Entkräftung von Titscher ´s Kampagne Teil 1 v. 3 (Allgemein)

Dr. Scheiner, Montag, 17.07.2006, 00:39 (vor 6465 Tagen)
bearbeitet von Dr. Scheiner, Montag, 17.07.2006, 01:11

Rufmordkampagne gegen den Mobilfunkkritiker
Dr. med. Hans Christoph Scheiner
durch Franz Titscher


:angry:

Derzeit läuft eine wütende, unerklärlich emotionale Rufmordkampagne des Musikpädagogen Franz Titscher gegen mich in meiner Eigenschaft als ärztlicher Mobilfunkkritiker, vom Inhaltlichen eher - ein Sturm im Wasserglas - ! Doch über Internet, Fax und Telefon mit Systematik durchgezogen! Dabei wird mir vorgeworfen, dass ich (Zitat Titscher) als einer der renommiertesten Mobilfunkkritiker unwissenschaftlich und unseriös arbeite, falsch zitiere, Vermutungen als bewiesene Tatsachen darstelle, Halbwahrheiten verbreite und auch keine Skrupel hätte, offensichtliche Enten zu verbreiten(Zitat Ende) etc. Des weiteren schreibt F. Titscher von pseudowissen-schaftlicher Desinformation, die immensen Schaden anrichte. Diese schlimmen Dinge werden laut Titscher durch meine Vorträge und mein Buch - Mobilfunk- die verkaufte Gesundheit - verbreitet. :surprised:

Obwohl die mangelnde Substantiiertheit seiner Ausführungen unschwer zu erkennen ist, und, wie ich zwischenzeitlich erfuhr, derzeit so ziemlich jeder bekannte Mobilfunkkritiker, von Ärzten und messtechnischen Ingenieuren bis hin zu einem nicht unbekannten Professor der Atomphysik in den Genuss von Titschers blindwütenden Abwertungs-Rundumschlag kommen, entspreche ich doch dem an mich herangetragenen Wunsch, auf Titscher wie folgt zu antworten. Seine Argumente seien dabei der Reihe nach aufgegriffen, die man gestatte mir den Hinweis- in mancher Hinsicht einer gewissen Komik nicht entbehren:


1. Handys zum Eierkochen :confused:

Hier zitiert mich Titscher nicht direkt, was ich gesagt habe, sondern indirekt aus einer Pressemeldung, was ich bei einem kürzlichen Vortrag gesagt haben soll. Fakt:
Zu Beginn meines Vortrages in Leutkirch am 29.06.06 erwähnte ich eher nebenbei einen russischen Mikrowellen-Versuch, von dem ich am Vortag gehört hatte. Da wurde ein Ei von zwei aktivierten Handys in Dauerexposition strahlenmäßig gleichsam in die Zange genommen, wobei die Antennen der Handys beidseits rechts und links von der Mitte des Eies platziert waren. Nach 15 Min. hatte sich noch nichts getan, nach 25 Min. wurde das Ei warm, nach 40 Min. heiß, und nach 65 Min. war das Eiweiß geronnen! Da mir dieser Versuch einerseits plakativ und zum anderen für jedermann leicht überprüfbar erschien, empfahl ich, diesen Versuch zu wiederholen. Das war alles!

Mir ist nicht einsichtig was an diesem Vorschlag unseriös sein soll, da er im zutreffenden Fall ein weiteres mehr als bedenkliches Schlaglicht auf die Gefährlichkeit des Mobilfunks für unserer Jugend werfen würde. Das sollte auch für F. Titscher als Vater von 3 Kindern nachvollziehbar sein.

2. Unter dem Mast strahlt es wie im Hauptstrahl :confused:

Erneut zitiert Titscher indirekt, nämlich eine schwäbische Zeitung, die mich zitiert. Auf Grund dort gelesener wirft er mir doch vor, die Gefährdung von Bewohnern direkt unter den Antennen zu übertreiben.
Stein des Anstoßes: die von mir angeblich fehlerhaft zitierte einhundertsiebzehn Seiten umfassende Arbeit von Dr. C. Bornkessel und M. Schubert vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik mit dem Titel: Elektromagnetische Felder in NRW, Untersuchungen der Immissionen der Mobilfunkbasisstationen, durchgeführt im Auftrag der Regierung von NRW. In dieser Arbeit, moniert Titscher, sei von einer sehr großen Spannbreite der gemessenen Immissionen, und keineswegs von sehr großen Immissionen, wie ich schrieb, die Rede. Nach Bornkessel umfasse sie mehr als 3 Zehnerpotenzen bezüglich der Leistungsflussdichte.
Wenn Titscher das Kapitel meines Buches 14.a Massivbelastung unter Dachantennen - die Vertikalkeule die immer trifft genauer gelesen hätte, hätte er sich nicht so aufregen müssen. Dort spreche ich nämlich von einem regelmäßigen Auftreten der Vertikalkeule, nicht von in jedem Falle gemessenen hohen Strahlenwerten (Immissionen), da diese durch die Bauweise des Daches- z.B. durch Flachdächer mit Blechverkleidung im Sinne einer Abschirmung vermindert werden. Gerade aber in Süddeutschland, wo blechverkleidete Flachbauten seltener sind als im nördlichen Deutschland, zeigen Wohnungen unter ziegelgedeckten Schrägdächern mit nur geringer bis keiner Abschirmwirkung Immissionen, die den Angaben von Bornkessel exakt entsprechen: nämlich Leistungsflussdichten von 10 bis einigen 100 bis 1000 nW/cm². Diese Intensität entspricht in etwa dem Hauptstrahl in einer Entfernung von hundert Metern an der Stelle, wo der Hauptstrahl den Boden berührt. Bei einer Antenne mit 15-Watt Eingangsleistung (multipliziert mit dem Antennengewinn von etwa 56) ergibt dies eine Leistungsflussdichte um die 650 - 700 nW/cm².

Da die Physik der Mikrowellen den Gesetzen der Strahlenoptik folgt, und bei den Mobilfunkantennen eine Bündelung vergleichbar mit dem Kegel einer Taschenlampe erfolgt, sind Streu- oder Randstrahlen unvermeidbar. Diese Streustrahlen, auch Vertikalkeule genannt, sind ein mehr oder minder regelmäßiges Phänomen, das aufgrund der Architektur der Dächer allerdings nicht immer in Erscheinung tritt.
Unabhängig nun von seiner -öfters in NRW- gegebenen oder seiner mehr in Süddeutschland fehlenden- Abschirmung: über das regelmäßige Auftreten der Vertikalkeule besteht unter Messtechnikern Übereinstimmung. Bekannt ist freilich auch die Tatsache, dass Maximalpunkt (hot spots) neben Minimalpunkten (kalten Bereichen) dicht nebeneinander liegen können, und nur das Profil der maximalen Belastungen die wirkliche Gesundheitsgefährdung der Bewohner- im Gegensatz zu Titschers angegebener Einzelmessung- wiederspiegelt.
Auf dieses Faktum der Vertikalkeule unter Antennen und deren gesundheitliche Relevanz muss ich als Umweltmediziner natürlich hinweisen! Was ist daran falsch, Herr Titscher?

Wie kurzgegriffen die Argumentation Titschers ist, zeigt auch der nächste Punkt, wobei ich Aussagen wie die mir nachfolgend in den Mund gelegten immer relativiere und nie so grobschlächtig in den Raum stelle, wie es Titscher suggeriert:

:rotfl: :rotfl: lesen Sie im Teil 2 die Fortsetzung :rotfl: :rotfl:

Tags:
Hardcore-Kritiker, Unseriös, Scheiner, Angriff, Rufmord, Personenhetze, Pseudowissenschaft, Ausweichen, Schaden, Verteidigung, Vertikalkeule


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