Finale in Birkendorf: Hensinger & Gutbier erfolglos (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 26.11.2021, 23:08 (vor 1070 Tagen) @ H. Lamarr

[...] "Wir geben nicht auf. Die Bürgerinitiative fordert das demokratische Recht der Meinungsbildung und Information der Bevölkerung zum Mobilfunkmast", so Ingrid Hirzle von der Birkendorfer Bürgerinitiative Funkmast (BI).
[...]
Der BI wird die Zeit davon laufen. Denn mit jedem Jahr mehr zu den schon bestehenden rd. 30 Jahren, das ohne substanzielle Erkenntnisse zur Gesundheitsunverträglichkeit der Technik verstreicht, werden den Elektrosmog-Phobikern die (vernünftigen) Anhänger davon laufen. Übrig bleiben in der Szene die wenigen Schäfchen, denen sich weismachen lässt, Zitronenfalter würden Zitronen falten. Und selbstverständlich die Geschäftemacher mit der Angst vor Elektrosmog.

Die BI stellte die Aktivitäten auf ihrer Facebookseite im September 2020 ein und die BNetzA listet den Funkmast in Birkendorf nach wie vor in ihrer EMF-Karte mit Standortbescheinigung 27014057 vom 24. November 2019. Nach mittlerweile zwei Jahren Sendebetrieb tut sich die BI von Tag zu Tag schwerer, den Birkendorfern irrationale Ängste vor Funkwellen einzureden. Wird doch wegen dem Funkmast die Milch dort im Euter der Kühe ebenso wenig sauer wie das gute Bier in der Post.

Das ganze Gezeter inklusive der Auftritte der Diagnose-Funker Hensinger und Gutbier fällt unter die Kategorie: Außer Spesen nichts gewesen. Auf der Website von Diagnose-Funk ist davon selbstredend nichts zu lesen.

Hensinger und Gutbier ermuntern ahnungslose Bürger gerne, sich gegen geplante Funkmasten mit Händen und Füßen zu wehren. Sie schicken die Leute hemmungslos in einen Kampf gegen Windmühlen. Dabei musste Peter Hensinger den Anblick des Funkmasten vor seiner Stuttgarter Dachwohnung rd. 15 Jahre bis zum Ende der Vertragslaufzeit ertragen, er erreichte lediglich, dass der Vertrag mit dem Standortvermieter nicht verlängert wurde. In Birkendorf hat Peter Hensinger eine Ferienwohnung und daher persönliches Interesse, den Funkmasten auf dem Dach des Gasthauses "Zur Post" zu Fall zu bringen. Doch auch dort scheiterte er, ebenso wie sein Gesinnungskollege Jörn Gutbier. Wie die Gemeinde im September 2020 öffentlich mitteilte, konnten die beiden Sprücheklopfer keine konkreten Aspekte zur Verhinderung des Funkmasts beibringen. Und so wird auch der Telekom-Funkmast auf dem Dach des Birkendorfer Gasthauses mindestens bis zum Ende der Vertragslaufzeit die Gemeinde mit Mobilfunkdiensten versorgen.

Auszug aus dem Gemeindeblatt vom 23. September 2020:

[...] Bürgermeister Gantert nahm zu allen geäußerten Wortmeldungen nochmals ausführlich Stellung und erläuterte die Schritte der Gemeinde in dieser Sache. Er führte weiter aus, dass es entgegen vieler Behauptungen in keinster Weise zu etwaigen Fristversäumnissen durch die Gemeinde kam; diese habe stattdessen immer beim jeweiligen Verfahrensschritt entsprechend agiert, dem Bau des Masts stets widersprochen und die Deutsche Telekom um weitere Informationen gebeten. Weiter stellte der Bürgermeister klar, dass auf der Grundlage der von einem Bürger eingereichten Petition kein Baustopp vorliege. Er betonte, dass die Gemeinde sowohl von anwaltlicher Seite, vom Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie von den Herren Gutbier und Hensinger bis heute keine konkreten Aspekte zur Verhinderung des Funkmasts erhalten habe. Abschließend teilte er mit, dass die Gemeinde entsprechend weitere Schritte unternehmen wird, sollte es eine neue Rechtslage geben, welche eine Chance auf Erfolg verspricht. [...]

Die Saat der Angst vor Funkwellen ging am 20. April 2021 für einen Profiteur dieser Angst dennoch auf. Der Gemeinderat bestellte für ein neues Funkmast-Bauvorhaben im Ortsteil Berau bei dem privaten Münchener Standortplaner Funktechanalyse ein mMn unnötiges Immissionsgutachten für netto 5740 Euro. Die Bemühungen von Hensinger und Gutbier waren somit nur scheinbar erfolglos.

Das Geschäft mit der Angst vor Elektrosmog funktioniert in aller Regel nach einem einfachen Geschäftsmodell, dessen Grundzüge dem von Risiko-Versicherern abgeschaut wurde: Auf Initiative aufgeregter BIs verbreiten Referenten aus der Anti-Mobilfunk-Szene gratis und mit viel Mediengetöse irrationale Ängste in der Bürgerschaft. Hat sich der Pulverdampf verzogen, stehen andere aus der Szene bereit, die zuvor geweckten Ängste unauffällig aber kostenpflichtig wieder zu nehmen. Einige Könner haben es allerdings mit wachsender Erfahrung geschafft, sich sogar das Wecken der Ängste honorieren zu lassen. Zuweilen sind es auch dieselben Geschäftemacher, die Ängste zuerst wecken und dann nehmen. Wer selbst das nicht durchschaut, dem ist nicht zu helfen. Die Dummen sind die eifrigen BIs, die ihre Statistenrolle in dem Modell nicht begreifen. Wie dem auch sei, wenn sich desinformierte BIs gegen Funkmasten erheben, kann regelmäßig davon ausgegangen werden, dass irgendjemand aus der Szene direkt oder indirekt Kasse macht.

Hintergrund
Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Geschäftsmodell, Game over, Hensinger, Blendwerk, Gutbier, Erfolg, Funktechanalyse, Stopfgänse, Birkendorf


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