ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (VI) (Forschung)
Was wäre denn die optimale Antennenlänge, um ein 7,83-Hz-Signal abzustrahlen?
ChatGPT: Um ein elektromagnetisches Signal bei 7,83 Hz effektiv abzustrahlen, müsste die Antenne – idealerweise – eine resonante Länge haben. Für klassische λ/2-Dipolantennen (halbe Wellenlänge) ergibt das eine Antennenlänge von etwa 19.157 Kilometer. Das entspricht etwa halbem Erdumfang – was natürlich ziemlich unpraktisch ist.
Fazit: Um ein echtes 7,83-Hz-Signal effizient abzustrahlen, müsste die Antenne kilometerlang sein – idealerweise 19.200 km, also völlig unpraktisch. Kleinantennen (z. B. in Schumann-„Generatoren“) strahlen in diesem Bereich keine echten Wellen ab, sondern erzeugen nur lokale Nahfelder, die sich nicht nennenswert vom Gerät weg ausbreiten. Deshalb können solche Geräte die echte Schumann-Resonanz nicht imitieren, sondern nur ein elektrisches Wechselfeld in unmittelbarer Umgebung erzeugen.
Die tatsächliche Länge ist aber nur schätzungsweise 1 m. Wie wirkt sich das auf die Abstrahlung aus?
ChatGPT: Die Tatsache, dass die Antenne des „Schumann-Generators“ nur etwa 1 Meter lang ist, während eine resonante Antenne für 7,83 Hz über 19.000 km lang sein müsste, hat dramatische Auswirkungen:
1. Extrem ineffiziente Abstrahlung
Die Effizienz einer Antenne hängt maßgeblich vom Verhältnis ihrer Länge zur Wellenlänge ab. Bei nur 1 m Länge im Vergleich zu ~38.300 km Wellenlänge beträgt dieses Verhältnis ≈2,6×10^−8. Das bedeutet: Die Antenne ist völlig unterdimensioniert, sie liegt tief im elektrostatischen Nahfeldbereich und die resultierende Strahlungsleistung ist verschwindend gering.
Solch eine Antenne kann bei dieser Frequenz praktisch keine nennenswerte elektromagnetische Welle abstrahlen. Sie erzeugt allenfalls ein lokales Wechselfeld im Nahbereich (z. B. bis wenige Zentimeter oder Dezimeter vom Gerät entfernt).
2. Kein Fernfeld – nur Nahfeld
Bei so niedrigen Frequenzen und winziger Antenne entsteht kein „Fernfeld“ (also keine ausbreitungsfähige Welle), sondern ein quasi-elektrostatisches Nahfeld, das sehr schnell mit der Entfernung abnimmt (~1/r³ statt ~1/r wie bei Fernwellen), und biologisch innerhalb des Bienenstocks nur in unmittelbarer Nähe des Generators wirksam sein könnte.
3. Kein Vergleich zur echten Schumann-Resonanz
Die natürliche Schumann-Resonanz ist global kohärent, ein stehendes Wellenfeld mit riesiger Wellenlänge und sehr homogen in ihrer Ausbreitung.
Ein 1-m-Gerät kann davon nicht einmal ansatzweise etwas reproduzieren, sondern erzeugt nur ein künstliches, punktförmiges, extrem schwaches Nahfeld – das möglicherweise biologisch spürbar ist, aber physikalisch keiner echten „Resonanz“ entspricht.
Fazit: Die 1-m-Antenne bei 7,83 Hz ist um Größenordnungen zu kurz, um irgendetwas wirksam „abzustrahlen“. Sie erzeugt kein Fernfeld, keine stehende Welle, keine globale Resonanz und nichts, was der natürlichen Schumann-Resonanz ähnelt.
Das Feld, das sie erzeugt, ist ein rein lokales, künstliches E-Feld, das nur in direkter Nähe wirksam sein kann – und dessen biologische Relevanz (wenn überhaupt vorhanden) nicht auf physikalischer Gleichwertigkeit mit der echten Schumann-Resonanz beruht.
