75334 Straubenhardt (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 16.11.2005, 09:05 (vor 6971 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 26.03.2006, 07:59

STRAUBENHARDT. Die Bedenken gegen einen Mobilfunkmast in Feldrennach scheinen größer als erwartet: 780 Unterschriften gegen das Vorhaben hat die Umweltinitiative an Bürgermeister Willi Rutschmann übergeben.

Zwei Wochen lang haben die Umweltaktivistinnen Heidi Frohna-Binder und Dorothee Greeb mit weiteren Mitstreiterinnen die Unterschriften gesammelt. Vorwiegend bei "Hausbesuchen" in den "am Stärksten von einer möglichen Strahlung betroffenen Ortsteilen Feldrennach und Pfinzweiler", wie Frohna-Binder bei der Übergabe der Unterschriftenlisten an den Schultes betonte. Die Pläne eines Mobilfunkbetreibers, auf einem kommunalen Grundstück zwischen Feldrennach und Ittersbach einen Mobilfunk-Sendemasten zu errichten, waren gleich nach ihrem Bekanntwerden auf den Widerstand betroffener Bürger gestoßen (die PZ hat mehrfach berichtet).

"Mobilfunkbefürworter" waren laut den Unterschriften-Sammlerinnen "kaum zu finden". Mit der Aktion möchte die Umweltgruppe Straubenhardt eine Aufklärung der Bürger und vor allen Dingen der "politisch verantwortlichen Entscheidungsträger" über mögliche gesundheitliche Gefahren erreichen, die von "ständig strahlenden Sendeanlagen" ausgehen, erreichen. Trotz einer vor wenigen Wochen durchgeführten Informationsveranstaltung sehen Heidi Frohna-Binder und Dorothee Greeb immer noch weiteren Informationsbedarf. Die Unterschriftenaktion werten die Aktivistinnen als Erfolg gegen die Mast-Pläne. Frohna-Binder: "Die überragende Mehrheit der Gemeindebürger weist das Anliegen der Betreiber strikt von sich."

Interessen abwägen

"Offen für die Bedenken" der Umweltgruppe zeigte sich Bürgermeister Willi Rutschmann bei der Entgegennahme der Unterschriftenlisten. Der Schultes gab allerdings auch zu bedenken, die "Interessen der anderen Seite" abwägen zu müssen. Allein in Straubenhardt werde pro Tag durchschnittlich 50 000 Mal zum Handy gegriffen, um zu telefonieren oder SMS zu verschicken, hätten ihm die diversen Mobilfunk-Anbieter mitgeteilt. "Die Nachfrage ist da", so Rutschmann. Entsprechend müsse die Versorgung geregelt sein. Der Schultes betonte ausdrücklich, dass es bei der geplanten Verpachtung des kommunalen Grundstückes der Gemeinde "nicht ums Geld" geht. "Lieber einen Mast im Wald, als unzählige kleinere Antennen auf den Hausdächern in den Ortsteilen", machte der Schultes seine Meinung deutlich.

Nun sei der Gemeinderat am Zug, lautet das Fazit von Willi Rutschmann. Der Schultes will die Bürgervertreter von der Unterschriftenaktion informieren und nochmals zum Thema Antennenmast hören.
Erstellt am: 15.11.2005 von Jörg Bannach

http://www.pz-news.de/region/neu/75126/

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Frohna-Binder


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