Nie realisierte "Vorsorgewerte" als Aufpeitschmittel (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 12.01.2014, 09:19 (vor 3972 Tagen) @ Peter

Ich weiß natürlich nicht, wieviele Herrschaften dieses Forum, die so interessante Gegendarstellung zu Raithel etc. verfassen, im Umfeld von Riedenburg wohnen. Es wäre aber durchaus interessant, da es sich um eine öffentliche Diskussion handeln soll, wenn eine sachkundige Abordnung dort auftauchen und Herrn Raithel mit ein paar Fragen konfrontieren würde.

Du willst den Wandertourismus ankurbeln, nach der Strategie von Diagnose-Funk? :no: Nicht gut.

Die Mängel der Immissionsgutachten vom Umweltinstitut München sind teilweise hier nachzulesen. Auf diesen Thread (Austausch) kann man Gemeindevertreter hinweisen. Vielleicht werden so neue Impulse gesetzt und Sie könen die Sache auch mal anders betrachten.

Das Umweltinstitut München (UI) wird erwartungsgemäß mit hübschen bunten Bildern den Bürgern aufzeigen wo welche Gefahrenzone ist. Es orientiert sich an einem Vorsorgewert der nie umgesetzt wurde und die Prognose ist ausgerichtet in einer Höhe von 4 m über Grund im Freien. Dabei weiß auch da UI wo kritische Werte zu finden sind. Früher wurde noch in drei unterschiedlichen Höhen prognostiziert. Der TÜV zeigt, es ist durchaus möglich (auch in 15-30 m).

Die Immissionsprognose vom UI berücksichtigen kein LTE, keine DECT, kein W-LAN, keine Gebäudedämpfung, oder Abschattungen etc. Wie ein nasser Finger im Wind. Mit Hilfe der Farbskala suggeriert es in seinem künstlichem Szenarium schlicht und einfach, Rot Gefahr oder Grün keine Gefahr. Reines Opium für besorgten Bürger. Wie auch anderswo, werden die Grenzwerte eingehalten, darüber wacht die BnetzA.

Das stieren auf einen willkürlichen Vorsorgewert entfacht immer wieder die Diskussionen bei Laien um Gesundheitsgefahren dabei ist sich die anerkannte Wissenschaft längst einig. Das ist jedoch nicht im Interesse der agilen Nutznießer und davon gibt es viele (Baubiologen, externe Standortplaner, Messtechniker nach IBN oder AEB, Homöopathen, Naturheilkundler, Wünschelrutengänger, Esoterik, Heilsteinverkäufer bis hin zu Psychotherapeuten).

Man sollte dem UI die Chance geben, sich auch mal für das Richtige einzusetzen, Aufklärung. Es ist hinreichend bekannt, dass es kommerzielle Interessen an Standortverschiebungen (siehe Forderung Broschüre UI) hat. Damit ist es nicht mehr neutral aber der Referent Ulrich-Raithel könnte ja mal fair informieren, hat schließlich selbst Kinder.

Vielleicht erklärt er den Bürgern welche negative Konsequenz das Verschieben von Sendemasten an den Stadtrand mit sich bringt. Das steht mVn nicht im Einklang mit der angeblichen Sorge um die Kinder. Es kann meinem Demokratie Verständnis nach nicht sein, dass die Belange von fanatisch anmutenden Wutbürger hier vorrangig sind. Denn a. ist es eine Minderheit die Angst vorm Sendemast hat, dank populistischem Aufwiegeln einer dafür bekannte Splitterpartei.
b. vor der Strahlung vom Sendemast können sich besorgte Bürger selbst schützen (Abschirmung).

Die Handynutzer können sich nicht schützen vor unnötig höher Strahlung durch die Verschiebung des Sendemasten. Das ist die bittere Konsequenz. Den Zusammenhang zwischen der Immission durch eine Basisstation und durch ein Handy veranschaulicht folgende Grafik. (Groß aufs Plakat ziehen).

Die Begründung, warum man Wutbürgern nachgibt wäre aufschlussreich. Es stehen Wahlen an. Der Stadtrat hat auch die Belange der schweigenden Mehrheit (Kinder/Jugendliche) zu berücksichtigen. Nicht ratsam wäre die alte und peinliche Argumentation von vor 10 Jahren, Handynutzung ist selbstbestimmt. Macht nur klar, hier fehlts am Weitblick.

Hier noch eine Empfehlung, die Broschüre, Wissen schafft Vertrauen vom IZMF und LFU-Bayern

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Vorsorgewert, Gesundheitsgefahr, Wahlkampf, Tourismus, Standortvermieter, Stadtrat, Handynutzer, Talkshow, Opium, Riedenburg, Umweltinistitut, Gebäudedämpfung


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