Ärzte-Arbeitskreis leistet sich verspäteten April-Scherz (Allgemein)
Auszug aus Diagnose-Funk-Pressemitteilung vom 19. April 2021:
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Mittwoch, 21.4.2021 wird eine Delegation des ‚Ärzte-Arbeitskreises digitale Medien‘ mit einem großen Banner und Hochhalteschildern vor das Sozialministerium von Baden-Württemberg in Stuttgart-Mitte ziehen und dort einen offenen Brief übergeben, der sich zum Thema Mobilfunk und Gesundheit an Minister Manne Lucha (Grüne) richtet. Die Ärztinnen und Ärzte werden mit weißen Kitteln bekleidet sein.
Das Banner mit den Maßen 3 Meter x 1,5 Meter trägt die Aufschrift: Mobilfunk macht krank [...]
Hintergrund
Auch das IZgMF frönte in seinen Flegeljahren der Schnapsidee, die forsche Botschaft Mobilfunk macht krank, öffentlichkeitswirksam unters Volk zu streuen. Diese Jugendsünde ist allerdings 18 Jahre her. Damals waren die Autoflyer unser Ernst. Seit etwa 15 Jahren dienen sie uns nur noch als Mahnmal, zu welchem Blödsinn auch vernünftige Menschen fähig sind, wenn sie von einer Sache restlos überzeugt sind. Der Ärzte-Arbeitskreis digitale Medien braucht anscheinend etwas länger, um aufzuwachen. Vielleicht, weil sie sich noch immer als Halbgötter in Weiß wähnen und sie deshalb nicht erkennen können, wie sehr sie sich zum Narren machen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Ärzte-Arbeitskreis leistet sich verspäteten April-Scherz
Der Ärzte-Arbeitskreis digitale Medien braucht anscheinend etwas länger, um aufzuwachen. Vielleicht, weil sie sich noch immer als Halbgötter in Weiß wähnen und sie deshalb nicht erkennen können, wie sehr sie sich zum Narren machen.
Vielleicht aber auch aus der Gewissheit heraus, dass den teilnehmenden Ärzten mit "Elektrosensiblen" eine treu ergebene und bleibende Gefolgschaft von Privatpatienten in Aussicht steht .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Die ewig Gestrigen und ihr Schrei nach Aufmerksamkeit
Die ewig Gestrigen und ihre Forderungen
- Smartphones nicht in Kinderhand
- WLAN-freie Krankenzimmer
- Beratungsstelle für Elektrohypersensible
Kommentar: Eltern entscheiden, wann sie ihrem Kind ein Smartphone in die Hand geben. Die Einmischung in Familiäre Angelegenheiten auf Grund lang anhaltender (gepflegter) Phobie bei bekannten Medizinern ist kein überzeugendes Argument.
Es gibt viele Patienten die durch ihr Smartphone in Kontakt stehen mit ihren Lieben. Das kann sogar den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Sollte sich auch bei ihnen rum gesprochen haben.
Und Beratungsstellen für Elektrosensible gibt es schon. Darunter leider auch welche, die aus der Not ihrer Patienten Kapital schlagen mit absurde IGe-Leistungen.
Die Damen und Herren suchen um jeden Preis nach Aufmerksamkeit und bringen Angst schürenden Botschaften ins Ministerium. In einer Demokratie ist so was möglich.
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Meine Meinungsäußerung
Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis
12 Mediziner wollen Aufmerksamkeit. Zum zweiten Mal gehen sie auf die Straße ...
Auszug: Schmid kritisiert die Ignoranz der Landesregierung, die bisher nicht auf die Kritik des Arbeitskreises eingegangen sei. Eine ähnliche Banner-Aktion im Oktober 2019 blieb demnach ergebnislos. Das vereinbarte Treffen mit einem Referatsleiter des Sozialministeriums, dem die Protestierenden am Mittwoch ihren offenen Brief medienwirksam übergeben wollten, platzt ebenfalls. Die Übergabe findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Kommentar: Es ist sehr Respektvoll gegenüber dieser Ignoranten, die Übergabe unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu machen.
