Überzogene Prognose: Und er schrieb es doch! (Allgemein)

AnKa, Mittwoch, 04.01.2012, 20:13 (vor 4711 Tagen) @ H. Lamarr

Und: natürlich wäre es so (gewesen), dass bei einer Bestätigung der DNA-Schädigungen bei SAR-Werten drastisch unterhalb der Grenzwerte die entsprechenden Gremien die elektromagnetischen Felder von Handys wie ionisierende Strahlung einstufen würden. Mit den entsprechenden Konsequenzen.

Gut, aber es war doch Franz Adlkofer selbst, der, - sehr zum Ärger begeisterter Sendemastengegner ;-) - mehrfach zu bedenken gab, dass sich die Ergebnisse (s)einer Studie an Zellkulturen nicht 1:1 auf den Menschen übertragen lassen.

Das wäre aber doch völlig abseits der Realität, wenn man Reagenzglasexpositionen menschlicher Zellen "1:1" auf lebende Menschen übertragen würde. Man könnte dann auch menschliche Zellen in hochkonzentriertem Himalayasalzwasser ersäufen, und anschliessend mit Fug und Recht das Würzen mit Himalayasalz dramatisieren und verbieten.

Worauf ich hinauswill, ist, dass diese Expositionsstudien doch meistens nur den Spezialfall eines Spezialfalls abbilden (Tier- oder Menschenzellen, sterbend in Petrischale herumschwimmend; dann Strahlung, Hitze oder sonstwas drauf, und den Effekt betrachtet). Die Ergebnisse werden völlig überhöht, grotesk dramatisiert. Die Alarmisten addieren einfach die Studien auf - je mehr es werden, desto höher gerät für diese die Summe, die den "Aufschrei" befeuert. Welche Studie ist für was, wie sehr überhaupt relevant, diese Frage beantworten die völlig einseitig. In diese Richtung des Dramatisierens geht nach meiner Meinung auch die Adlkofer/Richter'sche Verteidigungschrift, in gepflegterem Deutsch als bei "Gigaherz" zwar, aber das Werk stellt insgesamt, wie ich finde, eine Anbiederung an die Extremen-Szene dar.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)


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