Vodafone vs. Bürgerinitiative 5G-freies Köln (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 03.04.2022, 14:38 (vor 754 Tagen)

Nicht nur die Wege des Herrn, auch die von Mobilfunknetzbetreibern sind zuweilen unergründlich. Obwohl: Bei Mobilfunknetzbetreibern habe ich den Eindruck, sie provozieren gerne mal eine besonders laute Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiative. So geschehen kürzlich in Köln, wo Vodafone die Bürgerinitiative 5G-freies Köln vorführt.

Wenn eine Bürgerinitiative den vielversprechenden Namen "5G-freies Köln" hat und mit der Verheißung antritt "Gesund leben mit weniger Funkstrahlung", dann sieht diese BI ziemlich alt aus, beschließt ein Mobilfunknetzbetreiber ausgerechnet in Köln Europas erste Straßenlaternen mit vollwertiger 5G-Kleinzellentechnik (5G-stand-alone, 5G-SA) zu errichten. Vodafone war so frei. Die speziell angefertigten zwei Straßenlaternen fügen sich unauffällig ins Stadtbild im Herzen der Kölner Innenstadt ein in unmittelbarer Nähe zu den belebten Plätzen am Heumarkt und an der Domplatte. Die 5G-Technik von Vodafone ist in der Laternenbasis (Podium) am Fuß der neun Meter hohen Laternen untergebracht (Fotos), die kleinen Antennen sind sechs Meter über dem Boden montiert. Über Glasfaserleitungen erfolgt die Anbindung ans Festnetz. Die Antennen haben eine für Kleinzellen erstaunlich große Reichweite von bis zu 400 Metern und bieten im 3,5-GHz-Band eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s. Bei Vodafone heißt 5G-stand-alone kurz 5G+.

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Bilder: Vodafone

Die Stadt Köln strebt im Rahmen ihres "Gigabit Masterplan Cologne" bis 2025 ein flächendeckendes Gigabitnetz mit Glasfaser im Boden und 5G in der Luft an. Ziel der Stadt Köln ist es, den Netzausbau in der Domstadt zu erleichtern. Daher werden Antennenstandorte der Stadt Köln und der Stadtwerke Köln sowie Glasfaser und Strom gebündelt an die Netzbetreiber oder die jeweiligen Funkturmgesellschaften vermietet. Die Inbetriebnahme der Straßenlaternen ist Teil der Strategie für den flächendeckenden Rollout von 5G-SA in ganz Köln. Dafür werden Vodafone bzw. ihre Infrastrukturtochter Vantage Towers Antennenstandorte in Kombination mit Glasfaser- und Stromanbindungen der Stadt und der RheinEnergie nutzen. Vodafone ist der erste Nutzer dieses "Kölner Modells" der kombinierten Bereitstellung von Infrastruktur. Grundsätzlich steht dieses Modell jedoch allen Netzbetreibern offen.

Die Unternehmen der Stadtwerke Köln leisten essenzielle Beiträge zur Daseinsvorsorge in Köln und in der Region. Gemeinsam mit der Stadt Köln verfügen sie über weitreichende Synergien auch zum Aufbau einer flächendeckenden 5G-Infrastruktur: Flächen und Gebäude der Stadt, Glasfaser und Leerrohre der NetCologne und Straßenlaternen der RheinEnergie. Diese Leistungen sowie alle weiteren infrage kommenden Objekte und Flächen werden künftig gebündelt an Vodafone über einen einzigen Rahmenvertrag vermietet. Dies geht weit über gesetzliche Vorgaben hinaus und verbessert die an anderen Orten häufig langwierigen Abstimmungsprozesse.

In Köln verfügt Vodafone über 374 Mobilfunkstandorte, von denen 45 mit 5G-Technik ausgerüstet sind. Zehn davon sind 5G-SA-Standorte. Bis 2023 plant der Netzbetreiber in Köln 75 5G-Netzerweiterungen und 62 LTE-Ausbaumaßnahmen.

Quelle: Vodafone-Pressemitteilung vom 31. März 2022

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kleinzellen, Vodafone, Glasfaser, 5G, Köln, Straßenlaterne

Markus Stockhausen - offener Brief an OB, folgen Sie mir

KlaKla, Sonntag, 08.05.2022, 09:35 (vor 719 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 08.05.2022, 10:08

Und hier die öffentliche, eindringliche Bitte

Sehr geehrte Frau Reker, Oberbürgermeisterin von Köln,
... Viele gut informierte Bürger sehen das – so wie ich – äusserst kritisch.

... Die Mobilfunkindustrie gewinnt weltweit Milliarden mit ihren skrupellosen Geschäften, ohne Vorsorge für die Gesundheit von Mensch und Natur zu treffen. Sie stimmt die Behörden mit ihrer Lobbyarbeit günstig, Grenzwerte werden viel zu hoch festgelegt, kritische Gesundheitsstudien werden verharmlost oder ausgeblendet, ehrliche Wissenschaftler werden diskreditiert. Das ist alles belegt.

Nehmen Sie sich bitte etwas Zeit und vertiefen Sie sich selbst in dieses wichtige und problematische Thema. Dann werden Sie bereits nach kurzer Zeit feststellen, wieviele warnende Stimmen es von Wissenschaftlern, Ärzten und Verbraucherschutzorganisationen wie Diagnose-Funk oder der Kompetenzinitiative gibt.

Folgen Sie nicht einfach Ihren Ratgebern und diese wiederum den Empfehlungen des Bundesamt für Strahlenschutz. Denn dieses folgt wiederum den Empfehlungen der ICNIRP, einem privaten Verein, der Industrie-nah agiert. Die Gesundheit der Bevölkerung interessiert da weniger als der mögliche Gewinn

Ich bitte Sie eindringlich: Seinen Sie wachsam und folgen Sie nicht dem verführerischen Sog der Totalbestrahlung und Alles-Vernetzung einer Smart City und co, sondern übernehmen Sie Verantwortung für die langfristige Gesundheit von Mensch und Natur in Köln

Meine kurze knappe Übersetzung: Folgen Sie den führenden Desinformanten. Folgen Sie den Wissenschaftler die sich längst im Ruhestand befinden, die zugegeben nie auf diesem Gebiet geforscht haben aber eine kompetente Meinung haben. Das kann ein Trompeter beurteilen! :no:
Folgen Sie den Wilderern. Folgen Sie der Verbraucherschutzorganisationen, der KO-Ini, die setzen sich ein für ... Folgen sie elektrosensiblen Mediziner, sie wissen was es bedeutet EHS zu sein. Folgen Sie Ärzte die warnen, wie der aus Freiburg? :no:

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Brief, Bürgermeister, BVMDE, Köln, Abseitige, Trompeter

Markus Stockhausen - offener Brief an OB, folgen Sie mir

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.05.2022, 22:01 (vor 719 Tagen) @ KlaKla

Nehmen Sie sich bitte etwas Zeit und vertiefen Sie sich selbst in dieses wichtige und problematische Thema. Dann werden Sie bereits nach kurzer Zeit feststellen, wieviele warnende Stimmen es von Wissenschaftlern, Ärzten und Verbraucherschutzorganisationen wie Diagnose-Funk oder der Kompetenzinitiative gibt.

Folgen Sie nicht einfach Ihren Ratgebern und diese wiederum den Empfehlungen des Bundesamt für Strahlenschutz. Denn dieses folgt wiederum den Empfehlungen der ICNIRP, einem privaten Verein, der Industrie-nah agiert. Die Gesundheit der Bevölkerung interessiert da weniger als der mögliche Gewinn

Das sagt ein Mann, der in seiner kleinen Echokammer sitzt und alles glauben muss, was dort aus den Lautsprechern quillt, weil er keine Eigenkompetenz in der Mobilfunkdebatte hat. Stockhausen glaubt unbeirrbar an die EMF-Scheinkompetenzen eines Literaturprofessors, eines Architekten und eines Druckers. Ebenso unbeirrbar misstraut er den Kompetenzen von BfS und Icnirp. Wie kommt jemand zu einem derart irrationalen Verhalten? Weil er alles, was er zur Sache weiß, ausschließlich in seiner Echokammer tankt. Fremdtanken kommt ihm nicht in den Sinn, denn alle Tankstellen außerhalb sind vergiftet. Auch das weiß er von seinen allwissenden Lautsprechern. Er missachtet damit sträflich das kleine Einmaleins der pluralistischen Meinungsbildung und solange er nicht den Mut aufbringt, verstohlene Blicke über den Tellerrand hinaus zu wagen, solange wird er sich öffentlich lächerlich machen, ohne dies selbst zu erkennen. Stockhausen hat hierzulande alle Möglichkeiten, sich angemessen auf Erwachsenenniveau zu informieren. Die große Echokammer, in der die meisten Russen sitzen und Putins Krieg befürworten, bietet diesen Komfort nicht. Derartiges hatten wir hier zu Zeiten des Volksempfängers auch schon einmal.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Eigenkompetenz, Echokammer, Trompeter, Selbstgewissheit

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