird die Analyse jedoch dadurch, dass die USA 2020 mehr als drei Milliarden Dollar in die Entwicklung solcher Waffen gesteckt haben. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (175): Kleinschreibung
Das setzen von Kommas kann einen Satz aber auch ziemlich verändern:
Wartet, nicht hängen!
Wartet nicht, hängen!
Und jetzt rate mal, in welchem Land 1916 ein Elefant gehängt wurde. Offensichtlich spinnen nicht nur die Römer ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (175): Kleinschreibung
Das setzen von Kommas kann einen Satz aber auch ziemlich verändern:
Wartet, nicht hängen!
Wartet nicht, hängen!
Ein edler Spender, der möglicherweise sein Passwort verschusselt hat, um selbst schreiben zu können, fügt per Mail hinzu:
Komm wir essen, Opa!
Komm, wir essen Opa!
Falsche Schlüsse (177): Der kleine Korse
Napoleon wird gerne klein geredet. Doch sein Kammerdiener musste es wissen: Napoleon war "fünf Fuß, zwei Zoll und drei Linien" groß. Umgerechnet wären das 168,49 cm - für seine Zeit eigentlich eine normale Größe. Warum aber wird der Herrscher in Karikaturen und Beschreibungen oft als kleiner Mann dargestellt, so dass Psychologen gar vom "Napoleon-Komplex" sprechen? Der SWR weiß es ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (178): So ein dummer Hund!
Niemand ist überrascht, wenn ein Hund an seinen Napf rennt, nachdem er den Begriff „Futter“ gehört hat, oder wenn er sein Halsband holt, sobald sein Frauchen oder Herrchen „Raus geht‘s!“ gerufen hat. Im Laufe der Zeit lernen Hunde noch einige weitere einfache Wörter und Kommandos.
Laut einer neuen Forschungsarbeit, die in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, lernen manche Hunde den Namen eines neuen Objekts, nachdem sie ihn viermal gehört haben. Bisher galt die Annahme, dass ausschließlich Menschen über diese Fähigkeit verfügen. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (179): Neben beiden
Heute startete in München die bekannte "Sicherheitskonferenz", diesmal im Cyberraum. Im Autoradio hörte ich mit halbem Ohr eine Nachrichtenmeldung dazu, in der es hieß:
[...] Neben beiden haben auch Angela Merkel, Emmanuel'Makron und Boris Johnson ihre Teilnahme zugesagt [...]
Moment mal! Neben welchen beiden haben die anderen ihre Teilnahme zugesagt? Diese beiden wurden zuvor nicht vorgestellt. Sollte der Nachrichtensprecher sich grob versprochen haben? Denn so wie zu lesen ergibt der Satz keinen Sinn. Stimmt. Gesprochen aber schon:
Neben [Joe] Biden haben auch Angela [...]
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (180): irrtümliche Banküberweisung
Wenn eine Bank jemanden irrtümlich zu viel Geld überweist, muss der Empfänger den unerwarteten Geldsegen der Bank zurück geben. Sollte man meinen. Der Citibank (USA) unterlief so ein Fehler, nicht ein paar Dollar, sondern 500 Mio. überwies sie irrtümlich zu viel. Ein Gericht in New York entschied jetzt, die Empfänger dürfen das Geld behalten. Begründung:
Das Recht des Bundesstaates New York sehe eine Ausnahme vor: „Der Empfänger darf das Geld behalten, wenn damit gültige Schulden beglichen werden, der Empfänger keine Falschangaben gemacht hat, um die Auszahlung auszulösen, und wenn der Empfänger den Fehler nicht bemerkt hat.“ mehr ...
Mist, mir passiert so etwas als Zahlungsempfänger nie.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (181): Coronaschutzimpfung
Jeder kennt die Aussagen zur Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen. Die gute Nachricht im Dezember 2020 dazu kam von BioNTech und Pfizer mit dem vorläufigen Ergebnis, dass ihr Impfstoff gegen Covid-19 „zu 90 Prozent wirksam“ sei. Inzwischen haben BioNTech und andere Hersteller berichtet, dass Impfstoffe gar zu 95 Prozent wirksam seien. Das sind alles erfreuliche Ergebnisse. Aber was bedeutet „zu 90 Prozent wirksam“?
In verschiedenen Medien, darunter Bayerischer Rundfunk und „Berliner Zeitung“, wurde erklärt „Das heißt, 9 von 10 Menschen können durch die Impfung vor einer Infektion geschützt werden.“ Demnach wäre der Impfstoff bei 90 Prozent aller Menschen, die sich impfen lassen, wirksam. Das würde bedeuten, wenn man alle 83 Millionen Deutschen impft, dann sind davon 90 Prozent geschützt; nur die restlichen 8,3 Millionen können sich anstecken. Das wären aber immer noch weit mehr Erkrankte als es bisher der Fall ist. Also kann das nicht gemeint sein. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (182): Die kriegen den Ball nicht rein ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (183): Landmine
Bei der Renovierung eines unbewohnten Hauses in Schlüsselfeld, Bayern, wurde vergangenen Freitag eine bislang verborgen gewesene Landmine entdeckt. Ein herbeigerufenes Sprengkommando der Polizei musste indes unverrichteter Dinge wieder abrücken, denn die Landmine entpuppte sich als ein alter Schirmständer (Quelle).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (184): Wegwerfgesellschaft
Berlin: (hib/HAU) Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) liegt das Durchschnittsalter ihrer Rangierloks bei 43 Jahren. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/26856) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Die Lokomotiven wie auch das übrige Rollmaterial würden in regelmäßigen Vollrevisionen und Überholungen erneuert und seien immer in aktuellem technischen und sicheren Betriebszustand, heißt es in der Antwort. Zur Dekarbonisierung ihrer Flotte werde die DB Cargo AG in den kommenden Jahren moderne Rangierloks mit alternativen Antriebskonzepten beschaffen, kündigt die Regierung an.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (185): Biontech, wer?
Im Ausland wird Pfizer mit dem Corona-Impfstoff in Verbindung gebracht, den Biontech entwickelt hat. Die deutschen Forscher, die kürzlich das Bundesverdienstkreuz bekamen, sind dagegen unbekannt. Woran das liegt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (186): Deutschstunde
A zu B: "Du hohle Nuss!"
B zu A: "Hol sie doch selber!"
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (187): Grabesstille
Auf dem Friedhof brummt das Leben!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (188): Niederlande vs. Holland
Wenn anlässlich der Fußball-Europameisterschaft die Mannschaften von Holland und den Niederlanden aufeinander treffen, wer gewinnt dann?
Entzückende Antworten aus einer Alpenrepublik (Audio)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (188): Niederlande vs. Holland
Etwa ähnlich fundiert wirken die Antworten einer 5G-Befragung aus der Schweiz.
Falsche Schlüsse (188): 5G-Fragen vs. 5G-Trauma
Etwa ähnlich fundiert wirken die Antworten einer 5G-Befragung aus der Schweiz.
Dazu passend ein weiterer FDP-Vorstoß anlässlich des Schweizer 5G-Traumas, diesmal im Ständerat.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (189): Der beste Freund des Menschen
Der beste Freund des Menschen ist zahllosen Überlieferungen zufolge der Hund. Als Hundehalter kann ich dem beipflichten. Doch jetzt erschüttert ein Kommentar über die Verhaltensbiologie unserer besten Freunde in der Süddeutschen mein Bild vom Hund. Denn der Kommentar zeichnet das Psychogramm einer verwöhnten Lebensform. Neue Experimente hätten gezeigt, Hunde seien ausgemachte Egomanen, die nur an sich denken und kein bisschen dankbar gegenüber ihren Haltern sind. Erschütternd. Tröstliches über ihre besten Freunde erfahren verstörte Hundehalter erst am Ende des Kommentars, dort wird den Fellnasen immerhin zugute geschrieben, sie verjagten die anderen skrupellosen Trittbrettfahrer der Menschheit, die Katzen .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (189): Der beste Freund des Menschen
So schlimm wie in der Süddeutschen beschrieben ist es in der Veröffentlichung nicht. Die Fragestellung war: wird Hund einem Menschen, der ihm vorher Futter gegeben hat, häufiger Futter geben als einem Menschen, der ihm vorher kein Futter gegeben hat? Es ist gezeigt, dass es Hunde in Bezug zu Artgenossen tun. Beim Menschen taten sie es in diesem Fall nicht. Das kann am spezifischen Studiendesign liegen. Die Autoren haben sich Mühe gegeben einige Fallstricke zu berücksichtigen, man denkt aber nie an alles. Es sind eigentlich zwei Studien, nach der ersten wurde das Studiendesign angepasst, und in beiden Diskussionen sind mögliche Ursachen warum das eventuell nicht geklappt hat beschrieben.
Es heißt nicht, dass die Hunde den Menschen kein Futter spendiert hätten - sie haben aber nicht diejenigen bevorzugt, von denen sie vorher gefüttert (oder auch gestreichelt) wurden. Ich frage mich, ob das gerade angesichts der langen Hund-Mensch Koevolution falsch ist. Häufig lebt ja ein Hund innerhalb einer Familie. Frauchen füttert, die erbeutete tote Ratte oder der Tennisball werden aber dem Mann, also dem Alfa-Tier, gebracht. Es wäre wohl auch nicht angebracht, zur Familie gehörende Kleinkinder zu verdrängen, wenn sie in den Futternapf greifen, oder auch allgemein weniger freundlich zu ihnen zu sein, nur weil sie den Hund noch gar nicht füttern können. Wenn ich beim Gassigehen Menschen begegne, gehe ich davon aus, dass sich mein Hund freundlich, aber unaufdringlich nähert - unabhängig davon ob das Gegenüber Leckerli anbietet oder nicht oder auch ob aus früheren Begegnungen bekannt ist, dass es gleich was Gutes gibt. Das kann beim zweiten Test mit der Annäherung an Menschen eine Rolle gespielt haben, denn die Hunde wurden vom Besitzer in die Testsituation gebracht, und dass diese genau dieselbe Erwartungshaltung haben wie ich war den Testhunden sicher klar. Die Einstellung der langjährigen Bezugsperson steht in so einem Fall sicher weit über der Reaktion auf eine Person, die nur kurz aus einem Experiment bekannt ist, unabhängig davon ob sie den Hund gefüttert hat oder nicht. Es gibt auch eine andere Interpretation als in der Süddeutschen präsentiert - Hunde sind nicht undankbar, aber auch nicht käuflich.
Falsche Schlüsse (190): Peking ist weit weg von St. Gallen
Peking ist von St. Gallen so weit weg, dass nicht einmal Google Maps eine Fahrtroute zwischen den beiden Städten berechnen kann. Und dennoch musste ein Student der Universität St. Gallen die unangenehme Erfahrung machen, dass der Einfluss Chinas auf sein Studium überraschend heftig ist. Der Student twitterte Kritisches über China und hat kurz darauf keinen Studienplatz mehr. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (191): ausgeflogene Bierdosen
Nein, die Bundeswehr hat nicht 65.000 Bierdosen aus Afghanistan ausgeflogen, statt Menschen aus Kabul zu evakuieren. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (192): Flyerservice Hahn
Die AfD ist im Wahlkampf auf einen fingierten Flyer-Verteilservice reingefallen. Hinter der Aktion steckt das „Zentrum für politische Schönheit“.
BERLIN taz | Die Firma hat eine seriös wirkende Webseite und ist in Branchendiensten gelistet, den Lebenslauf des Geschäftsführers kann man auf LinkedIn nachlesen: Täuschend echt wirkt der Online-Auftritt von „Flyerservice Hahn“ – so echt, dass die AfD das vermeintliche Unternehmen beauftragte, mehrere Millionen Wahlkampfflyer zu verteilen.
Die extrem rechte Partei ist damit auf eine Aktion des Zentrums für politische Schönheit (ZPS) reingefallen, wie das Kollektiv am Dienstagmorgen bekanntgab. Den „Spezialdienstleister für Dialogmarketing“ gibt es nicht. Anstatt das Material zu verteilen, habe das ZPS die fünf Millionen Flyer von verschiedenen Kreisverbänden der Partei gesammelt, um sie später zu entsorgen. Bereits am Freitag hatte die AfD mitgeteilt, dass ein von ihr beauftragtes Unternehmen nicht existiert – und gemutmaßt, das ZPS könnte hinter der Aktion stecken, ohne Beweise zu liefern.
Die Aktionskünstler:innen berichten nun, der „Flyerservice Hahn“ habe der AfD vor einigen Monaten angeboten, Wahlkampfmaterial zu günstigen Preisen zu verteilen. Daraufhin sei die Firma als „Geheimtipp“ innerhalb der Partei weiterempfohlen worden. Insgesamt hätten 85 Orts-, Kreis- und Landesverbände rund fünf Millionen Flyer mit einem Gesamtgewicht von 72 Tonnen an vorgetäuschte Logistikzentren der Firma geliefert. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (193): voll besetzter Saal
Wenn Mitte 2021 eine Journalistin von einer Gemeinderatsitzung berichtet, bei der es um die Standortfindung für neue Funkmasten geht, und sie von einem "voll besetzten" Veranstaltungssaal spricht, dann muss man den Zuschauerandrang unter der Maßgabe der Coronaeinschränkungen sehen. Heißt im Klartext: Der Saal war halb leer. So geschehen in Oberpfaffenhofen, Bayern, Ortsteil Weßling.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (194): SAR-Experiment mit Eierhandgranate
Sohn Felix experimentiert gerne beim Zubereiten von Speisen. Neulich meinte er, im www die ultimative Methode gefunden zu haben, die Frühstückseier nicht zu weich und nicht zu hart werden zu lassen. Doch dann gab er die Eier lediglich in einen Topf kochenden Wassers. Irgendeinem Influencer muss es gelungen sein, ihm, ein Kind der Generation "Handy", diese Steinzeitmethode als letzten Schrei weiszumachen. Üblicherweise garen wir Eier in einem Eierkocher mit heißem Wasserdampf und Zeitschaltuhr.
Als er die Eier servierte und seines zuerst öffnete, große Enttäuschung: das Eiweiß war noch schlabberig. Keiner von uns mag solche Eier, also wollte Felix es im Abfalleimer entsorgen. Dagegen erhob ich Einspruch und riet ihm, das Ei in der Mikrowelle fertig zu garen. Nein, meinte er, dann platzt es. Nein, meinte ich, du hast ja die Schale geöffnet, also kannst du es unbesorgt reintun, es kann sich ja kein Druck aufbauen. Gemeinsam beobachteten wir, wie sich das Ei über 30 Sekunden hinweg bei 600 W in der Mikrowelle verhielt. Erwartungsgemäß zerplatzte es nicht.
Als Felix es herausholte, stellte er jedoch überrascht ein fühlbares Blubbern im Inneren des Eis fest. Ich zuckte nur mit den Achseln und blieb in der Küche, Sohnemann setzte sich im Wohnzimmer an den Frühstückstisch, um das nachgegarte Ei zu verspeisen.
Zuerst hörte ich nur ein Geräusch, als ob ein Vogel gegen eine Fensterscheibe geflogen ist. Dann einen Ausruf des Erstaunens. Was war passiert?
Als Felix das Ei auslöffeln wollte zerplatze es und verteilte sich in kleinen Krümeln auf schätzungsweise zwei Quadratmetern Tisch und Teppich, was in den beiden Fotos leider nur ansatzweise zu erkennen ist. Da ich mit Lichtgeschwindigkeit als Schuldiger für das Malheur ausgemacht wurde, musste ich kleinlaut die Krümel mit Besen und Schaufel zum Vergnügen der anderen zusammen kehren.
...
Wie aber konnte das Ei trotz geöffneter Schale dennoch so heftig zerplatzen?
Meine Erklärung: Mutmaßlich gerinnt das Eiweiß (in der Mikrowelle) vor dem Eigelb und schließt den Dotter mit einer elastischen Schale ein, in der sich Druck aufbauen kann. Der noch flüssige Dotter war die brodelnde "Magmakammer" des Eis, die wir beim Herausnehmen aus der Mikrowelle zwar bemerkt, aber nicht als Warnsignal erkannt haben. Der erste Stich mit dem Löffel öffnete die unter Druck stehende heiße "Magmakammer" und führte zu der Eruption.
Sollte diese Erklärung stimmen, wäre sie zugleich ein schönes Anschauungsbeispiel dafür, dass die spezifische Absorptionsrate (SAR) eines einwirkenden Funkfeldes stark gewebeabhängig ist. In unserem unfreiwilligen Experiment entzog das Eiweiß dem Mikrowellenfeld anscheinend mehr Energie als der Dotter, gerann deshalb früher und kapselte den flüssigen Dotter explosionsgefährdend ab. Üblicherweise (Erhitzung im Dampf- oder Wasserbad) passiert dies nicht, da Eigelb bei etwa 10 °C niedrigerer Temperatur gerinnt als Eiweiß (Quelle).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (195): Langzeitfolgen von Impfungen
Menschen, die sich noch nicht impfen lassen wollen, begründen ihre Entscheidung oft mit der Angst vor bislang wenig untersuchten Langzeitfolgen. Bei diesem Thema handelt es sich laut dem Immunologen Watzl allerdings um ein hartnäckiges Missverständnis.
Der Immunologe Carsten Watzl hat in Bezug auf mögliche Langzeitfolgen von Impfungen von einem "Missverständnis, das sich bei vielen Menschen hartnäckig hält", gesprochen. "Was man bei Impfungen unter Langzeitfolgen versteht, sind Nebenwirkungen, die zwar innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auftreten, die aber so selten sind, dass es manchmal Jahre braucht, bis man sie mit der Impfung in Zusammenhang gebracht hat", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
Bayern-Profi Joshua Kimmich hatte tags zuvor im TV-Sender Sky gesagt, bislang nicht gegen Covid-19 geimpft zu sein. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", sagte Kimmich. Watzl verwies nun darauf, dass Nebenwirkungen einer Impfung immer innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auftreten. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (196): Crashkurse
Weil wir durch eine Tempo-30-Zone schlichen, konnte ich den Schriftzug am Heck meines Vordermanns in Ruhe studieren: Intensiv-Crashkurse stand da in weißen Lettern auf metallicblauem Blech. Eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Doch der Wagen war ausgerechnet ein – Fahrschulauto ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (197): Altersrente für 48-Jährigen
Ein 48-Jähriger zog in Celle vor das Landessozialgericht, weil er der Ansicht ist, ihm stünde seit langem die Altersrente zu. Seine Begründung: In Wirklichkeit sei er 102 Jahre alt. Als Beleg legt er eine selbst angefertigte Geburtsurkunde vor, der zufolge er nicht 1973, sondern am 2. Mai 1919 in Hannover zur Welt gekommen sei. Unterzeichnet ist der Eigenbeleg mit dem Namenszusatz Prinz Ernst von Hannover. Das Gericht weist den Kläger darauf hin, dass er die Verfahrenskosten tragen müsse, wenn er sein Vorhaben nicht aufgebe und auf ein Urteil bestehe. Der Mann bleibt hartnäckig. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück und verkündet nach seiner Rückkehr in den Gerichtssaal, die Klage werde abgewiesen. Das Verfahren sei aus Mutwilligkeit angestrengt worden, deshalb müsse der Kläger die Kosten von 1000 Euro übernehmen. Der Prozess ist beendet, Revision wurde nicht zugelassen.
Quelle: Spiegel Online vom 19. November 2021
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (198): Sinn und Unsinn
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (199): Baum ohne 2G
Palme: Baum ohne 2G.
Quelle: https://derstandard.de/permalink/p/1084482498
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (200): Betthäschen
Lieber 'ne Blinde im Bett, als eine Taube aufm Dach.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (201): AfD
Alternative nicht für Deutschland, sondern für Dilettanten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (201): AfD
Alternative nicht für Deutschland, sondern für Dilettanten.
Und ich Dilettant hab immer gemeint, das heisse "Alternative für Deppen"
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (200): Betthäschen
Und sonst gibt es ja noch denHeilkristall-Dildo. Brächte vielleicht die eine oder andere Dame auf andere Gedanken.
Dann noch das Fensterbrett mit Rosenquarzen bestücken und dem Frieden im Haus steht nichts mehr im Weg
--
Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Falsche Schlüsse (202): Untertitel
Immer wieder behaupten Menschen, die gefälschte Zitate oder erfundene Nachrichten in Sozialen Netzwerken verbreiten, es handele sich um Satire. Oft sagen sie das aber erst im Nachhinein, wenn sich diese Beiträge viral verbreitet haben.
In einem aktuellen Beispiel wurde ein Video auf Russisch mit gefälschten Untertiteln versehen. Vorgetäuscht wird, es spreche der russische Verteidigungsminister über Annalena Baerbocks Ukraine-Besuch. Tatsächlich ist das Video mehrere Jahre alt und man sieht den damaligen Landwirtschaftsminister, der über Schweinefleisch spricht. Der Twitter-Account, der das Video verbreitete, reagierte auf Kritik daran mit der Aussage, es sei Satire. Allerdings können Menschen, die kein Russisch sprechen, das kaum erkennen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (203): Pflegekräfte suchen neuen Job
In deutschen Zeitungen sind zuletzt verstärkt ähnliche Jobanzeigen aufgetaucht: Darin suchen Pflegekräfte angeblich wegen der Impfpflicht neue Stellen. Nun wachsen Zweifel an der Echtheit der Inserate. Die Verlag vermuten Impfgegner hinter der verdächtigen Jobanzeigen-Häufung. Trifft das zu, wäre es selten infam. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (204): von Salzburg nach Bayern
Der kürzeste Weg von Salzburg nach Bayern ist 202 km lang, dauert gegenwärtig mit dem Auto aber 2h 52min. Der schnellste (2h 17min) führt über München, ist jedoch 231 km lang. Welchen Weg man auch nimmt, das Ziel Bayern ist stets eine ziemlich trostlose Wiese nordöstlich von Ingolstadt.
Wer's nicht glaubt, überzeugen Sie sich selbst.
Bild: Google Maps
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (205): Überholverbot
Nachts um vier Uhr sind auch in Ostpolen die Straßen ziemlich leer. Auf einer mehrspurigen Autobahn brettert ein Münchener BMW X5 mit hoher Geschwindigkeit Richtung Ukraine. Da vor ihm alle Spuren frei sind, leitet der Fahrer einen Spurwechsel nach rechts ein. Der Beifahrer bemerkt im rechten Rückspiegel zwar ein gelbes Warnsymbol, reagiert aber nicht geistesgegenwärtig. Der Fahrer lenkt weiter nach rechts, der Spurhalteassistent hält dagegen, steuert den schweren Wagen zur Verwunderung des Fahrers hartnäckig zurück nach links und rechts schiebt sich in gefühlt zwei Zentimeter Abstand ein dunkler Wagen aus dem toten Winkel vorbei . Beide Fahrer sind sichtlich erschrocken, zeigen sich gegenseitig den international verständlichen Autofahrergruß und ziehen kopfschüttelnd ihrer Wege.
Die Insassen des BMW sind zunächst empört, googeln die Verkehrsregeln für Polen und müssen kleinlaut feststellen, dass dort rechts überholen zumindest auf dreispurigen Autobahnen erlaubt ist .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (176): Hyperschallwaffen
Hyperschallwaffen gelten als das nächste große Ding in der interkontinentalen Kriegsführung.
Ausführlicher und gut illustriert werden die Zweifel an der Wunderhaftigkeit von Hyperschallwaffen jetzt auf Spectrum von David Wright und Cameron Tracy thematisiert.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (206): Termin beim Ohrenarzt
Von den Schwierigkeiten einer Sprechstundenhilfe, einer Schwerhörigen deren Termin beim HNO-Arzt abzusagen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (207): Tankrabatt
Die Deutschen freuen sich auf den ab morgen gewährten Tankrabatt. Supertanker sollen dann bis zu 35 Cent pro Liter einsparen, Dieseltanker bis zu 17 Cent. So sieht es das rd. 3 Mrd. Euro teure Entlastungspaket der Bundesregierung vor. Klingt gut. Einem Focus-Bericht (unbekanntem Datums) zufolge wird die Ersparnis jedoch kleiner ausfallen, weil viele Tankstellen kurz vor dem Stichtag des Tankrabatts ihre Spritpreise kräftig angehoben haben. Ein Großteil des Tankrabatts kommt so auf Kosten aller Steuerzahler nicht Autofahreren zugute, sondern den Öl-Konzernen. Gute Fahrt!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (208): Kfz-Haftpflichtversicherung
Wenn ein Mann beim Sex in seinem Auto eine Frau mit einer Geschlechtskrankheit ansteckt, muss dann die Kfz-Haftpflichtversicherung des Mannes für die Behandlungskosten und Schmerzensgeldforderungen der Frau aufkommen? Natürlich nicht, möchte man meinen. Ein Schiedsgericht in den USA sieht dies anders und verdonnerte die Versicherung des Mannes zu einer Schadenersatzzahlung in Höhe von 5,2 Millionen Dollar. Rechtskräftig ist das Urteil allerdings noch nicht. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (209): Die Recyclinglüge
Viele von uns glauben, Plastikabfälle, ordentlich gesammelt und an Wertstoffhöfen abgeben, würden "irgendwie" zu Neuplastik für die Verpackungsindustrie und der Kreislauf begänne dann von Neuem. Das stimmt leider nur für weniger als zehn Prozent der Altplastikmenge. Mehr als 90 Prozent dürfen wegen Verschmutzung gar nicht beispielsweise zu neuen Joghurtbechern verarbeitet werden. Was passiert mit diesem Zeug? Darüber gibt die ZDF-Doku Die Recyclinglüge ernüchternd glaubhaft Auskunft. Statt der von Mobilfunkgegnern erfundenen "Mobilfunkmafia" kommt u.a. eine real sichtbare "Müllmafia" ins Spiel.
Wer sich diese Dokumentation ansieht kann sich mMn des Eindrucks nicht erwehren, dass das Theater, das organisierte Mobilfunkgegner um das hypothetische Risiko Mobilfunk veranstalten, absichtlich oder unabsichtlich den Blick auf echte Probleme unserer Gesellschaft verstellt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (210): Schadenfreiheitsrabatt
Nach Jahrzehnten als Autofahrer war mir eigentlich klar, der Schadenfreiheitsrabatt der Kfz-Haftpflichtversicherung nimmt mit dem Höherwerden der SF-Klasse zu. Der Versicherte kommt so in den Genuss höherer Rabatte, je länger er unfallfrei fährt. Wer z.B. in seiner Beitragsrechnung von SF-Klasse 13 in SF-Klasse 14 geklettert ist, so wie mein Eheweib, der darf sich bei ansonsten unveränderten Randbedingungen über einen niedrigeren Beitragssatz freuen. So kenne ich das. Doch meine Frau freute sich nicht. Denn ihr Zuwachs an unfallfreien Jahren wurde von ihrer Kfz-Versicherung mit einem höheren Beitragssatz geahndet. Ein Anruf beim Versicherer ergab: Sie war (anscheinend stillschweigend) in einen teureren Tarif umgebucht worden. Kunden, die dies an den höheren Kosten bemerken und explizit reklamieren könnten jedoch in den bisherigen günstigeren Tarif zurückgebucht werden. Klar, dass sie dies sofort verlangte. Das Telefonat entlastet nun unsere Haushaltskasse mit rd. 50 Euro pro Jahr. Also: Beitragsrechnungen nicht nur lochen und abheften, sondern prüfen .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (211): Es werde Licht!
Im ersten Buch Mose (Genesis) beschreibt die Bibel die Entstehung der Welt:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. [...]
Wie aber konnte Gott so einfach das Licht anmachen?
Findige Köpfe behaupten zur Ehre ihrer Branche: Weil Elektriker bereits damals die erforderlichen Leitungen verlegt hatten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (209): Insektenkiller
Mobilfunk, Müllentsorgung und jetzt Pestizide. Mafiosi wohin man schaut .
Arte-Dokumentation "Insektenkiller: Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören" (am Linkziel verfügbar bis 3. August 2022)
Vor 30 Jahren musste ein Autofahrer etwa alle zwei Stunden einen Halt einlegen, um die Windschutzscheibe von Insekten zu reinigen. Heute kann er ganz Europa durchqueren, ohne auch nur ein einziges Mal vom Scheibenwischer Gebrauch zu machen, denn seit den 1990er Jahren ist die Gesamtbiomasse der Insekten um 75 Prozent zurückgegangen [Einspruch, die Autos wurden auch deutlich windschlüpfiger (nicht: windschlüpfriger); Anm. Postingautor]. Schuld daran ist der massive Einsatz von Neonikotinoiden, sogenannten "systemischen" Insektiziden, die sich in allen Pflanzenzellen ausbreiten. Sie sehen aus wie bunte Bonbons und scheinen völlig harmlos, doch sie haben eine stark toxische Wirkung. Weil immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen vor den katastrophalen Folgen dieser Nervengifte warnen, setzen die Multis alles daran, den Kausalzusammenhang zwischen ihren Produkten und dem Insektentod zu vertuschen. Sie finanzieren unseriöse Studien, üben Druck auf Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen aus, betreiben intensive Lobbyarbeit bei den Regulierungsbehörden und versuchen mit allen Mitteln, Einschränkungen und Verbote zu verhindern oder zu umgehen. Unterdessen schreitet das Insektensterben mit nie dagewesenem Tempo voran. Weil Insekten aber eine zentrale Rolle als Bestäuber und Teil der Nahrungsketten spielen, zieht die radikale Dezimierung alle Ökosysteme in Mitleidenschaft: Fischen und Vögeln geht das Futter aus, so dass sie ebenfalls immer weniger werden. Zudem belegen jüngere Studien, dass die Chemikalien auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen.
Kommentar: Da mir zum Wirken von Chemie-Lobbyisten jegliche Eigenerfahrung fehlt, muss ich glauben, was mir erzählt wird. Die Arte-Dokumentation macht das überzeugend. So wie die Pseudo-Dokumentation "Thank You for Calling" eines privaten Filmemachers mutmaßlich auf alle überzeugend wirkt, die von den Hintergründen dieses Streifens und der Mobilfunkdebatte keine Ahnung haben. Falsche Schlüsse bei den Betrachtern sind programmiert. Nur, wie soll jemand bei meinungsmachenden Dokumentationen treffend zwischen Gut & Böse unterscheiden können, wenn das Wissen für eine kompetente Bewertung völlig fehlt? Ich behaupte, das geht nicht, jedenfalls nicht mit vertretbarem Aufwand, man muss darauf vertrauen, dass einem kein X für ein U vorgemacht wird. Leicht gesagt, schwer getan. Nur zu gerne würde ich einem öffentlich-rechtlichen Sender wie Arte mehr Vertrauen entgegen bringen als einem privaten Filmemacher. Doch auch Arte hat schon gesündigt. Was also tun, wie komme ich aus dem Dilemma raus? Mein Weg: Ich nehme die Insektenkiller-Doku wohlwollend zur Kenntnis, bleibe aber argwöhnisch und warte ab, ob das Bild, das Arte zeichnet, von anderen Journalisten bestätigt oder entkräftet wird. Erst dann bilde ich mir eine eigene Meinung. Etwas besseres ist mir bislang nicht eingefallen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (212): Stoßdämpfer im Spechtschädel
Wenn man einem Specht bei seiner Arbeit zusieht, kann man fast selbst Kopfweh bekommen: Beim Bau von Nisthöhlen, der Suche nach Futter oder um Partner anzulocken schlagen die Vögel mit ihrem Schnabel mit einer Geschwindigkeit von rund 25 Kilometer pro Stunde bis zu zwanzigmal pro Sekunde – und um die 12.000-mal am Tag – gegen das Holz von Baumstämmen. Bei jedem Schlag wird der Kopf des Spechts mit dem Tausendfachen der Erdbeschleunigung abgebremst.
Warum Kopf und Gehirn des Vogels bei dieser Arbeit keinen schweren Schaden nehmen, wird bereits seit den Siebzigerjahren erforscht. Eine Studie koreanischer Wissenschaftler lieferte im Jahr 2011 die seitdem geltende Erklärung, dass sich an verschiedenen Stellen des Spechtschädels schwammige Strukturen – sogenannte Spongiosa – befinden, die den Aufprall abfedern. Denselben Effekt soll einer Studie aus dem Jahr 2020 zufolge das bogenförmige Zungenbein der Spechte haben, das ebenfalls einen Teil der Energie des Stoßes aufnimmt. Kurz gesagt: Der Specht bekommt keine Gehirnerschütterung, weil die Anatomie seines Kopfes wie ein stoßdämpfender Helm wirkt.
Stoßdämpfer würde den Specht behindern
Sam Van Wassenbergh, Biologe an der Universität Antwerpen in Belgien, hat diese Erklärung jedoch nun in einer Studie, die in der Zeitschrift Current Biology erschienen ist, widerlegt. Gemeinsam mit seinem Forschungsteam fand er heraus, dass der Schädel des Vogels im Aufbau tatsächlich eher einem steifen Hammer ähnelt – und jegliche Stoßdämpfung für den Specht bei seiner Arbeit sogar eher hinderlich wäre. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (213): Zukunftsparadox
Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt: Menschen sind schlecht darin, die Zukunft vorherzusehen. Doch sie irren sich bei ihren Prognosen auf interessante Weise. Beispielsweise der Philosoph Karl Jaspers, der 1966 in der Bundesrepublik eine "Parteienoligarchie" am Werk sah. Die Große Koalition werde Westdeutschland stracks in eine Diktatur führen: "von der Demokratie zur Parteienoligarchie, von der Parteienoligarchie zur Diktatur". "Das Volk hat gewählt, das Volk kann gehen", diese Gesinnung schrieb Jaspers den Politikern zu. Zwei Jahre später kam es mit den "68ern" völlig anders als von Jaspers erwartet. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (214): scharfer Stern
Auf Twitter riss am vergangenen Sonntag ein besonders scharfes Foto des Sterns Proxima Centauri die Betrachter hin, zeigt es doch einen roten Feuerball mit leuchtenden Flecken vor rabenschwarzem Hintergrund. Eingestellt hatte den Schnappschuss, der dem Weltraumteleskop James Webb zu verdanken sei, der französische Physiker und Wissenschaftsphilosoph Etienne Klein.
Einen Tag später räumte Klein kleinlaut ein, sich einen Scherz erlaubt zu haben: Das Bild zeige nicht unseren Nachbarstern, sondern eine Scheibe der scharfen spanischen Chorizo-Wurst. Zu spät, Medien griffen die Parodie auf unbedingte Autoritätsgläubigkeit auf und trugen sie in die weite Welt hinaus.
Quelle: Spiegel Panorama
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (215): Spinnen, die nicht spinnen, träumen
Können Spinnen träumen?
Springspinnen sind nur etwa 6 mm lang und zucken, wenn sie schlafen. Träumen sie etwa? Sehr wahrscheinlich, wie eine neue Studie besagt. Damit wären Träume im Tierreich viel verbreiteter als bisher bekannt. Wunderschöner Beitrag auf spektrum.de, am Ende ist das Video einer mutmaßlich träumenden Spinne zu sehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (216): Deutsche sind weiblich & kriminell
Statistik erweist sich als ein hochkompliziertes Unterfangen, in dem man Dutzende von Fehlern machen kann: »Nahezu 100 Prozent aller Deutschen sind weiblich und kriminell. Das zeigte eine repräsentative Untersuchung in einem Wuppertaler Frauengefängnis.« Was sonst noch alles schief gehen kann, z.B. wenn ein Schwangerschaftstest unvermutet anschlägt, das erklärt Vince Ebert auf Spektrum.de.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (217): Peter Paul and Mary
Peter Paul and Mary waren nicht zwei, sondern drei Künstler: Peter, Paul and Mary. Mary Travers starb im September 2009 an Krebs.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (218): verspieltes Hirn in Petrischale
Was können in einer Petrischale kultivierte Gehirnzellen schon groß leisten? Nichts möchte man meinen, außer dass sie eben zu Forschungszwecken da sind. Irrtum.
Ein wissenschaftliches Team des australischen Biotech-Start-ups Cortical Labs hat einer in einer Laborschale lebenden Gehirnzellkultur beigebracht, das kultige Spiel Pong zu spielen. Pong ist ein Bildschirmtennisspiel aus den 1970er Jahren. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Neuron veröffentlicht. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (219): Transwikinger
Vor mehr als einem Jahrtausend wurde im heutigen Südosten Schwedens ein wohlhabender Wikingerkrieger beigesetzt. Sein prächtiges Grab enthält Schwerter, Pfeilspitzen und zwei geopferte Pferde. Die Stätte verkörpert das Ideal des männlichen Kriegerlebens der Wikinger – das dachten zumindest viele Archäologen. Eine DNA-Analyse der Knochen widerspricht dem jedoch und beweist, das Grab gehört einer Frau. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (220): sterbende Hunderassen
Im November 2022 brachte das Magazin Geo einen Artikel über die Lebenserwartung von großen und kleinen Tieren unter dem Titel "Warum große Hunderassen früher sterben als kleine". Geo hat eigentlich den Ruf, ein Qualitätsmagazin zu sein. Doch besagte Titelzeile nagt am guten Ruf, denn a) gibt es weder große noch kleine Hunderassen, sondern große und kleine Hunde, und b) sterben tut eine Hunderassen schon gar nicht, sondern es sind die Hunde einer Rasse, die sterben. Was Geo sagen möchte, ist: Warum große Hunde nicht so alt werden wie kleine.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (221): WM-Protest in Katar
Auf Twitter berichtet Lotta Viehler, die Spieler*innen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft planten, sich heute abend vor dem entscheidenden Spiel gegen Spanien in der Umkleidekabine festzukleben, um ein Zeichen gegen das drohende Vorrundenaus zu setzen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (222): Gratis-E-Bikes
Aldi Süd bietet leider keine Gratis-E-Bikes an. Aus zuverlässiger Quelle habe ich zudem erfahren: Auch wenn es scheinbar nicht geht, an der Ladestation des Discounters dürfen auch Akkus von käuflich erworbenen E-Bikes geladen werden .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (221): WM-Kata[r]strophe
Am 3. Dezember 2022 schreibt Der Westen über die Katastrophe der Deutschen in Katar:
Kaum war das WM-Aus der DFB-Elf nach der Partie zwischen Deutschland und Costa Rica (4:2) besiegelt, da hagelte es Spott und Häme aus der ganzen Fußballwelt. Es schien, als habe sich die gesamte Fußballwelt am Donnerstagabend auf die DFB-Elf eingeschossen. Wir haben einige starke Pressestimmen zum Spiel Deutschland – Costa Rica gesammelt.
„The Sun“: „See Ger Later (Anspielung auf die Redewendung „see you later“ – zu deutsch: Auf Wiedersehen!) – die deutschen erleben ein herzzerreißendes Aus und fliegen schon wieder in einer WM-Vorrunde raus.“
[...]
Einspruch, das kann man auch anders sehen. Wer hierzulande Denglisch spricht liest kein hämisches "See Ger Later", sondern ein tröstliches "Sieger later". Anlässlich der nächsten Fußball-EM 2024 in Deutschland werden wir ja sehen, ob die versteckte Prophezeiung der "Sun" in Erfüllung geht.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (223): Honorar für magische Kräfte
Eine Wahrsagerin ist als Selbständige mit Gewerbeanmeldung tätig und bietet Lebensberatung ("life coaching"), wobei sie ihre Ratschläge anhand der durch Kartenlegen gewonnenen Erkenntnisse erteilt. Eine durch Beziehungsprobleme ausgelösten Lebenskrise führt im September 2007 einen Mann zu der Wahrsagerin. In der Folgezeit legte sie ihm am Telefon in vielen Fällen zu verschiedenen - privaten und beruflichen - Lebensfragen die Karten und gab Ratschläge. Hierfür zahlte der Beklagte im Jahr 2008 mehr als 35'000 €. Im Januar 2009 erbrachte Leistungen über 6'723,50 € aber wollte der Mann nicht mehr bezahlen. Die Wahrsagerin zog vor Gericht. Landgericht und Oberlandesgericht haben den geltend gemachten Vergütungsanspruch der Klägerin mit der Begründung verneint, dass die versprochene Leistung auf den Gebrauch übernatürlicher, magischer Kräfte und Fähigkeiten gerichtet und damit objektiv unmöglich sei, so dass der Anspruch auf die Gegenleistung (Entgelt) entfalle.
Die Klägerin zog weiter vor den Bundesgerichtshof (BGH). Aus dessen Sicht folgt aus der objektiven Unmöglichkeit der versprochenen Leistung nicht zwingend, dass der Vergütungsanspruch der Klägerin nach § 326 Abs. 1 Satz 1 BGB* entfällt. Die Vertragsparteien können im Rahmen der Vertragsfreiheit und in Anerkennung ihrer Selbstverantwortung wirksam vereinbaren, dass eine Seite sich - gegen Entgelt - dazu verpflichtet, Leistungen zu erbringen, deren Grundlagen und Wirkungen nach den Erkenntnissen der Wissenschaft und Technik nicht erweislich sind, sondern nur einer inneren Überzeugung, einem dahingehenden Glauben oder einer irrationalen, für Dritte nicht nachvollziehbaren Haltung entsprechen. "Erkauft" sich jemand derartige Leistungen im Bewusstsein darüber, dass die Geeignetheit und Tauglichkeit dieser Leistungen zur Erreichung des von ihm gewünschten Erfolgs rational nicht erklärbar ist, so würde es Inhalt und Zweck des Vertrags sowie den Motiven und Vorstellungen der Parteien widersprechen, den Vergütungsanspruch des Dienstverpflichteten zu verneinen. Nach den Umständen des Falles liegt die Annahme nicht fern, dass die Klägerin nach dem Willen der Parteien die vereinbarte Vergütung ungeachtet des Umstands beanspruchen konnte, dass die "Tauglichkeit" der erbrachten Leistung rational nicht nachweisbar ist.
Kurz gesagt: Wer so dämlich ist, einer Wahrsagerin widerstandslos 35'000 € Honorar für eine objektiv unmöglich zu erbringende Leistung zu zahlen, verwirkt damit den Anspruch, eine Restforderung der Wahrsagerin über rd. 6700 € nicht zu begleichen.
Quelle: Bundesgerichtshof zum Anspruch auf Vergütung für Kartenlegen
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (224): Petersilie
Der Botanische Sondergarten Wandsbek in Hamburg wählt jedes Jahr eine ganz besondere Pflanze aus und kürt sie zur Giftpflanze des Jahres. Dieses Jahr wurde zum 19. Mal abgestimmt: Die Petersilie ist die Giftpflanze des Jahres 2023. Etwas verwunderlich, da sie doch in vielen Küchen regelmäßig auf der Zutatenliste steht. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (225): Nichts wie weg aus Deutschland
Das Portal Quora bietet Wissensdurstigen die Möglichkeit, Fragen aller Art zu stellen, welche die Welt bewegen und die umgehend von wissensspendenden Freiwilligen beantwortet werden. Anschließend so eine Ping-Pong-Konversation. Es geht um die Frage, ob es stimmt, dass viele Deutsche ihr Land verlassen wollen:
Frage: Is it true that many Germans want to leave Germany?
Antwort: Yes, absolutely! At least twice a year for 2 weeks. They really hurry to get to the Canary Islands, Turkey, the Baleares or other remote places. Then after 2 weeks of swearing that they found the best place to live for the rest of their lives they hurry to get back home. And then for the next 2 weeks they complain about all the other idiots in the place they went too, the lousy food, the dirty hotel room, the noise and the dirty beach. And they swear that they never go back there.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (226): Früher war alles besser ...
Die engagierte Mobilfunkkritikerin Eva W. aus O. in M. führt Gewalttaten unserer Tage unbeirrt auf die Einwirkung elektromagnetischer Felder aufs Gehirn der Täter zurück. Ihr jüngstes Fundstück ist ein 17-jähriger Schüler in den USA, der eine Lehrerin bewusstlos schlug, weil diese ihm seine Spielkonsole wegnahm, mit der er während des Unterrichts spielte. Offensichtlich übersieht Frau W. bei der fleißigen Verbreitung ihrer unqualifizierten Kausalitätsvermutungen, dass sie damit die Taten der Täter unabsichtlich entschuldigt.
Dummerweise begleitet ausufernde Gewalt schon seit jeher die Menschheitsgeschichte. Bislang war allerdings noch niemand so verrückt, z.B. die Mordlust der Nazis mit der elektromagnetischen Einwirkung des damals aufblühenden Reichsrundfunks zu entschuldigen. Ein anderes Beispiel für historische Gewalttaten rankt sich um "Mortsafes", das sind käfigartige Vorrichtungen aus massivem Eisen, welche den Diebstahl von Leichen aus Gräbern verhindern sollten. Sie wurden erfunden, weil nach dem Mordgesetz des Vereinigten Königreichs von 1751 Chirurgen nur die Leichen von verurteilten Mördern sezieren durften, die für ihre Verbrechen gehängt wurden. Dies bedeutete, dass Ärzten nur 30 bis 45 Leichen pro Jahr zur Verfügung standen.
◄ Gesammelte Grabkäfige auf einem Kirchhof in Schottland.
Bild: Judy Willson (CC BY-SA 3.0)
Um weiter arbeiten zu können, zahlte der schottische Anatom Robert Knox für jede Leiche, die zu ihm gebracht wurde, unabhängig von der Todesursache, damit er sie untersuchen konnte. Das Problem war, Leute brachen nun auf Friedhöfen ein, stahlen frisch beerdigte Leichen und brachten sie zu Knox.
Das irische Gespann William Burke und William Hare wollte jedoch nicht warten, bis Leute eines natürlichen Todes starben. Nachdem sie von dem Wert der Leichen erfahren hatten, töteten sie 16 Menschen und verkauften Knox die Leichen. Das geschah 1828 in Schottland. Erst 58 Jahre später wies der Deutsche Heinrich Hertz 1886 die Existenz elektromagnetischer Wellen nach, den ersten Funksender baute 1895 der Italiener Guglielmo Marconi.
Nachdem die beiden Mörder schließlich geschnappt waren, wurde Hare eingesperrt und Burke gehängt. Burke wurde dann ironischerweise seziert und sein Skelett ist derzeit im Anatomical Museum der Edinburgh Medical School ausgestellt.
Quelle: Wann und zu welchem Zweck wurden "Mortsafes" erfunden?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (227): Das Internet vergisst nichts
Das Internet vergisst nichts, heißt es. Kommt drauf an, denn eine spanische Firma tilgt gegen Honorar die Vergangenheit von Reichen, Kriminellen und Kryptobetrügern aus dem Netz. Ein Datenleak zeigt, wie sie dabei vorgeht. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (228): Hitler-Tagebücher
Die erschtonkene Geschichte von den Hitler-Tagebüchern galt bislang als Husarenstück eines begabten Fälschers, der das Magazin "Stern" 1983 an der Nase herumführte. 40 Jahre später konnten NDR-Journalisten alle 60 "Tagebücher" sichten und kommen zu dem Schluss: Nein, das war keine Gaudi, die Fälschungen sollten unser Geschichtsbild von der Nazi-Herrschaft revidieren und deren Taten verharmlosen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (229): gestohlener Wald
Wenn von illegalem Kahlschlag die Rede ist, denken viele an das Amazonasgebiet und bestimmt nicht an Europa. Dabei wütet die Holzmafia auch in Rumänien. Bei organisierter Kriminalität denken viele zuerst an Drogen und an gefälschte Produkte. Doch schon auf Platz drei der Statistik steht der illegale Handel mit Holz. Wer Holz verkauft, kann damit reich werden – so reich, dass Menschen dafür töten. Reporter finden heraus: Der illegale Handel mit Holz findet vor unserer Tür statt, er wird kaum bekämpft – und er ist nicht geheim. Politik und Strafverfolgungsbehörden wissen davon. Im Rahmen eines internationalen Rechercheprojekts des ICIJ begeben sich die Autoren auf Spurensuche.
ARD-Podcast-Sendereihe "Organisiertes Verbrechen – Recherchen im Verborgenen", Gestohlener Wald - Projekt Sylvia (1 von 4), Dauer 23 Minuten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (230): Tod auf dem Thron
Stimmt schon, bei der Serie "Game of Thrones" wurde gemeuchelt was das Zeug hält. Aber stimmt es auch, dass der Toilettengang öfter mal Todesursache ist? Quatsch, möchte man meinen. Doch das folgenschwere Missgeschick soll tatsächlich gar nicht mal so selten vorkommen und einige Wissenschaftler glauben sogar, dass es auch Elvis Presley passiert ist. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (231): Schleichwerbung
Was aussieht wie Schleichwerbung für eine bekannte amerikanische Burgerbraterei, sind in Wahrheit zufällig entstandene Reifenspuren, die ein Kurzzeitparker beim Ein- und Ausparken auf dem leicht verschneiten Parkplatz hinterlassen hat. Das Foto entstand am 26. Februar 2023.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
◄ Foto: IZgMF
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (232): Spinne am Morgen ...
... bringt Kummer und Sorgen, Spinne am Abend erquickend und labend. Das Sprichwort bezieht sich nicht, wie häufig irrtümlich angenommen, auf die Spinnen, mit denen die Menschen teilweise ihr Zuhause teilen, sondern auf die Handarbeit des Spinnens.
Wer schon am Morgen spinnen musste, war arm, weil er damit sein Geld verdiente, er hatte Kummer und Sorgen, während das Spinnen am Abend gemeinsam bei Unterhaltung und zum Vergnügen stattfand. Die Vermutung also, dass eine am Morgen gesehene Spinne Unglück bringe, geht auf eine Fehlinterpretation dieses Ausspruchs zurück. (Quelle)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (233): Hochstaplerin
Eine 32-jährige ehemalige US-Sozialarbeiterin ist zu fast sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil sie sich jahrelang als krebskranke Veteranin einer Eliteeinheit der US-Streitkräfte ausgegeben hatte. Sarah Jane C. stahl und fälschte Patientendaten, machte sich die Lungenkrebserkrankung eines echten Veteranen zu eigen, und trat sogar in Uniform vor Publikum auf, wo sie über Herausforderungen von US-Veteraninnen und -Veteranen sprach. Sie kaufte sich mehrere Militärorden und erschlich sich insgesamt Leistungen im Gegenwert von fast 300.000 US-Dollar (knapp 280.000 Euro). Fünf Jahre lang betrieb sie ihren Betrug.
Quelle: Falsche »Veteranin« mit erfundener Krebserkrankung zu sechs Jahren Haft verurteilt
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (234): Schnarcher
Ein Oberregierungsrat in Diensten der Bafin kam in einem Zeitraum von vier Jahren an 816 Tagen zu spät ins Büro, seine Fehlzeiten summierten sich auf 1614 Stunden. Die Bafin leitete ein Disziplinarverfahren ein und klagte vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf, das den Mann aus dem Beamtenverhältnis entfernte. Das Oberverwaltungsgericht Münster bestätigte das Urteil. Das Bundesverwaltungsgericht teilte die Ansichten der Vorinstanzen indes nicht, die Fehlzeiten könnten nicht mit monatelangem Fernbleiben vom Dienst gleichgesetzt werden, statt der Entlassung wäre z.B. die Kürzung der Bezüge angemessen gewesen. Das Gericht in Leipzig stufte den Mann ins Amt eines Regierungsrates zurück und die Bafin musste ihn wieder einstellen. (Quelle)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (235): Denglisch für Anfänger
Frohnleichnam heißt auf Englisch nicht "happy cadaver". Und "Oldtimer" sowie "Public Viewing" sind Germanismen, keine Anglizismen. Das sollte inzwischen jeder wissen. Was sonst noch so an versteckten Fußangeln die Konversationen Deutscher auf Englisch bereichert, schildert Peter Littger auf Wirtschaftswoche pointiert.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (236): Günstige B-Ware
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (237): Angler zieht Monster aus dem Po
Der irreführende Titel im Sniplet der Berliner Morgenpost dient nur dazu, Leser zu ködern. Denn am Linkziel angekommen, empfängt Neugierige eine ganz und gar unverfängliche Titelzeile.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (238): Jungfrau und doch schwanger?
Die Geschichte von Maria, der Jungfrau, die Jesus gebar, kennt jeder Christ. Aber ist so etwas auch heute möglich? Kann etwa ein Krokodil-Weibchen, das seit 16 Jahren allein in einem Zoo lebt befruchtete Eier legen, in denen Krokodilbabys heranreifen? Natürlich nicht, das wäre ja noch schöner! In Costa Rica aber passierte genau das!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (239): Waschmaschinen für Kasachstan
Warum importiert Kasachstan plötzlich viermal mehr Waschmaschinen aus der EU?
Es kann natürlich sein, dass in Kasachstan auf einmal viel, viel mehr gewaschen wird. Aber dafür spricht genauso wenig wie für die Vermutung, dass im vergangenen Jahr plötzlich tausende Geräte kaputtgegangen sind. Es muss einen anderen Grund geben, aus dem Kasachstan plötzlich Unmengen von Waschmaschinen zu importieren scheint. 2022 führte das Land allein aus der EU 4,4 Mal mehr Geräte ein als im Jahr davor.
Für viele Russlandexperten liegt die Lösung auf der Hand. Die Waschmaschinen seien nach Russland weiterverkauft worden, sagt der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch. Kasachstans Botschafter in Deutschland, Nurlan Onschanow, widerspricht. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (240): 88
Seit eh und je versuchen tatsächliche und vermeintliche Eliten sich mit "Geheimsprache" vom gemeinen Volk abzugrenzen. Katholische Priester und Mediziner greifen dazu auf Latein zurück, deutsche Fürsten bedienten sich des Französischen und Manager sowie Pseudomanager unserer Tage drücken sich gerne auf Denglisch aus.
Jung und dumm schloss ich mich einst der "Elite" der CB-Funker an. Deren "Geheimsprache" war toll. Kryptische Durchsagen wie "Schneetreiben stadteinwärts in Höhe der Leopoldstraße 234" fand ich nur solange für bescheuert, bis ich gelernt hatte, dass damit vor einer Radarfalle der Polizei gewarnt wurde, die ihrerseits als "grünes Krokodil" verschlüsselt wurde. Damals war es schick, sich mit Zahlencodes aus einer Funkverbindung zu verabschieden. Als Anfänger waren mir diese aber fremd. Was zum Teufel bedeutet 88? Ein freundlicher Funkpartner klärte mich auf: "Viele Grüße". Achso. Also grüßte auch ich fortan meine Funkpartner ahnungslos aber gekonnt mit 88. Sehr schön, ich war damit mittendrin, nicht nur dabei.
Jahrzehnte später erst verstand ich, der achte Buchstabe im Alphabet ist das H, ergo bedeutet 88 HH. Hansestadt Hamburg? Könnte sein, in entsprechenden Kreisen hat der Code HH aber eine ganz andere Bedeutung, die Ernst Lubitsch 1942 in seinem köstlichen Spielfilm "Sein oder Nichtsein - Heil Hamlet" auf die Schippe nahm. Rückwirkend schäme ich mich noch heute für meine damaligen "vielen Grüße". Wenn man keine Ahnung hat, sollte man doch besser die Klappe halten, bevor man sich auf zwielichtige Quellen verlässt und Bullshit redet. Leicht gesagt, schwer getan.
Aktueller Anlass für dieses Posting ist das jetzt beschlossene Verbot der Rückennummer 88 für Fußballspieler in Italien.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (241): 40 Prozent gespart
Dieser invers geratene Spartipp für ein Balkonkraftwerk findet sich im derzeit aktuellen Prospekt des V-Baumarkts ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (242): Klimawandel trifft alle Länder gleich
Der Klimawandel trifft alle Länder der Erde gleich hart, von den beiden Polen einmal abgesehen. Denkste! Der Sommer in Deutschland war wieder deutlich wärmer als früher. Diesen Trend gibt es überall, hier in Europa ist er aber besonders rasant: In den letzten dreißig Jahren sind die Temperaturen nirgends so stark gestiegen wie hier. Ausgerechnet hohe Umweltstandards tragen mit dazu bei. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (243): Bill Gates an der Gitarre
In dem Video von 1964 ist ab Minute 1:03 der junge Bill an der Gitarre zu sehen ... . Seine Brille rutschte ihm auch damals schon von der Nase.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (244): Radio
Netflix bietet eine neue Miniserie mit vier Folgen an. „Alles Licht, das wir nicht sehen“ nach dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman erzählt die Geschichte der blinden Französin Marie-Laure (Aria Mia Loberti), die 1944 mit ihrem Vater im französischen Saint-Malo bei einem zurückgezogen lebenden Onkel Zuflucht findet, und Werner (Louis Hofmann), einem cleveren Teenager mit Erfahrung in der Reparatur von Radios, der für das Hitler-Regime arbeitet. Die beiden teilen eine geheime Verbindung, die in der dunklen Zeit des zweiten Weltkriegs zu einem Licht der Hoffnung wird.
An der deutschen Synchronisation gibt es auszusetzen, dass mehrfach von "Radio" die Rede ist. Das aber ist mMn ein grober Übersetzungsfehler aus dem Englischen, denn im Kontext mit den gezeigten Bildern ist zweifelsfrei meist kein "Radio" zu sehen, was hierzulande ein Rundfunkempfänger ist, sondern ein altes voluminöses "(Amateur-)Funkgerät" (Transceiver, Sendeempfänger), das mutmaßlich auf Kurzwelle arbeitete.
Ähnlich verhält es sich mit dem englischen Wort "Technology", das ins Deutsche gerne kurzerhand falsch mit "Technologie" übersetzt wird, obwohl aus dem englischen Kontext hervorgeht, dass "Technik" gemeint ist. Die Differenzierung der beiden Begriffe im Deutschen ist allerdings gar nicht so einfach.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (245): Erika, pass auf der Bulle kommt!
Menschen haben Namen, meist einen Vor- und einen Nachnamen. Das ist praktisch, um z.B. bei geselligem Zusammensein eine Person gezielt anzusprechen. Tiere geben sich keine Namen. Zumindest dachte man das bisher. Doch jetzt zeigt eine Studie: Auch Elefanten sprechen sich offenbar mit unverwechselbaren Namen an.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (246): Goldmull
Er kann durch Sand gleiten – fast als würde er sich durch Wasser bewegen: Der De Wintons Goldmull ist ein kurioses Pelztier. Viele Fachleute gingen davon aus, dass die Letzten der Art längst tot sind. Ein Irrtum.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (247): von Siemens
Eine wahre Geschichte, die sich vor etlichen Jahren zugetragen hat ...
Anlässlich einer Feierlichkeit des oberen Führungskreises der Siemens AG, München, treffen in einer Smalltalkphase unter freiem Himmel zufällig zwei Personen (A und B) aufeinander, die sich noch nicht persönlich kannten. A begrüßt B mit "von Siemens", worauf B erwidert "ja, ich auch". A zögerte kurz und präzisierte dann milde lächelnd "Peter von Siemens", worauf B am liebsten auf der Stelle im Boden versunken wäre.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (248): Vermüllung unserer Umwelt
Wer ein gutes Beispiel gibt, z.B. über Müll auf einem Parkplatz nicht nur schimpft, sondern sich bückt und die leere Tüte einer Burgerbraterei ordnungsgemäß entsorgt, der fühlt sich zuweilen als der Depp der Nation. Bringt ja eh nichts. Irrtum.
Reno, Cialdini und Kallgren (1993) haben die Effektivität injunktiver und deskriptiver Normen in einer Serie von drei Feldexperimenten untersucht. Im Design der Untersuchung wurde dabei auf soziale Normen gegen Umweltverschmutzung durch das Wegwerfen von Abfall auf öffentlichen Plätzen Bezug genommen. Untersuchungspersonen waren Besucher*innen einer öffentlichen Bibliothek, die ihre Autos auf einem angegliederten Parkplatz abgestellt hatten. In der Studie fanden die Untersuchungspersonen (die keine Kenntnis von der Untersuchung hatten) nachdem sie zu ihren Autos zurückkehrten ein Flugblatt vor, das hinter den Scheibenwischer der Windschutzscheibe geklemmt war.
