Prognoseberechnung statt Messung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.12.2013, 10:58 (vor 4010 Tagen) @ H. Lamarr

Das Gremium folgte der vorgetragenen Argumentation und beschloss, auf Fördermittel in Höhe von 90 Prozent zu verzichten und das Umweltinstitut München mit der 6.900 Euro teuren Prognoseberechnung zu beauftragen.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das UI soll in Eggersberg gar nicht messen, es soll die zu erwartende Immission berechnen! Auch dafür sind die 6900 Euro noch ziemlich happig, aber die Diskrepanz ist nicht mehr ganz so groß. Entstanden ist dieses Missverständnis durch die irreführende Titelzeile im Donaukurier: Stadt lässt messen.

Was ich von solchen Prognose halte, habe ich schon geschrieben:

Erfahrungsgemäß kommen diese hübsch bunt eingefärbten Flurkarten bei Lokalpolitikern sehr gut an. Dass es bei den Grafiken an der Aussagekraft hapert, weil die Randbedingungen schwammig definiert sind, merkt keiner. Und wenn doch, hilft Einstein aus der Klemme: Alles ist relativ, auch die Immissionsprognosen des Umweltinstituts.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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