Warum es keinen einheitlichen Weg geben kann (Elektrosensibilität)

Fee, Samstag, 22.03.2008, 07:54 (vor 6113 Tagen) @ Doris

Ich glaube, dass es vorgeschädigte Menschen gibt, die bereits auf ganz niedrige Werte reagieren, denen kann m.E. sehr schlecht geholfen werden und es gibt Wohnungen, in denen hohe WErte sind, die nicht sein müssen und hier kann vermutlich auch Abhilfe geschaffen werden. Die Intensität spielt eine Rolle, davon bin ich fest überzeugt.

Frau Eder-Stein ist zusätzlich an MCS erkrankt, also kommt eine Vorbelastung dazu. Außerdem hat sie anscheinend eine derart hohe Belastung, die vermutlich nur in wenigen Wohnungen so vorkommt, zumal sie 70 m von einer Antenne entfernt wohnt, während derzeit 70 % der deutschen Haushalte außerhalb des 300 m Radius zu einer Antenne wohnen. M.E. lebt Frau Eder-Stein sehr ungünstig, kann aber nicht als typisches Beispiel herangezogen werden, dass Belastungen durch Antennen krank machen, da vermutlich nur ein geringer Prozentsatz genau dieser Situation ausgesetzt ist.

Familie Kind war z.B. in einer ähnlichen Situation, mein betroffener Kollege am Arbeitsplatz 50 m neber einer Antenne in Senderichtung auf Antennenhöhe in einem hohen Nachbargebäude, vermutlich würden dort einige krank, die ansonsten jetzt noch gross in Foren gegen die sogenannten ES herumtönen. Bei der Entstehung von ES ist gemäss meinen Beobachtungen oft eine Situation, dass die Betroffenen zuviel Elektrosmog abgekommen und dann reagieren sie später auf ganz niedrige Werte. Ich bin selber durch den jahrzehntelangen Aufenthal an einem rel. belasteten Ort vorbelastet. Genau für diese schwer geschädigten ES, welchen sehr schlecht geholfen werden könne (wenn man ständig weiter aufrüsten will!) wären die Menschenschutzgebiete vorgesehen.

Die Studie von Hutter et al finden Sie hier: Und diejenige von Abdel Rassoul hier:

Es handelt sich um Befindlichkeitsstörungen, die ich nicht abstreiten möchte. M.E. sind diese typischen Befindlichkeitsstörungen immer sehr schwer in Zusammenhang mit der nahen Mobilfunkantenne zu bringen.Derartige Studien sind immer angreifbar. Ich würde es wesentlich aussagekräftiger finden, wenn es Veränderungen im Körper wären, die man messen könnte.

Nach solchen Veränderungen im Körper ist kaum gesucht worden, statt dessen wurden 32 oder mehr Kurzzeitprovokationstests in mehreren Umgängen durchgeführt.

Das eigenverantwortlich eingegangene Risiko betrifft ja strenggenommen nicht nur den Telefonierenden selber, sondern zwangsläufig auch all die Menschen die sich um diesen Telefonierenden herum bewegen. Wie oft sieht man junge Mütter, die an der einen Hand ihr Kind haben und am Ohr das Handy. Dieses Kind wird übrigens auch "unfreiwillig" zwangsbestrahlt, weil die Mutter sich entweder nicht für dieses Thema interessiert oder nicht informiert ist. Jeder Betroffene, der noch im normalen Leben integriert ist, bekommt durch die Handytelefonierer mehr ab als evtl. durch eine Basisstation. Und wenn das Netz schlecht ist, was die Sendemastgegner ja billigend in Kauf nehmen, ist die Belastung durch die handytelefonierende Bevölkerung noch größer. Sie können die beiden Sachen nicht so einfach trennen.

Gemäss meinen Erfahrungen als Betroffene macht vor allem die Dauerbelastung krank. In der CH gibt es kaum mehr Orte, wo das Netz schlecht ist.
Zum Thema Handybelastung kontra Belastung durch Basisstationen habe ich gelesen:
Wasser kann auch zur Folter dienen. Ein Guss mit kaltem Wasser ist vergleichbar mit dem Handteil - kurze Wirkung, geht bald vorbei. Die Basisstation könnte mit der Tropfenfolter verglichen werden, jede Sekunde ein Tropfen, der als einzelner nichts macht, aber bei monatelanger Wiederholung töten kann.

Nur wenige Menschen haben kein Handy. ES denke ich eher nicht. Wieviel ES es gibt, weiß man nicht. Sendemastgegner gibt es viele, die sich vor der Belastung durch eine geplante Antenne schützen wollen und den Mitstreitern weis machen wollen, dass auch sie und ihre Kinder geschützt werden sollen durch das Verhindern der Antenne. Sie wissen selber, wieviele derartige BIs nichts gegen Handys haben, aber.... Die meisten benutzten selber ein Handy. Diese Sendemastgegner sind für mich genau die gleichen Täter, denn für deren Handy braucht man genau so eine Antenne, wie für die der Desinteressierten. Jeder Handynutzer soll und muss eine Antenne in Kauf nehmen (sie muss ja nicht gerade ein paar Meter vor seinem Schlafzimmer stehen) Und wie schon erwähnt, die Mitstreiter würden rapide sinken, wenn sie mit ihrer Unterschrift gegen den Masten gleichzeitig ihr Handy abgeben müssten.

Hier unterscheide ich vor allem zwischen der noch als sinnvoll erscheinenden GSM-Grundversorgung mit Antennen an gut ausgewählten Standorten und UMTS-Antennen oft mitten in Wohngebieten, die drahtlosem Internet und Bildchenkram dienen.

Hat Dr. Prof. A. in "in vitro" festgestellt, vom "in vivo" Beweis sind wir noch ein großes Stück entfernt und reproduziert ist es dann auch noch lange nicht. Also kann das momentan lediglich als Hinweis angesehen werden, zu was anderem reicht es nicht und das wissen Sie auch.

Zusammen mit der TNO-Studie, in welcher UMTS gegenüber GSM schlechter vertragen wurde, ein deutlicher Hinweis auf eine grössere gesundheitliche Problematik von UMTS und bei der Replikation bestätigte sich diese schlechte Verträglichkeit bei den uns bekannten Probanden und wurde versucht umzudeuten, um die damals blockierten UMTS-Masten endlich aufstellen zu können.

Woher wissen Sie, dass Long Term Evolution Ihrer ES ebenfalls zum Verhängnis wird? Auch Dr Scheingraber kündigte die neuen Technologien schon so unheilvoll an, das kann doch bei den Betroffenen nichts anderes auslösen als schon jetzt große Angst davor.

Weil jede zusätzliche Belastung bei der jetzigen Situation, wo manche ES sich noch so knapp durchbringen, ein Verhängnis werden kann.

Wir haben deshalb keine Druckmittel, weil wir keine Fakten liefern können. Also müsste man über einen Strategiewechsel nachdenken, wie belastbare Fakten geliefert werden können. Dass die ganzen Behörden nicht gleich jubilieren werden, muss jedem klar sein, die Fakten müssen erdrückend, belastbar und nicht angreifbar sein. Solange die ARbeiten von manchen Akteuren noch so angreifbar sind, wie hier und in anderen Foren immer wieder aufgezeigt wird, sind wir da noch weit davon entfernt.

Für diese belastbareren Fakten benötigte es vor allem sehr sehr viel Geld z.B. für bessere Studien, vollamtliche Mitarbeiter ua.


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