Die zentrale abhängige Variable war, ob die Person dieses Flugblatt (das einen bedeutungslosen Aufruf enthielt) nun einfach auf den Boden werfen würde, oder nicht. Um den Einfluss sozialer Normen zu untersuchen, wurden unterschiedliche Bedingungen realisiert. In einer Bedingung warf eine Konföderierte der Untersuchungsleitung die leere Tüte eines Fast-Food-Restaurants auf den Boden. Im Sinne einer deskriptiven Norm wurde dadurch signalisiert, dass man auf diesem Parkplatz seinen Müll einfach auf den Boden wirft. In einer anderen Bedingung hob eine Konföderierte der Untersuchungsleitung vor den Augen der Untersuchungsperson die leere Tüte eines Fast-Food-Restaurants vom Boden auf und war sie in einen Abfalleimer. Durch dieses Verhalten wurde im Sinne einer injunktiven Norm signalisiert, dass das achtlose Wegwerfen von Müll auf diesem Parkplatz missbilligt wird. In einer Kontrollbedingung ging eine Konföderierte lediglich an der Untersuchungsperson vorbei, ohne Müll wegzuwerfen oder diesen zu beseitigen.
Anteil der Untersuchungspersonen, die das Flugblatt auf den Boden warfen.
Unabhängig von diesen drei unterschiedlichen Realisierungen sozialer Normen wurde auch der vorherrschende Zustand des Parkplatzes realisiert, was als eine weitere Operationalisierung deskriptiver Normen aufzufassen ist. Während in einer Bedingung der Parkplatz so präpariert wurde, dass er stark mit Müll verschmutzt war (Norm pro Verschmutzung), war er in der anderen Bedingung vollständig sauber (Norm gegen Verschmutzung). Die Abbildung zeigt den Anteil der Untersuchungspersonen, die das Flugblatt auf den Boden warfen. Wie zu sehen ist, hatten injunktive Normen einen starken Effekt auf das Verhalten der Untersuchungspersonen, der sich unabhängig davon auswirkte, ob der Parkplatz insgesamt sauber war oder nicht. Der Effekt deskriptiver Normen war vergleichsweise schwächer. Tatsächlich war dieser nur dann zu beobachten, wenn sowohl durch das Verhalten der Konföderierten als auch durch den vorherrschenden Zustand des Parkplatzes signalisiert wurde, dass es in diesem Kontext üblich ist, seinen Müll einfach wegzuwerfen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (249): Drecksland
Der Sender »Radio Dreyeckland« hat auf das Archiv einer verbotenen Internetplattform verlinkt. Ermittler durchsuchten deshalb die Redaktion und die Wohnung eines Mitarbeiters. Jetzt kommt der Fall vors Bundesverfassungsgericht. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (250): Sternbilder
Sterne am Himmel sollten nicht plötzlich spurlos verschwinden, möchte man meinen. Irrtum. Innerhalb von nur 50 Minuten waren im Juli 1952 drei nahe beieinander liegende Sterne vom Himmel verschwunden. Auch heute, mehr als 70 Jahre danach, ist nicht eindeutig geklärt, was hinter dem Verschwinden dieser Sterne steckt.
Forscher:innen, die sich kürzlich ausführlich mit dem Fall beschäftigt haben, konnten bisher nur bestätigen, dass die drei Sterne bis 1952 zu sehen waren, danach aber nicht mehr. Außerdem konnten sie einen möglichen Fehler bei den Aufnahmen ausschließen. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (251): Wie Sand am Meer
Sand gibt es entgegen dem Sprichwort nicht wie Sand am Meer. Zuweilen ist das bröselige Gut rar, damit wertvoll und weckt so die Begehrlichkeiten von Dieben. Auf Jamaika z.B. war im Juli 2008 der Strand von Coral Spring plötzlich weg. Über Nacht waren sage und schreibe 500 Lkw-Ladungen Sand von dem 400 Meter langen Strand geklaut worden. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (252): Traum vom Gold
Er träumte davon, dass sich unter seinem Haus Gold befinden muss. Von der Idee besessen trieb ein 71-jähriger Mann in der Küche seines Hauses in Brasilien einen 90 cm durchmessenden Schacht senkrecht in den Erdboden. Gold fand er nicht, aber den Tod. Denn beim Verlassen des mittlerweile 40 m tiefen Schachts verlor er Anfang Januar 2024 das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe (Quelle).
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (253): Reise zum Mittelpunkt der Erde
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (Voyage au centre de la terre) ist einer der bekanntesten Romane des französischen Schriftstellers Jules Verne. Menschen werden den Mittelpunkt der Erde jedoch nie besuchen können, selbst Bohrungen bis dorthin bleiben uns verwehrt.
Das tiefste Bohrloch der Welt befindet sich auf der Halbinsel Kola im Norden Russlands und ist 12'262 Meter tief. Der innere Erdkern – also der Mittelpunkt der Erde – liegt in etwa 6400 Kilometern Tiefe. Eine Tiefe, die wir mit Bohrungen nie erreichen werden. Schon am Boden des zwölf Kilometer tiefen Lochs herrschen 300 Grad Celsius, und der Druck ist viel höher als an der Oberfläche. Je tiefer wir kommen, desto heißer und fester werden die Gesteine der Erdkruste.
Im Erdkern herrschen Temperaturen von mehr als 6000 Grad – so heiß wie auf der Sonnenoberfläche. Dort ist der Druck so gewaltig, dass der innere Erdkern zu einem glühenden Eisenball zusammengepresst wird. Der Druck verhindert, dass der innere Kern schmilzt. Normalerweise schmilzt Metall bei 1500 Grad.
Wie es in diesen Tiefen der Erde genau aussieht, können wir nur indirekt untersuchen. Bei Vulkanausbrüchen etwa wird heißes Material aus dem Erdmantel nach oben geschleudert. Nach dem Abkühlen können wir die Lava untersuchen und erfahren so viel über die Zusammensetzung der Erdschichten. weiter ...
Falsche Schlüsse (254): Roll over Beethoven
Mit "Roll over Beethoven" waren erst Chuck Berry und dann die Beatles erfolgreich. Doch was bedeutet der Titel des Stücks? "Ludwig, dreh dich im Grab um!" heißt es jedenfalls nicht. Sondern: "Schwester schieb ab mit Beethoven, ich will jetzt ans Klavier!".
Hintergrund: Roll Over Beethoven
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (255): Gute Nachricht für "Elektrosensible"
Die Deutsche Telekom meldet am 31. Januar 2024:
Telekom startet mit Volldampf ins Mobilfunkjahr 2024: An 849 Standorten wurde in den vergangenen vier Wochen die Mobilfunkversorgung ausgebaut. [...]
"Elektrosensible" können jubeln: Kein Mobilfunk mehr an 849 Standorten, wo zuvor noch Mobilfunk war.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (255): Gute Nachricht für "Elektrosensible"
Telekom startet mit Volldampf ins Mobilfunkjahr 2024: An 849 Standorten wurde in den vergangenen vier Wochen die Mobilfunkversorgung ausgebaut. [...]
"Elektrosensible" können jubeln: Kein Mobilfunk mehr an 849 Standorten, wo zuvor noch Mobilfunk war.
Müsli-Jochen zu Schrotthändler Klump:
"können thie meine Batterie aufladen...?"
Klump: "Jau!"
Jochen: "O klathe, du! Hier, habbich authgebaut"
Klump wirft Batterie auf den Schottlaster und macht "Fieromp!".
Jochen jubelt nicht mehr.
Falsche Schlüsse (256): Nazidonien
In dem Chanson vom falschen Zug (1933) ist mutig von Nazidonien die Rede. Doch 91 Jahre später ist die Suchmaschine Bing nach dem Kunstwort befragt mit ihrem Latein am Ende.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (257): Bis zum Horizont und nicht weiter ...
Als die Funktechnik um 1900 herum noch in den Kinderschuhen steckte, vertraten viele Physiker die Ansicht, Funkwellen könnten sich nur geradlinig bis zum Horizont ausbreiten und würden dann im Weltall verschwinden. Auch der deutsche Physiker Ferdinand Braun soll diese Einschätzung geteilt haben. Doch dann trat der Italiener Guglielmo Marconi auf den Plan. Er scherte sich nicht um die Einschätzung der Physiker, sondern war der Überzeugung, Funkwellen würden der Erdkrümmung folgen und deshalb auch Langstreckenverbindungen zulassen. Ein erster Versuch des Italieners, das zu beweisen, scheiterte. Im zweiten Anlauf aber konnte Marconi eigenen Angaben zufolge mit einer auf Neufundland errichteten Empfangsstation über mehr als 3000 km hinweg am 12. Dezember 1901 das aus England gesendete Morsezeichen des Buchstaben "S" empfangen. Wie konnten sich namhafte Physiker nur so irren? Sie irrten sich nicht, nur war seinerzeit die Existenz der "Ionosphäre" nicht bekannt. Die sich geradlinig ausbreitenden Funkwellen (Kurzwelle) werden von dieser Schicht der Atmosphäre in etwa 80 km Höhe über dem Erdboden reflektiert und zurück zur Erde gelenkt. Nur deshalb konnte Marconis Experiment, so es denn erfolgreich war, überhaupt gelingen.
Zusammen mit Georg Graf von Arco und Adolf Slaby gehörte Ferdinand Braun zu den Entwicklern des Konzepts von „fahrbaren Stationen für drahtlose Telegraphie zu militärischen Zwecken“, das 1903 in einer praktischen Umsetzung durch AEG und Siemens & Halske mündete. Das System bestand aus zwei von Pferden gezogenen Wagen („Vorder- und Hinterwagen“), wobei im Vorderwagen alle Sende- und Empfangsapparate sowie eine Batterie, im Hinterwagen Hilfs- und Resevemittel sowie eine Reservebatterie untergebracht waren. Dies ermöglichte in schwierigem Gelände eine Trennung der Wagen, weil die Station auch mit dem Vorderwagen allein betrieben werden konnte. (Quelle)
Der Vorderwagen ist ein Vorläufer des Mobiltelefons (1903).
Bild: Fotograf unbekannt
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (258): Mülltrennung
Das wissen nicht alle: Müll darf nie getrennt werden. Das ist nur bei mehrsilbigen Wörtern zulässig.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (255): Fieromp?
Klump wirft Batterie auf den Schottlaster und macht "Fieromp!".
Mit "Fieromp" konnte ich als Münchener rein gar nichts anfangen und musste googeln.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (259): Fifty-Fifty
Die Entscheidungsfindung mit einem Münzenwurf gilt als gerecht, da die Wahrscheinlichkeiten für Kopf oder Zahl mit je 50 Prozent gleich groß sind. Sollte man meinen. Dem widersprechen jedoch die Mathematiker Persi Diaconis, Susan Holmes und Richard Montgomery in einer 2007 veröffentlichten Arbeit. Sie sagen: Die Seite der Münze, die vor dem Wurf obenauf liegt, landet mit höherer Wahrscheinlichkeit auch nach dem Wurf oben. Nach 350'757 Münzenwürfen steht nun fest: Stimmt, die Seite, die vor dem Wurf obenauf liegt, tut dies mit 51 Prozent Wahrscheinlichkeit auch nach dem Wurf. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (260): Bielefeldverschwörung
2019 hatte die Marketing-Abteilung der Stadt Bielefeld eine Million Euro Preisgeld ausgelobt: Wer beweist, dass es Bielefeld wirklich nicht gibt, sollte gewinnen. Vier Jahre später musste ein Gericht klarstellen: Das war ein Scherz!
Die Belohnung wollte ein Mann einklagen, weil er bewiesen haben wollte, dass es Bielefeld nicht gibt. Das Stadt-Marketing hatte die Belohnung anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der sogenannten Bielefeld-Verschwörung 2019 ausgelobt. 1994 hatte Achim Held mit dem Spruch: "Bielefeld gibt es doch gar nicht!" die sogenannte Bielefeld-Verschwörung aus der Taufe gehoben.
Unter dem Motto "#Bielefeldmillion - Das Ende einer Verschwörung" hatte die Stadt dazu aufgerufen, zu beweisen, dass die ostwestfälische Metropole mit rund 340.000 Einwohnern nicht existiert. Zwei Wochen lang konnten Teilnehmer ihre "Beweise" einreichen, die Teilnahmebedingungen standen im Internet.
Der in diesem Fall klagende Mann schickte im August 2019 ebenfalls einen Beweis für die Nichtexistenz der Stadt ein und begründete ihn mit einem sogenannten Axiom, einer theoretisch abstrakten grundlegenden Aussage, die ohne Beweis gültig ist.
Das Landgericht (LG) Bielefeld wies die Klage bereits im Juli 2023 ab, wie nun bekannt wurde (Urt. v. 14.07.2023, Az. 1 O 181/22). Es sei nach der Veröffentlichung aller zum Wettbewerb erfolgten Texte des Stadtmarketings und auch der Teilnahmebedingungen deutlich gewesen, dass es sich um eine scherzhafte Marketing-Aktion gehandelt habe. Und weiter: "Der erforderliche Erfolg wäre, nach dem objektiven Empfängerhorizont nur der offensichtlich unmögliche empirische Beweis der Nichtexistenz Bielefelds gewesen. Der axiomatische Beweis innerhalb eines axiomatischen Systems war nicht erfasst." Auch interdisziplinär hat das LG offenbar richtig was auf dem Kasten. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (261): Glühpflänzchen
Glühwürmchen gibt es ohne Frage, aber Glühpflänzchen? Die gibt's natürlich nicht! Stimmt, natürlich gibt es die nicht, unnatürlich mit Genmanipulation gezüchtet aber schon. Vorreiter in Sachen Biolumineszenz ist die Firma Light Bio mit ihrer "Firefly Petunie". Pflegefehler bestraft diese Petunie, indem sie ihr Leuchten einstellt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (262): Telephonkrankheit
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (263): Lob
"Der beste CEO, den Airbus je hatte." Dieses Lob wurde David Calhoun zuteil. Allerdings ist Calhoun CEO von Boeing! Unter seiner Führung wurde der einstige Primus der Flugzeugbauer zum Pannenflieger, dessen Kunden in Scharen zu Airbus überlaufen. Deshalb musste Calhoun nun gehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (264): Corona-Skandal ums RKI
Nicht nur organisierte Mobilfunkgegner machen aus Mücken gerne Mammuts.
Bisher unveröffentlichte Protokolle des Robert Koch-Instituts zur Corona-Pandemie sorgen derzeit für Aufsehen. Allerdings sind die Inhalte laut Experten weit weniger brisant, als es vor allem in "Querdenker"-Kreisen behauptet wird. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (265): Corona-Schnelltests
Corona-Schnelltests gibt es inzwischen für wenig Geld und in Hülle und Fülle. Welchen nehmen? Egal, werden schon leisten was sie sollen, Hauptsache günstig. Denkste. Stand 24. März 2022 hat das Paul-Ehrlich-Institut 246 in Deutschland erhältliche unterschiedliche Schnelltests geprüft und 47 völlig Untaugliche gefunden (rd. 20 Prozent). Wer Exemplare eines der Blindgänger gebunkert hat, und sich auf deren Ergebnisse verlässt, baut auf Sand. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (266): "AKW-Files"
Vor rd. zwei Wochen hat der „Cicero“ seine Recherche zu den sogenannten AKW-Files veröffentlicht. In den Akten, die das Magazin teilweise freiklagen musste, geht es um Vorgänge im Wirtschafts- und im Umweltministerium vor zwei Jahren und die Frage: Sollten die Laufzeiten der Atomkraftwerke, die zu diesem Zeitpunkt noch am Netz waren, verlängert werden?
Wirtschaftsminister Robert Habeck versprach damals – zu Beginn des Ukraine-Krieges und zum Höhepunkt der Gaskrise – eine ideologiefreie Prüfung dieser Frage. Doch die habe es laut „Cicero“ eben nicht gegeben – auch wenn die Laufzeiten letztendlich um dreieinhalb Monate verlängert wurden. Empfehlungen und Einschätzungen von Fachleuten in den Ministerien seien entweder nicht nach oben durchgedrungen oder verfälscht worden, so der Vorwurf. Von Täuschung ist im Artikel die Rede, und von einem „filzartigen Netzwerk“ der Grünen, das die deutsche Energiepolitik beherrsche.
Während die einen, darunter auch „Bild“, die „Cicero“-Recherche als große Enthüllung feiern, sind andere der Ansicht, dass hier normale Behördenvorgänge zu einem Skandal aufgebauscht werden. Auch Malte Kreutzfeldt hält die Aufregung um die „AKW-Files“ für übertrieben. Der Journalist für Energie- und Wirtschaftsthemen ist diese Woche zu Gast im Übermedien-Podcast und wundert sich im Gespräch mit Holger Klein darüber, dass Medien sich hier – erneut – so sehr auf Robert Habeck fokussieren. Wenn es etwas Kritikwürdiges gäbe, so Kreutzfeldt, dann eher im Umweltministerium von Steffi Lemke. Kreutzfeldt will die Recherche an sich nicht infrage stellen: „Eigentlich ist es gut, wenn Medien Papiere anfordern und gucken, wie ist da entschieden worden, was ist da gemacht worden?“ Das Problem sei nur: Die Interpretation des „Cicero“ vermische vieles und stelle die Empörung in den Mittelpunkt. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (267): Entschuldigung ...
Sie hatte Kanzler Scholz »autistische Züge« unterstellt, nun entschuldigt sich FDP-Europaspitzenkandidatin Strack-Zimmermann für ihre Wortwahl. Allerdings nicht bei dem SPD-Politiker, sondern bei Menschen mit Autismus. [...]
Quelle: Spiegel Politik
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (264): AfD stellt 48 Fragen zu RKI-Protokollen
Nicht nur organisierte Mobilfunkgegner machen aus Mücken gerne Mammuts.
Bisher unveröffentlichte Protokolle des Robert Koch-Instituts zur Corona-Pandemie sorgen derzeit für Aufsehen. Allerdings sind die Inhalte laut Experten weit weniger brisant, als es vor allem in "Querdenker"-Kreisen behauptet wird. mehr ...
Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag am 29. Mai 2024 an die Bundesregierung (Drucksache 20/11567):
Am 20. März 2024 veröffentlichte das Online-Magazin Multipolar über 200 Dokumente, welche die Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Januar 2020 bis April 2021 umfassen. Diese galten bisher als Verschlusssache. Mehr als tausend Passagen sind geschwärzt. Ebenfalls veröffentlicht wurde ein Schreiben der Rechtsanwaltspartnerschaft Raue, in dem auf 1059 Seiten die Schwärzungen mit dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) begründet werden (multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-2). Multipolar hat für die Herausgabe der Dokumente vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen die Bundesrepublik Deutschland geklagt. Aufgrund der weitreichenden Freiheitseinschränkungen durch sogenannte Corona-Schutzmaßnahmen zwischen 2020 und 2023 dürfte nach Einschätzung der Fragesteller ein hohes öffentliches Interesse an den Inhalten der Protokolle vorliegen. weiter ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (258): Mülltrennung (II)
Das wissen nicht alle: Müll darf nie getrennt werden. Das ist nur bei mehrsilbigen Wörtern zulässig.
Ein Video zeigt, wie die Müllabfuhr Hannover die Inhalte verschiedener Container in denselben Müllwagen schütten.
Stimmt, Männer der Müllabfuhr entleeren Container mit gelben, blauen und schwarzen Deckeln in denselben Müllwagen. Das widerspricht dem Grundgedanken der Mülltrennung; aber genau das ist in einem Video zu sehen, das auf Facebook, Instagram und Telegram kursiert. Das werfe „ernsthafte Fragen über die Integrität des Mülltrennungssystems der Stadt auf“, heißt es dazu etwa auf Instagram. Müll werde nie getrennt , kommentiert ein Nutzer.
Der Müll aus den verschiedenen Containern wurde laut Abfallverband nicht getrennt, weil es sich um Restmüll in "Baustellencontainern" handelte. Wegen einer Baustelle standen die Container an einem öffentlichen Ort und nicht alle haben den Müll getrennt eingeworfen. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (268): dematerialisierter Fußballspieler
Es geht um diese verblüffende Szene bei der Fußball-EM 2024.
Torchance Belgien, der Ball fliegt drüber. So weit, so normal beim Spiel gegen die Slowakei. Aber – warum verschwindet der Spieler plötzlich hinter dem Lidl-Banner?
Stefan Eickeler, Fraunhofer-Institut IAIS
»Es handelt sich da um virtuelle Bandenwerbung. Das bedeutet, dass die Werbung, die auf der Bande zu sehen ist, im Fernsehbild nachträglich verändert wird.«
Die Uefa setzt bei der EM »virtuelle Werbung« ein. Im Stadion stehen ganz normale LED-Banden, aber auf dem TV-Schirm erscheinen dort Kaufanreize, die länderspezifisch in die Fernsehübertragung projiziert werden.
Stefan Eickeler, Fraunhofer-Institut IAIS
»Wenn es bei dieser Trennung Probleme gibt oder wenn im System Informationen fehlen, dann kommt es zu entsprechenden Fehlern. Das heißt in diesem Fall, dass dort der Spieler rückwärts ins Tornetz gefallen ist. Das war eine sehr untypische Bewegung. Das System ist damit nicht klargekommen und deshalb wurde der Spieler praktisch nach hinten von der Bande verdeckt und es sah so aus, als würde er durch die Bande hindurch fallen.«
In der Bundesliga ist virtuelle Werbung seit der Saison 2018/19 im Einsatz. Dieses DFL-Video zeigt anhand von Spielszenen zwischen Dortmund und Augsburg, wie die Technik funktioniert. Das System wird weiter perfektioniert.
Stefan Eickeler, Fraunhofer-Institut IAIS
»KI ist dort die neueste Technologie. Das heißt, basierend auf Trainingsdaten, die man mit den beiden anderen Technologien gesammelt hat, kann man dort ein Deep-Learning-Modell trainieren, das diese Trennung zwischen LED-Bande und anderen Objekten vornimmt. Das heißt, die Key-Maske oder Alpha-Maske wird dann nicht durch Infrarot oder durch eine Farbe erzeugt, sondern wird dann durch die KI erzeugt. Das ist die neueste Technologie, die jetzt auch zunehmend stärker eingesetzt wird.«
Die Hauptkamera im Stadion ist dabei mit einem Tracking-Kopf ausgestattet, der die Bewegungen der Kamera erfasst. Die künstliche Intelligenz rechnet dann aus, wo sich die Banden für die Projektion befinden. Das klappt in der Regel gut, aber eben nicht immer. Kleiner Trost: Zusätzliche Aufmerksamkeit ist dem Werbekunden sicher.
Quelle: Wenn ein Spieler im Tor verschwindet
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (268): Big Data und KI im Fußball
Es geht um diese verblüffende Szene bei der Fußball-EM 2024.
Aus gegebenem Anlass der jüngste Bericht des TAB: Big Data und KI im Fußball
Falsche Schlüsse (269): im Weltraum verschollen
Voyager 1 wurde 1977 auf Erkundung unseres Sonnensystems ins Weltall geschossen. Inzwischen hat die Sonde unser Sonnensystem verlassen und ist mit einer Distanz zur Erde von 24 Milliarden Kilometern weiter entfernt als jedes andere von Menschenhand geschaffene Objekt. Um die eindrucksvolle Strecke zu überwinden, brauchen sogar lichtschnelle Funksignale 22,5 Stunden. Zuletzt hatte Voyager 1 ein Kommunikationsproblem. Es begann im November 2023. »Die Einsen und Nullen, die Voyager 1 uns übermittelte, enthielten keine wissenschaftlichen Daten mehr, sondern nur noch einen Piepton«, sagte eine Wissenschaftlerin. Nunja, nach bald 50 Jahren in unwirtlicher Umgebung hat sich die Raumsonde eben in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Irrtum, Voyager 1 werkelt noch immer und sendet nach sechs Monaten Pause wieder brauchbare Daten, was an ein Wunder grenzt. Von den einst elf Messinstrumenten an Bord funktionieren allerdings nur noch vier. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (270): Alogismus
Alogismus in einer Meldung auf MSN vom 11.07.2024:
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (271): Wunder der Technik
Technostilblüte aus Mittelbayerische vom 11. Juli 2024 ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (272): Magazin "Kompakt" verboten
Das deutsche Innenministerium hat das Diagnose-Funk-Magazin "Kompakt" verboten. Darüber berichteten heute hierzulande alle Medien an prominenter Stelle.
Ist der Stuttgarter Verein damit endlich am Ziel, auch außerhalb der Echokammern organisierter Mobilfunkgegner wahrgenommen zu werden?
Nein, selbstredend nicht. Denn verboten wurde nicht "Kompakt", sondern das Magazin "Compact". Die selbstgewisse Erklärung von Chefredakteur Jürgen Elsässer für das Verbot hätte allerdings auch von Diagnose-Funk kommen können. Elsässer meinte vor Journalisten, sein Magazin sei für die Mächtigen im Lande so gefährlich geworden, dass sie es verbieten mussten.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (264): RKI-Protokolle weitgehend entschwärzt
Am 20. März 2024 veröffentlichte das Online-Magazin Multipolar über 200 Dokumente, welche die Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Januar 2020 bis April 2021 umfassen. Diese galten bisher als Verschlusssache. Mehr als tausend Passagen sind geschwärzt.
Berlin: (hib/PK) Die Entscheidung, Protokolle des Corona-Krisenstabs beim Robert Koch-Institut (RKI) zu schwärzen, ist nach Angaben der Bundesregierung von der Behördenleitung nach einer rechtlichen Beratung getroffen worden. Nicht die Bundesregierung, sondern das RKI habe die Entscheidung zu seinen Protokollen getroffen, heißt es in der Antwort (20/12181) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/11567) der AfD-Fraktion.
Das RKI habe inzwischen die weitgehend entschwärzten Protokolle für den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021 auf seiner Internetseite veröffentlicht. Die verbleibenden Protokolle für den Zeitraum von Mai 2021 bis zum Juli 2023 sollen den Angaben zufolge ebenfalls veröffentlicht werden. Ein genauer Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (273): Best of the Year
https://www.youtube.com/watch?v=d51diKTSi2M
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (274): Kinskis Wutausbrüche
Wie die legendären Wutausbrüche Klaus Kinskis beim Dreh des Spielfilms Fitzcarraldo wirklich zustande kamen, hier ein Blick hinter die Kulissen .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (275): Fallschirm
1912 wollte der Schneider Franz Reichelt der Öffentlichkeit seinen selbstgenähten Fallschirm präsentieren: Er stürzte sich vom Eiffelturm – und fiel ungebremst zu Boden. Ein Filmteam hielt das Drama fest. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (276): Fadenkreuz
US-Präsident Biden in Erklärungsnot: Kurz vor den Schüssen auf Donald Trump hatte er gesagt: »Es ist Zeit, Trump ins Visier zu nehmen«. Wie hat er das gemeint? Auszüge aus einem TV-Interview mit NBC. mehr ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (277): Nazi-Schulexperiment "Die Welle"
Jeder Mensch kann zum Monster werden: Mit dieser Botschaft erlangte »Die Welle« in den Achtzigern Weltruhm. Doch der »Sozialversuch«, auf dem die Schullektüre basiert, ist laut einer Recherche des "Spiegel" vor allem eines: ein gut vermarkteter Mythos.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (278): Pannenhilfe
Kriminelle in Ost- und Südosteuropa haben derzeit Autofahrerinnen und Autofahrer im Visier. Der ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern und erklärt, wie man sich schützen kann.
Reisende sollten wissen: Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V., kurz ADAC, ist europaweit tätig. Allerdings stellt der Verein klar, dass er im Ausland keine eigene Straßenwacht-Flotte betreibt „und die dortigen Vertragspartner dürfen weder auf ihren Fahrzeugen noch an Werkstätten ADAC Logos verwenden.“
ADAC warnt vor Betrug: Kriminelle schlagen in falschen Pannenhilfe-Autos zu
Doch genau damit versuchen die falschen Pannenhelfer, Urlauberinnen und Urlauber, die mit dem Auto oder Wohnmobil auf Reisen sind, in die Falle zu locken. Sie verwenden Fahrzeuge, die gelb sind und auch sonst den originalen Pannenhilfe-Autos ähneln. Zudem würden sie mit dem Logo des Clubs oder der Aufschrift „Im Auftrag des ADAC“ arbeiten, so der Verein.
Die Kriminellen würden zum Teil täuschend echt aussehen, andere wiederum entlarven sich selbst, indem sie mit einem Wagen mit der Aufschrift „ACDC“ vorfahren.
Autofahrer werden Opfer von Betrug: Störsender machen Anrufe unmöglich
Besondere Vorsicht sei geboten, wenn die angeblichen „Gelben Engel“ direkt nach einer Panne auftauchen. Das deutet darauf hin, dass die falschen Helferinnen und Helfer bereits an der Autobahn auf ihre Opfer gewartet haben, so der ADAC weiter.
Besonders trügerisch: Die Kriminellen nutzen Störsender, die dafür sorgen, dass Anrufe von Hilfesuchenden beim ADAC-Auslandsnotruf fehlschlagen. Die Störsender sind in den Fahrzeugen installiert und unterbrechen das Telefonnetz. In solch einer Situation rät der ADAC, das Fahrzeug abzuschließen, sich einige Meter zu entfernen und von dort den Anruf noch einmal zu tätigen.
Perfide Masche: ADAC warnt vor Kriminellen in der Nacht
Außerdem warnt der ADAC vor einer weiteren Taktik der Betrügerinnen und Betrüger. Demnach manipulieren sie nachts unbemerkt Fahrzeuge, um am Folgetag mehrere tausend Euro für ihre „Hilfe“ einfordern zu können. Man sollte mit seinem Auto oder Wohnmobil also besser nicht auf unbewachten Parkplätzen übernachten und sein Fahrzeug niemals unbeobachtet stehen lassen.
Quelle: ADAC warnt Autofahrer vor fiesem Betrug: Kriminelle nutzen Störsender
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (279): Karl L. gesteht
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (248): Müllfestival vs. Festivalmüll
Unabhängig von diesen drei unterschiedlichen Realisierungen sozialer Normen wurde auch der vorherrschende Zustand des Parkplatzes realisiert, was als eine weitere Operationalisierung deskriptiver Normen aufzufassen ist. Während in einer Bedingung der Parkplatz so präpariert wurde, dass er stark mit Müll verschmutzt war (Norm pro Verschmutzung), war er in der anderen Bedingung vollständig sauber (Norm gegen Verschmutzung). Die Abbildung zeigt den Anteil der Untersuchungspersonen, die das Flugblatt auf den Boden warfen. Wie zu sehen ist, hatten injunktive Normen einen starken Effekt auf das Verhalten der Untersuchungspersonen, der sich unabhängig davon auswirkte, ob der Parkplatz insgesamt sauber war oder nicht. Der Effekt deskriptiver Normen war vergleichsweise schwächer. Tatsächlich war dieser nur dann zu beobachten, wenn sowohl durch das Verhalten der Konföderierten als auch durch den vorherrschenden Zustand des Parkplatzes signalisiert wurde, dass es in diesem Kontext üblich ist, seinen Müll einfach wegzuwerfen.
Beim "Summer Breeze Open Air" in Dinkelbühl wollte man schon vor Jahren besonders auf Nachhaltigkeit achten und entwarf ein besonderes Konzept. Doch dann lief alles anders als gedacht. So sah das Gelände 2024 nach dem Festival aus, das 45'000 Besucher angezogen hatte ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (280): arsch
Auszug aus der mehrsprachigen Bedienungsanleitung einer Dashcam chinesischen Fabrikats.
Deutsch
Was es mit dem "arsch" auf sich hat, konnte ich aus dem Kontext der deutschen Übersetzung nicht entschlüsseln. Doch die englische Übersetzung gibt Auskunft.
Englisch
Beruflich hatte ich viel mit Übersetzungsautomaten zu tun, doch selbst der mieseste Automat hat meines Wissens nach eine "Reset-Taste" nicht mit "arsch" übersetzt.
Eine Dashcam zu entwickeln und massenhaft zu produzieren, erfordert sicherlich einiges an Können. Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum ein Hersteller, der so ein Projekt stemmt, auf der Zielgeraden angekommen, seinen Kunden ein derart kryptisches (deutsches) Benutzerhandbuch zumutet, bei dem sogar ein Mülleimer protestiert, bekommt er es zum Schlucken überreicht.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (281): Pistorius
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (282): Katzenschnurren heilt Knochenbrüche
Blödsinn verkauft sich in der "Informationsgesellschaft" gut. Pseudowissenschaftlich veredelt, verkauft Blödsinn sich besser. Faktenprüfer haben deshalb alle Hände voll zu tun, um wenigstens die gröbsten Blödeleien einzudämmen. Die Behauptung, das Schnurren von Katzen ließe gebrochene Knochen besser heilen ist kein Blödsinn, sondern purer Blödsinn. Trotzdem liefert Google rd. 200 Suchtreffer. Glaubt man den Faktenprüfern von BR24, sind das rd. 200 Suchtreffer zu viel.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (283): Warnke
Dr. Ulrich Warnke ist jetzt Chefapotheker der Apotheke im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (284): Stilblüte "blind"
Und ich bin auf dem rechten Auge halb taub ...
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (285): In der Not ...
Reichte Tante Erni der kleinen Hedy lächelnd einen Wurstzipfel, tat sie dies meist mit den Worten:
In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot
Hedy strahle, nickte und griff zu. Sie musste erst erwachsen werden, um Tante Ernis Worte wirklich zu verstehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (286): entschuldigen
A zu B: Ich möchte mich bei dir für meine Worte entschuldigen.
B zu A: Wenn du das möchtest, warum tust du es dann nicht?
Doch wenn du es tust, bedenke: Du kannst dich bei mir nicht selbst entschuldigen, du kannst mich nur bitten, dass ich dir Entschuldigung gewähre.
Siehe auch "Falsche Schlüsse (267)" .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Falsche Schlüsse (272): Magazin "Kompakt" verboten
Das deutsche Innenministerium hat das Diagnose-Funk-Magazin "Kompakt" verboten. Darüber berichteten heute hierzulande alle Medien an prominenter Stelle.
Ist der Stuttgarter Verein damit endlich am Ziel, auch außerhalb der Echokammern organisierter Mobilfunkgegner wahrgenommen zu werden?
Nein, selbstredend nicht. Denn verboten wurde nicht "Kompakt", sondern das Magazin "Compact". Die selbstgewisse Erklärung von Chefredakteur Jürgen Elsässer für das Verbot hätte allerdings auch von Diagnose-Funk kommen können. Elsässer meinte vor Journalisten, sein Magazin sei für die Mächtigen im Lande so gefährlich geworden, dass sie es verbieten mussten.
Am 14. August 2024 setzte das Bundesverwaltungsgericht den Sofortvollzug des Compact-Verbots teilweise aus, weil sich zwar aus vielen Beiträgen „eine kämpferisch-aggressive Haltung gegenüber elementaren Verfassungsgrundsätzen“ herauslesen lasse, bei der im Eilverfahren gebotenen summarischen Prüfung jedoch Zweifel bestünden, „ob angesichts der mit Blick auf die Meinungs- und Pressefreiheit in weiten Teilen nicht zu beanstandenden Beiträge in den Ausgaben des ‚COMPACT-Magazin für Souveränität‘ die Art. 1 Abs. 1 GG verletzenden Passagen für die Ausrichtung der Vereinigung insgesamt derart prägend sind, dass das Verbot unter Verhältnismäßigkeitspunkten gerechtfertigt ist“. Damit darf das Magazin vorläufig weiter erscheinen. Das Bundesverwaltungsgericht wird ab dem 10. Juni 2025 in der Hauptsache verhandeln. (Quelle)
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –