15732 Schulzendorf (Allgemein)

KlaKla, Samstag, 01.07.2006, 18:13 (vor 6744 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 01.07.2006, 18:35

Auf Telefonmast verzichtet

Mögliche Gesundheits-Gefahren gaben den Ausschlag

Eine neue Mobilfunkantenne, um den Schulzendorfern das drahtlose Telefonieren einfacher zu machen, schien eigentlich schon so gut wie sicher, bis die Gemeindevertretung am Donnerstagabend dem Projekt einen Strich durch die Rechnung machte. Mit der knappen Mehrheit von sieben gegen sechs Stimmen bei drei Enthaltungen lehnte die Versammlung das Angebot des Unternehmens T-mobile ab, auf das Dach der Mehrzweckhalle des Ortes eine Telefon-Antenne zu montieren.

Während Linkspartei-PDS und CDU dem Vorhaben zustimmten, sprachen sich SPD-Fraktionschef Hans-Georg Bäumer und Bürgermeister Herbert Burmeister vehement dagegen aus. In Anbetracht der Nähe von Schule und Kindergarten sei die Errichtung einer Anlage, von der gesundheitlich bedenkliche Strahlung ausginge, unverantwortlich, betonte Bäumer. Wenn T-mobile für Schulzendorf einen solchen Mast schon für unbedingt erforderlich halte, wäre die frühere Mülldeponie ein weitaus besserer Standort.

Ortsoberhaupt Burmeister wies auf die noch nicht ausreichend erforschten Wirkungen der durch diese Funkanlagen entstehenden elektromagnetischen Felder hin. Angesichts dessen sei das Geld, das die Gemeinde von der Telefonfirma erhalte - es geht um eine Summe von 2000 bis 3000 Euro - für ihn kein Argument. Zudem sei es zweifelhaft, ob Schulzendorf überhaupt eine Mobilfunk-Verstärkung benötige: "Ich habe jederzeit Verbindung ins Netz bekommen", sagte Burmeister. "Das Telefonieren mit dem Handy ist zwar oft nützlich, es kann aber auch zur Sucht werden."
Nicht nur gegen den großen Mast wandten sich Schulzendorfs Gemeindevertreter. Auch mit mehreren kleinen, die in der Walther-Rathenau-Straße aufgestellt werden sollten, konnten sie sich nicht anfreunden.

Quelle: Maerkische Allgemeinde
veröffentlicht am 01.07.2006

Kommentar:
Jeder Sendemast der heute errichtet wird, dient leidiglich dazu, den Profit der Betreiber zu steigern. Die Netzversorgung ist gegeben, dass hat der Bürgermeister richtig erkannt.

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