www.chance-5g.ch: Gigaherz-Jakobs neue Echokammer (Allgemein)
Gigaherz-Präsident Jakob und sein Helfershelfer Joe Schlumpf haben sich mit der Website www.chance-5g.ch eine neue Echokammer gebastelt. Das Ergebnis bestätigt eindrucksvoll den Sinnspruch: Minus × Minus = Plus, aber zwei Idioten ergeben noch lange kein Genie. Wer die Echokammer betritt, wird mit technischem Unsinn und frechen Lügen überhäuft.
Die neue Website www.chance-5g.ch sieht sich als kritisches Gegengewicht zu der Website www.chance5g.ch, auf der Schweizer Lobbygruppen die Vorzüge von 5G präsentieren und Bedenken der Bevölkerung zerstreuen sowie Desinformation aufdecken wollen. Die täuschend ähnliche Webadresse der neuen Website ist zweifellos Absicht, unachtsame Websurfer abzufangen.
Der Ansatz des Jakob-Schlumpf-Gespanns ist nicht per se schlecht, denn wer sich über 5G eine kompetente Meinung bilden möchte, muss auch nach Schattenseiten des neuen Mobilfunkstandards Ausschau halten. Doch was das Gespann an "Kritik" anbietet ist eine Zumutung, denn statt sachlich objektiver Aufklärung bietet die Site nur ein Sammelsurium an Desinformation wie es mMn schlimmer nicht sein kann. Ursache des Desasters ist die fehlende fachliche Kompetenz der beiden Macher gepaart mit Selbstüberschätzung und einem befremdlich festen Willen zur Lüge. Ein krasses Beispiel konkretisiert diesen Vorwurf.
Selbstsicher behauptet Joe Schlumpf auf der neuen Site, dort würden elf Behauptungen der Gegenseite chance5g.ch "klargestellt". Neugierig habe ich mir deshalb die erste dieser sogenannten Klarstellungen angesehen. Dort heißt es:
Behauptung 01
5G benutzt vergleichbare Wellenlängen wie 3G und 4G
Klarstellung durch Gigaherz.ch
Das ist völliger Quatsch: Die Wellenlänge in Meter rechnet sich 300/Frequenz in Megahertz. Im bisherigen 800-MHz-Band sind das 37.5cm und im bisherigen 2100MHz Band sind es 14.3cm. Im 5G Band von 3400-3600 MHz sind das bei 3500 MHz noch 86mm. Was unterhalb 3400 MHz ist, hat mit echtem 5G nichts zu tun. Im besten Fall noch etwas mit Bluffer-Boxen, beschrieben in: https://www.gigaherz.ch/5g-beschiss-hat-viele-namen
► Im bisherigen 800-Mhz-Band sind das 37.5cm
► Im bisherigen 2100MHz Band sind das 14.3cm
► Im 5G Band (3400-3600MHz) sind das bei 3500MHz noch 86mm
Screenshot (Ausschnitt) der aktuellen Leitseite von chance-5g.ch. Webdesigner Joe Schlumpf hat offensichtlich Probleme, seinen Gegner beim richtigen Namen zu nennen.
Diese Klarstellung ist typografisch schlampig und fachlich falsch. Der fachliche Fehler beruht darauf, dass Gigaherz-Jakob als einziger Mensch auf der Welt behauptet, 5G sei auf Trägerfrequenzen ab mindestens 3,5 GHz angewiesen. Alles was darunter stattfinde wäre kein 5G oder wie er neuerdings einlenkt, kein "echtes" 5G. Noch 2017 verbreitete der greise Ex-Elektriker mit unerträglicher Selbstgewissheit die Desinformation, 5G könne nur auf Frequenzräumen von 30 GHz bis 300 GHz angesiedelt werden. Davon ist er inzwischen klammheimlich abgerückt. Er ist jedoch nicht Manns genug, seinen Irrtum offen einzugestehen und sich auf verbindliche Angaben darüber zu beschränken, ab welcher Frequenz 5G nachweislich einsatzfähig ist. Lieber phantasiert der selbsternannte Experte sich etwas zusammen, was allein er für richtig hält.
Wenn einer weiß, auf welchen Trägerfrequenzen 5G wirklich stattfinden kann, dann ist dies die Organisation 3GPP, die für die Standardisierung von 5G verantwortlich ist. Und dort ist zu erfahren, 5G ist für zwei Bereiche von Trägerfrequenzen (FR1 und FR2) spezifiziert.
FR1: 450 MHz – 6000 MHz
FR2: 24250 MHz – 52600 MHz
Die Realität und zahllose Sekundärquellen wie Wikipedia bestätigen diese Angaben. 5G kann ab 450 MHz stattfinden und nicht wie Jakob behauptet erst ab 3,5 GHz.
Doch es kommt noch viel schlimmer!
Wer nach der Behauptung "5G benutzt vergleichbare Wellenlängen wie 3G und 4G" sucht, findet gegenwärtig nur einen einzigen Treffer – und der ist auf der Gigaherz-Website. Wie kann das sein, wenn doch angeblich chance5g.ch diese Behauptung als erster ins Netz gestellt hat?
Argwöhnisch suchte ich deshalb bei chance5g.ch nach der Behauptung, fand diese dort nicht, sondern in deren FAQ-Ecke unter Welche Frequenzen nutzt 5G? etwas ganz anders:
In der Schweiz wird 5G auf den bisherigen Frequenzbändern von 800 MHz bis 2.6 GHz betrieben. Zum Teil werden bisher für ältere Mobilfunkstandards wie 2G benötigte Frequenzen neu für 5G eingesetzt. Zusätzlich hat das Bundesamt für Kommunikation BAKOM Anfang 2019 neue Frequenzen in den Bereichen 700 MHz, 1.4 GHz sowie 3.5 bis 3.8 GHz an die Mobilfunkbetreiber versteigert. Zum Vergleich: WLAN sendet auf den Frequenzen 2.4 GHz und 5.0 bis 5.8 GHz.
Die Grenzwerte und Schutzbestimmungen des Bundes gelten unverändert und behalten auch für 5G ihre Gültigkeit.
Diese Angaben sind korrekt, sie decken sich mit den Angaben, die anlässlich der Versteigerung der 5G-Lizenzen in der Schweiz veröffentlicht wurden.
Da bleibt einem die Spucke weg: Schlumpf widerlegt mit Jakob als "Experten" eine falsche Behauptung, die Jakob zuvor selbst erfunden hat.
Fazit
Die Echokammer funktioniert perfekt: Jakob posaunt eine Lüge über den in der Schweiz genutzten 5G-Frequenzbereich heraus und Schlumpf echot ihm diese einschließlich der fachlich falschen Klarstellung bestätigend zurück. Das grenzt mMn an Irrsinn und lässt einem den Atem stocken. Andererseits hat die Echokammer auch einen komischen Aspekt. Denn da die Lüge der angeblichen Behauptung allein auf Jakobs Mist gewachsen ist, widerlegt sich Jakob mit Schlumpfs Hilfe auf grandiose Weise selbst – wäre wenigstens die "Klarstellung" zutreffend. Da auch diese falsch ist, fallen die beiden selbsternannten Aufklärer eng umschlungen in eine Grube, die sie sich selbst geschaufelt haben. Wie dumm können Menschen sein ...?
Mutmaßlich lässt sich jede der übrigen zehn "Klarstellungen" ähnlich leicht zerbröseln wie die erste. Doch diese Mühe möchte ich mir nicht machen, damit würde ich die Website der zwei Kasperköpfe unabsichtlich aufwerten. Ernsthafte Argumente verdienen eine Auseinandersetzung damit und ggf. Einspruch, offensichtlicher Stuss aber darf getrost ignoriert werden. Dumm nur, dass Laien die von 5G noch weniger Ahnung als Jakob und Schlumpf haben, auf deren Desinformation hereinfallen werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
www.chance-5g.ch: Stuss im Minutentakt
Die Echokammer funktioniert perfekt: Jakob posaunt eine Lüge über den in der Schweiz genutzten 5G-Frequenzbereich heraus und Schlumpf echot ihm diese einschließlich der fachlich falschen Klarstellung bestätigend zurück.
Anzumerken ist: Die sogenannten Klarstellungen von Gigaherz-Jakob sind auf chance-5g.ch nicht etwa exklusiv und neu. Der Gigaherz-Präsident hat seine unqualifizierten Entgegnungen bereits wortgleich am 23. Juli 2020 auf seiner eigenen Website präsentiert. Die Echokammer von Joe Schlumpf ist nur das Ergebnis einer simplen Copy-Paste-Aktion, die ohne Hirn und Verstand durchgeführt wurde, weil sämtliche Fehler in Jakobs Gegenargumenten 1:1 auch im Klon enthalten sind.
Abgesehen von Jakobs Desinformation schöpft die neue Blödelsite auch andere Desinformation aus trüben Quellen, Schlumpf hat beispielsweise keinerlei Hemmungen, das Video des Adlkofer-Interviews, das der Ableger RT Deutsch des russischen YouTube-Kanals Russia Today im Februar 2019 mit dem Ex-Tabaklobbyisten führte, auf seiner Site einzubinden. Auch vor dem berühmt-berüchtigten Dr. med. Dietrich Klinghardt, wer hier kennt ihn nicht, schreckt der selbsternannte schlampig arbeitende Webdesigner nicht zurück. Offensichtlich greift sich Schlumpf bei YouTube aus dem reichhaltigen pseudowissenschaftlichen Desinformationsangebot dort wahllos heraus was ihm gefällt. Eine über Copy-Paste hinausgehende irgendwie geartete Eigenleistung in Sachfragen des Mobilfunks ist bei ihm nicht zu erkennen.
Unerklärlich ist, was Schlumpf auf seiner neuen Site unter "Info" anbietet. Abgesehen von Selbstverlinkungen auf seine eigenen Gruselsites findet sich dort als einzige externe "Infoquelle" ein Link auf Gigaherz. Links auf Diagnose-Funk oder den sogenannten Dachverband funkstrahlung.ch gibt es nicht. Dies stärkt die These, Schlumpf betreibt seine neue und die bereits zuvor eingerichteten Echokammern ausschließlich zugunsten von Gigaherz-Jakob. Möglicherweise steckt dahinter die Hoffnung, mit diesen Beipflichtersites den Schaden zu kompensieren, den das IZgMF dem Ruf des argumentationsschwachen Gigaherz-Präsidenten seit vielen Jahren zufügt. Jakob dankte es Schlumpf, indem er ihm einen Vorstandssitz in seinem Verein verschaffte.
Wenn es nicht dröges Vasallentum ist, was Schlumpf antreibt, dann hat er aus meiner Sicht nur eines im Sinn: mit allen Mitteln irrationale Ängste gegenüber Funk schüren. Was den Mann antreibt, dies mit fanatisch anmutendem Eifer zu betreiben, ist unklar. Geltungsdrang wie bei Jakob wäre eine Erklärung. Denkbar wäre bei der Grenzwertigkeit seiner Aktivitäten auch, dass er der Überzeugung verfallen ist "elektrosensibel" zu sein und dies verschweigt, um nicht von vornherein als Spinner zu gelten.
Hintergrund
elektrosmognews.de: Jakobs vermeintlich deutsche Echokammer
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
www.chance5g.ch bietet Zugriff auf echte Experten
Die neue Website www.chance-5g.ch sieht sich als kritisches Gegengewicht zu der Website www.chance5g.ch, auf der Schweizer Lobbygruppen die Vorzüge von 5G präsentieren und Bedenken der Bevölkerung zerstreuen sowie Desinformation aufdecken wollen. Die täuschend ähnliche Webadresse der neuen Website ist zweifellos Absicht, unachtsame Websurfer abzufangen.
Soeben habe ich mich privat als Unterstützer bei www.chance5g.ch registriert. Warum? Das Portal bietet Unterstützern u.a. Zugriff auf "Expertinnen und Exponenten aus der Telekommunikationsbranche". Darauf will ich bei technischen Fragen bei Gelegenheit zurück kommen.
In der Anti-Mobilfunk-Szene wimmelt es geradezu von Experten, die jedoch zu 99,876 Prozent selbsternannte Experten sind und ihr Wissen von Google oder vom Munkeln & Raunen der Szene beziehen. Damit kann ich nichts anfangen, ich brauche in technischen Sachfragen zum Mobilfunk fachlich qualifizierte Auskünfte von anerkannten Experten. Solche Auskünfte könnte auch Gigaherz-Jakob dringend gebrauchen, um sich nicht seine Irrtümer selbst zusammenreimen zu müssen. Der starrsinnige Gigaherz-Präsident wird mMn aber lieber einen Frosch verschlucken, bevor er sich kompetenten Rat von der Gegenseite einholt. Denn er weiß nicht, dass er nichts weiß, er glaubt unbelehrbar daran, er wisse in Sachfragen des Mobilfunks so gut Bescheid, dass er andere mit seinem "Wissen" beglücken muss.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
www.chance5g.ch entlastet Gigaherz-Jakob
Argwöhnisch suchte ich deshalb bei chance5g.ch nach der Behauptung, fand diese dort nicht, sondern in deren FAQ-Ecke unter Welche Frequenzen nutzt 5G? etwas ganz anders
Meine Registrierung bei chance5g.ch hat sich schon gelohnt, denn ich wurde darauf aufmerksam gemacht, die Behauptung "5G benutzt vergleichbare Wellenlängen wie 3G und 4G" stünde zwar nicht auf der Website, fiele aber in dem Video "5G kurz erklärt", das gegenwärtig auf der Leitseite angeboten wird. Damit entlastet chance5g.ch Jakob überraschend fair von meinem Vorwurf, er habe die Behauptung frei erfunden. Diesen Vorwurf nehme ich deshalb zurück.
