Hyperventilation und Ängste @ ES (Elektrosensibilität)

Schmetterling @, Sonntag, 04.01.2009, 08:05 (vor 5827 Tagen) @ Doris

Ich las kürzlich einen älteren Artikel über die beiden Elektrosensiblen
und frage mich, ob Betroffene diesen Beitrag wohl anders werten als Nicht-Betroffene.

Gedanken, die ich mir zu diesem Zeitungsartikel gemacht habe:

-Wieso erscheint im Focus so ein Artikel? Ich meine damit, wieso zeichnet man deutschlandweit ein so skurriles Bild von einer mengenmäßig vernachlässigbaren Gruppe von Menschen.
-Was genau haben W. und S. erzählt und getan und was ist dazugedichtet? Wieviel (berechtigte?) Satire geht auf das Konto der beiden oder hat der Schreiber der Zeilen ganz einfach die Geschichte der zwei benutzt, um zu erreichen, dass sich ES öffentlich nicht mehr outen können ohne von Haus aus belächelt zu werden?
-Politisch gesehen hat ein solcher, millionenfach gelesener Artikel sehr große Bedeutung (bspw. beim Arzt, in der Öffentlichkeit oder auch bei einer Familienfeier)
-Welche stilistisch/ rhetorischen Mittel wurden eingesetzt?
*Verwendung von sehr, sehr kurzen Sätzen (teilweise auch Halbsätzen, Ellipsen)
*krasse Gegensätze wie häufiger Einsatz des Wortes Glück im Gegensatz zu Gefahr, Angst, verteidigen, lauern
*sehr ausdrucksstarke, blumige Sprache (auch viele Metapher) vom "Mount Everest" bis zum Handbesen, dessen Borsten "sehr grün" leuchten
*Pingeligkeiten, wie der Preis des Schildes, sollen solides Beschreiben vortäuschen.

Wenn man den Text ein paarmal liest, fallen solche Hilfsmittel auf. (Ich habe gewiss noch einige vergessen.)
Und fast jeder fällt auf soche Artikel herein. :-(

Journalismus trägt nicht mehr zur Bildung und Information der Menschen bei, sondern er manipuliert.


der Schmetterling


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