Loch im Wald: Das Bild ist manipuliert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 06.08.2018, 15:30 (vor 2305 Tagen) @ H. Lamarr

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Bild: gigaherz.ch und/oder Beobachter

Bislang bin ich davon ausgegangen, das Bild oben zeige den "Brandfleck" an eben jener Stelle der Gibelegg, von dem Jakob und der "Beobachter" in dem Artikel von Hans Caprez reden. Doch diese Annahme stimmt nicht. Oder anders gesagt: Sie kann nicht stimmen.

Das Orientierungsbild (unten) macht deutlich, der Fotograf muss westlich der Gibelegg gestanden haben, um den "Brandfleck" wie gezeigt ablichten zu können. Dann aber müsste der von Jakob in seinem Bild gelb eingetragene Hauptstrahl nicht von rechts nach links durchs Bild huschen, sondern genau umgekehrt. Damit die Richtung des Hauptstrahls stimmt, muss der Fotograf östlich der Gibelegg gestanden haben. Doch auch dies kann nicht sein, denn nach Osten hin steigt der Hügelzug an, der "Brandfleck" wäre von dort aus nicht zu sehen gewesen.

Das Foto wurde von Norden aus mit Blickrichtung Süden gemacht, dort, wo die Alpen sind. Die Alpengipfel auf Jakobs Bild lassen sich nämlich in dieser Darstellung (Google Maps) wiedererkennen, im Vordergrund der Darstellung ist die Gibelegg, rechts ist deren charakteristische eckige Einbuchtung zu sehen. Zur Orientierung: Norden ist bei dieser Darstellung nicht oben, wie bei allen anderen Fotos in diesem Strang, sondern unten!

Doch aus dieser Perspektive kann es sich unmöglich um den "Brandfleck" handeln, wie ihn Hans-U. Jakob anlässlich seiner Gibelegg-Begehung mit Hans Caprez verortet hat. Warum nicht? Weil der 125°-Hauptstahl sich dann nicht von rechts nach links durchs Bild ziehen kann, wie von Jakob oben dargestellt, sondern vom Rücken des Fotografen in Richtung Alpen verlaufen muss! Was immer auch Jakobs Foto zeigt, der gelb eingetragene Hauptstrahl hat mit dem 125°-Hauptstrahl des KW-Senders Schwarzenburg nichts zu tun. Es scheint vielmehr so, als habe Jakob das Foto vom "Beobachter" übernommen (dort ist kein Hauptstrahl eingetragen) und dann nach gutdünken den Hauptstrahl allein nach der Maßgabe eingezeichnet, dass dieser zu dem "Loch im Wald" in der Bildmitte passt. Aus meiner Sicht kann man dazu statt Bildmanipulation auch Fälschung sagen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Täuschung, Manipulation, Gigaherz, Wald, Gibelegg


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