Aus der Verantwortung entlasse ich Jakob/Schlumpf jedoch nicht. Wer andere beschuldigt, "völligen Quatsch" zu erzählen, ohne den Vorwurf mit einem Link oder Hinweis zur Quelle zu versehen, der darf sich nicht wundern, wenn die verborgene Quelle nicht gefunden wird. Quellen nicht zu benennen oder wenn doch, dann vage, ist ein altes Leiden von Jakob, das ich ihm hier im Forum schon häufig unter die Nase gerieben habe.
Mein Auskunftgeber bei chance5g.ch entschuldigt die im Video im Gegensatz zur Website unvollständige Darstellung der genutzten 5G-Frequenzen (es fehlt das neue 3,6-GHz-Band) mit "Zeitgründen", in den FAQ auf der Website seien schließlich alle 5G-Frequenzen korrekt aufgelistet. Das nehme ich ihm ab, denn das Video "5G kurz erklärt" versucht in gerade einmal 1:48 Minuten ohnehin schon die Quadratur des Kreises.
Besser wäre zweifellos gewesen, auch im Video das 3,6-GHz-Band zu erwähnen. Denn wie der finnische Wissenschaftler Dariusz Leszczynski hier vor kurzem treffend schrieb, betreiben beide Seiten der Mobilfunkdebatte gerne Rosinenpickerei. Das musste auch Inge Paulini erfahren, die kurz nach ihrer Übernahme des Präsidentenpostens beim Bundesamt für Strahlenschutz öffentlich ein paar unbedachte Bemerkungen zum 5G-Strahlenschutz machte. Die Anti-Mobilfunk-Szene reagierte sofort und reitet bis heute genüsslich auf den Bemerkungen herum, obwohl Paulini, inzwischen sattelfester geworden, diese kein zweites Mal zum Besten gab.
Auch chance5g.ch muss sich klar sein unter Beobachtung zu stehen. Jakob und Schlumpf werden versuchen, jeden fachlichen Fehler und jede missverständliche Formulierung auf chance-5g.ch zu skandalisieren, sofern sie überhaupt in der Lage sind, solche zu erkennen .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
www.chance5g.ch entlastet Gigaherz-Jakob
Naja, ob das 3.6-GHz-Band mit dem bisherigen Frequenzbereich vergleichbar ist oder nicht, hat m.E. wenig mit Rosinenpickerei zu tun. Mit der Aussage, dass das 3.6-GHz-Band etwas ganz Neues ist, kann man bei Laien den Eindruck von einer neuen Gefahr suggerieren.
Für Wifi wird schon lange das 5-GHz-Band genutzt. Man stösst also mit 3.6 GHz definitiv nicht in neue Sphären vor. Es gibt keine halbwegs vernünftige wissenschaftlich begründete Hypothese, warum gerade 3.6 nicht aber 2.6 oder 5.6 GHz besondes schädlich sein soll. So lange man das nicht liefern kann, ist es ehrlicher von Frequenzen zu sprechen, welche vergleichbar sind mit den bisher für drahtlose Kommunikation genutzten Frequenzen. Alles andere ist Manipulation, die zum Ziel haben falsche Vorstellungen zu suggerieren und damit Ängste zu wecken.
www.chance-5g.ch: Gigaherz-Jakobs neue Echokammer
Screenshot (Ausschnitt) der aktuellen Leitseite von chance-5g.ch. Webdesigner Joe Schlumpf hat offensichtlich Probleme, seinen Gegner beim richtigen Namen zu nennen.
Noch ein nettes Schmankerl von der Leitseite der Gruselsite chance-5g.ch (Ausschnitt):
Der sogenannte Webdesigner Joe Schlumpf hat sogar Schwierigkeiten, den Namen seiner eigenen Website (chance-5g.ch) richtig zu schreiben.
Hingegen finde ich es völlig korrekt, wenn "Mobile Joe" die verkorksten elf Klarstellungen von Gigaherz-Jakob als "elf Behauptungen" auf seiner Site chan(g)ce-5g.ch ankündigt.
Wer jetzt in Sachen chance5g.ch und chance-5g.ch nicht mehr durchblickt, dem hilft unser treuer Follower Gigaherz-Jakob <hier> auf die Sprünge.
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