Salford: Blut-Hirn-Schranke bleibt zu (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 10.10.2007, 16:52 (vor 6015 Tagen) @ Fee

Ein gewisser Hang zu dramatischen Aussagen weist m.M. nach noch auf den Ex-Fundi hin. Aussagen zur Salford-Nachfolgestudie findet man schon seit Juni im RDW-Forum und im Gigaherz-Forum.

Meiner Meinung nach verwechseln Sie hier Dramatik mit Sachprosa. Ich vermeide Dramatik schon aus Gründen der inneren Hygiene und versuche mit bildhafter Sprache (... Kronjuwelen) die im Grunde spröde und kalte Thematik ein bisschen lebendiger zu gestalten.

Und nun zur Sache: Mir fällt auf, dass mit dem falschen Datum vom 1.1.1970 (jedenfalls steht dieses heute dort) ein gewisser Administrator bei Gigaherz einen Beitrag über die alarmierende Salford-Studie auf der Gigaherz-Website eingstellt hat, vermutlich tatsächlich am 06.02.2003. Titel: Wird die Handy-Generation verblöden? Inklusive Kommentar des Gigaherz-Präsidenten kommt diese Meldung auf einen Umfang von 580 Worten. Schön und gut, obwohl man streiten könnte, ob es nicht besser Generation Handy hätte heißen sollen. Egal.

Sodalla, jetzt machen wir einen Zeitsprung zum 19.06.2007: An diesem Tag hat eine gewisse Elisabeth Buchs ebenfalls etwas bei Gigaherz eingestellt, nämlich einen Beitrag über die entwarnende Salford-Studie. Dieser Beitrag aber darf nicht etwa auf die Website, so wie der andere, nein, er wird im Forum publiziert. Dort bekommt er nur magere 147 Wörter spendiert und der Präsi verkneift sich diesmal seinen Kommentar, so wie auch kein zweiter Forumsteilnehmer Anlass sieht, über diese neue Studie ein Wort zu verlieren. Sie können sich jetzt natürlich über meine Wortklauberei mokieren (die Zählerei habe ich selbstredend Word überlassen), das ändert aber nichts daran, dass Gigaherz die entwarnende Salford-Studie deutlich schlechter behandelt als die alarmierende. Bitte nennen Sie mir einen plausiblen Grund dafür, warum dies gemacht wird.

Dadurch, dass bei Gigaherz die entwarnende Studie sozusagen - wenn nicht untern Teppich gekehrt, so doch hinterm Sofa versteckt wurde, hat Gigaherz schlechte Aufklärungsarbeit geleistet. Im Klartext: Ungeachtet der entwarnenden Salford-Studie halten Fundi-Frontleute nach wie vor die alarmierende Studie für den aktuellen Stand der Dinge. Oder schlimmer: Als wir einen Frontmann vor vielleicht 14 Tagen auf die neue Salford-Studie hingewiesen haben, und als Quelle Gunde Ziegelberger vom BfS nannten (damals wussen wir's ja noch nicht besser), hat der Mann die Information als unglaubwürdig verworfen. Comprende? Dies passierte lange nach den Hinweisen auf die neue Salford-Studie bei Gigaherz und RDW und zeigt mir, dass solche Meldungen gar nicht oft und deutlich genug präsentiert werden können, damit sie in einem verquerten Umfeld, das Entwarnung gerne mit gezielter Verharmlosung gleichsetzt, überhaupt wahrgenommen wird.

Zur Ehrenrettung von Gigaherz noch eine Anmerkung: Als ich kürzlich in einem Beratungsgespräch einen Sendemastengegner in Richtung Handy lotsen wollte, wies mich der bestürzt auf den Valladolid-Autoflyer des IZgMF hin. Tja, da hatte ich dann zu schlucken, denn inzwischen betrachte ich diesen Flyer als Jugendsünde, zu der ich nicht mehr stehe. Bislang habe ich aber den Aufwand gescheut, die komplette Website durchzukämmen und von altem Schrott zu befreien. Vielleicht schaffe ich das ja in der staaden Zeit - oder danach - oder später.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BfS, Salford, Valladolid, Ziegelberger


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