EHS talks in Australia: Dariusz' Vortrag (Abstract) auf deutsch (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 18.10.2023, 18:09 (vor 427 Tagen) @ Dariusz Leszczynski

Leszczynski will talk about the EHS public health problem and the reliability of the evaluation of the evidence on RF-EMF and health at the ARPS 2023 conference, in Gold Coast, Australia.

https://betweenrockandhardplace.wordpress.com/2023/10/01/leszczynski-at-the-arps-2023-gold-coast-australia/

Die Übersetzung des Abstracts von Dariusz' Vortrag habe ich unabsichtlich übersehen. Unten hole ich mein Versäumnis nun nach ...

Über das Fehlen einer internationalen und nationalen Gesundheitspolitik zum Schutz von Personen mit selbsterklärter elektromagnetischer Hypersensitivität

Dariusz Leszczynski, Universität Helsinki, Finnland

Elektromagnetische Hypersensibilität (EHS), auch bekannt als idiopathische Umweltintoleranz, die auf elektromagnetische Felder zurückzuführen ist (IEI-EMF), oder als Mikrowellenkrankheit, wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht als durch die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) verursacht angesehen. EHS ist nirgendwo auf der Welt als Krankheit anerkannt. Einige Studien haben grob geschätzt, dass 1 % bis 10 % der Bevölkerung in irgendeiner Form von EHS betroffen sein könnten. Da es jedoch keine Diagnosekriterien für EHS gibt, könnten diese Schätzungen entweder zu niedrig oder zu hoch angesetzt sein. Da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung EMF ausgesetzt ist, stellt die Möglichkeit der Entwicklung von EHS aufgrund von EMF ein beträchtliches Problem für die öffentliche Gesundheit dar, das weltweit angegangen werden sollte, selbst wenn das individuelle Risiko der Entwicklung von EHS gering sein mag. Die WHO räumt ein, dass die Symptome von Personen mit EHS schwerwiegend sein und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Nach einer umfassenden Analyse internationaler und nationaler Dokumente scheint es jedoch derzeit keine Bemühungen zu geben, gesundheitspolitische Maßnahmen für den Umgang mit EHS zu entwickeln, ganz gleich, welche Ursachen es hat. Die nationalen Regierungen folgen den Stellungnahmen der WHO und der Organisationen, die EMF-Sicherheitsstandards setzen, das sind die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) sowie das Institute of Electrical and Electronics Engineers - International Committee on Electromagnetic Safety (IEEE-ICES), und entwickeln keine praktischen gesundheitspolitischen Empfehlungen für selbsterklärte EHS-Betroffene. Die von den selbsterklärten EHS-Betroffenen empfundenen Symptome beeinträchtigen jedoch ihr Wohlbefinden und sind gemäß der Verfassung der WHO ein Gesundheitsproblem. Unabhängig von den Ursachen der EHS-Symptome sollte daher diese eingestandene Beeinträchtigung des Wohlbefindens weltweit mit einer einheitlichen Gesundheitspolitik angegangen werden. Darüber hinaus sollten WHO, ICNIRP und IEEE-ICES Forschung befürworten und unterstützen, die zu verlässlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die möglichen Ursachen von EHS führen würde. Ohne eine solche Forschung ist es nicht möglich, Diagnosemethoden zu entwickeln und mögliche Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Es ist dringend erforderlich, dass sich die WHO bei den nationalen Regierungen für die rasche Entwicklung einer umfassenden und gemeinsamen EHS-Gesundheitspolitik einsetzt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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