Elektrosensibilität
Als elektrosensibel werden Menschen bezeichnet, die behaupten, elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder (EMF) wahrnehmen zu können. Solche Felder werden von elektrotechnischen Anlagen erzeugt und sollen den sog. Elektrosmog verursachen. Quellen der primär technisch genutzten EMF sind zumeist Mobilfunk, Rundfunksender, Radargeräte, DECT-Telefone, WLAN, Mikrowellenherde oder Bluetooth. Andere höherfrequente Strahlungen wie Gamma-, Röntgen-, die Infrarotstrahlung oder das sichtbare Licht werden dabei nicht betrachtet, obwohl diese auch elektromagnetische Felder darstellen...
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Meine Meinungsäußerung
Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis
12 Mediziner wollen Aufmerksamkeit. Zum zweiten Mal gehen sie auf die Straße ...
Na ja, zwölf von rd. 410'000 berufstätigen Ärzten in Deutschland, das ist doch ziemlich überschaubar. Anno 2019 mobilisierte der Arbeitskreis, der nicht mehr weiter weiß, immerhin noch drei Dutzend ...
An den in Google-News vertretenen Medien ging der Protest wie üblich spurlos vorüber, die bislang einzige Meldung der freien Mitarbeiterin Franziska Nieß (Lokales und Sublokales ) erschien in der Stuttgarter Lokalpresse. Also alles wie gehabt.
Die bescheidene Resonanz hat mMn eine ganze Reihe von Ursachen, z.B. in der hartnäckigen Lernresistenz der Ärzte und von Diagnose-Funk. In seiner heutigen zweiten Pressemitteilung über die Weißkittelaktion wiederholt der Verein seinen Fehler von 2019 und nennt ungeniert die Handynummern der Sprecher des Arbeitskreises. Diesmal ist dies noch schlimmer, denn im Kopf der Mitteilung thront übergroß der Banner "Mobilfunk macht krank". Wie kann man nur so unglaublich ungeschickt sein! Journalisten haben für solche Widersprüche eine Nase und wenn sie sich verarscht fühlen, dann spuren die auch nicht. Bis auf die Studentin Franziska, die sich ihre Sporen erst noch verdienen muss.
Die Dummen sind wieder die Ärzte. Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk konnte sich hingegen, weil Franziska nicht aufgepasst hat, wieder einmal unwidersprochen als "Umwelt- und Verbraucherorganisation" in Szene setzen .
Die Irrtümer, denen dieser Arbeitskreis nachhängt, sind so vielfältig, dass es schwer fällt einen Anfang zu finden. Nehmen wir Frau Mästle. Sie kolportiert ihr zugetragenen Techno-Stuss, weil dieser weit jenseits ihrer Kompetenzen ist und sich so ihrer Bewertung entzieht. Beispiel aus einem Posting von "KlaKla" mit Zitaten von Mästle, die sie auf der 5G-Dialogplattform des Bundesverkehrsministers hinterlassen hat:
[...]
Es kommt der Stichwortgeber "Engelhard"
Wenn diese Technik nicht klar gesund ist, muß sie verboten werden.
Darauf antwortet Dr. med. Cornelia Mästle:
Sie haben Recht, die hochfrequente elektromagnetische Strahlung wird durch 5G massiv zunehmen, und damit auch die Krebsgefahr.
[...]
Seufz ... Wie "massiv" die elektromagnetische Strahlung durch 5G tatsächlich zunimmt, das kann man an realen Messungen z.B. hier und dort nachlesen, vorausgesetzt, man versteht ein klein bisschen was von Funktechnik.
Dass Frau Mästle keine Ahnung von der 5G-Technik hat ist ihr als Medizinerin nicht vorzuwerfen. Wohl aber, dass sie leichtgläubig ihr zugetragenen Stuss aus der Anti-Mobilfunk-Szene 1:1 übernimmt und als Respektsperson öffentlich weiter kolportiert, ohne zu erkennen, dass sie mit ihren inkompetenten Behauptungen bei labilen Menschen irrationale Ängste gegenüber EMF auslösen kann. Überspitzt gesagt: Sie produziert mit ihren unqualifizierten Behauptungen "Elektrosensible", die später bei ihr zur Behandlung im Wartezimmer sitzen.
Hintergrund
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –