Schweiz: Bundespräsidentin will Grenzwerte beibehalten (Technik)

e=mc2, Mittwoch, 04.11.2020, 08:10 (vor 1594 Tagen) @ H. Lamarr

Ab Minute 5:00 spricht die Regierungschefin, die in ihrer Rede konsequent von Grenzwerten redet und nicht differenziert zwischen Anlagegrenzwerten und Immissionsgrenzwerten, auch über adaptive Antennen und was diese von herkömmlichen Antennen unterscheidet. Mehrfach weist sie darauf hin, sie wolle Fakten schaffen, um Bedenken und Einwänden zu begegnen.

Eine seltsam manipulative Rede, wenn man Fakten schaffen will. Der Bericht der Arbeitsgruppe spricht explizit vom Immissionsgrenzwert, und dass darunter keine Gesundheitseffekte nachgewiesen seien. Wenn das nun als Argument für das Festhalten an den Anlagegrenzwerten benutzt wird, wirkt sich das wohl negativ auf das Vertrauen der Mobilfunker aus. Auf der anderen Seite werden sich die Strahlenskeptiker bald betrogen fühlen, wenn sie realisieren, dass für adaptive Antennen Erleichterungen gewährt werden.
Zudem wäre es nichts als fair explizit zu erwähnen, dass das Festhalten an den jetzigen Antennengrenzwerten nicht gratis kommt. Es bedeutet 2.5-Mal mehr Antennen als zurzeit (+26‘500) und Kosten von 7.7 Mrd. Schweizer Franken, also rund 1000 Franken pro Mobilfunkabonnement. Würde man auch noch auf den Korrekturfaktor verzichten, gäbe es 4-Mal mehr Antennen (+46‘500) mit Kosten von 13 Mrd. Schweizer Franken. Steht übrigens auch im Bericht der Arbeitsgruppe.


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