Schweiz: Kantone/Gemeinden blockieren Mobilfunk-Baugesuche (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 07.02.2021, 23:18 (vor 1385 Tagen)

In der Schweiz legen Einsprachen und mehr noch die Inaktivität von Kantonen und Gemeinden bei der Bearbeitung von Baugesuchen die Netzverdichtung des Mobilfunks lahm.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Schweiz: Blockade von Mobilfunk-Baugesuchen beginnt zu bröckeln

H. Lamarr @, München, Dienstag, 16.03.2021, 23:08 (vor 1348 Tagen) @ H. Lamarr

In der Schweiz legen Einsprachen und mehr noch die Inaktivität von Kantonen und Gemeinden bei der Bearbeitung von Baugesuchen die Netzverdichtung des Mobilfunks lahm.

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Wie der Grafik zu entnehmen ist, stieg gegen Ende 2020 der Anteil offener Baugesuche ohne Einsprache (blaue Säule) stark an, während zugleich bewilligte Baugesuche versiegten. Grund dafür sind kantonale oder gemeindliche 5G-Moratorien in der Schweiz. Diese standen rechtlich auf dünnen Beinen. Aus Sicht des Bundes überschritten Kantone und Gemeinden damit ihre Kompetenzen, denn Mobilfunk (z.B. Grenzwertfestlegung) ist in der Schweiz wie in Deutschland eine Angelegenheit des Bundes. Viele Moratorien wurden allerdings damit begründet, der Bund habe die zur Baubewilligung von 5G-Funkmasten erforderliche Vollzugshilfe nicht rechtzeitig bereitgestellt. Diesen Vorwurf entkräfte der Bund am 23. Februar 2021 mit der Bereitstellung eines Nachtrags zur Vollzugsempfehlung zur NISV für Mobilfunk- und WLL-Basisstationen. Außerdem hatte am 10. Dezember 2020 das Luzerner Kantonsgericht ein potenziell wegweisendes Urteil gefällt, indem es klarstellte, dass Baugesuche für 5G-Mobilfunkantennen nicht mit dem Verweis auf die fehlende Vollzugshilfen des Bundes auf Eis gelegt werden dürfen.

Die beiden Ereignisse führen jetzt dazu, dass Moratorien und Sistierungen von Baugesuchen anfangen zu bröckeln. Erste Gemeinden in der Schweiz haben bereits damit begonnen, ihre Blockade von 5G-Baugesuchen aufzugeben schreibt die Luzerner Zeitung am 15. März 2021.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Schutz vor Strahlung bietet kostenpflichtige Kurse an

KlaKla, Mittwoch, 01.06.2022, 07:16 (vor 906 Tagen) @ H. Lamarr

Damit das mit den Einsprachen weiter geht im Interesse der Profiteure und selbst diagnostizierter EHS bietet der Verein "Schutz vor Strahlung" kostenpflichtige Kurse an. Von Laien für Laien.

Kurs 1 Standortdatenblätter lesen 35,00 CHF
Kurs 2 Standortdatenblätter berechnen 65,00 CHF
Kurs 3 Einsprachen und lokales Engagement 35,00 CHF

Referentin, die gelernte Uhrmacherin Rebekka Meier und der
Rentner Andreas Pestalozzi von der "IG Mitsprache 5G zWürelos".

Wenn nicht ausreichend Spenden fließen, bietet man kostenpflichtig Kurse an. Verbreitet wird die Werbung über deren Newsletter. Rebekka lässt dabei weg, dass die Kurse kostenpflichtig sind. Ja, auch für Vereinsmitglieder, ihnen gewährt man aber einen Rabatt von 5,00-15,00 CHF.

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Meine Meinungsäußerung

Badespaß mit Schutz vor Strahlung

KlaKla, Mittwoch, 24.08.2022, 07:37 (vor 822 Tagen) @ KlaKla

Rebekka Meier gibt bekannt, dass sie noch Teilnehmer suchen für ihre Tagung Fokus 5G am 3. September 2022. Anmeldeschluss ist 31. August und die Plätze sind beschränkt. Statt findet das ganze in Walterswil SO. Sie will ihren umfassenden Überblick über Forschungsergebnisse sowie konkrete Ausbauszenarien darbieten. Für ihre 6-stündige Tagung verlangt sie von den Teilnehmern CHF 85.00 / 75.00, im Preis enthalten ist ein Stehlunch, Kaffee und Kuchen.

Unklar ist, von wem wird man da eingeseift, von einem Baubiologe, Astrologen, Homöopathen, Bäcker, Drucker, Lehrer oder von der Uhrmacherin, die auch Amateurfunkerin ist! Alles ist möglich, da sie dazu keine Angabe macht.

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Badespaß mit öffentlicher Smartwatch-Hinrichtung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.08.2022, 13:13 (vor 822 Tagen) @ KlaKla

Rebekka Meier gibt bekannt, dass sie noch Teilnehmer suchen für ihre Tagung Fokus 5G am 3. September 2022.

