Zu Bedarfsweckern Instrumentalisierte (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 19.06.2008, 01:14 (vor 5927 Tagen) @ AnKa

Es geht hier auch nicht darum, daß Mobilfunkkritik in solchen Wahn führt. Sondern darum, daß die Angstschürer solche Leute anziehen und sie davon abhalten, eine Therapie bzw. psychiatrische Hilfe aufzusuchen.

Ich fürchte, es ist sogar noch schlimmer: Diese psychisch Angeschlagenen (PES) haben meiner Einschätzung nach radikale Ansichten zur EMF-Problematik, das sind (diesbezüglich) Hardliner und keine Weicheier. Und deshalb eignen sie sich bestens, um in die Frontlinie geschickt zu werden, weil sie dort Aufsehen erregen. Das sind dann die Leute, die Journalisten lieben, trotzig-mutig emotionell und nicht kühl und sachlich. Die Motivation, diesen Leuten das anzutun, kann ich nur vermuten. Tatsache ist jedoch, dass die Auftritte dieser Leute Angst vor dem Unsichtbaren verbreiten und es wiederum Kreise gibt, die einen gegen Honorar von dieser Angst befreien möchten. Dass sie damit möglicherweise als pure "Bedarfswecker" instrumentalisiert werden, merken die Betroffenen (PES) überhaupt nicht. Sie wähnen sich vielmehr sicher im Schoss einer verschworenen Gemeinschaft, die tapfer und unermüdlich gegen die Bedrohung durch EMF anrennt und irgendwann ihren "Endsieg" erreichen wird. Und wären sie nicht krank, würden die Betroffenen nach Monaten oder Jahren merken, dass da etwas nicht stimmt und sich an ihrer persönlichen Situation trotz engagierten Einsatzes im Grunde nichts ändert - während jenseits des eigenen Horizonts bei anderen die Kassen klingeln.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Gehilfe, Verführung


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