5G: Heulen und Zähneknirschen in Garmisch-Partenkirchen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 18.08.2020, 13:53 (vor 1319 Tagen) @ Gast

Zum Heulen finden Hunde und Wölfe den Mond, wenn sie ihn sehen. Warum eigentlich? In Garmisch-Partenkirchen, Bayern, bringt 5G die Kommunalpolitik zum Heulen. Auch dort stellt sich die Frage nach dem warum. Jüngster Aufreger ist laut merkur.de vom 18. August 2020:

Bürgermeisterin Koch hat von der Deutschen Telekom erfahren, wo diese in der Gemeinde 5G-Mobilfunkmasten aufstellen möchte, will ihr Wissen auch öffentlich machen, hat eigenen Angaben zufolge von dem Netzbetreiber jedoch einen Maulkorb verpasst bekommen.

Gegen den Maulkorb will die Bürgermeisterin ankämpfen, hat sie damit Erfolg, will sie ihr Wissen sofort preisgeben. Und dann? Dann wird in Garmisch-Partenkirchen von schlecht informierten Wutbürgern der hinlänglich bekannte Wanderzirkus veranstaltet, der den Gemeinderat unter Druck setzen will, auf 5G bis zum Jüngsten Tag zu verzichten. Das müsste auch Koch klar sein. Wie also kann man nur so vernagelt sein, die Gastspieldauer des unerwünschten Wanderzirkus' im Ort ohne Not künstlich zu verlängern und sich selbst in die Bredouille bringen? Der Blödsinn wird alle Beteiligten Geld, Zeit, Nerven und sozialen Frieden kosten – irgendwo im Ort werden die Sendemasten am Ende aber doch stehen. Rund 30 Jahre Mobilfunk in Deutschland haben gezeigt, so und nicht anders wird es kommen. Das ist sicher wie das Amen in der Kirche und die Bewohner des Ortes werden 5G wie andernorts quicklebendig überleben. Um dies zu erkennen müsste es nur gelingen, über den eigenen Tellerrand hinaus den Blick ins weite Land zu richten und sich nicht (nur) aus alternativen Quellen zu informieren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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