Argument: Missbildungen bei Neugeborenen (Allgemein)

Doris @, Samstag, 20.09.2008, 14:59 (vor 5908 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Doris, Samstag, 20.09.2008, 17:27

Ich erachte es als hochgradig unseriös, wenn jemand Behauptungen wie die von Zwerenz aufstellt und weiter transportiert. Denn letztendlich schürt man damit irrationale Ängste vor Sendemasten.

Für mich persönlich gibt es sehr sensible Bereiche, bei denen ich wohl empfindlicher reagiere und dazu gehören u.a. die Kinder, und zwar unabhängig von Mobilfunk.
Von den angsteinflößenden Aussagen, halte ich die zu schweren Erkrankungen und eben zu "Missbildungen bei Neugeborenen" für ein gewisses Tabuthema, vor allen Dingen dann, wenn sie für eigene Zwecke missbraucht werden.
Die Quellen, auf die sich Herr Zwerenz stützt, haben mich fast "enttäuscht", weil sie derartig willkürlich sind, dass es schon weh tut. Zu der Frage von Franz, die nicht beantwortet wurde, ist folgendes anzumerken. Einen aktuelleren Stand, wie die Zahlen aus dem Jahr 2002 zu Neuralrohrdefekten scheint es zumindest im Netz nicht zu geben. Folsäure scheint hier wirklich das entscheidende Thema zu sein. Die alleinige Zufuhr über Nahrung scheint nicht diese Wirkung zu haben, wie gezielte Gaben, allerdings muss dies bereits in einem sehr frühen Stadium stattfinden, in dem eine Schwangerschaft oft noch gar nicht erkannt wurde. Aber durch Anreicherung der Nahrung mit Folsäure und durch gezielte Gaben ging die Anzahl der Neuralrohrdefekte zurück. Einen Zusammenhang mit Mobilfunkstrahlung kann ich absolut gar nicht erkennen.
Missbildungen bei Neugeborenen scheinen jedoch schon ein insgesamt kritisches Thema und auch nicht rückläufig zu sein, werden aber in Zusammenhang mit unzählig anderen Einflüssen genannt.Die höchste Zahl der Missbildungen weist China auf.
Neben späten Schwangerschaften, wird ebenfalls wieder die fehlende Folsäure genannt, sowie allgemeiner langfristig ungesunder Lebensstil und Schadstoffe. Nun könnte man zwar noch mit den Schadstoffen oder negativen Umwelteinflüssen allgemein argumentieren, aber in Zusammenhang mit all den anderen Schadstoffen, wäre es doch eine sehr einseitige und deshalb unverantwortliche Blickrichtung, die da suggeriert werden würde.
In ehemaligen Kriegsgebieten, wie vormals Jugoslawien und auch im Irak treten verstärkt Missbildungen auf, die durch abgereichertes Uran erklärt werden (Bomben mit Langzeitwirkung. Uranhaltige Munition gilt als Urheber von Missbildungen in Irak).
Ein weiteres immer wieder angeführtes Argument sind verschiedene Arzneimittel und auch Nahrungsergänzungsmittel, deren Auswirkungen auf den Embryo eben nicht immer bekannt sind.

Und Tschernobyl, sprich die ioniesierende Strahlung, ist ein wichtiges Thema. Auch wenn es sich bei Mobilfunk um nichtionisierende Strahlung handelt, hätte ich mir einen Bezug dazu noch am ehesten gefallen lassen, aber nicht eine Mitteilung im Ärzteblatt über Neuralrohrdefekte.

Dieser Beitrag von Dr. Michel Fernex ist sehr interessant und zwar auch im Zusammenhang mit der Erkenntnis
Niedrige Strahlendosen wirken auf das Erbgut weit verheerender, als die offiziellen Behörden glauben machen.
.
Aber eben nicht zu vergessen, es handelt sich um ionisierende Strahlung, deren Schädlichkeit erkannt und bewiesen ist.

Dass Hr. Zwerenz seine These der Schädigung der Neugeborenen mit dem Argument des Durchdringen des gesamten Körpers erhärten will, das glaube ich weniger, denn er stellte sein Thema unter dem Oberbegriff "Elektrosensibilität" ein, die er nachweisen will und es würde mich auch interessieren, was er dazu meint. Das Thema mit seinen angstschürenden Aussagen kam ja erst später zur Sprache und richtet sich nicht nach seinem Ursprungsthema, sondern kritisiert die Vorgehensweise der 1 G Kritiker.

Tags:
Embryonen, Unseriös, Willkür, Umwelteinflüsse, Fötus, Missbildung, Schwangere, Schwangerschaft, Tschernobyl


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