Funkimmission im Garten der Eva W. aus O. in M. (Allgemein)
Am 24. November 2009 teilte Frau W. mit, damals noch nicht fit am PC und deshalb mit IZgMF-Forumteilnehmerin "Fee" als Boten:
[...] Am 24. Okt. 2006 ging es mir so gut wie früher. Kein tiefes unterbrochenes Brummen im Haus, kein Kopfschmerz, keine Augenblitze, weder Todmüdigkeit, noch innere Unruhe. Die Antenne muss aus sein! Da ich sie vom hinteren Garten aus nicht sicher sehe - heute schon eher, da Bäume gefällt wurden - ging ich vor zur Hauptstraße, frei von Schwindel und Engegefühl. Ich bog um die Ecke und siehe da, Hebebühne, zwei Monteure an der Basisstation. Ich ging nach Hause, so schön war es einmal. Alles war still im Haus. Ich trank einen Kaffee! Beinahe hätte ich vergessen, dass ich neuerdings ein Messgerät hatte. Im Haus 0,0 und im Garten an der Stelle, wo ich mich gar nicht aufhalten kann, oft bis zu 1600 Mikrowatt, nur 1 Mikrowatt. Die Antenne war abgeschaltet. [...]
Rund 17 Jahre später schreibt Eva W., inzwischen am PC fit wie ein Turnschuh, im Gigaherz-Forum:
Heute 12.7.2023 wollte ich meine roten Johannisbeeren, das Einzige was ich noch an bescheidenem Ertrag im Garten habe, ernten. Der kleine Topf war erst Boden bedeckt und ich musste wieder ins Haus. Sofortiger Tausendnadelkopfschmerz, Druck auf Augen, schmerzende Ohren, dicker Kopf - aus! Übrigens keine Sonne, Himmel bedeckt. Sofort zurück ins Haus, einzige Lösung. Nachdem es leichter wurde, ging ich mit dem Messgerät (Gigasolution) raus. Was hat es bei meinen Johannisbeeren? 900 - 1150 µW/qm, also angeblich nichts was den Menschen auch nur im Geringsten beeinträchtigen könnte.
[...]
Im Antwortposting auf ihr Startposting behauptet Frau W. selbstgewiss:
[...] Seit ca. 30 Jahren wird die Belastung durch künstliche, gepulste elektromagnetische Felder stetig höher. [...]
Soweit die Ausgangslage, in der offensichtlich der Wurm drin ist.
Mir geht es um die in den Posts genannten Messwerte, die höchstwahrscheinlich nicht RMS-Werte sind, sondern die unter Funkgegnern beliebten Peak-Werte, die keinen Bezug zu den EMF-Grenzwerten haben, somit weitgehend irrelevant sind und überdies W.s Behauptung widerlegen, die Funkbelastung nehme seit 30 Jahren "stetig zu".
2006 gab es drei öffentliche Funknetze: GSM900, GSM1800 und UMTS
2023 gibt es vier öffentliche Funknetze: GSM900, GSM1800, LTE und 5G
Auf die Gruselgeschichten über die brachiale Verstrahlung der Bevölkerung durch 5G will ich erst gar nicht eingehen, da diese nur von Pappnasen in ihren Echokammern verbreitet wurden.
Fakt ist: Bei Eva W. ist in ihrem Garten die "Belastung" durch die Funkimmission öffentlicher Mobilfunknetze von 2006 bis 2023 nicht "stetig" höher geworden, sondern offenkundig deutlich niedriger!
Frau W. wird jetzt wahrscheinlich einwenden, ihre beiden Messwerte seien an unterschiedlichen Stellen in ihrem Garten gemessen worden und dürften deshalb nicht in Bezug zueinander gesetzt werden, da die Funkeinwirkung im Garten chaotisch inhomogen ist und Minima und Maxima aufweist. Dieser Einwand klingt valide, ist es mMn aber nicht.
Begründung: Gültig wäre der Einwand, würde Frau W. die Immission am Standort ihrer Beeren vom Jahr 2006 zum Vergleich nennen. Tut sie aber nicht, wahrscheinlich, weil sie diesen Messwert nicht hat. Ebenso wenig gibt sie Auskunft, ob die Beeren im Funkschatten des nördlichen Nachbarhauses in einem Minimum wachsen oder in einem Maximum. Ihrer Symptombeschreibung zufolge (sofortiger Tausendnadelkopfschmerz ...) stehen die Beeren mutmaßlich in einem Maximum, das 2023 aber durchaus schwächer sein könnte als noch 2006. Und wie ist es möglich, dass Frau W. nach ihrer erzwungenen sofortigen Flucht ins Haus den Ort ihrer Peinigung freiwillig abermals aufsuchen konnte, nur um dort geduldig die Spannweite der Messwerte (900 - 1150 µW/qm) zu ermitteln? Zuletzt: Bis dato hat W. ihre Beeren anscheinend immer ernten können, denn nie zuvor berichtete sie in ihren häufigen Anekdoten von dem Problem, das 2023 offensichtlich erstmals auftrat. Nein wirklich, eine glaubwürdige Indizienkette sieht anders aus.
Frau W. hat um die Funkimmission ihres Wohnumfeld stets ein Geheimnis gemacht. Gelegentlich nannte sie konkrete Messwerte mit vager Messpunktbeschreibung wie "im hinteren Teil" ausschließlich für ihren Garten. Ihre Messwerte im Haus gab sie nie preis, räumte auf Drängen nach Auskunft aber ein, diese seien niedrig.
Warum diese Geheimniskrämerei? Alle "Elektrosensiblen" haben ein Glaubwürdigkeitsproblem, besonders die, die vorgeben, bei sehr schwacher Immission unter ca. 1 mW/m² schwere Symptome zu entwickeln. Wahrscheinlich herrschen im Haus von Frau W. im EG nur extrem schwache Funkfelder im unteren zweistelligen µW/m²-Bereich. Würde sie konkrete Werte nennen, sie würde ihrer ohnehin schon stark ramponierten Glaubwürdigkeit selbst den Rest geben.
Alles Blödzinn, was ich hier behaupte? Frau W. könnte mich im GHz-Forum mühelos entwaffnen, indem sie die maximalen Peak-Immissionswerte in den Zimmern ihres Hauses preisgibt, gemessen mit der Schwenkmethode a) bei geschlossenen Fenstern und b) bei offenen. DECT, W-Lan und Mobiltelefon müssen selbstredend zuvor abgeschaltet werden. Noch viel besser: Sie würde mich auf einen Kaffee einladen und mir die Messungen überlassen. Ich fürchte allerdings, bevor dies passiert, friert eher die Hölle ein .
Hintergrund
Eva W.: kuschliges Schlafzimmer ./. eiskalte Küche
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –