Elisabeth Buchs (Gigaherz) ist gegen ... (Allgemein)
... Mobilfunk, elektrische Weidezäune, Bahnstrom, Hochspannungsleitungen und dergleichen mehr. Gemeinsamer Nenner: Frau Buchs glaubt felsenfest daran, seit Kindesbeinen an "elektrosensibel" zu sein. Das ist bekannt und erklärt schlüssig ihre Abneigung.
Neu ist: Buchs' erfolgloser Dauereinsatz, "Elektrosensible" nachhaltend ins Bewusstsein staatlicher Organe zu bringen, um z.B. die Einrichtung strahlungsarmer EHS-Reservate in der Schweiz erfolgreich aufzugleisen, muss bei ihr eine tief sitzende Staatsverdrossenheit ausgelöst haben. Denn gegenwärtig ist die überzeugte Elektrosensible so ziemlich gegen alles, was die Schweizer Regierung oder Volksinitiativen den Eidgenossen zur Abstimmung vorlegen, auch wenn es nicht das geringste mit E-Smog zu tun hat. So ist sie gegen ein Covid-19-Gesetz, gegen ein Antiterror-Gesetz, gegen ein CO2-Gesetz, gegen eine Trinkwasser-Initiative, gegen eine Pestizid-Initiative und für eine Stopp-Impfpflicht-Initiative.
Klar, auch eine "Elektrosensible" hat das Recht auf eine eigene Meinung. Das allein aber genügt Buchs nicht. Sie gibt öffentlich eine Abstimmungsempfehlung für die Besucher des Gigaherz-Forums ab. Aus meiner Sicht dokumentiert sie damit eine gehörige Selbstüberschätzung ihres Einflusses, eine kognitive Verzerrung, mit der (deutlich schwerer) auch Gigaherz-Präsident Jakob zu kämpfen hat, was geschlechtsbezogen im Einklang mit wissenschaftlichen Beobachtungen steht. Ins Bild passt, auch die beiden enorm selbstgewissen Vorturner des Vereins Diagnose-Funk sind keine Frauen.
Viele Menschen neigen dazu ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu überschätzen. Das kann Konsequenzen haben – vor allem, wenn man die eigene Inkompetenz nicht bemerkt. Ein Mittel zum Gegensteuern sind Rückmeldungen an die Betroffenen. Diese helfen, die Selbstwahrnehmung mit der Außenwelt abzugleichen. In diesem Sinne wünsche ich Frau Buchs gute Besserung .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –