Favre-Replikation: Widerlegung noch offen (Allgemein)

Capricorn, Dienstag, 26.07.2011, 13:10 (vor 4861 Tagen) @ H. Lamarr

Nach 45 Minuten: Imker hört Veränderung im Summen!

Damit ist die Favre-Studie schon bestätigt. :yes:

Erstaunlich, dass Sie bedingungslos eine subjektive Wertung als Bestätigung für Favre sehen. Dass ich als "Zweithörer" die Einschätzung des Imkers nicht teile, ignorieren Sie.

Sie verstehen ja nichts von Bienensummen. Sie hielten ja sogar normales Flugsummen für Piping, worauf ich Ihnen das mit der "Drehzahl" erklären musste (was eigentlich jeder Ingenieur wissen muss).

Also verlassen Sie sich doch einfach auf Ihren Imker, der kennt seine Bienen am besten und weiss, wie normales Summen klingt und was aussergewöhnlich klingt.

Und Sie ignorieren, dass auch der Imker nach Abschalten des Handys keinerlei Reaktion der Bienen hören konnte.

Nein, das habe ich nicht ignoriert, sondern damit erklärt, dass das "Abregen" länger dauern kann weil die Feldstärke bei Ihnen grösser war als bei Favre.

Sie picken sich den einen, den einzigen Hinweis auf einen Effekt heraus und verkünden, die Favre-Studie sei bestätigt worden. Typisch Mobilfunkgegner, Blumentöpfe aber gewinnen Sie damit keine!

Und Sie bestreiten einfach, dass das veränderte Summen durch die Handy-Befeldung ausgelöst wurde, und dass es Piping ist. Typisch Mobilfunkbefürworter, Blumentöpfe aber gewinnen Sie damit keine!

Es ist nicht so, dass wir im Bienenhaus 45 Minuten gewartet, und dann das Ohr ans Holz des Kastens gelegt haben, um das Summen zu werten. Richtig ist: Wir gingen erst zur Minute 45 ins Bienenhaus und machten dort eine "akustische Momentaufnahme".

Ja und, wegen dem stärkeren Feld hat das Piping vielleicht auch schon vorher angefangen. Ihr Imker hätte ja auch schon früher reinhören können, sagen wir alle 10 Minuten.

Niemand weiß, ob möglicherweise ausgerechnet zu diesem Zeitpunk ein fremdes Insekt im Kasten war, das für ähnliche Aufregung sorgte wie später zur Minute 1:17 (siehe Bild).

Das beurteile ich dann, wenn ich die Audiodatei angehört habe.

Wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Erklärung: Ungeschickterweise hatte ich den Imker vorab über alle Details des Versuchs in Kenntnis gesetzt. Er wusste also, dass Favre zur Minute 45 ein stärkeres Summen beobachtete. Deshalb halte ich es für leicht möglich, dass er einer unbewussten Erwartungshaltung nachkam, als er das vermeintlich lautere Summen seiner Bienen hörte. Zu diesem Zeitpunkt wusste er auch schon, dass ich vor dem Bienenhaus in 2 Meter Abstand bis zu 5 mW/m² gemessen hatte und über von dem hohen Wert überrascht war. Kurz: Ich hatte durch meine Redseligkeit unbeabsichtigt die "Verblindung" des Versuchs aufgehoben.

Oh wie unprofessionell -- wie wichtig Verblindung ist, hätten Sie doch spätestens seit der Lerchl-Debatte wissen müssen. :wink:

Wahrscheinlich brauchen sie bei Ihrer starken Befeldung länger, bis sie sich "abregen".

Wenn Sie sich das Bild ansehen werden Sie erkennen, dass wir nicht nur 3 Minuten Abregphase abgewartet haben, sondern geschlagene 45 Minuten - und die sind sogar in der Aufzeichnung dokumentiert! Da fand keinerlei Abregen statt, um Minute 1:17 kam es sogar zu einem ca. 5 Minuten dauernden Aufreger - das Handy war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon rd. 15 Minuten abgeschaltet.

Was ist denn Ihre Erklärung für das lange Nicht-Abregen?

Signalauswertung deckt technischen k.o. auf
...
Das mit Maximalleistung sendende Handy hat durch Einstrahlung in das Diktiergerät dessen akustische Signalaufzeichnung völlig zum Erliegen gebracht.

:no: Das hätten Sie jawohl schon im Büro merken können (ohne den ganzen Bienenaufwand), zumal ja genau diese Einstrahlung von Anfang an Ihre These gegen Favre war.

Ja, das war ein Fehler von mir. Ich hätte nicht auf Ihren energischen Einsprech hören sollen, dass bei Favre keine Einstrahlung Wirkung zeigte.

Das ist aber eine unlogische und oberfaule Ausrede, um mir die Schuld an Ihrem Fehler zuzuschieben. :no:
Ihre Einstrahlungs-These war doch der Hauptgrund dafür, dass Sie die Replikation überhaupt machten. Also hätten Sie natürlich vorher im Büro prüfen müssen, ob das Handy Ihr Diktiergerät stört. Damit hätte sich der ganze Aufwand mit Imker und Bienen erübrigt, zumindest bis Sie ein besseres Aufnahmegerät finden.

Angesichts unseres Versuchsergebnisses wird der Favre-Versuchsaufbau allerdings noch fragwürdiger: Er hatte sein Aufzeichnungsgerät direkt neben dem sendenden Handy liegen, noch viel näher als bei unserem Versuchsaufbau. Dass es dabei nicht zu der gravierenden Einstrahlung kam, wie bei uns, kann ich mir nur so erklären, dass sein Handy mit erheblich geringerer Leistung strahlte als unseres.

Oder er verwendete ein besseres Aufnahmegerät (funkentstört).

... und das lässt sich ja bestimmt auch noch aus den restlichen Minuten (nach Ende der Befeldung/Einstrahlung) heraus-spektralanalysieren. :yes:

Mag sein, vom Pegel her betrachtet hat es jedenfalls kein Piping gegeben. Eine Spektralauswertung habe ich noch nicht gemacht.

Dann warten Sie doch noch mit solchen Wertungen...

Ich werde Ihnen umgehend die Audiodatei des Versuchs zusenden

Gerne.


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