Die 1-m-Antenne ist zudem als kleine Spirale auf einer Platine ausgeführt, ähnlich wie bei RFID-Antennen, das dürfte auch nicht optimal sein.
ChatGPT: Ganz genau – und dieser Punkt verschärft die Problematik sogar noch weiter:
Spiralförmige Miniaturantenne (Loop-Antenne auf Platine)
Wenn die 1-m-Antenne nicht als linearer Draht, sondern als aufgewickelte Flachspule auf einer Platine ausgeführt ist (wie bei RFID-Tags), dann handelt es sich de facto um eine kleine Magnetfeld-Loop-Antenne mit sehr geringer Fläche und Drahtlänge.
Solche Antennen haben bei extrem niedrigen Frequenzen wie 7,83 Hz folgende Eigenschaften:
1. Noch geringere Strahlungseffizienz
Die abgegebene Strahlungsleistung ist proportional zur Fläche der Schleife und zur Frequenz im Quadrat. Bei 7,83 Hz ist die Frequenz so niedrig, dass die abgestrahlte Leistung selbst bei perfektem Aufbau nahe null ist. Die Miniaturausführung reduziert die wirksame Fläche nochmals drastisch – der Strom fließt viele Male im Kreis, aber es wird kaum Feld abgestrahlt.
2. Reines Nahfeldverhalten
Eine kleine Loop-Antenne erzeugt ein magnetisches Nahfeld, das mit der Entfernung extrem schnell (1/r³) abfällt. Solche Felder reichen nur wenige Zentimeter bis Dezimeter über die Antenne hinaus – völlig unbrauchbar für irgendeine Art von „Raumfüllung“ oder Fernkopplung.
3. Keine resonante Kopplung
Da weder die Geometrie noch die elektrische Länge zur Wellenlänge passen, liegt keine Resonanz vor. Die Antenne wirkt eher wie ein Elektrostatik- oder Magnetfeldstimulator, aber nicht wie ein Wellenstrahler.
Fazit: Eine auf der Platine integrierte Spirale, wie sie in RFID-Systemen verwendet wird, ist für 7,83 Hz ein völlig ungeeigneter „Sender“ im physikalischen Sinn. Sie erzeugt keine abstrahlende elektromagnetische Welle, sondern nur ein extrem lokal begrenztes Nahfeld, das mit der echten Schumann-Resonanz weder technisch noch physikalisch etwas zu tun hat.
Wenn die Bienen im Käfig dennoch darauf reagieren, dann liegt das an einer biologischen Reaktion auf ein schwaches lokales ELF-E-Feld, aber nicht daran, dass die Schumann-Resonanz „wiederhergestellt“ worden wäre.
Kurz gesagt: Der „Schumann-Generator“ erzeugt keine Schumann-Resonanz, sondern bestenfalls ein placeboartiges ELF-Pulsfeld in unmittelbarer Nähe. Dass es trotzdem eine Wirkung geben könnte, ist biologisch denkbar – aber physikalisch ist das ein kompletter Etikettenschwindel.
Tatsächlich konnte ich für den 7,83-Hz-Generator, der in der Studie verwendet wurde, keine vernünftige Anwendung im www finden. Anwendungen in der pseudowissenschaftlichen Esoterik hingegen schon, z.B. soll man sich den Generator unters Bett legen, um besser zu schlafen ...
ChatGPT: Ja, das ist eine treffende Beobachtung – und du bist damit in bester wissenschaftlicher Gesellschaft: Der Großteil der sogenannten „Schumann-Resonanz-Generatoren“, die man heute im Internet findet (einschließlich des in der Studie eingesetzten Modells CF-FM783-BA von „Shairann“), stammt aus dem Bereich der pseudowissenschaftlich-esoterischen Wellnessgeräte.
Typische esoterische Versprechen
- „Harmonisiert dein Biofeld“
- „Stellt den natürlichen Erdresonanzrhythmus wieder her“
- „Fördert tiefen Schlaf, mentale Klarheit, Erdung, Zellregeneration, Meditation …“
- „Neutralisiert 5G und Elektrosmog“
Diese Aussagen basieren nicht auf physikalischer Messtechnik, sondern auf subjektiven Behauptungen ohne reproduzierbare Evidenz.
Was ist das Gerät wirklich?
Das Modell CF-FM783-BA ist in Esoterikshops und auf AliExpress, eBay etc. gelistet – oft unter Bezeichnungen wie „Schumann Wave Generator“, „Sleep Resonator“ oder „7.83 Hz Earth Pulse Module“. Es handelt sich meist um eine kleine Platine mit Batterieanschluss, einem Taktgeber-IC (Timer), evtl. einem Verstärker-IC, und einer Miniaturspule oder -schleife (meist < 10 cm Umfang).
Die resultierenden Felder sind lokal, schwach und nicht messbar mit Standard-EMV-Messtechnik, außer vielleicht als niederfrequente Spannung direkt am Gerät.
Wissenschaftlich problematisch
- Keine technische Dokumentation
- Kein seriöser Schaltplan, keine Feldsimulation, keine Spektrumanalyse. Du weißt nicht, was das Gerät tatsächlich abstrahlt – wenn überhaupt.
- Keine Kalibrierung: Weder Feldstärke noch Frequenzstabilität sind garantiert. Die Frequenz von „7,83 Hz“ ist oft nur eine grobe Zielgröße, technisch z. B. durch billige 555-Timer realisiert.
- Keine unabhängige Validierung: Kein unabhängiges Institut oder EMV-Labor hat je einen solchen Generator geprüft und bestätigt, dass er eine reale biologische oder elektromagnetische Wirkung entfaltet.
- Studienverwendung ohne technische Verifikation: Dass ein solches Gerät in einer wissenschaftlich gemeinten Studie verwendet wird, ohne es vollständig zu charakterisieren, ist aus methodischer Sicht hochproblematisch – es untergräbt die Aussagekraft der gesamten Arbeit.
Fazit: Der verwendete „Schumann-Generator“ entstammt eindeutig dem esoterischen Geräteumfeld und hat keine dokumentierte technische Eignung als wissenschaftlich überprüfbare EMF-Quelle.
Dass eine peer-reviewte Studie ihn ohne kritische Einordnung übernimmt, ist ein klares methodisches Defizit. Damit verliert das gesamte Experiment erheblich an Glaubwürdigkeit – insbesondere, weil das zentrale Wirkprinzip des Experiments auf einem Gerät basiert, dessen Funktionsweise in keiner Weise nachgewiesen wurde.
Kurz gesagt: Was hier als „Schumann-Welle“ verkauft und in die Beute gelegt wurde, ist im besten Fall ein Placebo-Modul – im schlimmsten Fall ein inaktives Esoterik-Gadget. Wenn Bienen darauf reagieren, dann auf irgendetwas anderes – aber sicher nicht auf eine nachgebildete Schumann-Resonanz.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Favre & Johansson: Bienen im Nullfeld -
KI,
19.05.2025, 19:39
- Favre & Johansson: Bienen im Nullfeld - H. Lamarr, 19.05.2025, 20:11
- Favre & Johansson: Bienen im Nullfeld - Alexander Lerchl, 19.05.2025, 20:23
- 60 Prozent der US-Honigbienen verendet - H. Lamarr, 22.05.2025, 21:45
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (I) -
H. Lamarr,
23.05.2025, 20:24
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (II) - H. Lamarr, 23.05.2025, 20:26
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (III) - H. Lamarr, 23.05.2025, 20:27
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (IV) - H. Lamarr, 23.05.2025, 21:14
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (V) - H. Lamarr, 24.05.2025, 13:55
- ChatGPT und Lamarr diskutieren über Bienen im Nullfeld (VI) - H. Lamarr, 24.05.2025, 13:57
- Zusammenfassung der Diskussion über Bienen im Nullfeld - KI, 24.05.2025, 14:26