Funkimmission im Garten der Eva W. aus O. in M. (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.07.2023, 00:10 (vor 658 Tagen)

Am 24. November 2009 teilte Frau W. mit, damals noch nicht fit am PC und deshalb mit IZgMF-Forumteilnehmerin "Fee" als Boten:

[...] Am 24. Okt. 2006 ging es mir so gut wie früher. Kein tiefes unterbrochenes Brummen im Haus, kein Kopfschmerz, keine Augenblitze, weder Todmüdigkeit, noch innere Unruhe. Die Antenne muss aus sein! Da ich sie vom hinteren Garten aus nicht sicher sehe - heute schon eher, da Bäume gefällt wurden - ging ich vor zur Hauptstraße, frei von Schwindel und Engegefühl. Ich bog um die Ecke und siehe da, Hebebühne, zwei Monteure an der Basisstation. Ich ging nach Hause, so schön war es einmal. Alles war still im Haus. Ich trank einen Kaffee! Beinahe hätte ich vergessen, dass ich neuerdings ein Messgerät hatte. Im Haus 0,0 und im Garten an der Stelle, wo ich mich gar nicht aufhalten kann, oft bis zu 1600 Mikrowatt, nur 1 Mikrowatt. Die Antenne war abgeschaltet. [...]

Rund 17 Jahre später schreibt Eva W., inzwischen am PC fit wie ein Turnschuh, im Gigaherz-Forum:

Heute 12.7.2023 wollte ich meine roten Johannisbeeren, das Einzige was ich noch an bescheidenem Ertrag im Garten habe, ernten. Der kleine Topf war erst Boden bedeckt und ich musste wieder ins Haus. Sofortiger Tausendnadelkopfschmerz, Druck auf Augen, schmerzende Ohren, dicker Kopf - aus! Übrigens keine Sonne, Himmel bedeckt. Sofort zurück ins Haus, einzige Lösung. Nachdem es leichter wurde, ging ich mit dem Messgerät (Gigasolution) raus. Was hat es bei meinen Johannisbeeren? 900 - 1150 µW/qm, also angeblich nichts was den Menschen auch nur im Geringsten beeinträchtigen könnte.
[...]

Im Antwortposting auf ihr Startposting behauptet Frau W. selbstgewiss:

[...] Seit ca. 30 Jahren wird die Belastung durch künstliche, gepulste elektromagnetische Felder stetig höher. [...]

Soweit die Ausgangslage, in der offensichtlich der Wurm drin ist.

Mir geht es um die in den Posts genannten Messwerte, die höchstwahrscheinlich nicht RMS-Werte sind, sondern die unter Funkgegnern beliebten Peak-Werte, die keinen Bezug zu den EMF-Grenzwerten haben, somit weitgehend irrelevant sind und überdies W.s Behauptung widerlegen, die Funkbelastung nehme seit 30 Jahren "stetig zu".

2006 gab es drei öffentliche Funknetze: GSM900, GSM1800 und UMTS
2023 gibt es vier öffentliche Funknetze: GSM900, GSM1800, LTE und 5G

Auf die Gruselgeschichten über die brachiale Verstrahlung der Bevölkerung durch 5G will ich erst gar nicht eingehen, da diese nur von Pappnasen in ihren Echokammern verbreitet wurden.

Fakt ist: Bei Eva W. ist in ihrem Garten die "Belastung" durch die Funkimmission öffentlicher Mobilfunknetze von 2006 bis 2023 nicht "stetig" höher geworden, sondern offenkundig deutlich niedriger!

Frau W. wird jetzt wahrscheinlich einwenden, ihre beiden Messwerte seien an unterschiedlichen Stellen in ihrem Garten gemessen worden und dürften deshalb nicht in Bezug zueinander gesetzt werden, da die Funkeinwirkung im Garten chaotisch inhomogen ist und Minima und Maxima aufweist. Dieser Einwand klingt valide, ist es mMn aber nicht.

Begründung: Gültig wäre der Einwand, würde Frau W. die Immission am Standort ihrer Beeren vom Jahr 2006 zum Vergleich nennen. Tut sie aber nicht, wahrscheinlich, weil sie diesen Messwert nicht hat. Ebenso wenig gibt sie Auskunft, ob die Beeren im Funkschatten des nördlichen Nachbarhauses in einem Minimum wachsen oder in einem Maximum. Ihrer Symptombeschreibung zufolge (sofortiger Tausendnadelkopfschmerz ...) stehen die Beeren mutmaßlich in einem Maximum, das 2023 aber durchaus schwächer sein könnte als noch 2006. Und wie ist es möglich, dass Frau W. nach ihrer erzwungenen sofortigen Flucht ins Haus den Ort ihrer Peinigung freiwillig abermals aufsuchen konnte, nur um dort geduldig die Spannweite der Messwerte (900 - 1150 µW/qm) zu ermitteln? Zuletzt: Bis dato hat W. ihre Beeren anscheinend immer ernten können, denn nie zuvor berichtete sie in ihren häufigen Anekdoten von dem Problem, das 2023 offensichtlich erstmals auftrat. Nein wirklich, eine glaubwürdige Indizienkette sieht anders aus.

Frau W. hat um die Funkimmission ihres Wohnumfeld stets ein Geheimnis gemacht. Gelegentlich nannte sie konkrete Messwerte mit vager Messpunktbeschreibung wie "im hinteren Teil" ausschließlich für ihren Garten. Ihre Messwerte im Haus gab sie nie preis, räumte auf Drängen nach Auskunft aber ein, diese seien niedrig.

Warum diese Geheimniskrämerei? Alle "Elektrosensiblen" haben ein Glaubwürdigkeitsproblem, besonders die, die vorgeben, bei sehr schwacher Immission unter ca. 1 mW/m² schwere Symptome zu entwickeln. Wahrscheinlich herrschen im Haus von Frau W. im EG nur extrem schwache Funkfelder im unteren zweistelligen µW/m²-Bereich. Würde sie konkrete Werte nennen, sie würde ihrer ohnehin schon stark ramponierten Glaubwürdigkeit selbst den Rest geben.

Alles Blödzinn, was ich hier behaupte? Frau W. könnte mich im GHz-Forum mühelos entwaffnen, indem sie die maximalen Peak-Immissionswerte in den Zimmern ihres Hauses preisgibt, gemessen mit der Schwenkmethode a) bei geschlossenen Fenstern und b) bei offenen. DECT, W-Lan und Mobiltelefon müssen selbstredend zuvor abgeschaltet werden. Noch viel besser: Sie würde mich auf einen Kaffee einladen und mir die Messungen überlassen. Ich fürchte allerdings, bevor dies passiert, friert eher die Hölle ein :-).

Hintergrund
Eva W.: kuschliges Schlafzimmer ./. eiskalte Küche

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Funkimmission im Garten der Eva W. aus O. in M.

Gustav, Sonntag, 16.07.2023, 13:41 (vor 657 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Gustav, Sonntag, 16.07.2023, 15:45

Ich fürchte allerdings, bevor dies passiert, friert eher die Hölle ein :-).

Da wäre ich mir nicht so sicher, allerdings ist die Sache - wie so oft - nicht ganz eindeutig :-)

Die Hölle - Endotherm oder Exotherm?

- https://www.programmwechsel.de/lustig/humor/hoelle-einfrieren.pdf

- https://www.steuerkanzlei-chwatal.de/wp-content/uploads/2016/06/Die-H%C3%B6lle.pdf

Funkimmission im Garten der Eva W. aus O. in M.

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.07.2023, 16:14 (vor 657 Tagen) @ Gustav

Die Hölle - Endotherm oder Exotherm?

- https://www.programmwechsel.de/lustig/humor/hoelle-einfrieren.pdf

- https://www.steuerkanzlei-chwatal.de/wp-content/uploads/2016/06/Die-H%C3%B6lle.pdf

:clap: Der Gedanke, dass gemäß Link 2 sogar HUJ in den Himmel kommt, weil die Hölle bereits zugefroren ist, gefällt mir aber gar nicht :lookaround:.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Wie sich Eva W. in Widersprüche verwickelt: ihr größter Fehler

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.07.2023, 11:53 (vor 654 Tagen) @ H. Lamarr

Warum diese Geheimniskrämerei? Alle "Elektrosensiblen" haben ein Glaubwürdigkeitsproblem, besonders die, die vorgeben, bei sehr schwacher Immission unter ca. 1 mW/m² schwere Symptome zu entwickeln. Wahrscheinlich herrschen im Haus von Frau W. im EG nur extrem schwache Funkfelder im unteren zweistelligen µW/m²-Bereich. Würde sie konkrete Werte nennen, sie würde ihrer ohnehin schon stark ramponierten Glaubwürdigkeit selbst den Rest geben.

Warum würde ihr das den Rest geben?

Weil sich Frau W. in Widersprüche verwickelt. Glaubt sie sich nicht exponiert, z.B. weil ihr Messgerät 0,0.µW/m² oder 1 µW/m² anzeigt, geht es ihr eigenen Angaben zufolge bestens (siehe Startposting).

Andererseits behauptet sie hartnäckig, im Haus würden ihr mittlerweile selbst das Einwickeln in fünf zwiebelschalenartig übereinander geschichtete Rettungsdecken nicht mehr helfen.

Das passt ganz und gar nicht zusammen, wie hier nachzulesen ist, denn nach der Durchdringung von fünf Rettungsdecken ist die Exposition unter der Annahme, im Haus herrschten im EG 100 µW/m², an der Nachweisgrenze angekommen, also meilenweit unter 1 µW/m². Dieses Foto (2017) hilft, sich die bizarre Situation im Wohnzimmer von Frau W. besser vorstellen zu können.

Ein Immission von 100 µW/m² im EG von Frau W. wäre schon üppig. Würde sie nun eingestehen, tatsächlich wären es nur z.B. 10 µW/m², schadete die alte Dame (83) sich selbst, da sie dadurch noch unglaubwürdiger würde.

Es ist Frau W.s technisches Unverständnis der Dämpfung von HF-EMF, die sie zu ihren widersprüchlichen Behauptungen verleitet. Für eine Schwindlerin halte ich W. indes nicht, glaubt sie sich exponiert, entwickelt sie mMn tatsächlich die beschriebenen Symptome, die mit HF-EMF-Einwirkung kausal jedoch nichts zu tun haben. Frau W. würde eine kompetente kognitive Verhaltenstherapie mit ziemlicher Sicherheit helfen, ihre Funkmastenphobie los zu werden und einen vergnüglichen Lebensabend mit unbeschwerten Aufenthalten in ihrem geliebten Garten zu genießen. Dem steht mMn jedoch der sekundäre Krankheitsgewinn im Wege, den W. im Laufe der Jahre schätzen gelernt hat und den sie nicht mehr missen möchte. Gemeint ist damit die öffentliche Aufmerksamkeit und Zuwendung, die sie als schwer betroffene "Elektrosensible" seit rd. 20 Jahren erhält und auskostet. Darauf zu verzichten würde wohl jedem Alleinstehenden schwer fallen.

Ein erster Schritt zur Selbsttherapie in die richtige Richtung wäre für W. die Verschrottung oder der Verkauf sämtlicher HF-EMF-Messgeräte und -Detektoren in ihrem Besitz, um den verhängnisvollen Kreislauf von Expositionsvermutung mit vermeintlicher technischer Bestätigung zu unterbrechen. Nur vermeintlich ist die technische Bestätigung, da "Elektrosensible" die Messwerte so "lesen", wie Horoskope in Tageszeitungen: Man liest, was man sich wünscht, auch wenn es bei Licht besehen gar nicht drinsteht. Diese Wahrnehmungsverzerrung ist der böse "Geist", der Eva W. seit beinahe zwei Jahrzehnten verfolgt.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum