Mobilfunkhaftung: Dänen lügen nicht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.03.2023, 21:31 (vor 788 Tagen) @ H. Lamarr

Am 28. Juni 2022 stieß der Verein eine Warnung für Kommunen, Kirchengemeinden und private Eigentümer aus. Ein deutsches Gericht habe klargestellt: Vermieter von Mobilfunkstandorten könnten für EMF-bedingte Schäden haftbar gemacht werden. In den Echokammern der europäischen Anti-Mobilfunkszene hallte die Warnung bis über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus nach, Justizportale nahmen von dem vermeintlichen Sensationsurteil indes keine Notiz. Wie das? Gut möglich, der Verein baut auf Sand und hat lediglich die Absicht, Standortvermieter von Mobilfunksendeanlagen unbegründet in Angst und Schrecken zu versetzen.

Es dauerte viele Monate, ehe sich das vermeintliche Sensationsurteil des Landgerichts Münster von Stuttgart ausgehend quer durch die Republik bis nach Starup (nicht: Startup) in Dänemark durchgefressen hatte. Dort ist ein 50 Meter hoher Mobilfunk-Gittermast geplant, um die Versorgung des Ortes zu bessern. Selbstverständlich rief das Vorhaben auch im nördlichen Nachbarland einige Mobilfunkgegner auf den Plan, denen die Desinformation aus der Schwabenmetropole mutmaßlich wie die helfende Hand Gottes vorkam (siehe Bericht in "Der Nordschleswiger"). Da aber schon Schlagersänger Michael Holm 1970 wusste Dänen lügen nicht, sah ich mich genötigt, von schwäbischer Desinformation befallene Dänen auf den Pfad der Tugend zurückzuführen und Diagnose-Funk abspenstig zu machen. Die Redaktion des "Der Nordschleswiger" war so freundlich, meiner Bitte um Gegendarstellung prompt nachzukommen und heute rangiert dieser Leserbrief erfreulicherweise in der Google-Trefferliste für den Suchbegriff "Mobilfunk Haftung" weiter oben als der irreführende Beitrag von Diagnose-Funk :-).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum