Laien begreifen "Modulation" nicht ▼ (Technik)

Kuddel, Mittwoch, 19.11.2008, 22:49 (vor 5834 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 20.11.2008, 00:46

Absprung: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=26304

Im gepulsten Hochfrequenzsignal ist keine niederfrequente Komponente (= langsame Änderung einer elektrischen/magnetischen Feldstärke, eines Stromes oder einer Spannung) enthalten.

Pulsung und Amplitudenmodulation sind prinzipiell das Gleiche, eine im Vergleich zur Trägerschwingung sehr langsame,zeitliche Änderung der Amplitude (Intensität). Bei der Pulsung reduziert sich die Amplitude zeitweise auf Null.

Die niederfrequente Information besteht nur als "Bild" in der sogenannten Hüllkurve des Signals, nämlich wenn man durch "Vorstellungskraft" die Amplitudenspitzen des Signals miteinander verbindet.

Dabei kompensieren sich positive und negative Hüllkurve zu Null und es existiert nur die hochfrequente Schwingung mit einer Amplitudenschwankung, d.h. es können in einem elektrischen Leiter (oder Gewebe) nur hochfrequente Ströme und Spannungen fließen.

Erst wenn man eine Halbschwingung (z.B. die negative) des Hochfrequenzsignals entfernt/abschneidet (=> Demodulation) wird diese Kompensation aufgehoben und es entsteht eine niederfrequente Komponente, bzw erst dann entstehen niederfrequente Spannungen und Ströme.

Genau das tun die Elektrosmogtester. Sie verstärken zunächst das schwache Hochfrequenzsignal, um dann eine Halbwelle des Signals mit Hilfe einer Halbleiterdiode wegzuschneiden und die Amplitudenspitzen mit einem Integrierglied zu verbinden.
Das damit "freigesetzte" niederfrequente Signal wird nochmals elektrisch verstärkt (insgesamt etwa 1 Millionenfach) und auf einen Lautsprecher gegeben.
Die energie für das laute "Brummen" stammt dabei nicht aus dem Hochfrequenzfeld, sondern aus der Batterie des Meßgerätes.

Die Aussage der Wissenschaftler ist, daß biologische Zellen oberhalb etwa 10MHz nicht in der Lage sind "Halbwellen" einer hochfrequenten Schwingung unterschiedlich zu behandeln, insbesondere, weil die Leitungsvorgänge im Gewebe auf Ionenleitung beruhen und Ionen zu träge sind, um von einem hochfrequenten Wechselstrom signifikant hin und her bewegt zu werden.

Bei niederfrequenten Strömen ( z.B. 1 MHz und bei entsprechender Intensität) sind die "Pendelausschläge" (Wegstrecke) der Ionen ungleich größer und ein Ion könnte z.B. in eine Zelle hineinbewegt, aber nicht wieder hinausgelassen werden => 1 Halbwelle abgeschnitten => Demodulation.

[image]

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=26354

Tags:
Pulsung


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