Einen Fingerzeig, dass bei den Veranstaltern etwas nicht stimmt, gibt der Hinweis im Anmeldeformular:

SMARTPHONE: Bleibt zu Hause, im Auto oder wird ganz abgeschaltet. Auch Smartwatches.

Vermutlich will Frau Meier ihr Publikum selbst einseifen und neue selbsternannte Experten vom Schlag eines HUJ heranziehen, damit die Lagerfeuerchen der Mobilfunkgegner weiter brennen. Wenn das so ist, leidet die Referentin wahlweise selbst an der Phobie "Elektrosensibilität" oder sie rechnet damit, dass sich "Elektrosensible" im Publikum befinden, die sie vorsorglich mit ihrem Hinweis pampern möchte. Das irrationale Smartphone-Verbot ist seit langem in der Szene üblich, dass es jetzt auf Smartwatches ausgedehnt wird lässt vermuten, die Phobie frisst sich in den einen oder anderen Betroffenen weiter hinein. Noch übertroffen wird die Smartwatch-Phobie von diesem Vorfall, der sich 2015 in Deutschland abspielte.

Smartwatches mit eSim haben (ohne Smartphone als Brücke) direkten Zugang zu den Mobilfunknetzen (gegenwärtig meist LTE). Große Verbreitung haben diese Modelle jedoch noch nicht, denn sie sind teurer als Modelle, die via Smartphone und Bluetooth den Kontakt ins Internet aufnehmen, und wegen kurzer Akkulaufzeiten schränken lästige Ladeunterbrechungen den Gebrauchsnutzen merklich ein. Es ist daher unwahrscheinlich, dass derartige Smartwatches die Referentin und ihre versammelten Anhänger gesundheitsschädlich "verstrahlen". Und selbst wenn es so wäre würde es niemand bemerken, es sei denn einer lauert (heimlich) mit einem kleinen E-Smog-Detektor bewaffnet auf Sünder, die verbotswidrig ihre LTE-Smartwatch nicht abgeschaltet haben.

Sollte so ein Frevel auf Meiers Tagung passieren, empfehle ich dem Frevler die Uhr gewaltsam abzunehmen, vor aller Augen auf einen Richtblock zu legen und mit einem schweren Hammer (am besten ein Fäustling) dramatisch zu zertrümmern. Ein Video davon wäre auf YouTube wahrscheinlich ein Hit. Im Kleingedruckten der Veranstaltung müsste diese eindrucksvolle Strafaktion selbstredend rechtlich abgesichert sein, um Schadenersatzansprüche abzuwehren :-).

Der Veranstaltungsort, die Mehrzweckhalle in Walterswil, fasst maximal 300 Personen. Die Hausordnung ist allerdings streng:

1 In der Halle darf nur mit sauberen Turnschuhen (ohne abfärbende Sohlen, Zapfen, Stollen, Nägel) oder barfuss Sport betrieben werden. Die "Hallenschuhe" dürfen nicht im Freien benützt werden.

2 In der Halle darf nur mit sauberen, nicht abfärbenden Bällen, die ausschliesslich für die Halle bestimmt sind, gespielt werden.

3 Das Befahren der Halle, Treppe, Korridore und Garderoben mit Inlineskates, Skateboards und Kickboards ist verboten.

4 Jegliches Ballspielen in Treppe, Korridoren, Geräte- resp. Nebenräumen ist untersagt.

5 Das Heben von Hanteln und Steinen ist nur unter Verwendung von Matten gestattet.

6 Die Turngeräte sind nach Gebrauch wieder ordnungsgemäss an ihren Platz zu versorgen. Beschädigungen müssen dem Haus- und Werkmeister innert zwei Tagen gemeldet werden.

7 Vereinseigene Geräte und Materialien dürfen nur in den zugeteilten Schränken bzw. auf dem dafür zugewiesenen Platz deponiert werden.

8 Sofern die Halle nicht gleich weiter benützt wird, sind beim Verlassen der Halle die Fenster zu schliessen, die Lichter zu löschen und die Eingangstüre zur Halle abzuschliessen. Zudem ist die Musikanlage auszuschalten und die Aussenstoren müssen hochgezogen sein.

Über die Versorgung der Halle mit W-Lan gibt die Hausordnung keine Auskunft. Der nächstgelegen UMTS/LTE-Standort mit großer Sendeleistung ist immerhin rd. 815 Meter entfernt, dies sollte Teilnehmer mit Strahlenphobie beruhigen.

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Badespaß mit öffentlicher Smartwatch-Hinrichtung

e=mc2, Mittwoch, 24.08.2022, 22:26 (vor 822 Tagen) @ H. Lamarr

Über die Versorgung der Halle mit W-Lan gibt die Hausordnung keine Auskunft. Der nächstgelegen UMTS/LTE-Standort mit großer Sendeleistung ist immerhin rd. 815 Meter entfernt, dies sollte Teilnehmer mit Strahlenphobie beruhigen.

Am 17.9. sieht es dann an der Horburgstrasse 95 in Basel nicht mehr ganz so gut aus. ;-)

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