Nein, nein: keine Fälschung! (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 23.08.2008, 12:05 (vor 6108 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 23.08.2008, 12:26

Wie sie sicherlich wissen, beträgt die Eindringtiefe von Funkwellen bei

1,8GHz ...na klingelts ?

Nee, ehrlich gesagt - nicht. Wieso der Schwenk zur Eindringtiefe? Dient
dies dem indirekten Nachweis der Frequenz-Verzehnfachung in Wasser?

Nicht die Frequenz verzehnfacht sich, sondern die Ausbreitung der Wellen verlangsamt sich um den Faktor 1/(Wurzel aus Dielektrizitätskonstante).
Weil sich die Welle im Gewebe langsamer fortbewegt, kommen mehr Schwingungen auf die gleiche Strecke zustande.
In Luft legt eine elektromagnetische Welle 300.000km/s zurück (Lichtgeschwindigkeit) , in Wasser nur ca 30.000km/s.

Wunderbar? Was bitte passt wunderbar, worauf wollen Sie hinaus?

Die Eindringtiefe bei 1,8GHz beträgt ca 10mm , bei 0,1THz-wellen ca 0,2mm (1/50tel)
Das ist keine harte Grenze, sondern die Welle hat bis dahin den größten Teil ihrer Energie in Wärme umgewandelt, der Rest wird während der nächsten Halbwelle wiederum stark dezimiert, so daß die Welle von der Köperoberfläche nach "Innen" exponentiell Energie verliert.

Um effizient Energie an das Gewebe abgeben zu können, muß ca eine halbe Wellenlänge (d.h. mindestens ein Strommaximum im Gewebe) durchlaufen werden.
Da bei THz Wellen die Wellenlänge kürzer ist, wird das Strommaximum schon nach einer kürzeren Strecke erreicht und die Eindringtiefe ist geringer
(Etwas vereinfacht, hinzu kommen noch Effekte, daß sich z.B. der Verlustfaktor mit der Frequenz verändert)

Das folgende Bild habe ich in dem PDF "[link=Landesanstalt für
Umweltschutz Baden-Württemberg]Elektromagnetische Felder im Alltag[/link]"
(2,8 MByte) gefunden, ein mMn ausgesprochen ergiebiges Werk der
Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg.

Ja, ich sehe keinen Widerspruch. In stark wasserhaltigem Gewebe ist die Eindringtiefe gering, weil zum einen die Welle sehr langsam hindurchgeht und zum anderen die dielektrischen Verluste hoch sind.
Durch Fett gehen die Wellen schneller hindurch und die dielektrischen Verluste sind zudem geringer, daher ist die Eindringtiefe der Wellen größer, bzw der Punkt bis sie eine bestimmte Menge Energie durch Umwandlung in Wärme verloren haben.


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