Nach Prüfung: Kantone können adaptive Antennen bewilligen (Allgemein)

Gast, Freitag, 03.09.2021, 11:15 (vor 1541 Tagen)

[Admin: Strang abgetrennt am 12.09.2021, Absprung war hier]

Die adaptiven 5G-Antennen der Mobilfunkbetreiber erfüllen die Voraussetzungen der Vollzugshilfe zur Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV). Dies ergab eine mehrteilige Prüfung des Bakom bei den Netzbetreibern. Sowohl die automatische Leistungsbegrenzung wie auch die Qualitätssicherungssysteme der Antennen tragen den rechtlichen Vorgaben Rechnung. Damit können die Kantone den Einsatz adaptiver Antennen in den Mobilfunknetzen bewilligen. weiter ...

Bakom-Messbericht zu Swisscom-5G-Antennen

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.09.2021, 12:39 (vor 1541 Tagen) @ Gast

Die adaptiven 5G-Antennen der Mobilfunkbetreiber erfüllen die Voraussetzungen der Vollzugshilfe zur Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV). Dies ergab eine mehrteilige Prüfung des Bakom bei den Netzbetreibern.

Wie eine solche Prüfung vonstatten ging, kann man sich hier am Beispiel des Netzbetreibers Swisscom anschauen. Die Prozedur zur Prüfung der automatischen Leistungsregelung ist dort sehr genau beschrieben und dürfte, weil komplex, Laien sowie selbsternannte Experten wie die NIS-Schwachstelle des Vereins Gigaherz vor große Verständnisprobleme stellen. So kann man in dem Messericht nachlesen, dass 5G-Basisstationen im reellen Betrieb kontinuierlich die Einstellung innerhalb des Funkkanals optimieren. Das heisst, die Belegung der Subbänder und die Nutzung von Reflexionen wird laufend der Umgebung angepasst, z.B. anlässlich der Abschattung durch ein vorbeifahrendes Fahrzeug. Dadurch wird die bestmögliche Übertragungsqualität erreicht. Nebeneffekt: Dadurch kann die Feldstärkemessung bei gleichbleibender Sendeleistung variierende Empfangspegel anzeigen. Wer von uns hätte das auf Anhieb gewusst? :-)

Selbsternannte Experten wie der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg und die gelernte Uhrmacherin des Vereins Schutz vor Strahlung, die dem Hobby Funkamateur nachgeht, werden sich von der Komplexität der Messungen mutmaßlich nicht abschrecken lassen, sondern mit wirren alarmistischen Deutungen unverstandener Sachverhalte weiter irrationale Bedenken gegenüber 5G in der Schweizer Bevölkerung schüren. Dazu dürfte ihnen schon die Anmerkung in dem Messbericht genügen, dass es jedem Netzbetreiber frei gestellt ist, die aktuelle Sendeleistung unterhalb der bewilligten Sendeleistung einzustellen, was während der Messung auch der Fall war, wie anhand der niedrigen Messwerte gut zu erkennen ist. Zur Prüfung der grundsätzlichen Funktionstüchtigkeit der Leistungsregelung müssen zwar nicht zwingend hohe Messwerte herangezogen werden, überzeugender wäre dies aus meiner Sicht jedoch gewesen. Die Prüfung mit schwacher Sendeleistung dürfte von organisierten Mobilfunkgegnern angegriffen werden und die Diskussion um 5G nicht befrieden. So gesehen könnte sich die Prüfung durch das Bakom als nicht sonderlich zweckdienlich herausstellen und die Anti-5G-Hetze organisierter Mobilfunkgegner eher befeuern.

Gemäß Bakom wurde die Prüfung der automatischen Leistungsregelung nach den Vorgaben dieses Ofcom-Dokuments vom Mai 2021 durchgeführt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Gigaherz-Jakob "interpretiert" Bakom-Messbericht

H. Lamarr @, München, Samstag, 11.09.2021, 23:52 (vor 1533 Tagen) @ H. Lamarr

Selbsternannte Experten wie der Ex-Elektriker aus Schwarzenburg und die gelernte Uhrmacherin des Vereins Schutz vor Strahlung, die dem Hobby Funkamateur nachgeht, werden sich von der Komplexität der Messungen mutmaßlich nicht abschrecken lassen, sondern mit wirren alarmistischen Deutungen unverstandener Sachverhalte weiter irrationale Bedenken gegenüber 5G in der Schweizer Bevölkerung schüren. Dazu dürfte ihnen schon die Anmerkung in dem Messbericht genügen, dass es jedem Netzbetreiber frei gestellt ist, die aktuelle Sendeleistung unterhalb der bewilligten Sendeleistung einzustellen, was während der Messung auch der Fall war, wie anhand der niedrigen Messwerte gut zu erkennen ist.

Es hat ein bisschen gedauert, am 10. September aber ist Gigaherz-Präsident Jakob der obigen Ankündigung pflichtbewusst nachgekommen. Wie zu erwarten, sind die technischen Ausführungen des Ex-Elektrikers einmal mehr ein Zeugnis seines Unverständnisses der 5G-Funktechnik in Verbindung mit grenzenloser Selbstüberschätzung. Niemand erwartet von Jakob, dass er die Messberichte des Bakom lesen kann wie einen Groschenroman, auch ich habe als Dipl.-Ing. (FH) Nachrichtentechnik daran zu knabbern.

Hingegen wäre von Jakob zu erwarten gewesen, dass er Sachverhalte, die er nicht versteht, noch vor Veröffentlichung seiner Ausführungen mit kompetenten Ansprechpartnern beim Bakom abzuklären versucht. Das hat die Drama-Queen aus Schwarzenburg jedoch unterlassen. Er zieht es vor, seine teils haarsträubend unqualifizierten Schlüsse ohne jede fachliche Prüfung auf seiner Website seinen Lesern vor die Füße zu kippen. Er kann sich diese Form der Selbstbefriedigung ungestraft leisten, denn seine Leser kapieren seine teils absurden Vorwürfe ohnehin nicht und für Fachleute liegt die Gigaherz-Website seit eh und je im Niemandsland hanebüchenen Dilettantismus': Was kümmert's den Mond, wenn ein Hund ihn anbellt?!

Auch ich tue Jakob jetzt nicht den Gefallen, seinen Käse aufzuwerten, indem ich mich ernsthaft damit beschäftige, nur um den Stuss zu widerlegen. Dies habe ich oft genug schon getan, ohne dass dies Jakob erkennbar daran gehindert hätte, postwendend neuen Technik-Stuss über Mobilfunk zu verbreiten.

Ganz ohne Sachargumente wollte ich den selbsternannten 5G-Experten aber denn doch nicht in die Pfanne hauen. Deshalb suchte ich in dem Bakom-Messbericht über einen Swisscom-Standort nach Jakobs verwunderter Behauptung, dieser überbrücke mit einer adaptiven Antenne "über 134m mit 60Watt ERP". Doch Fehlanzeige, 60 Werp finden sich in dem Dokument nirgends. Dafür nennt das aufschlussreiche Dokument andere Werte für die 5G-Antenne:

► Aktuelle Sendeleistung: 5,129 W
► Aktuelle 5G(NR)-Strahlungsleistung (Sektor 3): 785,24 Werp
► Maximale 5G(NR)-Strahlungsleistung: 1053,47 Werp
► Maximale Sendeleistung (Total Transmitt Power) während des Downloads: 14 W
► Adaptive Antenne: Ericsson AIR-KONI3-B43-3-1 (AIR6488)
► Antennengewinn: 21,85 dBd
► Korrekturfaktor: 0,31622777 (-5 dB)

Was die Angaben bedeuten und wie einige davon voneinander abhängen ist in dem Messbericht gut beschrieben.

Die hohen Strahlungsleistungen, die Jakob einer Messkampagne in Frankreich zuschreibt, muss er sich ebenso wie die 60 Werp aus den Fingern gesaugt oder selbst aus anderen Größen "abgeleitet" haben. In den hier verlinkten Originaldokumenten (französisch) der Messkampagne tauchen die von Jakob genannten Werte jedenfalls nicht auf, auch keine ähnlichen Werte.

Hintergrund
Gigaherz-Jakob sinniert über 5G

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Gigaherz-Jakob "interpretiert" Bakom-Messbericht

Gustav, Sonntag, 12.09.2021, 15:07 (vor 1532 Tagen) @ H. Lamarr

Mein Favorit in diesem Pamphlet ist eindeutig:

Um Nachmessungen unsererseits möglichst zu erschweren, oder gar zu verhindern, wurden die Messorte nur in Kordinaten(sic!) statt im Klartext angegeben.

Gigaherz-Jakob hält Geokoordinaten für Schikane des Bakom

H. Lamarr @, München, Sonntag, 12.09.2021, 19:36 (vor 1532 Tagen) @ Gustav

Mein Favorit in diesem Pamphlet ist eindeutig:

Um Nachmessungen unsererseits möglichst zu erschweren, oder gar zu verhindern, wurden die Messorte nur in Kordinaten(sic!) statt im Klartext angegeben.

Ja, unser Freund hält sich noch immer für äußerst gefährlich für die "Mobilfunk-Mafia". Eigenen Aussagen zufolge hat er bereits einen Mordanschlag überlebt, einem Entführungsversuch widerstanden und anderen Anschlägen mehr.

Warum er jetzt mit den Koordinaten nicht zum Ziel findet ist allerdings keine Schikane des Bakom, sondern eines der Kenntnislöcher bei Jakob. Er muss die Koordinaten doch nur so wie sie sind per Copy-Paste ins Suchfeld der Schweizer Senderstandortkarte eingeben und schwupps wüsste der Labersack, dass z.B. der Swisscom-Standort in der Wabersackerstr. 34 von Liebefeld ist. Dass dem brandgefährlichen Gigaherz-Präsidenten dies ein deutscher Besserwisser sagen muss, ist schon ein bisschen peinlich :-).

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